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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wolfram, Klaus

* 4.12.1950

Geb. in Berlin; Vater Theaterregisseur  Gerhard W., Mutter Schauspielerin; EOS, 1969 Abitur; 1969 / 70 wiss.-techn. Mitarb. im IML, Marx-Engels-Abt. (MEGA-Edition); 1970 Kand., 1971 SED; 1970 – 74 Studium der Philos. an der HU Berlin; 1975 Mitarb. des IPW, Hauptabt. Ökonomie; Frühjahr 1975 Gründung einer illeg. opp. Gruppe (mit  Wolfgang Templin,  Sebastian Kleinschmidt u. a.); nach Zerschlagung der Gruppe durch das MfS im Juni 1977 Berufsverbot für wiss. Tätigkeit u. Ausschluß aus der SED; 1977 – 81 Fabrikarbeiter im VEB Steremat Berlin; vergebl. Bewerbungen an wiss. Instituten, 1981 / 82 arbeitslos; fortgesetzte Aktivitäten in opp. Kreisen; 1982 – 89 Lektor im Akademie-Verlag; Sept. 1989 Mitgl. im Neuen Forum (NF), Mitgl. im Arbeitsaussch. des NF, ab Nov. 1989 Ltr. der Programmgruppe, ab Dez. NF-Vertreter in der Verfassungsgruppe des zentr. Runden Tischs; Dez. 1989 Mitbegr. der BasisDruck Verlag GmbH, einem der ersten unabh. DDR-Verlage; Jan. 1990 – Aug. 1992 Hrsg. u. Red. der ersten unabh. Ztg. »Die Andere«; 1990 Mitbegr. der Robert-Havemann-Ges. e. V., Mitbegr. der Stiftung »Haus der Demokratie Berlin«, Vorstandsarbeit im »Haus der Demokratie«.

1991 – 2008 Vorstandsarbeit in der Robert-Havemann-Ges.; 1993 Teiln. am Arbeitskampf im Kaliwerk Bischofferode; 1994 – 99 Redaktionsmitgl. der Ztschr. »Sklaven«; 1998 – 2004 Vorstand im Haus der Demokratie; seit 1994 Lektor im BasisDruck Verlag.

Zur Geschichte des Guten Willens. Skizzen aus der Opposition. (11 Folgen). In: Sklaven. Berlin 1994 – 1996. Dok.-Film über die Oppositionsgruppe: »Verraten. Sechs Freunde u. ein Spitzel«, R: Inga Wolfram, WDR 2007; Wolfram, I.: Verraten. Düsseldorf 2009.

Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten