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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Werner, Arthur

* 15.4.1877 ✝ 27.7.1967

Geb. in Berlin; Volksschule, Gymn. in Berlin; 1898 Abitur u. Beginn eines Jura-Studiums an der Kaiser-Wilhelm-Univ. Berlin; 1898 – 1900 u. 1905 – 07 Architekturstudium an der TH Charlottenburg, 1907 Dipl.-Ing.; 1907 – 11 Regierungsbauführer im Staatsdienst in Potsdam u. Frankfurt (Oder); 1912 Prom. an der TH Berlin zum Dr.-Ing.; 1906 Gründer der »Schinkel-Akad.«, die nach dem 1. Weltkrieg zur bekanntesten techn. Privatschule Berlins wurde; parteilos; 1914 – 18 Militärdienst als Ltn. der Infanterie, schwer verletzt; Gegner des NS, Jan. – Aug. 1932 im Auftrag der KPD Mitgl. der NSDAP; März 1942 nach bürokrat. Schikanen Schließung der Schinkel-Akad., Rückzug ins Privatleben.

Nach Ernennung durch den sowj. Stadtkommandanten  Nikolai Bersarin am 17. Mai 1945 bis Dez. 1946 OB von Groß-Berlin; Frühjahr 1946 Honorarprof. für Architektur an der TH Berlin-Charlottenburg; Mai – Dez. 1950 MA in einem Baugeschäft; Ende 1950 Wiedereröffn. der privaten Bauschule in Berlin-Lichterfelde; 1954 als parteiloser Kand. auf der SED-Liste zu den Abgeordnetenhauswahlen in West-Berlin; 1954 VVO; 1960 Banner der Arbeit; gest. in Berlin.

Ein halbes Jahr Berliner Magistrat. Berlin 1946. Die Sitzungsprotokolle des Magistrats der Stadt Berlin 1945 / 46. Berlin 1999.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten