x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Westphal, Johann Heinrich

* 21.9.1886 ✝ 30.5.1954

(* 1886 – † 1954)

Geboren am 21. September 1886 in Dosenmoor bei Kiel, Sohn eines Landbriefträgers. Das älteste von elf Kindern lernte Kesselschmied und arbeitete auf der Deutschen Werft in Hamburg. 1907 Mitglied der SPD, trat er während des Krieges zur USPD über und kam 1920 mit der USPD-Mehrheit zur KPD. Er war Anhänger des linken Parteiflügels, zog 1924 als Abgeordneter in die Hamburger Bürgerschaft ein, der er ununterbrochen bis 1933 angehörte. 1924 Orgleiter des KPD-Bezirks Wasserkante. 1925 abgelöst, blieb aber Mitglied der BL. Seit 1927 Angestellter im Arbeits- und Wohlfahrtsamt. 1930 Leiter des Kampfbundes gegen den Faschismus in Hamburg, bis 1933 aktiver KPD-Funktionär. Am 5.März 1933 nochmals in die Bürgerschaft gewählt, am 19. März 1933 festgenommen, bis Januar 1934 im KZ. Im Juni 1934 und im April 1937 erneut kurz inhaftiert. Verbindung zu Franz Jacob, Robert Abshagen und Bernhard Bästlein, daher im Juli 1944 abermals festgenommen. 1945 Mitglied und Funktionär der BL Hamburg, 1946 wieder Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft. Während seiner Teilnahme am Deutschlandtreffen der FDJ in Ost-Berlin starb Johann Heinrich Westphal am 30.Mai 1954 und wurde in Hamburg beigesetzt.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten