In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Wolff, Fritz
* 9.7.1897 ✝ 1946
Geboren am 9. Juli 1897 in Graudenz/Westpreußen, Sohn einer begüterten Familie. Er studierte Rechtswissenschaft, schloß sich 1917 der USPD an. Mit der linken USPD trat Wolff 1920 zur KPD über, arbeitete als Graphiker für Parteiorgane, darunter die »Rote Fahne«, und war Mitbegründer sowie einer der Leiter der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO). Nach Ausschluß aus der KPD war er 1933 kurzzeitig Mitglied der SAP, emigrierte im gleichen Jahr nach Paris, dort als Zeichner u. a. für das »Pariser Tageblatt« tätig. Er setzte sich für Hilfsorganisationen der Emigranten ein und engagierte sich in KPD-nahen Vereinigungen. Wolff war 1939/40 Herausgeber der »Pariser Tageszeitung«, flüchtete 1942 nach London, dort in der Freien Deutschen Bewegung aktiv. Wegen der KPD-Politik verließ er 1944 die FDB und ging 1946 zur SPD. Fritz Wolff starb 1946 in London.
Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Herausgegeben von Hermann Weber und Andreas Herbst. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage, Juni 2008. Berlin: Karl Dietz Verlag 2008.
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Redaktionsschluss: Mai 2008. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet (Mail an herbst@gdw-berlin.de).
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