In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Wiebach, Albert
* 22.11.1893 ✝ 6.2.1974
Geboren am 22. November 1893 in Wettin/ Saalkreis, Sohn eines Steinbrucharbeiters. Der gelernte Gärtner arbeitete ab 1912 als Bergmann und trat im selben Jahr in die SPD ein. 1914 zum Militär einberufen und 1917 schwer verwundet, begann er nach einem längeren Lazarettaufenthalt als Reviergärtner im Botanischen Garten in Berlin-Steglitz. Inzwischen Mitglied der USPD und des Spartakusbundes, 1919 trat er in die KPD ein, bis 1933 Polleiter in Berlin-Steglitz. Wiebach gehörte der BL Berlin-Brandenburg an, war zeitweise stellvertretendes Mitglied des Preußischen Staatsrates, im Juni 1929 Delegierter des XII. Parteitages der KPD. Er wurde als UB-Leiter Süd-West im April 1933 festgenommen, einige Wochen »Schutzhaft«. Bereits im Oktober 1933 erneut verhaftet, wurde er zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, danach wieder Gärtner. Im Mai 1945 von der sowjetischen Kommandantur zum Bürgermeister in Teltow ernannt, von 1947 bis 1949 Sekretär für Landwirtschaft des dortigen SED-Kreisvorstandes, von 1952 bis 1960 1. Sekretär der VdgB Teltow. Er erhielt 1968 den VVO in Silber. Albert Wiebach starb am 6.Februar 1974.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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