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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR?

Zetkin, Maxim

* 1.8.1883 ✝ 19.8.1965

Geb. in Paris, aufgew. in Paris u. Zürich; Mutter Clara Z., Lehrerin u. KPD-Politikerin, Vater Ossip Z., pol. Emigrant aus Odessa; 1894 – 1902 Gymnasium in Stuttgart; 1902 – 08 Med.-Studium in München; hier 1909 Prom.; 1909 – 12 ärztl. Praxis in Stuttgart; 1912 – 14 chirurg. Assistenzarzt am Städt. Krankenhaus Augsburg; 1914 – 18 Militärdienst; 1919/20 Assistenzarzt in der chirurg. Abt. des Auguste-Viktoria-Krankenhauses in Berlin; 1902 – 16 SPD; 1917 – 19 USPD; 1919 KPD; ab 1920 auf Einladung als Chirurg in Moskau tätig; 1924 KPR (B); 1930 – 39 an der chirurg. Klinik des II. Med. Inst. in Moskau; 1935 hier Doz.; 1936/37 Teiln. am span. Bürgerkrieg als beratender Chirurg der rep. Armee; 1939 – 41 Chefarzt der chirurg. Abt. eines Moskauer Krankenhauses; 1942 – 45 Militärchirurg in Moskau, im Kaukasus u. in Transkaukasien.

Ende 1945 Rückkehr nach Dtl. u. Mitw. beim Aufbau der Dt. ZV für Gesundheitswesen; 1945 – 49 1. Vizepräs. u. zuständig für Personal- u. Org.-Fragen; 1946 SED; 1947 – 60 Prof. mit Lehrauftrag für Chirurgie an der HU Berlin; 1949/50 Ärztl. Dir. der Charité; 1950 – 52 Ltr. der HA Wiss. u. Forschung des Min. für Gesundheitswesen; 1951 Verdienter Arzt des Volkes; 1954 Vors. des Wiss. Rats beim Min. für Gesundheitswesen u. Ltr. der Arbeitsgemeinschaft med. Verlage; Mitbegr. des Verlags Volk u. Gesundheit; 1955 Korr. Mitgl. der DAW; 1955 VVO; 1958 Dr. h. c. an der FSU Jena; 1963 Hervorrag. Wissenschaftler des Volkes; gest. in Berlin.

Die Chirurgie des Traumas. 4 Bde. Berlin 1955 – 58 (Hrsg.); Wörterbuch der Med. Berlin 1956 (Hrsg. mit. H. Schaldach; 11. Aufl. 1980); dt. Gesamtausgabe der Werke von I. P. Pawlow. Berlin 1953 – 54 (Hrsg.). M.-Z.-Ehrung 1983. Berlin 1984.

Peter Schneck / Bernd-Rainer Barth

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten