In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Zuchold, Erika
* 19.3.1947 ✝ 22.8.2015
Geb. in Lucka-Breitenhain (Krs. Altenburg); begann in Lucka mit dem Turnen; 1959 KJS Leipzig; SC DHfK Leipzig, 1963 SC Leipzig (Trainer: Ursula Tietze-Gundlach, Ellen Berger, Sylvia Hlavacek, Helmut Gerschau, Roselore Sonntag); 1961 1. Platz KJS-Meisterschaften Mehrkampf; 7.6.1964 Weltpremiere Flickflack auf dem Schwebebalken in Halle; Siegerin der gesamtdt. Olympiaqualifikation für Tokio, wegen Verletzung keine Olympiateiln.; 1966 Heirat mit dem Bahnradsportler Dieter Z.; 1966 Comeback: WM-Silber im Sprung, 4. Platz Mannschaft u. Einzelmehrkampf; 1968 Olympiasilber im Sprung u. Mannschaftsbronze; 1970 Meniskusoperation, wenige Monate danach WM im Pferdsprung u. am Schwebebalken, Vize-WM im Mehrkampf u. mit der Mannschaft; DDR-Sportlerin des Jahres; 1972 Olympiasilber Sprung, Stufenbarren u. Mannschaft; Vize-EM 1967 u. 1969 im Sprung, EM-Bronze 1969 Mehrkampf u. 1971 Mehrkampf, Sprung, Schwebebalken u. Boden; 15 DDR-Meistertitel; 1964/65 wiss. Mitarb. an der DHfK Leipzig; 1965 – 69 Studium am IfL Leipzig; 1969 – 78 u. 1980 – 82 Lehrerin für Sport u. Musik; 1970 – 89 SED; 1972 VVO; 1972 – 77 Studium der Kunstpädagogik an der KMU Leipzig, Dipl.; 1974 – 80 Zirkel für Malerei u. Grafik im Haus des Lehrers Leipzig; 1977 – 80 Pädagog.-wiss. Mitarb. im Sportmuseum Leipzig; 1982 – 90 Entertainerin; 1985 – 88 Gesangsstudium an der Musikschule Leipzig.
1990 – 94 Studium am Leipziger Literaturinst., Dipl.; seit 1990 freiberufl. Malerin, Grafikerin u. Bildhauerin; zahlr. Ausstellungen; La Paixa Preis der VI. u. VII. Biennale Barcelona; 2. Preis der VIII. Biennale; lebte in Leipzig; gest. in Asuncion/Paraguay.
Volker Kluge
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
© Die Urheberrechte am Lexikon und aller seiner Teile liegen beim Ch. Links Verlag. Die Weiterverwendung von Biographien oder Abschnitten daraus bedürfen der Zustimmung des Verlages.
Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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