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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Bickhardt, Peter

* 13.6.1933

Geb. in Dresden; Vater prakt. Arzt; Kreuzschule in Dresden, 1951 Abitur; 1951 – 55 Studium der Theol. in Leipzig, Mitgl. der ESG, deren Bibelstunden zeitw. durch Übergriffe der Polizei u. der FDJ gestört wurden; 17.6.1953 Teiln. an der Demonstration in Leipzig; 1956 Arbeit in einem Industriefotolabor, u. a. Fotoarbeit auf den Hochöfen im Eisenhüttenkombinat Ost in Stalinstadt; 1957 Vikariat, Predigerseminar, anschl. bis 1969 Pfarrer in Dresden-Niedersedlitz, dann bis 1977 in Dresden-Prieschen;…

Wer war wer in der DDR

Biel, Hans-Peter

* 15.8.1945

Geb. in Wendorf; Vater Steinsetzer; OS, Abitur; 1959 FDJ; 1964 / 65 Lehre als Betriebs- u. Verkehrseisenbahner; Studium an der Zentralschule für Pionierltr.; 1965 – 67 Pionierltr. u. Lehrer an einer POS; 1967 – 71 Referent für Jugendfragen beim Rat des Kreises Bützow; 1969 SED; 1971 / 72 NVA; 1973 / 74 Ltr. der Kreisschule bzw. Ltr. der Bildungsstätte der SED-KL Bützow; 1974 / 75 Lehrgang an der SED-BPS in Güstrow; 1975 – 77 Instrukteur u. Lektor der Bildungsstätte der SED-BL Schwerin; 1978 – 80…

Wer war wer in der DDR

Bielfeldt, Hans Holm

* 6.3.1907 – ✝ 30.9.1987

Geb. in Lübeck; Vater Kfm.; Oberrealschule, Gymnasium, Abitur; 1925 – 31 Studium der Germanistik u. Slawistik an den Univ. Marburg, München u. Berlin, 1931 Prom. zum Dr. phil. an der Univ. Berlin; 1931 – 39 wiss. Hilfsarb. beim Dt. Wörterbuch der Gebrüder Grimm an der Preuß. AdW; 1939 – 45 Wehrmacht, Dolmetschertätigkeit; 1942 Habil. über die alttschech. Lit. an der Univ. Berlin; 1945 Kriegsgefangenschaft. 1945/46 Dolmetscher der brit. Hafenkommandantur in Hamburg; 1946 Lehrbeauftr. für Slaw.…

Wer war wer in der DDR

Bierbaum, Werner

* 17.6.1928

Geb. in Chemnitz; Vater Schlosser, Mutter Näherin; 1944/45 Wehrmacht, Luftwaffenhelfer. 1946 SED; 1947 Abitur; 1947 – 50 Ökon.-Studium an der Univ. Leipzig; 1950 – 52 Arbeit als Statistiker; 1952 Einstellung beim MfS, operativer Mitarb. der HA III (Volkswirtschaft), Versetzung zur BV Dresden, dann BV Chemnitz/Karl-Marx-Stadt; 1954 Versetzung zur HA III; 1956 HV A-HA II (Militärspionage); 1958 HV A-Abt. VII (Auswertung / Information); 1967 Prom. zum Dr. rer. oec. an der HU Berlin; 1976 Oberst;…

Wer war wer in der DDR

Biermann, Wolfgang

* 29.11.1927 – ✝ 18.7.2001

Geb. in Leipzig; Vater Buchdrucker; RAD; 20.4.1944 als NSDAP-Mitgl. erf.; Wehrmacht; Kriegsgefangenschaft. 1945 – 48 Ausbildung zum Maschinenbauschlosser; 1946/47 LDPD; 1948 – 51 Studium an der Ing.-Schule für Maschinenbau Leipzig; ab 1951 Konstrukteur u. Assistent des Techn. Dir. im VEB Bagger-, Förderbrücken- u. Gerätebau Lauchhammer; 1955 – 57 Techn. Dir. im VEB Nobas Nordhausen; 1956 SED; 1958/59 Prod.-Dir. im VEB Schwermaschinenbau »Heinrich Rau« Wildau; 1959 – 62 Techn. Dir. der VVB…

Wer war wer in der DDR

Bilkenroth, Georg

* 24.4.1898 – ✝ 20.4.1982

Geb. in Osendorf (b. Halle); Vater Bergmann; 1919 – 23 Studium an der Bergakad. Clausthal, Dipl.-Ing; 1923 Berging. in Halle; 1924 stellv. Werkltr., 1935 Werkdir. der Niederlausitzer Kohlenwerke Kraftwerk II in Deuben; 1940 Techn. Oberltr. der Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG in Berlin; 1942 Prom. zum Dr.-Ing. an der Bergakad. Freiberg (Preßdruck u. Preßdruckmessungen bei der Braunkohlenbrikettierung); Internierung, Kriegsgefangenschaft. 1947 wiss. Mitarb. der HA Kohle der DWK in Berlin,…

Wer war wer in der DDR

Birke, Wolfgang

* 2.11.1931 – ✝ 12.8.2015

Geb. in Pirna; Vater Musiker; Volksschule. 1947 – 49 Ausbildung zum Bäcker, danach im Beruf tätig; 1950 Kursant der VP-Nachrichtenschule Pirna, dann Kommissar bei der KVP-Bereitschaft; 1950 SED; 1951 Offz. für Nachrichtenverb. bei der HV Ausbildung der VP Berlin, 7. Abt. (später Stab der KVP); 1956 Dienstantritt im MfS, Abt. XI (Chiffrierwesen); 1965 – 71 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jur.; 1971 stellv. Ltr., 1974 Ltr. der Abt. XI; 1984 Gen.-Major; 1990 Entlassung; gest. in…

Wer war wer in der DDR

Birr, Dieter (»Maschine«)

* 18.3.1944

Geb. in Köslin (Hinterpomm./Koszalin, Polen); Ausbildung zum Universalschleifer, zugl. autodidakt. Gitarre gelernt; Gitarrist in versch. Gruppen; 1966 – 72 Musikschule Berlin-Friedrichshain (Spezialklasse Tanzmusik, Theorie u. Gitarre); seit 1969 bei den Puhdys, 19.11.1969 erstes Konzert der Gruppe in Freiberg; 1971 erster Puhdys-Titel »Türen öffnen sich zur Stadt«; 1973 mit Puhdys Filmmusik zu »Die Legende von Paul u. Paula« (R:  Heiner Carow), Aug. 1973 erste Großveranstaltung der Puhdys (X.…

Wer war wer in der DDR

Bisky, Lothar

* 17.8.1941 – ✝ 13.8.2013

Geb. in Zollbrück (Krs. Rummelsburg, Hinterpomm./Korzybie, Polen); Vater Arbeiter; in Brekendorf (Schlesw.-Holst.) aufgew.; Volksschule; 1955 FDJ; 1959 Flucht in die DDR; 1961 Abitur; 1961/62 Arbeiter im VEB Blechverformungswerk Leipzig; 1962 – 65 Studium der Kulturwiss. an der HU Berlin u. KMU Leipzig, 1966 Dipl.-Kulturwiss.; 1966 – 70 als IM »Bienert« und ab 1987 als GMS »Klaus Heine« für die HV A erf.; 1963 SED; 1966/67 Assistent an der KMU Leipzig, 1967 – 70 wiss. Mitarb. am ZI für…

Wer war wer in der DDR

Blankenhagen, Marianne

* 21.2.1928 – ✝ 5.6.2011

Geb. in Dresden; Vater Arbeiter; Volksschule; 1942 / 43 Landdienst; 1943 – 45 Lehrerinnenbildungsanstalt. 1945 Gärtnereiarb.; 1945 / 46 KPD / SED; 1946 / 47 Arbeitsgebietsltr., 1947 / 48 Sekr. einer FDJ-KL; 1947 – 49 Mitgl. des FDJ-ZR; 1948 – 50 Sekr., 1950 / 51 2. Sekr. einer SED-KL; 1951 / 52 Studium an der PHS der KPdSU in Moskau; 1952 2. Sekr. der SED-LL Brandenb.; 1952 – 56 2. Sekr., 1956 – 58 Sekr. für Agit. u. Prop. der SED-BL Frankfurt (Oder); ab 1960 Ltr. der SED-BPS »Wilhelm…

Wer war wer in der DDR

Blecha, Kurt

* 25.2.1923 – ✝ 1.3.2013

Geb. in Aussig (ČSR / Ústí nad Labem, Tschechien); Sept. 1941 NSDAP; Wehr- macht (Offz.), 1943 sowj. Kriegsgefangenschaft, NKFD, Antifa-Schulen in Gorki u. Krasnogorsk. 1945 Rückkehr nach Dtl.; Teiln. am 1. Journalisten-Lehrgang der PHS; 1946 SED; 1947 –52 Red. der »Schweriner Volksztg.«, Abt. Prop.; dann Mitarb. des Amts für Information; 1953 – 58 stellv. Ltr., 1958 – Nov. 1989 Ltr. des Presseamts beim Vors. des Min.-Rats (Nachf. von  Fritz Beyling); 1953 – 89 Mitgl. des Vorst. des VDP; 1958…

Wer war wer in der DDR

Bloch, Ernst

* 8.7.1885 – ✝ 4.8.1977

Geb. in Ludwigshafen (Rhein); Vater Eisenbahnbeamter; 1905 – 08 Studium der Philos. mit den Nebenfächern Musik u. Physik an den Univ. München u. Würzburg, 1908 Prom. mit einer Arbeit über »Rickert u. das Problem der mod. Erkenntnistheorie«; zwischen 1908 u. 1912 Bekanntschaft mit Georg Lukács, Georg Simmel u. Max Weber; 1914 – 17 entstand das Werk »Geist u. Utopie« (Veröff. 1918); 1917 – 19 Journalist in der Schweiz, publizist. Arbeiten gegen den Krieg; 1924 – 26 längere Reisen nach Italien,…

Wer war wer in der DDR

Bickhardt, Stephan

* 3.9.1959

Geb. in Dresden; Eltern Theologen; seit 1976 Mitgl. der Aktion Sühnezeichen; 1977/78 Berufsausbildung zum Werkzeugmacher; 1979 – 86 Studium der Theol. u. der Pädagogik am Katechet. Oberseminar in Naumburg (Saale), ab 1983 am Sprachenkonvikt in Berlin; erste Kontakte zu opp. Krs. um  Wolfgang Templin u.  Gerd Poppe; seitdem Engagement in versch. Gruppen, Org. von Verbindungen zwischen Basiskirche, unabh. Kulturszene u. opp. Gruppen, Mai 1985 Mitorg. der »Initiative für Blockfreiheit in Europa«;…

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Bielecki, Czesław

* 1948

Czesław Bielecki wurde 1948 in Warschau geboren. Er studierte 1968–73 an der Fakultät für Architektur des Warschauer Polytechnikums, wo er am 21. und 22. März 1968 am Studentenstreik teilnahm. Für seinen Versuch, die studentischen Proteste am Polytechnikum und der Warschauer Universität zu koordinieren, kam er ins Gefängnis, wo er Kontakt mit Adam Michnik aufnahm, den er aus der Mittelschule kannte. Nach Einstellung des Verfahrens kam er im Juni 1968 in Freiheit. 1970–79 gehörte er der…

Wer war wer in der DDR

Bielka, Heinz

* 19.3.1929 – ✝ 1.12.2020

Geb. in Gersdorf; Vater Angest.; Abitur 1948; Neulehrer, 1949 – 54 Studium der Biol. in Dresden u. Leipzig, 1954 Dipl., 1956 Prom. an der Univ. Leipzig; 1961 Habil. an der HU Berlin; 1954 – 91 Mitarb. der DAW/AdW, 1965 – 72 Dir. des Inst. für Zellphysiol. (Nachf. von Erwin Negelein), 1968 Prof. der DAW, ab 1971 Abt.-Ltr. im ZI für Molekularbiol., dort seit 1981 stellv. Dir.; 1970 Mitgl. der Leopoldina (seit 1991 Senat); 1974 Virchow-Preis; 1976 Korr. Mitgl., 1978 Ord. Mitgl der AdW; 1979 NP.…

Wer war wer in der DDR

Biering, Walter

* 2.12.1898 – ✝ 21.4.1964

Geb. in Söhesten (Krs. Merseburg); Vater Kleinbauer; Volksschule; 1913 – 16 Ausbildung zum Maurer, anschl. im Beruf tätig; 1917/18 Militärdienst, Mitgl. eines Soldatenrats; 1919 SPD; nach Entlassung aus dem Lazarett, Mithilfe in der väterl. Wirtschaft, ab 1925 selbst. Bauer, Engagement in der Kriegsopferbew.; 1927 KPD; 1927 – 33 Mitgl. der KPD-BL Halle-Merseburg, Bauernref., Mitbegr. des Bunds der Kleinen Landw., beteiligt an der Ausarbeitung des Bauernhilfsprogr. der KPD (1931); 1929 – 33…

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Biermann, Wolf

* 1936

Wolf Biermann wurde am 15. November 1936 in Hamburg in eine kommunistische Familie geboren. Sein Vater war im antinationalsozialistischen Widerstand aktiv und wurde 1943 als  Kommunist und Jude in Auschwitz ermordet. Kurz vor dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953, jedoch bereits nach Stalins Tod im März 1953, siedelte Wolf Biermann in die DDR über. Das Abitur legte er 1955 in der Internatsschule Gadebusch ab, anschließend nahm er ein Studium der Politischen Ökonomie an der Humboldt-Universität zu…

Wer war wer in der DDR

Bille, Manfred

* 28.5.1937

Geb. in Luckenwalde; Vater Schmied; Volksschule, 1951 – 54 Lehre u. Arbeit als Fernmeldemechaniker bei der DR; 1954 – 58 Transportpolizei (Wachtmeister); 1958 – 60 Kraftfahrer; 1960 – 62 Abt.-Ltr., dann 1962 – 1969 Dir. eines Betriebs; Fernstud. der Ök. an der FS für Verkehrs- u. Betriebstechnik, Ingenieurök.; 1963 SED; 1970 – 75 Ltr. u. Beauftragter für Autobahnbau u. 1975 – 79 Dir. des Büros für Verkehrsplanung, 1976 – 86 Ltr. der Abt. Verkehrs- u. Nachrichtenwesen beim Rat des Bez. Potsdam;…

Wer war wer in der DDR

Birkemeyer, Gisela

* 22.12.1931 – ✝ 26.3.2024

Geb. in Fahsendorf (Erzgeb.); Vater Ing.; begann 1944 in Schmölln mit der Leichtathletik; 1951 Angest. im Landessportaussch. Thür.; 1951 – 53 BSG Motor Nord Erfurt; 1953 – 1956 BSG Motor Zeiss bzw. SC Motor Jena; 1956 – 1964 SC Dynamo Berlin; zweimal Teiln. an Olymp. Spielen: 1956 Silber 80 m Hürden, 6. Platz 200 m u. 4 x 100, 1960 Bronze 80 m Hürden; EM 1958 Bronze über 80 m Hürden; fünfmal Gold bei Studenten-WM: 1953 4 x 200 m, 1954 80 m Hürden, 1955 4 x 100 m, 1957 200 m, 1959 80 m Hürden;…

Wer war wer in der DDR

Birthler, Marianne

* 22.1.1948

Geb. in Berlin-Friedrichshain; Eltern Einzelhändler; 1954 – 62 Grund-, 1962 – 66 OS in Berlin, Abitur; 1967 – 71 Exportbearb. bei der Dt. Kamera- u. ORWO-Film Export GmbH; Fernstudium an der FS für Außenhandel in Berlin, Außenhandelswirtschaftlerin; 1972 – 83 Hausfrau, in Schwedt Ausbildung zur Katechetin u. Gemeindehelferin der ev. Kirche in Berlin, 1983 – 87 Katechetin in der ev. Elias-Gemeinde in Berlin-Prenzlauer Berg; 1986 Mitbegr. des Arbeitskrs. »Solidar. Kirche«; 1987 – 90 Jugendref. im…

Wer war wer in der DDR

Bittel, Karl

* 22.6.1892 – ✝ 18.4.1969

Geb. in Darmstadt; Vater Bankbeamter; Volks- u. Oberrealschule in Freiburg i. Br.; Mitbegr. der Jugendorg. »Wandervogel«; 1911 Abitur; 1911 – 15 Studium der Volkswirtschaft, Rechtswiss. u. Geschichte an den Univ. Heidelberg, Freiburg u. Tübingen; ab 1911 zugl. Volontär an der »Freiburger Volksstimme«; 1913 – 16 Sekr. beim Konsumverein Esslingen; 1915 Prom. zum Dr. rer. pol. mit der Arbeit »Eduard Pfeiffer u. die dt. Konsumgenossenschaftsbew.«; 1917 Geschäftsf. im Lebensmittelamt Mannheim u. im… Geboren am 22. Juni 1892 in Darmstadt, Sohn eines hessischen Staatsbeamten. 1911 Abitur am Realgymnasium in Freiburg, Mitglied der von ihm 1909 mitgegründeten bürgerlichen Jugendbewegung Wandervogel. Er studierte in Heidelberg, Freiburg und Tübingen, wo er am 11.März 1915 mit einer Dissertation über das Thema: »Eduard Pfeiffer und die deutsche Konsumgenossenschaft« promovierte. Gleichzeitig von 1913 bis 1916 Sekretär beim Konsumverein in Esslingen. Von 1917 bis 1919 Geschäftsführer im Lebensmittelamt Mannheim und im Badischen Landeswohnungsverein Karlsruhe. Während der Krieges betätigte sich Bittel als Journalist; er gab die Zeitschrift »Politische Rundbriefe« heraus und gehörte der »Freideutschen-Jugend« an. Nach der Novemberrevolution 1918 wurde er in den Arbeiter- und Soldatenrat in Karlsruhe gewählt, trat der SPD bei, wechselte aber schon im Februar 1919 in Stuttgart zur KPD. In der Folgezeit hauptamtlicher Funktionär der KPD, zunächst als Redakteur (u. a. beim Chemnitzer »Kämpfer«). 1921 Leiter der Abteilung Genossenschaft in der Berliner Zentrale und von 1922/23 zugleich besoldeter Sekretär des Konsumvereins und Stadtverordneter von Weißenfels. Ende 1924 ging Bittel als Spezialist für Genossenschaftswesen nach Moskau und arbeitete in der Gewerkschaftsabteilung des EKKI. Im Januar 1927 Rückkehr nach Deutschland, erneut in der Genossenschaftsabteilung des ZK der KPD tätig. Da er zum rechten Flügel der Partei tendierte, trat er in der ultralinken Periode nach 1928 politisch in den Hintergrund. Von 1928 bis 1930 in der sowjetischen Handelsvertretung beschäftigt, von 1930 bis April 1933 bei der Derop in Berlin. Im Mai 1933 von der Gestapo am Bodensee verhaftet, blieb er bis 1934 in den KZs Heuberg und Ulm. Bittel stand bis 1945 unter Polizeiaufsicht, konnte aber unbehelligt am Bodensee leben und wissenschaftlich arbeiten. 1940 erschien seine Arbeit »Messmer und sein Problem«, 1942 eine Paracelsus-Dokumentation. Seine Werke wurden in NS-Deutschland gedruckt. 1945 wurde Bittel wieder journalistisch aktiv und trat der KPD bei. 1946 Chefredakteur und Lizenzträger der KPD-Zeitung »Unser Tag« in Offenburg und Mitglied des Sekretariats der KPD-Landesleitung in Südbaden. Bittel war bis zu seiner Übersiedlung im Frühjahr 1949 in die SBZ auch Vorsitzender der VVN Baden. Im Juni 1949 wurde er Geschäftsführer und stellvertretender Leiter, 1951 bis 1957 Direktor des Deutschen Instituts für Zeitgeschichte in Ost-Berlin, gleichzeitig gab er die Halbmonatsschrift »Dokumentation der Zeit« heraus. Er wurde am 1. Oktober 1957 zum Professor mit Lehrauftrag an die Humboldt-Universität berufen. Bittel erhielt zu seinem 70. Geburtstag den Karl-Marx-Orden. Auch nach 1945 Autor zahlreicher Schriften, u. a. »Die Feinde der deutschen Nation«, 1952; »Zeitgeschichte als Wissenschaft«, 1956. Er übersiedelte in den sechziger Jahren nach Ahrenshoop und wirkte als stellvertretender Vorsitzender des Kulturbundes im Bezirk Rostock. Karl Bittel starb am 18. April 1969 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth / Andreas Herbst

Wer war wer in der DDR

Blaschke, Karlheinz

* 4.10.1927

Geb. in Schönlinde (Krs. Rumburg, Nordböhmen/Krásná Lípa, Tschechien); Vater Maschinenschlosser; Volksschule, Gymnasium, OS; 1943/44 Luftwaffenhelfer, RAD; 1945 Wehrmacht (Marine); bis Juni 1945 Kriegsgefangenschaft. 1946 Abitur; bis 1956 Mitgl. der CDU; 1946 – 50 Studium der Fächer Geschichte, Germanistik u. latein. Sprache an der Univ. Leipzig, 1948 Landw.-Gehilfenprüfung, 1950 Prom. über die »fünf neuen Leipziger Univ.-Dörfer«; 1950 – 51 Inst. für Archivwiss. Potsdam, 1951 – 68 wiss. Archivar…

Wer war wer in der DDR

Blechinger, Beate

* 22.5.1947

Geb. in Dresden; 1964 Abitur; 1964 – 69 Lehrerstudium an der EMAU Greifswald (Math. u. Russ.), Dipl.-Lehrerin; 1969 – 72 Lehrerin in Bad Sulza (Krs. Apolda), 1972 – 86 in Fredersdorf (Krs. Strausberg); FDGB; 1986 – Apr. 1990 Ing. für Betriebsorg. u. Datenverarb. im Rechenzentrum in Neuenhagen (Krs. Strausberg); Jan. – Juni 1990 DSU, ab Febr. stellv. Parteivors. u. Mitgl. des Präs. der DSU; April – Okt. 1990 Ltr. des Ministerbüros des Min. für wirtsch. Zusammenarb., 3. – 27.10. 1990 Referatsltr.…

Wer war wer in der DDR

Bloch, Friedrich

* 21.1.1904 – ✝ 10.4.1996

Geb. in Ballenstedt (Harz); Gymnasium, Abitur; 1922 – 25 Stud. der Rechtswiss. u. Volkswirtschaftslehre; zur Finanzierung des Studiums Arbeit auf dem Bau, in einer Bank u. im Lohnbüro einer Weberei; 1925 – 29 Referendar beim Gericht in Gera, gleichzeitig für die Stadtverw. und eine Geraer Anwaltskanzlei tätig; 1930 Assessor-Examen u. Prom. zum Dr. jur.; 1937 aus polit. Gründen aus dem Staatsdienst entlassen; ab 1938 Mitarb. bei einem Wirtschaftstreuhänder in Frankfurt (Main). 1945…

Wer war wer in der DDR

Biebl, Johannes (Hansi)

* 20.2.1945

Geb. in Berlin; Ausbildung zum Funkmechaniker; 1964 Reichert Combo; 1965 Atlantics; 1966 – 69 Musikschule Berlin-Friedrichshain (Spezialkl. Tanzmusik, Gitarre); Gitarrist bei den Berolina-Singers, den Alexanders, der Modern-Soul-Band, der  Klaus-Lenz-Band,  Reinhard Lakomy; 1975 Johannes Biebl Bluesband; 1976  Veronika Fischer & Band; 1977 Gruppe 4 PS, Grand Prix beim Internat. Schlagerfestival in Dresden für »Zweigroschenlied«; ab Mitte 1978 Hansi Biebl Band in versch. Besetzungen; 1979 LP…

dissidenten.eu

Bielecki, Czeslaw

* 1948

Im Mai 1983 wurde Bielecki verhaftet. In der Zelle führte er ein langes Interviewgespräch mit Adam Michnik, das als „Dialog durch Gitterstäbe“ (Dialog przez kraty) bekannt wurde (*„Tygodnik Mazowsze“ vom 8. September 1983). Nach zweieinhalb Monaten wurde er im Rahmen einer Amnestie freigelassen; der Staatssicherheit war es nicht gelungen herauszufinden, dass er es war, der sich hinter dem Samisdat-Pseudonym „Maciej Poleski“ verbarg. Bielecki kehrte in den Untergrund zurück und veröffentlichte…

Wer war wer in der DDR

Bienek, Horst

* 7.5.1930 – ✝ 7.12.1990

Geb. in Gleiwitz, Schles. (Gliwice, Polen); Vater Bahnbeamter, Mutter Klavierlehrerin; Besuch der Bürgerschule in Oberschles.; nach dem Einmarsch sowj. Truppen als Demontagearbeiter zwangsverpflichtet. 1946 Übersiedl. nach Köthen; später nach Potsdam, dort Beendigung der Oberschule, Abitur; 1949 / 50 Redaktionsvolontär bei der »Tagespost« in Potsdam; erste Gedichte; 1950 Teiln. am ersten Lehrgang für junge Schriftsteller in Bad Saarow (Vorläufer des Leipziger Literaturinst.), von  Johannes R.…

Wer war wer in der DDR

Biermann, Kurt-Reinhard

* 5.12.1919 – ✝ 24.5.2002

Geb. in Bernburg; 1940 – 43 Studium des Maschinenbaus an den TH Berlin u. Stuttgart; Wehrmacht u. Kriegsgefangenschaft. 1952 – 55 Forts. des Studiums an der TH Dresden u. der HU Berlin; 1956 Sekr. der Kommission bei der DAW zur Vorbereitung des Euler-Jubiläums; 1957 Dipl., 1964 Prom.; ab 1958 an der DAW in Berlin tätig, ab 1969 Ltr. der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle; 1984 em.; Vizepräs. der Académie Internationale d’Histoire des Sciences; gest. in Berlin. Mathematikgeschichtl. Arbeit…

Wer war wer in der DDR

Bierwisch, Manfred

* 28.7.1930

Geb. in Halle, Vater Angest. 1949 Abitur; 1951 – 56 Studium der Germanistik an der KMU Leipzig; Beginn der Freundschaft mit  Uwe Johnson; 1952 / 53 Studienunterbrechung, Verurteilung u. Haft wegen »Boykotthetze«; ab 1957 Mitarb. des Inst. für dt. Sprache u. Lit.; 1961 Dr. phil. an der KMU Leipzig mit der Arbeit »Zur Morphol. des dt. Verbalsystems«; 1962 – 73 Mitarb. der Arbeitsstelle für strukturelle Grammatik der DAW, Auflösung der Arbeitsstelle wegen ideolog. Vorbehalte der SED gegen eine…

Wer war wer in der DDR

Billhardt, Thomas

* 2.5.1937

Geb. in Chemnitz; Mutter Fotografin; Grundschule; 1951 – 54 Ausbildung zum Fotografen; 1954 – 57 Studium an der FS für angew. Kunst Magdeburg, staatl. geprüfter Fotografiker, 1957/58 Qualifikation zum Fotomstr.; 1958/59 Verlagsfotograf im Verlag Bild u. Heimat Reichenbach; 1959 – 63 Studium an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig, Dipl.-Fotografiker; 1962 VDJ; 1963 – 71 freischaff. Fotograf; ab 1967 Mitgl. des Präs. des Solidaritätsfonds der DDR; 1968 SED; 1969 Kunstpreis der DDR; 1972 – 81…

Wer war wer in der DDR

Birkigt, Rolf

* 3.11.1921 – ✝ 2.10.2008

Geb. in Dresden; Vater Arbeiter; Volks- u. Oberrealschule, kaufm. Lehre u. Arbeit; 1940 RAD; 1941 Wehrmacht; 1942 – 49 sowj. Kriegsgef. u. Antifaschule; 1944 Mitgl. des Bundes Dt. Offiziere u. des NKFD. 1949 Rückkehr nach Dtl.; 1949 – 52 Dispatcher, Lagerltr. u. techn. Übers. bei der SDAG Wismut; 1953 techn. Übers. beim VEB IFA Motorenwerk in Chemnitz; 1953 – 56 Doz. für Russisch an der Ingenieurschule für Werkstofftechnik in Karl-Marx-Stadt; 1956 – 63 Dolmetscher, Offizier der…

Wer war wer in der DDR

Birthler, Wolfgang

* 28.1.1947

Geb. in Magdeburg; Vater Produktionsdir.; 1953 – 61 Grundschule in Böhlen; 1961 – 65 EOS Borna, 1962 – 65 Ausbildung zum Rinderzüchter, 1965 Abitur; 1965 – 71 Studium der Veterinärmed. an der HU Berlin, Dipl.-Vet.-med.; 1971 – 73 u. 1975 – 90 Tierarzt im Krs. Angermünde; 1973 – 75 Bausoldat in Saßnitz (Rügen); 1971 – 88 FDGB, Austritt; 1971 – 90 Mitarb. der Ev. Kirche, Organisator u. Ltr. von monatl. Gesprächskreisen, offenen Abenden u. Wochenendrüsten der Ev. Gemeinde Schwedt, Mitgl. des…

Wer war wer in der DDR

Bittner, Horst

* 14.6.1927 – ✝ 16.4.2013

Geb. in Taucha (b. Leipzig); Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum u. Arbeit als Drucker; 1945 Antifa-Jugend. 1946 SED; 1946 – 49 Studium der Wirtschaftswiss. an der Univ. Leipzig, Dipl.-Volkswirt; ab 1950 Mitarb. des Min. für Ausw. Angelegenh. bzw. des Min. für Außenhandel u. Innerdt. Handel, dort zeitw. Ltr. der Abt. UdSSR; 1957 – 63 Handelsattaché u. stellv. Ltr. der DDR-Handelsvertr. in der UdSSR; 1964/65 Stellv. Min. für Außenhandel u. Innerdt. Handel; 1965 – 74 Botschafter der DDR…

Wer war wer in der DDR

Bläss, Petra

* 12.6.1964

Geb. in Leipzig; Vater Theaterintendant, Mutter Souffleuse; 1970 – 82 POS u. EOS in Cottbus; 1982 – 87 Studium der Geschichte, Pädagogik u. Germanistik an der HU Berlin, Dipl.-Lehrer; 1986 – 90 SED u. 1997 – 2005 PDS/ Linkspartei; 1987 – 90 Forschungsstudium am Bereich Lit.-Wiss. der Sekt. Germanistik der HU Berlin; 1990 Gründungsmitgl. des UHV; Dez. 1989 Mitbegr. des UFV; Jan. 1990 Austritt aus SED/PDS; Febr. – Aug. 1990 Vors. der Wahlkommission der DDR für die Volkskammer- u. Kommunalwahlen;…

Wer war wer in der DDR

Bleck, Martin

* 12.6.1919 – ✝ 15.4.1996

Geb. in Altdamm (Krs. Stettin/Dąbie, Polen); Vater Eisenbahnarbeiter, Mutter Näherin; Volksschule; 1933 – 39 Ausbildung zum Kfm., anschl. Handlungsgehilfe u. Angest. in Stettin; 1939 RAD; 1939 – 45 Wehrmacht, Ofw. 1945 Landarbeiter in Kochstedt (Krs. Aschersleben); 1945 – 48 Polizeipostenltr. u. Revierltr. VPKA Wismar; 1945/46 KPD/SED; 1948 Lehrgang an der Landespolizeischule Mecklenb.-Vorpom. u. Kommandoltr. der VP-Bereitschaft Schwerin; 1948/49 Stabschef der VP-Bereitschaft Schwerin/Rostock;…

Wer war wer in der DDR

Block, Heinz

* 11.2.1925

Geb. in Aschersleben; Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zum Industriekaufm. u. Arbeit als kaufm. Angest.; 1943 – 45 RAD u. Wehrmacht. 1945 – 52 Einkaufs- u. Verkaufsltr., Treuhänder, 2. Geschäftsf. bzw. kaufm. Ltr. in einer Fa. in Aschersleben; 1952 SED, 1952 / 53 Innenrevisor u. Ltr. für Abwicklung beim Konsumverband Aschersleben; 1953 / 54 kaufm. Dir. des VEB Optima Aschersleben; Fernstud. an der Finanzschule Brandis u. an der DASR Potsdam, Dipl.-Staatswiss.; 1954 – 59 Sekr. bzw. 1.…

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Biege, Holger

* 19.9.1952 – ✝ 25.4.2018

Geb. in Greifswald; Mutter Lehrerin, Vater Biologe; 1960 nach Berlin, Klavierunterricht; 1969/70 Lehre als BMSR-Techniker in Hettstedt, Abbruch; 1970/71 Studium an der HS für Musik »Hanns Eisler« in Berlin, Abbruch; 1972 NVA; 1974 Ausbildung an der Musikschule Friedrichshain (Klavier, Gesang); Beginn der berufl. Laufbahn als Musiker u. Sänger, 1975 Mitgl. der Schubert-Formation, erste Soloprod. »Wenn der Abend kommt«; 1976/77 erste Gastspiele in Polen, der ČSSR u. Berlin (West); 1978 erste LP…

Wer war wer in der DDR

Bieler, Manfred

* 3.7.1934 – ✝ 23.4.2002

Geb. in Zerbst (Anh.); Vater Baumstr., Mutter Stenotypistin; Schule in Zerbst u. Asch (Westböhmen), 1952 Abitur am Philanthropinum Dessau; 1952 – 56 Studium der Germanistik an der HU Berlin, Abschluß Dipl.-Philologe; 1955 Preis der V. Weltfestspiele der Jugend u. Studenten in Warschau für die Erz. »Der Vogelherd«; 1956/57 wiss. Mitarb. des DSV; Ende Juni 1956 auf dem 2. Kongreß junger Künstler in Karl-Marx-Stadt zus. mit  Heinz Kahlau, Manfred Streubel u. Jens Gerlach öff. Eintreten für mehr…

Wer war wer in der DDR

Bierbach, Martin

* 30.11.1926 – ✝ 9.4.1984

Geb. in Kalbsrieth (b. Artern); Vater Arbeiter; Volks- u. Mittelschule; Lehre u. Arbeit als Maschinenschlosser; 1943 RAD, 1943 – 45 Wehrmacht, 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft. 1948 Rückkehr nach Dtl.; SED; 1948 – 50 Lehre als Schlosser (Umschüler), Maschinenschlosser im VEB Zuckerfabrik Artern; 1950 – 52 Instrukteur der SED-KL Sangerhausen, 1952 Lehrgang an einer SED-LPS; 1953 Eintritt in das MfAA, Hauptsachbearb., Referent, Oberreferent, 1953 – 57 hauptamtl. Sekr. der SED-BPO im MfAA;…

Wer war wer in der DDR

Biermann, Wolf

* 15.11.1936

Geb. in Hamburg; Vater Arbeiter (als Jude u. Kommunist im KZ Auschwitz ermordet); Gymnasium; 1953 Übersiedl. in die DDR; 1955 Abitur, 1955 – 57 Studium der Pol. Ökon. an der HU Berlin (ohne Abschluß), 1957 – 59 Eleve am Berliner Ensemble, 1959 – 63 Studium der Philos. u. Mathematik an der HU Berlin; erste eigene Lieder (Vorbilder: Villon,  Brecht, Heine, Brassens), 1960 Bekanntschaft mit  Hanns Eisler, machte den aus dem 18. Jh. stammenden Begriff »Liedermacher« zu seiner Berufsbezeichnung; 1961…

Wer war wer in der DDR

Bilke, Paul

* 2.6.1928 – ✝ 2008

Geb. in Lucka (Krs. Altenburg); Volksschule; Ausbildung zum Elektriker; 1945/46 KPD/ SED; 1946 – 50 Besuch der Ing.-Schule Zwikkau, Ing.; 1953 Einstellung beim MfS, HA III (Volkswirtschaft); 1956 Abt.-Ltr. in der WTA-Arbeitsgr. Berlin; 1961 Besuch der Politschule der NVA; 1962 stellv. Ltr. der HV A-Abt. V (Wirtschaftsspionage); 1964/65 Besuch der Schule der HV A; 1971 Abt.-Ltr.; 1973 Oberst; 1976 Entlassung.Jens Gieseke

Wer war wer in der DDR

Binder, Erwin

* 18.9.1932 – ✝ 28.10.1999

Geb. in Groß Godems (Krs. Parchim); Vater Arbeiter; Volksschule. 1947 – 49 Harzfacharbeiter im Harzgewinnungsbetrieb Parchim; 1949 Landw.-Gehilfe; 1949/50 Besuch der FS für Landw. in Lübz, Mstr. der Landw.; 1951 DBD; 1950/51 Gemeindesekr. in Groß Godems; 1951/52 pol. Mitarb. der Krs.-Verb. Parchim u. Rostock; 1952/53 1. Sekr. des DBD-KV Bad Doberan; 1953 – 55 pol. Mitarb. des PV der DBD; 1956 – 69 Sekr. des DBD-BV Rostock, 1969 – 82 Vors. des BV Rostock der DBD (Nachf. von Otto Lange); 1959 – 66…

Wer war wer in der DDR

Birnbaum, Dieter

* 21.12.1931

Geb. in Stralsund; Vater Schriftsetzer; 1938 – 51 Schulbesuch u. Abitur an der Goethe-OS in Demmin; 1950 SED; 1951/52 Lehramtsbewerber an der Zentralschule Tentzerow (Kr. Demmin); 1952 – 57 Studium der Biol. (Fachrichtung Botanik) an der EMAU Greifswald, 1957 – 60 dort Aspirant am Phytopatholog. Inst., 1960 Prom. zum Dr. rer. nat. mit »Untersuchungen über den Stickstoff- u. Kohlenhydrathaushalt von Kartoffelblättern u. ihre Beziehungen zum Phytophthorabefall«; 1960/61 hauptamtl.…

Wer war wer in der DDR

Bischoff, Charlotte

* 5.1.1901 – ✝ 4.11.1994

Geb. in Berlin-Schöneberg; Vater Schriftsetzer; Ausbildung zur Kontoristin/Stenotypistin; 1915 SAJ; 1920 KJVD; 1923 KPD; unterstützte ihren Mann Fritz B. im Nachrichten- u. Abwehrdienst der KPD; 1926 nach Hamburg; 1930 als Sekr., später Sachbearb., zum ZK der KPD in Berlin; Febr. 1933 in illeg. ZK-Apparat übernommen; Dez. 1933 nach Moskau, Jan. 1934 in der MOPR als Stenotyp., 1934 – 38 Chiffreur des OMS-Apparats, Febr. 1935 – Nov. 1937 in den Niederl. u. Dänemark; zurück nach Moskau; Dez. 1938…

Wer war wer in der DDR

Bittrich, Hans-Joachim

* 1.6.1923

Geb. in Dresden; Vater Angest. 1946 Abitur; bis 1951 Studium der Chemie an der Univ. Leipzig; 1954 Prom. bei  E. Leibnitz zur Kaustifizierung von Natriumsulfat; 1961 Habil. zur Berechnung der Phasengleichgewichte ternärer Dampf-Flüssigkeitssysteme; ab 1955 HS-Lehrer an der TH für Chemie »Carl Schorlemmer« Leuna-Merseburg, bis 1960 Oberass., 1958 – 60 Prorektor, 1960 Doz., 1962 Prof. für Physikal. Chemie, 1963 / 64 Dekan, 1964 – 68 Rektor (Nachf. von Rolf Landsberg), 1969 – 74 u. 1985 – 88 erneut…

Wer war wer in der DDR

Blecha, Johanna

* 28.1.1916 – ✝ 22.3.2000

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Schneider; Volks- u. Mittelschule; kaufm. Lehre u. Arbeit als Bürobotin, 1934 – 45 Sekr. u. Stenotypistin im elterl. Geschäft, im Landmaschinengroßhandel »Weide« Breslau sowie bei der Siemens-Bau-Union in Pillau, Graudenz u. Bromberg. 1945 – 47 Dienststellen-Ltr. des Jugendamtes Schwerin; 1945 KPD, 1946 SED; 1947 – 49 Ltr. der Hauptabt. Umsiedl. in der Landesreg. Mecklenb.; 1949 – 53 OB von Schwerin (Nachf. von  Christoph Seitz); 1950 – 52 Vors. des DSF-LV…

Wer war wer in der DDR

Blessing, Klaus

* 24.9.1936

Geb. in Liegnitz (Niederschles./Legnica, Polen); Vater kfm. Angest.; Volks- u. Oberschule, Studium an der KMU Leipzig, 1958 Dipl.-Wirtsch.; 1958 – 66 Betriebswirtsch. im VEB Maxhütte; 1966 Studium an der Ingenieurschule Henningsdorf; 1966/68 Ltr. einer Abt. im VEB Eisenerz-Roheisen; 1967 SED; 1968 – 70 Bereichsltr. im VEB Eisenhüttenkombinat, 1970 – 79 Ltr. der Abt. Planung u. Ökon. u. 1980 – 86 Staatssekr. im Min. für Erzbergbau, Metallurgie u. Kali; 1979/80 Studium an der PHS; 1986 – 89 Ltr.…

Wer war wer in der DDR

Bluhm, Carola

* 16.11.1962

Geb. in Berlin; 1969 – 79 POS; 1982 Abitur mit Berufsausb. zur Facharb. für Obstprod.; 1982 SED; 1982 – 87 Studium der Soziol. an der HU Berlin, Dipl.-Soziol.; 1987 – 91 wiss. Ass. an der HfÖ Berlin; Mai – Dez. 1990 Mitgl. der Stadtverordnetenvers. Berlin, PDS-Fraktion. Seit Jan. 1991 Mitgl. des Berliner Abg.-Hauses; 1995 – 2001 Vors., dann stellv. Vors. der PDS-Fraktion; hat 2005 wieder ihren Geburtsnamen Bluhm angenommen 2004/05 Mitgl. der Enquete-Kommission des Abg.-Hauses »Eine Zukunft für…