In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.
Zwahr, Hartmut
* 28.8.1936
Geb. in Bautzen; Vater Angest.; Grundschule; 1950 – 53 tätig in einer Bibliothek in Bautzen; 1953 – 55 FS für Bibliothekare Leipzig, dort 1956 Examen; 1955 Reifeprüfung an der ABF Leipzig; 1955 – 60 Studium der Geschichte, Germanistik u. Pädagogik an der KMU Leipzig; seitdem dort tätig; SED; 1963 Diss. mit einer Arbeit über die antisorb. Staatspol. des kaiserl. Dtl. 1900 – 14; 1974 Habil. mit einer Arbeit zur Konstituierung des Leipziger Proletariats; seit 1978 Prof. in Leipzig.
1992 erneute Berufung an die Univ. Leipzig, Prof. für Sozial- u. Wirtschaftsgeschichte; 2001 em.; lebt in Leipzig.
H. Z. gilt als einer der führenden dt. Sozialhist.; kennzeichnend für seine zahlr. sozialhist. Arbeiten ist u. a. der Einsatz des Marxismus als wiss. Methode; seine Habil.-Schrift gilt als Standardarbeit dt. Sozialgeschichtsschreibung; seit 1991 Mithrsg. der führenden dt. Ztschr. für Sozialgeschichte »Geschichte u. Ges.«
Zur Konstituierung des Proletariats als Klasse. Berlin 1978; Herr u. Knecht. Leipzig, Jena, Berlin 1990; Ende einer Selbstzerstörung. Göttingen 1993; Rev. in Sachsen. Köln 1996; Leipzigs Messen. Köln 1999 (Mithrsg.); Die erfrorenen Flügel der Schwalbe: DDR u. »Prager Frühling«. Bonn 2007. Hettling, M. et al. (Hrsg.): Strukturen u. Figuren. Fs. Zum 65. Geburtstag. München 2002.
Ilko-Sascha Kowalczuk
Wer war wer in der DDR? Ein Lexikon ostdeutscher Biographien
Herausgegeben von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix. 5. Auflage, März 2010. Berlin: Ch. Links Verlag 2010.
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Redaktionsschluss: Oktober 2009. Eine kontinuierliche Aktualisierung der Biographien kann von den Herausgebern nicht gewährleistet werden. Soweit bekannt, werden Sterbedaten in regelmäßigen Abständen nachgetragen. Änderungs- und Korrekturwünsche werden von den Herausgebern des Handbuches geprüft und ggfl. eingearbeitet.
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