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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Wyschinski, Andrej Janwarewitsch

* 11.12.1883 ✝ 22.11.1954

Geb. in Odessa; Studium der Rechtswiss. in Kiew; Rechtsanwalt in Odessa; 1919 KPdSU; Doz. u. Prof. für Rechtswiss.; 1925 – 28 Rektor der Moskauer Univ.; ab 1931 bei der Staatsanwaltschaft; 1934 – 44 stellv. Vors. des Rats der Volkskommissare der UdSSR; 1935 – 39 Gen.-Staatsanwalt der UdSSR; er war Chefankläger in den Schauprozessen gegen Aleksander A. Sinowjew, Lew B. Kamenew, Nikolai I. Bucharin u. Michail N. Tuchatschewski; mit seiner These vom »subjektiven Geständnis« statt eines objektiven Straftatbestands rechtfertigte er den völligen Mißbrauch der Rechtswissensch. in der UdSSR; 1939 Mitgl. der AdW der UdSSR; 1940 – 46 Erster Stellv. des Volkskommissars des Äußern der UdSSR; er arbeitete die Kapitulationsurkunde vom 8.5.1945 aus.

Bis Aug. 1945 Pol. Berater des Oberbefehlshabers der Gruppe der sowj. Besatzungstruppen in Dtl. u. des Obersten Chefs der SMAD; 1946 – 49 stellv. Außenmin, 1949 – 53 Außenmin. der UdSSR; 1953/54 Erster stellv. Außenmin. der UdSSR u. sowj. Vertreter bei der UNO; gest. in New York.

Waksberg, A.: Gnadenlos. A. W. – Mörder im Dienste Stalins. Bergisch Gladbach 1991.

Jan Foitzik

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten