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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Winterstein, Eduard von

* 1.8.1871 ✝ 22.7.1961

Geb. in Wien; Schauspielunterricht bei seiner Mutter Luise von Wangenheim-Dub; 1889 erstes Engagement in Gera am Reuss. Theater; weitere Engagements in Gelsenkirchen, Hanau, Erfurt u. Göttingen; 1898 – 1901 am Dt. Theater Berlin (DT); 1901 – 25 Schauspielarbeit an versch. Berliner Bühnen (Lessing-Theater, Staatstheater, Theater am Kurfürstendamm, Tribüne), 1926 – 33 Theaterarbeit bei Max Reinhardt am DT; 1928 – 35 Verw.-Rat des Vorst. der Genossenschaft Dt. Bühnenangehöriger; 1933/34 am Preuß. Theater der Jugend im Schiller-Theater; 1934 – 36 am DT bei Heinz Hilpert; 1938 – 44 am Schiller-Theater; 1945 bis zu seinem Tode Mitglied des DT, spielte hier in der ersten Nachkriegsinszenierung den Klosterbruder – ab 1955 den Nathan – in Gotthold E. Lessings »Nathan der Weise« (Intendant war sein  Sohn Gustav v. W.); 1950, 1952 u. 1959 NP; 1954 Mitgl. der DAK; VVO; 1960 Banner der Arbeit; gest. in Berlin.

Zählte zu den prominentesten Schauspielern Berlins; spielte den Horatio in »Hamlet«, Jago in »Othello« (William Shakespeare), Tellheim in »Minna von Barnhelm« (Gotthold E. Lessing), Faust (Johann W. v. Goethe); 1920 – 61 Mitwirkung in 168 Filmen, so in den DEFA-Filmen »Die Sonnenbrucks«, »Der Untertan« u. »Das verurteilte Dorf«.

Mein Leben u. meine Zeit. Autobiogr. Berlin 1947.  Bering, H.: E. v. W. Berlin 1961.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten