x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Winter, Kurt

* 11.5.1910 ✝ 18.11.1987

Geb. in Glehn (Krs. Neuss); Vater Viehhändler; Gymnasium in Neuss, 1930 Abitur; anschl. Med.-Studium in München, Bonn, Berlin; 1933 Emigr. nach Palästina u. in die Schweiz; Forts. des Medizinstudiums an der Univ. Bern, dort 1936 Prom. (»Über die Simmonds’sche Kachexie«); 1937/38 Truppenarzt der Internat. Brigaden im span. Bürgerkrieg; 1937 KPD; 1938 – 45 Exil in Norwegen u. Schweden; 1943 – 46 Tätigkeit als Sozialarzt in Stockholm.

1946 Rückkehr nach Dtl.; SED; 1946 – 49 Krs.-Arzt in Teltow u. Ltr. des Gesundheitsamts des Landes Brandenb., 1948/49 Vizepräs. der Dt. ZV für Gesundheitswesen u. stellv. Ltr. der HV Gesundheitswesen der DWK; 1950/51 Ltr. der HA für Kultur u. des Gesundheitswesens im Min. für Planung; 1950 – 56 wiss. Mitarb. am Inst. für Sozialhygiene der HU Berlin; 1952 Habil. zum Thema Polikliniken u. Ambulatorien; 1956 Prof. mit Lehrauftrag; 1957 Prof. mit Lehrstuhl; 1956 – 75 Dir. des Hygiene-Inst. der HU Berlin (Nachf. von  Alfred Beyer); 1964 – 66 Prodekan für Studienangelegenh.; 1967 – 79 Rektor der Akad. für ärztl. Fortbildung; Hrsg. u. Chefred. der Ztschr. für ärztl. Fortbildung; Vors. der Ges. für Sozialhygiene; 1956 – 59 Ltr. der Abt. Med. im Staatssekr. für HFS-Wesen; 1967 Vizepräs. des Rats für Planung u. Koordinierung der med. Wiss. beim Min. für Gesundheitswesen; 1975 – 80 Mitgl. des europ. Regionalbüros der WHO; 1967 NP; 1975 VVO; 1985 KMO; 1980 Dr. med. h. c. der Akad. für ärztl. Fortbildung Berlin; gest. in Berlin.

Wiss. Arbeitsgebiete: Med. Soziol., Epidemiol., Demogr. u. Akzelerationsforschung.

Lehrbuch der Sozialhygiene. Berlin 1953 (Hrsg. mit A. Beyer).

Peter Schneck / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten