x

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wischnewski, Klaus

* 11.12.1928 ✝ 30.4.2003

Geb. in Kolberg (Hinterpomm. / Kołobrzeg, Polen); Vater Reichsbahn-Ing.; ab 1945 in Schwerin; Goethe-OS am Pfaffenteich, Abitur, Schulgr.-Sekr. der FDJ; SED; 1949 – 53 Studium der Kulturpol. u. Publizistik in Leipzig, der Theaterwiss. in Weimar, Dipl.; 1953 – 58 Dramaturg am Maxim-Gorki-Theater Berlin; erste Filmkritiken; ab 1955 Filmkritiken für Ztschr. »Dt. Filmkunst«, »Tägl. Rundschau«, »Neues Dtl.«; ab 1958 Dramaturg im DEFA-Spielfilmstudio, 1960 Chefdramaturg; (»Die Elenden«, »Trübe Wasser«); Zusammenarbeit mit  Slátan Dudow,  Frank Beyer,  Konrad Wolf u.  Günther Rücker; 1966 nach dem 11. Plenum des ZK als Verantw. für mehrere Filme (»Spur der Steine«), die verboten wurden, entlassen u. für Filmarbeit gesperrt; 1967 – 84 Dramaturg, ab 1976 Chefdramaturg am Dt. Theater Berlin; Zusammenarbeit

mit  Maxim Vallentin,  Benno Besson,  Adolf Dresen u.  Alexander Lang; ab 1971 unter Ps. Peter Ahrens wieder Filmkritiken; 1983 PEN-Zentrum DDR; 1984 – 91 Autor u. Dramaturg im DEFA-Dok.-Filmstudio; 1988 Heinrich-Greif-Preis.

1991 – 93 Programmdir. des Leipziger Festivals für Dokumentar- u. Animationsfilme.

Filme: 1966 »Der kleine Prinz« (Dramaturgie); 1976 »Mama, ich lebe« (Dramaturgie, Szenarium); 1984 »Das Jahr 1945« (Kommentar); 1985/86 »Spanien im Herzen« (Drehbuch); 1985 »Nürnberg – nicht schuldig« (Drehbuch); 1987 »Eine dt. Karriere. Rückblicke auf unser Jahrhundert« (Dramaturgie, Drehbuch); 1988 »Verzeiht, daß ich ein Mensch bin. Friedrich Wolf an seine Kinder« (Drehbuch, Kommentar); 1988 »Jeder konnte es sehen« (Drehbuch); 1989/90 »Aufgeben oder neu beginnen – Walter Janka« (Drehbuch); 1990 »Nationalität: deutsch« (Dramaturgie).

Mitautor u. a. in: 100 Jahre Dt. Theater. Berlin 1983; K. Wolf. Berlin 1985; Brüche, Krisen, Wendepunkte. Berlin 1990; Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. Berlin 1994. Poss, I., Warnecke, P. (Hrsg.): Spur der Filme. Zeitzeugen über die DEFA. Berlin 2006.

Bernd-Rainer Barth /

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten