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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wienken, Heinrich

* 14.2.1883 ✝ 21.1.1961

Geb. in Stalförden (b. Cloppenburg); Vater Landwirt; 1904 Abitur in Vechta; 1904 – 09 Studium der Theol. in Innsbruck u. Münster; 1909 Priesterweihe in Münster; 1909 – 12 Kaplan in Münster; 1913 – 22 Kaplan u. Jugendseelsorger in Berlin; 1919 – 22 zusätzl. Jurastudium in Berlin; 1922 – 37 Ltr. der Hauptvertr. Berlin des Dt. Caritasverb.; 1929 – 33 Abg. der Zentrumspartei in der Berliner Stadtverordnetenvers.; Feb. 1937 Koadjutor des ausgewiesenen Bischofs  Petrus Legge in Bautzen; Gen.-Vikar des Bistums Meißen in Bautzen; Dez. 1937 Rückkehr nach Berlin wegen Petrus Legges Rückkehr nach Bautzen; 1937 – 51 Ltr. des Commissariats der Fuldaer Bischofskonferenz in Berlin; Verhandlungen mit diversen Dienststellen des NS-Staates, u. a. Reichsministerien, Gestapo, SD u. RSHA.

Ab Mai 1945 Verhandlungen in Berlin mit diversen Stellen der SMAD, den SBZ-Behörden, der SED, der CDU u. der Reg. der DDR; 1951 – 57 Bischof von Meißen mit Sitz in Bautzen (Nachf. von Petrus Legge), seit 1955 durch Krankheit amtsbehindert; vom MfS bearbeitet von 1953 – 57 im OV »Der Alte«; 1957 em. u. bis zu seinem Tode Krankenhausaufenthalt; gest. in Berlin.

Höllen, M.: H. W., der »unpol. Kirchenpolitiker«. Mainz 1981.

Bernd Schäfer

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten