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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wildführ, Georg

* 30.8.1904 ✝ 4.6.1984

Geb. in Hannover-Linden; Vater Werkmstr.; 1911 – 23 Realgymnasium in Hannover, Abitur; zwischenzeitl. Lehrerseminar in Einbeck; kfm. Volontär in Hannover; 1923 – 25 Studium der Architektur in Hannover; 1925 – 31 Studium der Med. in Göttingen u. Berlin; 1931 St.-Ex.; 21.7.1931 Prom. zum Dr. med.; 1928 – 33 SPD; 1932/33 Assistent an Krankenhäusern in Berlin u. Hannover; 1933/34 Oberassistent am Hygieneinst. in Gelsenkirchen; 1934 – 36 Oberarzt am Staatl. Medizinaluntersuchungsamt Hannover; 1936 Amtsarztexamen; 1936/ 37 Ltr. des bakteriolog. Laboratoriums u. der techn. Assistentenschule am St. Elisabeth-Krankenhaus in Köln; 1937 – 45 Ltr. der bakteriolog.-serolog. Abt. u. der Forschungsabt. des Sächs. Serumwerkes in Dresden; 8.11.1943 habil. an der TH Dresden über Toxinbildung bei Gasödem-Bazillen.

1945 – 47 Ltr. des Hygieneinst. in Dresden; 1946 – 49 ord. Prof. für Hygiene u. Dir. des Hygieneinst. der TH Dresden; 1947 – 70 ord. Prof. für Hygiene an der Univ. Leipzig u. Dir. des Hygieneinst., später des Inst. für Med. Mikrobiol. u. Epidemiol.; in Personalunion Ltr. der Leipziger Zentralstelle für Hygiene u. später des Bez.-Hygieneinst. bis 1976; 1949 SED; anschl. CDU; 1957/58 Ärztl. Dir. u. 1. stellv. Dir. der Kliniken der KMU Leipzig; 1961 – 65 hier Dekan der Med. Fak.; 1969 em.; 1970 – 73 Präs. der Ges. für die gesamte Hygiene (Nachf. von Karl-Heinz Renker); 1962 NP; gest. in Leipzig.

Über Chorea minor u. Tic. Göttingen 1931; Studien zur Frage des Toxinbildungsvermögens der Gasödem-Bazillen in künstl. Nährboden. o. O. 1943; Med. Mikrobiol., Immunol. u. Epidemiol. 2 Bde. Berlin 1959 – 61.

Ralf Schenk /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten