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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Handbuch Deutsche Kommunisten

Zimmerlich, Willy

* 12.4.1896 ✝ 28.4.1972

Geboren am 12. April 1896 in Berlin, Sohn eines Malers; Versicherungsvertreter, später kaufmännischer Angestellter. Im August 1916 zum Militärdienst eingezogen, Soldat im Weltkrieg. 1912 Mitglied der SPD, ab 1917 der USPD. Während der Revolution im Dezember 1918 an den Kämpfen um den Marstall in Berlin beteiligt. Seit 1919 Mitglied der KPD, ab 1921 Angestellter der Zentrale. Bis 1923 Mitglied der Schiedsgerichtskommission der KPD, außerdem Mitarbeiter im Polbüro und Sekretär mehrerer Reichstagsabgeordneter. 1924 kam er in den AM-Apparat, 1930/31 Kursant eines Lehrgangs an der M-Schule der Komintern in Moskau. Im Mai 1931 wurde Zimmerlich von Leo Flieg beauftragt, als Reichsleiter der Waffenabteilung der KPD die Bezirke zu organisieren und neue Waffenvorräte anzulegen. Dabei arbeitete er eng mit Hans Kippenberger zusammen. Am 10.November 1933 festgenommen, am 27.Juni 1935 vom VGH zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war von 1945 bis 1947 Sachbearbeiter im Sozialamt Berlin-Tegel, dann Vertriebsleiter im Verlag Volk und Welt bzw. Kultur und Fortschritt. Willy Zimmerlich starb am 28.April 1972 in Ost-Berlin.

Information

Mehr Hinweise zu den beiden Lexika finden Sie unter Wer war wer in der DDR? und unter Handbuch der Deutschen Kommunisten