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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zielcke, Maria

* 6.5.1901 ✝ 30.11.1966

Geboren am 6. Mai 1901 in Debrecen/Ungarn als Maria von Matskasi, Tochter eines österreichisch-ungarischen Offiziers. Lyzeum in München, Kontoristin, 1921 Übersiedlung nach Berlin, Heirat mit dem ungarischen Emigranten Ladislaus Peri, 1927 Scheidung. Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erlangen, heiratete sie im Dezember 1932 den Arbeiter Bruno Zielcke, diese Ehe wurde 1935 vereinbarungsgemäß geschieden. Seit 1923 in der KPD, Kontoristin bei der deutsch-russischen Handelsgesellschaft, dann in der sowjetischen Handelsvertretung, anschließend Sekretärin in der Berliner Agentur von United Press of America. Sie gehörte von 1927 bis 1931 zur Leitung der MASCH und arbeitete eng mit Johann Lorenz Schmidt und Hermann Duncker zusammen. Ab Februar 1933 illegale Aktivitäten unter dem Decknamen Irma Meidner. Im November 1933 festgenommen und im September 1934 vom Kammergericht Berlin zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, 1936 und 1937 erneut mehrere Monate in Untersuchungshaft. Bis 1942 im Informationsbüro »Luftfahrt« in Berlin bzw. im Verlag Landbuchhandlung beschäftigt. Dann ab Juli 1945 Redakteurin des SNB in Berlin, 1948/49 Kursantin der SED-PHS, blieb anschließend als Assistentin und Lehrerin, zuletzt als Leiterin der Bibliothek an der PHS. Maria Zielcke starb am 30. November 1966 in Ost-Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten