In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Werner, August
* 13.9.1894 ✝ 7.6.1966
Geboren am 13. September 1894 in Hannover; Schlosser, dann Gastwirt. 1920 KPD-Mitglied. 1922 auf der KPD-Liste in der Firma Continental gewählt und Arbeiterratsvorsitzender. Ausschluß aus dem DMV, 1922 Entlassung durch die Werksleitung von Continental. Ende 1922 wurde Werner Polleiter des KPD-Bezirks Niedersachsen. Als Delegierter Hannovers auf dem VIII. Parteitag 1923 in Leipzig Mitglied der Beschwerde- und der Orgkommission. Ende 1923 von der Zentrale abgelöst und versetzt. Anfang April 1924 verhaftet, bis Oktober 1925 im Gefängnis. Ab 1925 in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen der BL aktiv. Da er zu den Versöhnlern gehörte, erhielt er ab Mai 1929 Funktionsverbot, arbeitete zusammen mit anderen Versöhnlern wie Eduard Wald. Über sein weiteres Schicksal konnte nichts in Erfahrung gebracht werden. Bekannt ist lediglich, daß er ab 1929 im Hannoverschen Adreßbuch als Kaufmann bzw. Zigarrenhändler aufgeführt ist und ab 1931 Gastwirt war. August Werner starb am 7. Juni 1966 in Hannover.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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