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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wosikowski, Alice

* 18.10.1886 ✝ 7.4.1949

Geboren am 18. Oktober 1886 in Danzig; von Beruf Kindergärtnerin und mit dem Dreher Wilhelm Wosikowski verheiratet. Dieser wurde wegen seiner Gewerkschaftstätigkeit 1911 gemaßregelt, zog deshalb mit der Familie nach Kiel und ist 1914 im Weltkrieg gefallen. Alice Wosikowski war wie ihr Mann aktive Sozialdemokratin und engagierte sich in der Frauen- und Jugendarbeit. Von 1915 bis 1921 Fürsorgerin beim Kieler Magistrat. Sie heiratete den Bruder ihres gefallenen Ehemanns und übersiedelte nach Hamburg, wo sie der KPD beitrat, leitete die Frauenabteilung der BL Wasserkante und gehörte von 1927 bis 1933 der Hamburger Bürgerschaft an. 1930 starb ihr zweiter Mann, der bei der »Hamburger Volkszeitung« gearbeitet hatte. 1933 und 1936/37 war Alice Wosikowski in »Schutzhaft«, im September 1939 erneut inhaftiert, in das KZ Ravensbrück eingeliefert, aus dem sie ihr Sohn Eberhard, der als Soldat bei der Wehrmacht war, 1941 herausholte. Bis 1945 als Buchhalterin bei einer Textilfirma beschäftigt. Ab 1945 stellvertretende Verlagsleiterin der »Hamburger Volkszeitung« und Vorsitzende der Fachgruppe Zeitungsgewerbe in der DAG. Alice Wosikowski starb am 7. April 1949 in Hamburg.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten