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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wolf, Herbert F.

* 24.6.1927 ✝ 15.5.1993

Geb. in Rudelsdorf (ČSR / Rudoltice, Tschechien); 1945 Umsiedl. nach Schönebeck; 1947 Abitur; Aufn. eines Studiums der Soziol. an der Sozialwiss. Fak. der Univ. Rostock; SED; 1951 nach Abschaffung der Soziol. als »bürgerl. Wiss.« Studienabschl. am Inst. für Ges.-Wiss. der Univ. Leipzig; danach zunächst Doz. an der Leipziger ABF; dann Oberassistent am Inst. für Ges.-Wiss.; in der »Tauwetterperiode« ab 1956 Initiierung u. Ltg. industriesoziolog. Untersuchungen; Sekr. der neugegr. Soziolog. Kommission der Univ. Leipzig; Ende der 50er Jahre Maßregelungen wegen Kritik an der Kampagne gegen  Ernst Bloch, zeitw. »Bewährung« in einem Industriebetrieb wegen »ungefestigten Klassenstandpunkts«; 1963 Prom. auf dem Gebiet der sozialen Beziehungslehre; ab 1965 Mitarb. der neugegr. Abt. Soziol.; Forschung u. Lehre insbes. zu sozialen Normen u. Wertorientierungen; Mitbegr. u. bis 1990 Ltr. der Leipziger Soziolog. Kolloquien; 1973 Habil. mit einer Arbeit über »Perspektivbewußtsein«; 1976 ord. Prof. für Soziol.; Mitgl. des Problemrats Methodolog. / Methodik beim Wiss. Rat für Soziolog. Forschung in der DDR; Okt. 1989 Gründungsinitiator eines Berufsverb. der Soziologen u. ab Febr. 1990 Vors. des daraus hervorgegangenen Regionalverb. Süd der neugegr. Ges. für Soziol. der DDR; 1990 vorzeitige Em. auf eigenen Wunsch; gest. in Leipzig.

Zahlr. Einzelpubl. insbes. zu arbeits- u. industriesoziolog. Themen, sozialen Beziehungen sowie zu Methoden empir. Sozialforschung.

Jan Wielgohs

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten