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BioLex

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Wittgen, Tom

* 26.4.1932

Geb. in Wittgensdorf (b. Chemnitz); Volksschule; Arbeit in der Landw. u. Besuch des Seminars für Soziale Frauenberufe in Chemnitz; Abitur an der ABF in Leipzig; danach Germanistikstudium in Leipzig u. Berlin, Dipl.; Reporterin u. Red. bei Radio DDR; Lektorin im Verlag des Min. des Innern, ab 1963 im Verlag Das Neue Berlin, betreute hier die Kriminalheftreihe »Blaulicht«, in der sie selbst debütierte (»Der Überfall«, »Tapetenwechsel«, beides 1967); seit 1970 freischaff.; 1972 Drehbuch »Ein…

Wer war wer in der DDR

Wittik, Johann

* 9.8.1923

Geb. in Liberec (ČSR / Tschechien); Vater Bäkckergehilfe; Volks- u. Bürgerschule; Lehre u. Arbeit als Weber, Textilfachschule; 1931 Mitgl. der »Roten Falken« u. des tschech. KJV; 1942 – 45 Wehrmacht, 1945 brit. Kriegsgefangenschaft in den Niederlanden u. in der ČSR. 1946 Umsiedl. nach Pirna; 1947 SED; 1947 – 49 Tiefbauarb., Spinnereitechniker im VEB Textilwerke Zittau; 1947 – 49 Studium an der Textilingenieurschule Zittau, Textiling.; 1949/50 Lehrgang an der DVA in Forst-Zinna; 1950/51 Assi. des…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wittorf, John Friedrich

* 5.9.1894 – ✝ 19.6.1981

(* 1894 – † 1981) Geboren am 5. September 1894 in Stellingen/ Hamburg; Hilfsarbeiter und später Hafenarbeiter in Hamburg, trat 1917 der USPD bei und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD. Er war ein enger Freund Ernst Thälmanns. Die Behauptung, er sei auch mit Thälmann verschwägert gewesen, ist falsch, unbestreitbar aber, daß ihn Thälmann protegierte. Wittorf gehörte seit 1925 der BL Wasserkante als hauptamtlicher Funktionär an. Er war einer der drei Vorsitzenden des X. KPD-Parteitages 1925 in Berlin. 1926 UB-Leiter von Kiel, übernahm er im März 1927 als Polleiter den KPD-Bezirk Wasserkante. Der XI. Parteitag 1927 in Essen wählte Wittorf auch zum Mitglied des ZK. Ebenso gehörte er 1927 und 1928 der Hamburger Bürgerschaft als Abgeordneter an. Bei den Reichstagswahlen 1928 kandidierte er in Hamburg hinter Thälmann auf Platz zwei, wurde aber nicht gewählt. 1928 häuften sich die Hinweise, daß Wittorfs Geldausgaben mit seinen Einnahmen nicht übereinstimmten. Als bei einer Kassenrevision Unregelmäßigkeiten entdeckt wurden, schob Wittorf das dem Kassierer der BL, Richard Dehmel, der mit der linken Opposition sympathisierte, unter. Bei einer genauen Überprüfung stellte sich jedoch heraus, daß Wittorf 1800 Mark unterschlagen hatte, später erwies sich, daß die Summe (aus geheimen Mitteln der Komintern) höher war. Thälmann bemühte sich gemeinsam mit John Schehr, Willy Presche und Ludwig Rieß, die Unterschlagungen zu vertuschen. Sie versuchten, Wittorf zu ermöglichen, das Geld wieder beizuschaffen. Doch inzwischen erfuhren die Versöhnler Hugo Eberlein und Gerhart Eisler von dieser Angelegenheit und alarmierten das ZK. Daraufhin wurde Wittorf im September 1928 aus der KPD ausgeschlossen. Der Vertuschungsskandal führte zur vorübergehenden Funktionsenthebung Thälmanns (Wittorf-Affäre). In der Politik spielte Wittorf keine Rolle mehr. John Wittorf starb am 19. Juni 1981 in Hamburg.

Wer war wer in der DDR

Wöckel, Bärbel

* 21.3.1955

Geb. in Leipzig; EOS; Pädagogikstudium, Unterstufenlehrerin; 1969 – 84 aktiv in der Leichtathletik (Sprint, Hürden); SC DHfK Leipzig (Trainer: Wolfgang Viertler, Karl-Heinz Balzer); 1977 – 84 SC Motor Jena (Trainer: Horst-Dieter Hille); 1972 Siegerin bei den Jugendwettkämpfen der Freundschaft; 1973 Siegerin über 200 m, 100 m Hürden u. mit der 4 x 100-m-Staffel bei den Junioren-Europameisterschaften; 1973 fünfmal Junioren-ER; 1974 – 84 16mal DDR-Rekord; 1974 – 80 achtmal WR; zweimal Teiln. an…

Wer war wer in der DDR

Wohllebe, Gert

* 24.3.1931

Geb. in Grechwitz (Krs. Grimma); Vater Steinbrucharb.; Volksschule; Lehre als Kupferschmied im VEB Maschinen- u. Apparatebau Grimma; 1955 – 57 Abendstudium an der Ing.-Schule für Schwermaschinenbau Leipzig; 1957 Mstr. der volkseigenen Industrie, 1955 – 62 Obermstr.; 1958 SED; 1962 – 65 Betriebsteilltr.; 1964 Held der Arbeit; 1964 – 66 Studium an der Ing.-Schule für chemischen Apparatebau in Bernburg, 1966 Ing.; 1965 – 71 Dir. für Technik; 1971 Obering.; 1962 – 79 Mitgl. der SED-BL Leipzig; 1971…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wojtkowski, Paul

* 20.12.1892 – ✝ 14.4.1960

Geboren am 20. Dezember 1892 in Wollstein/ Posen, Sohn eines Schneidermeisters. Da der Vater früh starb, mußte der Zwölfjährige als Laufbursche zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Lehre als Schlosser, dann Wanderschaft. Er trat im September 1913 in die SPD ein, die er nach Kriegsbeginn wieder verließ, 1917 Mitglied der USPD, 1920 der KPD. 1926 hauptamtlicher Leiter des UB Essen, später des UB Bochum und des UB Hamm/Westfalen, gehörte er zeitweise auch dem Sekretariat der BL Ruhrgebiet an. Kursant der Internationalen Leninschule in Moskau, dann Instrukteur des ZK in Oberschlesien. Im Februar 1931 löste er Fritz Selbmann als Polleiter ab und blieb in dieser Funktion bis 1933. Im Mai 1928 war Wojtkowski in Düsseldorf-Ost in den Preußischen Landtag gewählt worden, im April 1932 erneut MdL Preußen. Am 27. April 1933 in »Schutzhaft«, dann wieder Schlosser, 1938 erneut verhaftet, kam er in das KZ Buchenwald. Im April 1945 befreit, im Juli Abteilungsleiter in der KPD-Landesleitung Thüringen. Anfang 1946 vom ZK nach Hamburg geschickt, leitete er bis September 1947 das KPD-Zonenbüro und gehörte der Parteileitung für die britische Zone an. Nach dem II.Parteitag der SED 1947 wieder in der SED-Landesleitung Thüringen. Ab August 1949 1. Vorsitzender des FDGB Thüringen, ab 1953 Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen, er erhielt 1956 den VVO in Silber. Paul Wojtkowski starb am 14. April 1960 in Nordhausen. Wojtkowskis Lebensgefährtin Luise Sattler (* 13. 6. 1906 - † 21. 4. 2002), Stenotypistin, war seit 1923 in der KJD und der KPD. Sie arbeitete zunächst bei der Union der Hand- und Kopfarbeiter in Bochum, ab 1925 bei der KPD-BL Essen. Seit 1930 in Berlin im Sekretariat der Orgabteilung, ab 1933 für die illegale Landesleitung tätig. Sie emigrierte 1936 in die Niederlande, wo sie mit Paul Bertz zusammenarbeitete. Anfang 1937 ging sie nach Norwegen, heiratete den KPÖ-Funktionär und Kandidaten des EKKI Kurt Dernberger (* 1. 4. 1900 – † ?). Beide wurden im Oktober 1944 in Oslo festgenommen und nach Deutschland ausgewiesen. Sie konnten bis zum Einmarsch der Roten Armee in Berlin untertauchen. Kurt Dernberger ging nach Wien zurück, wurde vom NKWD verhaftet, weil er angeblich als V-Mann für die Gestapo gearbeitet haben soll. Sein Schicksal ist bis heute nicht geklärt.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wolf, Friedrich

* 23.12.1888 – ✝ 5.10.1953

(* 1888 – † 1953) Geboren am 23. Dezember 1888 in Neuwied/ Rhein, Sohn eines jüdischen Kaufmanns. Nach dem Abitur 1907 Studium der Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in München, Tübingen, Bonn und Berlin. 1913 Promotion zum Dr. med. mit einer Arbeit über »Die multiple Sklerose im Kindesalter«. Anschließend Assistenzarzt, Schiffs- und Lazarettarzt, schrieb auch Gedichte, Erzählungen und Dramen. Bei Kriegsbeginn als Truppenarzt an der Westfront, er wurde zum entschiedenen Kriegsgegner. Im November 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Dresden, Mitglied der USPD. 1920 Stadtarzt in Remscheid, beteiligt am Kampf gegen den Kapp-Putsch. Wolf war sowohl Mediziner als auch Schriftsteller, debütierte 1919 mit dem expressionistischen Stück »Das bist Du«. Seit 1921 Landarzt in Hechingen, spezialisierte er sich auf Naturheilkunde, heiratete 1922 in zweiter Ehe Else Dreibholz, Geburt der Söhne Markus (1923) und Konrad (1925). Mit dem Drama »Der arme Konrad« wurde Wolf ein anerkannter Schriftsteller. 1926 erschien sein »Doktor«-Buch, »Die Natur als Arzt und Helfer«. Wolf war von 1927 bis 1933 Arzt für Homöopathie und Naturheilkunde in Stuttgart, seit 1928 Mitglied der KPD und gehörte dem BPRS an. Sein 1924 uraufgeführtes Drama »Cyankali« leitete in den zwanziger Jahren eine Kampagne gegen den Abtreibungsparagraphen 218 ein. Er wurde deswegen verhaftet und der »gewerbsmäßigen Abtreibung« beschuldigt, Massenproteste führten zu seiner Freilassung. 1933 emigrierte er über Österreich und die Schweiz nach Frankreich, dort verfaßte er sein erfolgreichstes Stück »Professor Mamlock«. Er ging 1934 in die Sowjetunion, wo inzwischen auch seine Familie lebte. Beim Versuch, nach Spanien zu gelangen, um als Arzt auf der Seite der Internationalen Brigaden zu kämpfen, wurde Wolf 1938 in Frankreich verhaftet, 18 Monate Internierung. Er erhielt 1941 die sowjetische Staatsbürgerschaft und konnte wieder nach Moskau. 1943 Mitbegründer und Frontbeauftragter des NKFD, kehrte 1945 nach Deutschland zurück und war in Berlin neben seiner schriftstellerischen Arbeit vor allem Kulturpolitiker. Wolf gehörte 1946 zu den Mitbegründern der DEFA und dem »Bund deutscher Volksbühnen«, war dessen Vorsitzender und Herausgeber der Zeitschrift »Volk und Kunst«. Dann 1948 auch Mitbegründer des PEN-Zentrums Deutschlands sowie 1. Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft, Wolf wohnte ab 1948 in Lehnitz bei Berlin. Er war von 1949 bis 1951 der erste Botschafter der DDR in Polen. Am 5. Oktober 1953 starb Friedrich Wolf nach einem Herzinfarkt in Lehnitz, wo seine Schwiegertochter Emmy Stenzer seinen Nachlaß verwaltete. Wolfs gesammelte Werke wurden in den Jahren von 1960 bis 1968 in 16 Bänden in der DDR herausgegeben.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Wolf, Hanna

* 4.2.1908 – ✝ 22.6.1999

Geb. in Gonionds (b. Białystok, Rußland / Goniądz, Polen); Vater Rabbiner u. Lehrer, Mutter Lehrerin; dt. u. hebräische Volksschule in Gonionds, bis 1927 Gymnasium in Białystok, Abitur; 1920 Rote Schülergr.; 1922 poln. KJV; 1927 Austritt aus der jüd. Gemeinde; 1927 – 32 Studium der Geschichte u. Philos. an der Univ. Berlin, aus wirtschaftl. Gründen ohne Abschluß; zugl. Übersetzerin u. Lehrerin; Mitarb. des M-Apparates der KPD (deshalb erst 1930 Mitgl. der KPD); Apr. 1932 Emigr. in die UdSSR…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Klaus

* 12.8.1938

Geb. in Fuchshain (Krs. Grimma); Vater Schmiedemeister; Volksschule; 1952 – 55 Lehre als Schmied; staatl. geprüfter Landwirt; 1956 CDU; 1956 – 57 Mitarb. beim Rat des Krs. Schmölln; 1958 – 65 Sekr. des CDU-KV Schmölln; 1965 – 77 Stellv. des Vors. des Rats des Krs. Schmölln bzw. Döbeln; 1965 – 70 Vors. des CDU-KV Schmölln; 1977 – 81 Mitgl., 1981 – 86 Stellv. des Vors. des Rats des Bez. Leipzig; 1985 Prom. zum Dr. oec.; 1982 – 89 Mitgl. des CDU-HV, ab 1987 auch seines Präs., 1989 / 90 Mitgl. des…

Wer war wer in der DDR

Wolff, Friedrich

* 30.7.1922

Geb. in Berlin-Neukölln; Vater Arzt; 1928 – 32 Volksschule, anschl. Gymnasium, 1941 Abitur; 1941 – 43 Ausbildung zum Kfm; wegen jüd. Abstammung nicht zur Wehrmacht eingezogen, sondern in Munitionsfabriken dienstverpflichtet, 1943 in Berlin-Neukölln u. 1944/45 in Treuenbrietzen. 1945/46 Übersetzer bei Gericht u. der Staatsanwaltschaft Berlin-Neukölln; 1945/46 KPD/ SED; 1946 – 49 Studium der Rechtswiss. an der HU Berlin; Referendarsexamen; 1949/50 Richter am Amtsgericht Berlin-Weißensee; 1950/51…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wolff, Fritz

* 9.7.1897 – ✝ 1946

Geboren am 9. Juli 1897 in Graudenz/Westpreußen, Sohn einer begüterten Familie. Er studierte Rechtswissenschaft, schloß sich 1917 der USPD an. Mit der linken USPD trat Wolff 1920 zur KPD über, arbeitete als Graphiker für Parteiorgane, darunter die »Rote Fahne«, und war Mitbegründer sowie einer der Leiter der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler Deutschlands (ASSO). Nach Ausschluß aus der KPD war er 1933 kurzzeitig Mitglied der SAP, emigrierte im gleichen Jahr nach Paris, dort als Zeichner u. a. für das »Pariser Tageblatt« tätig. Er setzte sich für Hilfsorganisationen der Emigranten ein und engagierte sich in KPD-nahen Vereinigungen. Wolff war 1939/40 Herausgeber der »Pariser Tageszeitung«, flüchtete 1942 nach London, dort in der Freien Deutschen Bewegung aktiv. Wegen der KPD-Politik verließ er 1944 die FDB und ging 1946 zur SPD. Fritz Wolff starb 1946 in London.

Wer war wer in der DDR

Wolfram, Klaus

* 4.12.1950

Geb. in Berlin; Vater Theaterregisseur  Gerhard W., Mutter Schauspielerin; EOS, 1969 Abitur; 1969 / 70 wiss.-techn. Mitarb. im IML, Marx-Engels-Abt. (MEGA-Edition); 1970 Kand., 1971 SED; 1970 – 74 Studium der Philos. an der HU Berlin; 1975 Mitarb. des IPW, Hauptabt. Ökonomie; Frühjahr 1975 Gründung einer illeg. opp. Gruppe (mit  Wolfgang Templin,  Sebastian Kleinschmidt u. a.); nach Zerschlagung der Gruppe durch das MfS im Juni 1977 Berufsverbot für wiss. Tätigkeit u. Ausschluß aus der SED; 1977…

Wer war wer in der DDR

Wittich, Dieter

* 7.2.1930 – ✝ 22.6.2011

Geb. in Mansbach (Hessen); Vater Lehrer; 1948 Abitur; anschl. bis 1950 Besuch der Pädagog. FS sowie Lehramtsbewerber (Neulehrer) für russ. Sprache in Schmalkalden (Thür.); 1948 SED; 1950 – 56 Studium der Pädagogik, Geschichte u. Philos. an der FSU Jena sowie der HU Berlin; 1956 – 66 wiss. Assistent bzw. Oberassistent am Inst. für Philos. der HU Berlin; dort Prom. zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den »kleinbürgerl. Materialismus der Reaktionsjahre nach 1848/49« (Georg Büchner, Carl Vogt, Jakob…

Wer war wer in der DDR

Wittkowski, Margarete (Grete)

* 18.8.1910 – ✝ 20.10.1974

Geb. in Posen (Poznań, Polen) in einer jüd. Fam.; Vater Kfm.; Mutter Pianistin (im KZ Auschwitz ermordet); Lyzeum u. Privatgymnasium; 1926 Übersiedl. nach Berlin; bis 1931 in der zionist. Bew. aktiv; 1929 – 32 Studium der Nationalökon. in Berlin, Dipl.-Volkswirt; Sept. 1932 KPD; 1933 Emigr. in die Schweiz; 1933/34 Studium an der Univ. Basel; dort 1934 bei Hermann Schmalenbach Prom. zum Dr. rer. pol. über die Beziehungen der Berliner Großbanken zur Industrie in Dtl. 1918 bis 1933; 1934/35 illeg.…

Wer war wer in der DDR

Wloch, Karl

* 4.8.1905 – ✝ 30.9.1982

Geb. in Berlin-Moabit; Vater Metallarb., Mutter Näherin; Volks- u. drei Jahre Mittelschule bzw. ab 1919 Förderkl. des Kölln. Gymnasiums; Nov. 1919 – 25 Freie Soz. Jugend; 1922 – 25 Ausbildung zum Kfm.; 1924 KJVD u. KPD; Mitgl. der KPD-UBL Moabit; 1925 – 28 überwiegend arbeitslos; in der Berliner Arbeitslosenbew. aktiv, Mitgl. des Provinzialaussch. der Erwerbslosen Berlin-Brandenb.; Ref. der KPD; 1928 Instrukteur der KPD-BL Berlin-Brandenb., aktiv gegen die »Rechten« u. »Versöhnler« innerhalb der…

Wer war wer in der DDR

Wodars-Grau, Sigrun

* 7.11.1965

Geb. in Neu-Kaliß (Mecklenb.); Leichtathletiktraining bei der BSG Traktor Eldena (Trainerin: Gisela Hartmann); 1979 KJS Schwerin; anfängl. spezialisiert auf 300 m bzw. 400 m Hürden; ab 1983 Mitgl. des SC Neubran- denb. (Trainer: Walter Gladow); Spezialdisz.: 800 m; 1987 WM; 1988 Olymp. Spiele: Siegerin; VVO; 1990 EM. 1992 Teiln. an den Olymp. Spielen; Studium an der DHfK Leipzig, Dipl.-Sportlehrerin; Ausbildung zur Physiotherapeutin.Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Woisnitza, Karla

* 16.8.1952

Geb. in Rüdersdorf (b. Berlin); Vater Elektriker, Mutter Buchhalterin; 1971 Abitur; 1969 – 73 Mal- u. Zeichenzirkel b. Erika Stürmer-Alex; 1971/72 Szenenbild-Volontariat beim DFF u. 1972/73 Bühnenbildassistentin am Kindertheater in Halle, 1973 – 78 Bühnenbild- u. Kostümbildstudium an der HS für Bildende Künste Dresden; Exmatrikulation wegen nicht gewährtem Fachrichtungswechsel; alternative Kunstprojekte; seit 1978 freischaff. Künstlerin in Dresden u. ab 1980 in Berlin-Prenzlauer Berg; kl.…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Christa

* 18.3.1929 – ✝ 1.12.2011

Geb. in Landsberg (Warthe / Gorzów Wielkopolski, Polen); Eltern Kaufleute; 1939 – 45 OS in Landsberg; 1945 Aussiedl. nach Mecklenb.; Schreibkraft beim Bürgermstr. in Gammelin (b. Schwerin); OS in Schwerin; 1947 Umzug nach Bad Frankenhausen; 1949 Abitur; SED; 1949 – 53 Germanistikstudium in Jena u. Leipzig (u. a. bei  Hans Mayer); 1953 – 55 wiss. Mitarb. des DSV; 1956 Cheflektorin im Verlag Neues Leben; 1958/59 Red. der Ztschr. »Neue Dt. Lit.«; 1959 – 62 freischaff. Lektorin am Mitteldt. Verlag…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Friedrich

* 9.2.1920 – ✝ 20.1.1986

Geb. in Leipzig; Vater Angest.; Schulbesuch in Leipzig, dort 1938 Abitur an der Herder-Schule; anschl. Arbeitsdienst u. Wehrmacht; 1943 / 44 Studium der Chemie u. Physik an der Univ. Leipzig. 1946 SED; 1946 – 49 Fortsetzung des Studiums an der MLU Halle, Dipl.-Chemiker; 1950 – 53 Aspirantur an der MLU, 1953 Prom. mit der Arbeit »Struktur- u. Eigenschaftsuntersuchungen an synthet. organ. Austauschadsorbentien insb. in Hinblick auf deren Wirksamkeit als Katalysatoren«; 1950 – 63 Mitarbeiter der…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Herbert

* 3.5.1925

Geb. in Böhlitz-Ehrenberg (Sachsen); Va- ter Arbeiter; Volks- u. Wirtschafts-OS Leip- zig; Ausbildung zum Schleifscheibenformer; 1939 – 42 Ausbildung zum Kfm.; 1942 – 45 Wehrmacht (Luftwaffe). 1945/46 KPD/SED; 1945/46 Neulehrer in Böhlitz-Ehrenberg; Sonderreifeprüfung; 1946 – 49 Studium der Wirtschafts- u. Ges.-Wiss.; 1949 – 52 wiss. Assistent an der HS für Finanzwirtsch. bzw. der KMU Leipzig; 1952 Prom. zum Dr. rer. oec.; 1952/53 Aspirant in Moskau; 1953 – 56 Prof. mit Lehrstuhl an der…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Konrad

* 20.10.1925 – ✝ 7.3.1982

Geb. in Hechingen (Süd-Württ.); Vater Naturheilarzt u. Schriftst.  Friedrich W., Mutter Else W., geb. Dreibholz, Bruder  Markus (Mischa) W.; ab 1927 aufgew. in Stuttgart; 1933 Emigr. mit den Eltern in die Schweiz (Basel) u. nach Frankreich (Ile de Bréhat, Haus von Elsa Triolet u. Paul Vaillant-Couturier); 1933 Bingen (b. Basel), Besuch der dortigen Schule; Vater ging über Österreich nach Moskau, Familie folgte Ende 1934; 1934 – 37 Besuch der dt. Karl-Liebknecht-Schule; 1936 für die gesamte…

Wer war wer in der DDR

Wolff, Gerry (Gerald)

* 26.6.1920 – ✝ 16.2.2005

Geb. in Bremen; Vater Martin W., Schauspieler, Mutter Grete Lilien, Soubrette, Großvater Rabbiner; verlor mit 11 Jahren seine Eltern, aufgw. bei der Großmutter in Berlin; jüd. Gymnasium; 1935 von seinem Onkel mit einem jüd. Kindertransport ins Exil nach England geschickt; Schulabschluß im südengl. Halsemere, danach Arbeit als Tischler, Gärtner, Tellerwäscher u. Autoschlosser; 1939 Internierung auf der brit. Insel Man, im Lagertheater erstmals mit Agitpropstücken auf der Bühne; anschl.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wolffheim, Fritz

* 30.10.1888 – ✝ 17.3.1942

Geboren am 30. Oktober 1888 in Berlin, Sohn einer Kaufmannsfamilie; Handlungsgehilfe. Mit 20 Jahren Redaktionsvolontär, trat 1909 in die SPD ein. Von 1910 bis 1913 Aufenthalt in den USA, dort Mitglied der Socialist Party of America, 1912 Redakteur des deutschsprachigen sozialistischen »Vorwärts der Pacific-Küste« in San Francisco. Er kehrte 1913 nach Deutschland zurück, lebte in Hamburg. Im Weltkrieg opponierte er gegen die Burgfriedenspolitik der SPD. Gemeinsam mit Heinrich Laufenberg stand er an der Spitze der Hamburger Linksradikalen, beide publizierten gemeinsame Broschüren, z. B. »Imperialismus und Demokratie. Ein Wort zum Weltkrieg«, 1914, und »Demokratie und Organisation, 1915. Er war von 1915 bis 1918 Soldat, mehrmals inhaftiert. Wolffheim nahm als Vertreter der Hamburger Linksradikalen an der Reichskonferenz der Spartakusgruppe in Berlin am 7. Oktober 1918 teil. Während der Novemberrevolution gehörte er zur Führung des Arbeiter- und Soldatenrates in Hamburg, war allerdings vom 15. November 1918 bis 15. Mai 1919 wegen eines Nervenleidens im Sanatorium. 1919 Mitglied der KPD, Wolffheim stand zusammen mit Otto Rühle und Laufenberg auf dem ultralinken Flügel der Partei. Auf dem II. Parteitag der KPD in Heidelberg/ Mannheim wandte er sich gegen die »Leitsätze über kommunistische Grundsätze und Taktik« und durfte deshalb an den weiteren Verhandlungen des Parteitages nicht mehr teilnehmen. Der III. Parteitag in Karlsruhe schloß ihn aus der KPD aus. Im April 1920 war er Mitbegründer der KAPD, stand mit Laufenberg an der Spitze des Parteibezirks Nord. Beide wurden im August 1920 vom Parteitag der KAPD in Berlin-Weißensee wegen »bürgerlich-nationalistischer Anschauungen« aus dieser Partei ausgeschlossen, sie galten nun als Hauptvertreter des »Nationalbolschewismus«. Im Herbst 1920 gründete Wolffheim den Bund der Kommunisten in Hamburg, blieb bis zur Selbstauflösung 1925 und nach der Neugründung 1929 dessen Leiter. Er ging 1930 zur Gruppe Sozialrevolutionärer Nationalisten (Pseudonym Friedrich Wulf). Nach 1933 verhaftet, kam Fritz Wolffheim am 17. März 1942 im KZ Ravensbrück ums Leben.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wolfstein (Frölich), Rosi

* 27.5.1888 – ✝ 11.12.1987

(* 1888 – † 1987) Geboren am 27. Mai 1888 in Witten/Ruhr als Alma Rosali Wolfstein, genannt Rosi, Tochter eines Kaufmanns. Rosis Bruder Paul (* 1884) fiel im Weltkrieg, ihre beiden Schwestern Wilhelmine (* 1886) und Bertha (* 1891) wurden 1942 ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet. Nach Absolvierung einer höheren Mädchenschule und einer kaufmännischen Lehre jahrelang als Angestellte tätig. 1907 Beitritt zum Frauen- und Mädchen-Arbeiterbildungsverein Hagen, ab 1908 Mitglied der SPD, 1910 des Zentralverbandes der Angestellten. Sie wirkte agitatorisch für die SPD am Niederrhein. 1913 Besuch der Parteischule der SPD in Berlin, an der Rosa Luxemburg lehrte, bis zu deren Ermordung blieb Rosi Wolfstein deren Schülerin und Weggenossin. 1914 stand sie in Opposition zur Politik des Burgfriedens. Mitarbeit in der Spartakusgruppe, während des Weltkrieges mehrfach verhaftet. Delegierte der Duisburger Arbeiterjugend auf der illegalen Jugendkonferenz Ostern 1916 in Jena. Sie vertrat beim Gründungsparteitag der USPD in Gotha 1917 die Spartakusgruppe. Im November 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Düsseldorf. Rosi Wolfstein war Ende 1918 Delegierte und Schriftführerin des Gründungsparteitags der KPD. Sie wurde wegen einer Rede zum Gedächtnis von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg verfolgt und mehrmals verhaftet. Als deutsche Delegierte nahm sie 1920 am II. Weltkongreß der Komintern teil und wurde im gleichen Jahr als Kandidatin in die Zentrale der KPD berufen. Von 1921 bis 1923 Mitglied der Zentrale und des Orgbüros, hier mit der Leitung der Parteiverlage betraut. Rosi Wolfstein wurde 1921 als Abgeordnete in den Preußischen Landtag gewählt, dem sie bis 1924 angehörte. Wegen politischer Differenzen mit der Ruth-Fischer-Führung demissionierte sie nach dem IX. Frankfurter Parteitag 1924. Sie wurde Mitarbeiterin und Lebensgefährtin Paul Frölichs – den sie 1948 in New York heiratete –, half bei der Herausgabe der Werke Rosa Luxemburgs und war Lektorin am Malik-Verlag. Anfang 1929 mit der rechten Fraktion aus der KPD ausgeschlossen, war sie bis 1932 in der KPO aktiv, ging dann mit der Minderheit der KPO zur SAP. Im März 1933 Flucht nach Belgien, 1936 nach Frankreich. In Paris war Rosi Frölich Mitglied der Auslandsleitung der SAP und unterzeichnete (mit dem Pseudonym Marta Koch) im Januar 1937 den Aufruf für eine Volksfront mit dem Ziel: »Sturz Hitlers und aller Peiniger des deutschen Volkes! Für Freiheit, Frieden und Brot!« Ab September 1939 in Frankreich interniert, kam sie 1941 mit einem Notvisum (mit Paul Frölich) nach New York und lebte dort bis 1950. 1951 nach Deutschland zurückgekehrt, wohnte sie in Frankfurt/M. und war Mitglied der SPD. Seit dem Tod Paul Frölichs 1953 dessen Nachlaßverwalterin, bearbeitete sie mit wissenschaftlicher Akribie einige seiner Werke. Im Alter von 99 Jahren starb Rosi Wolfstein-Frölich am 11. Dezember 1987. Der hessische Ministerpräsident Holger Börner sagte beim Begräbnis, daß sie »stets mit Herz und Verstand für die soziale Sache eingetreten« sei, ja er nannte sie sogar »eine zweite Rosa Luxemburg«. In ihrer Geburtsstadt Witten wurde 1991 eine »Rosi-Wolfstein-Gesellschaft« gegründet.

Wer war wer in der DDR

Wittig, Heinz

* 2.3.1921 – ✝ 14.9.1989

Geb. in Kauern (Krs. Gera); Vater Maurer; Volksschule; 1935 – 38 Ausbildung zum Maurer; anschl. im Beruf tätig; 1940 – 45 Wehrmacht. 1945 – 48 Maurer u. Mitarb. auf dem väterlichen Neubauernhof; 1945/46 SPD/SED; bis 1956 Mitgl. der SED-KL Gera; 1948 – 53 Bürgermeister in Kauern; Juli 1952 Mitbegr. u. 1953 – 63 Vors. der LPG »Wilhelm Pieck« in Kauern, einer der leistungsstärksten u. bekanntesten genossensch. Agrarbetriebe der DDR; 1954 Mitgl. der SED-BL Gera; 1956 – 62 Kand., 1960 – 62 Mitgl.…

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Wittkowski, Wilhelm

* 22.8.1913 – ✝ 1.11.1964

Geboren am 22. August 1913 in Hamburg, Sohn eines Metallarbeiters; lernte Schiffsbauer. 1928 Mitglied der SAJ, im September 1931 nach Kritik an der Politik des SPD-PV ausgeschlossen. Er gehörte zu den Mitbegründern der Jugendorganisation der SAPD und trat im September 1932 zum KJVD über, Orgleiter des KJVD in Hamburg. Seit April 1934 in der Sowjetunion, von Mai 1934 bis August 1935 Kursant der Internationalen Leninschule. Er wurde Mitglied der KPD, die ihn im März 1936 nach Dänemark entsandte. Dort gehörte er der Emigrationsleitung an, arbeitete in der Überprüfungskommission für die Spanienfreiwilligen und war in der AL Nord bei Heinrich Wiatrek, unter den Parteinamen Anker, Ernst und Jugendernst für die Jugendarbeit verantwortlich. Am 27. Juli 1940 in Kopenhagen durch die dänische Polizei festgenommen, wurde Wittkowski am 31. Januar 1941 an die Gestapo ausgeliefert. Der VGH verurteilte ihn am 20.April 1942 zu zehn Jahren Zuchthaus. In Brandenburg im April 1945 von der Roten Armee befreit, im Jugendreferat des Sozialamtes Berlin-Spandau tätig. 1947 für sieben Wochen zur politischen Schulung in Wilton-Park/Großbritannien, anschließend bis 1948 wieder im Bezirksamt Spandau. Ab 1949 in Ost-Berlin, von 1950 bis 1956 Kulturdirektor im VEB KWO Berlin-Köpenick, bis 1964 Sekretär der SED Berlin-Köpenick. Wilhelm Wittkowski starb am 1. November 1964 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

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Wloch, Karl

* 4.8.1905 – ✝ 30.9.1982

Geboren am 4. August 1905 in Berlin, Sohn einer Arbeiterfamilie; kaufmännische Lehre. Im November 1919 Mitglied der FSJ, 1924 der KPD. Ab 1928 zunächst ehrenamtlicher Redakteur der Zeitschrift »Der Arbeitslose«, ab Januar 1929 Redakteur am »Thüringer Volksblatt« in Gotha, Ende 1929 in Suhl, Redakteur der KPD-Zeitung »Arbeiterwille«. Nachdem ein Thüringer Bezirksparteitag im Sommer 1930 alle Thüringer Zeitungen zusammenfaßte, wurde Wloch stellvertretender Chefredakteur am »Thüringer Volksblatt« in Erfurt. 1931 Redakteur der »Roten Fahne«, 1932 Mitarbeiter in der Agitpropabteilung des ZK der KPD. Anfang 1933 Redakteur der KPD-Zeitung in Kassel, sollte dort die illegale KPD führen. Von April bis Juli 1933 in Untersuchungshaft, dann zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, zuletzt bis Dezember 1938 im KZ. Danach Expedient in Berliner Firmen, Verbindung zur Saefkow-Gruppe. Am 15.Februar 1943 zum Strafbataillon 999 eingezogen, in Jugoslawien Ende März 1945 wegen »Zersetzungsarbeit innerhalb der Wehrmacht« inhaftiert, seine Überführung nach Berlin scheiterte wegen des Vormarsches der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee. Wloch wurde Antifa-Leiter im Kriegsgefangenenlager Agram. Er kehrte im Mai 1946 nach Berlin zurück, Hauptreferent in der Abteilung Parteischulung des ZS der SED. Im April 1948 im Parteiauftrag nach Polen, dort Betreuer der deutschen Kriegsgefangenen, im September 1949 wurde er Generalsekretär der Helmuth-von-Gerlach-Gesellschaft, der späteren Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft. Von 1952 bis 1954 Generalsekretär und Vizepräsident der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, anschließend Leiter des Amtes für Literatur und Verlagswesen, ab Mai 1958 Chefredakteur der »Volkswacht« in Gera. Er erhielt 1975 die Ehrenspange zum VVO in Gold. Karl Wloch starb am 30. September 1982 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Wogatzki, Benito

* 31.8.1932 – ✝ 25.7.2016

Geb. in Berlin; Vater Vertreter; Mutter Putzmacherin; Arbeit als ungelernter Weber, zeitw. im VEB Feintuch; 1950 ABF in Potsdam; anschl. Studium der Journalistik in Leipzig; SED; Mitarb. der Studentenztg. »Forum«, zeitw. stellv. Chefred.; bis 1961 Deckadresse »Ocker« für das MfNV; 1963/64 als IM »Bodo« des MfS erf.; seit 1966 freischaff. Schriftst. u. Autor von Fernsehspielen über den soz. Alltag, reflektierte dabei Probleme der wiss.-techn. Rev. (»Zeit ist Glück« 1968, »Die Zeichen der Ersten«…

Wer war wer in der DDR

Woithe, Jörg

* 11.4.1963

Geb. in Berlin; 1971 zunächst Brustschwimmer beim TZ Dynamo Brandenb. Tor Berlin, 1973 KJS »Werner Seelenbinder« in Berlin; 1975 u. 1977 Spartakiadesieger; Mitgl. des SC Dynamo Berlin (Trainer: Norbert Warnatzsch); Spezialdisz.: Freistil; Olymp. Spiele 1980: Sieger über 100 m, Zweiter mit der 4 x 200-m-Freistilstaffel; 1982 WM über 100 m; 1987 EM über 50 m; mehrf. DDR-Mstr.; 1982 – 90 SED; 1984 Abitur; 1988 Ende der sportl. Laufbahn; anschl. Nachwuchstrainer beim SC Dynamo Berlin; VVO. 1991…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Ernst

* 1.6.1907 – ✝ 2.3.1989

Geb. in Berlin; Vater Gasarbeiter, Mutter Plätterin; 1914 – 21 Volksschule in Berlin; 1921 – 24 Ausbildung zum Werkzeugmacher in der Telefonapparate-Fabrik Berlin; 1923 DMV; 1924 – 27 Werkzeugmacher in versch. Berliner Betrieben; 1927 – 31 Werkmeister bei der Reißverschluß GmbH Berlin; 1929 KPD; 1930 Maschinenbaustudium an der Ingenieurschule Beuth in Berlin, ohne Abschluß; 1931 / 32 Lehrgang an der MASCH Berlin; 1931 – 34 arbeitslos; 1934 – 40 Werkmeister bei Krone & Co. Berlin, Fabrik für…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Gerhard

* 16.10.1928

Geb. in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser); Vater Angest.; OS; 1944/45 Luftwaffenhelfer; amerik. Kriegsgefangenschaft. 1946 SED; 1947 Abitur; 1947 – 49 Oberschulhelfer; 1949 – 51 Studium der Germanistik u. Geschichte an der FSU Jena; 1951 – 53 Rundfunkred. in Leipzig u. Berlin; 1954/55 Germanistikdiplom an der HU Berlin; 1956/57 Ltr. der Literaturred. beim Dtl.-Sender; seit 1957 freischaff. (Lektor, Hrsg., Essayist, Literaturkritiker, Filmautor, Erzähler); 1961 u. 1964 Hrsg. der Lyrikanthol.…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Herbert F.

* 24.6.1927 – ✝ 15.5.1993

Geb. in Rudelsdorf (ČSR / Rudoltice, Tschechien); 1945 Umsiedl. nach Schönebeck; 1947 Abitur; Aufn. eines Studiums der Soziol. an der Sozialwiss. Fak. der Univ. Rostock; SED; 1951 nach Abschaffung der Soziol. als »bürgerl. Wiss.« Studienabschl. am Inst. für Ges.-Wiss. der Univ. Leipzig; danach zunächst Doz. an der Leipziger ABF; dann Oberassistent am Inst. für Ges.-Wiss.; in der »Tauwetterperiode« ab 1956 Initiierung u. Ltg. industriesoziolog. Untersuchungen; Sekr. der neugegr. Soziolog.…

Wer war wer in der DDR

Wolf, (Bruno) Manfred

* 20.3.1931

Geb. in Weißenborn (b. Freiberg, Sachsen); Vater Bergmann; 1941 – 49 Schulbesuch in Freiberg, Abitur am Gymnasium »Albertinum«; 1949 Bergbaulehre; 1950 – 55 Studium an der Bergakad. Freiberg; 1955 – 61 Techn. Ltr. u. Werkltr. der VEB Flußspatgruben Ilmenau-Gehren; 1958 – 89 SED; 1961 – 63 Chefred. für die Publ. der Bergakad., anschl. wiss. Mitarb. am Inst. für Mineralogie u. Lagerstättenlehre der Bergakad., dort 1962 Prom.; 1964 – 66 Prof. für Lagerstättenlehre u. Bergwirtschaft an der Univ.…

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Wolff, Hellmuth Christian

* 23.5.1906 – ✝ 1.7.1988

Geb. in Zürich; Vater Univ.-Prof.; 1919 – 25 Gymnasium in Halle; 1925 – 32 Studium der Musikwiss. an der Univ. Berlin; 1932 Prom.; 1933/34 Assistent von Heinz Hilpert an der Berliner Volksbühne; 1936 Assistent von Hermann Scherchen; 1942 Habil. mit »Die Barockoper in Hamburg (1678 – 1738)«, 2 Bde. (veröff. Wolfenbüttel 1957); 1943 – 45 Geschäftsf. der Niedersächs. Musikges. 1945/46 freischaff.; 1947 Doz. an der Univ. Leipzig; 1954 – 67 Prof., 1960 Prof. mit vollem Lehrauftrag; 1967 – 71 wiss.…

Wer war wer in der DDR

Wolfgramm, Willi

* 25.1.1904 – ✝ 30.1.1975

Geb. in Berlin; Vater Stellmacher, Bautischler, Mutter Hausfrau; 1910 – 18 Volksschule in Berlin; 1918 – 22 Lehre als Werkzeugmacher; 1918 – 24 Mitgl. im Metallarbeiterverb.; 1923 KPD; Volontär der Graph. Kunstanstalt Labisch & Co. in Berlin; 1924 – 49 Mitgl. im Verb. der Steindrucker u. Lithographen; 1924 –26 Stud. der Fotografik an der Höheren Graph. Fachschule Berlin, anschl. Arbeit bei versch. graph. Kunstanstalten; 1929 Studienreise nach Frankreich; 1929 – 31 Zeichner bei der Kunstanstalt…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wölk, Arthur

* 20.4.1900 – ✝ 5.5.1969

Geboren am 20. April 1900 in Siegsruhe/Krs. Culm in Westpreußen, Sohn eines Bahnwärters; nach der Schulentlassung Hilfsarbeiter in Thorn, mußte zum Unterhalt der Großfamilie (sechs Geschwister) beitragen. Nach abgebrochener Feinmechanikerlehre ab 1920 Bergarbeiter im Senftenberger Revier. Noch im Juli 1918 Soldat im Weltkrieg, trat er 1919 in die USPD und Ende 1920 in die KPD ein. Anhänger des linken Flügels in der KPD, ab 1922 Mitglied der BL Lausitz und UB-Leiter für Senftenberg/Calau. Ab 1924 hauptamtlicher Sekretär des KPD-Bezirks Lausitz, Delegierter des V. Weltkongresses der Komintern. Von 1925 bis 1929 Abgeordneter des Provinziallandtages Brandenburg. Nach dem »Offenen Brief« 1925 war Wölk aktiver Anhänger der linken Opposition, deswegen aus dem hauptamtlichen Apparat entlassen. Wieder als Bergarbeiter tätig, mußte er Ende 1926 auch seine Funktion als Leiter der Ortsgruppe Senftenberg niederlegen und wurde Anfang 1928 aus der KPD ausgeschlossen. 1928 war er einer der Mitbegründer des Leninbundes und Leiter des Bundes im Senftenberger Revier. Im Exil schrieb Arkadi Maslow im November 1941 in einem Brief an Ruth Fischer noch von »unserem Wölk«. 1928/29 Tiefbauarbeiter und von 1929 bis 1933 städtischer Arbeiter in Senftenberg, hier gehörte er auch von 1929 bis 1933 der Stadtverordnetenversammlung an. Nach der Linkswendung der KPD 1929 näherte sich Wölk der Partei an und wurde im Oktober 1929 wieder Mitglied und aktiver Funktionär. Anfang März 1933 festgenommen, von Juni bis Dezember 1933 »Schutzhaft«, wurde Wölk am 1.August 1934 erneut verhaftet und durch den IV. Strafsenat des Kammergerichts Berlin zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Luckau verbüßte. Anschließend in das KZ Buchenwald gebracht und dort bis April 1945 festgehalten. Nach der Befreiung für das Lagerkomitee in Buchenwald tätig, wurde Wölk Mitte Juni 1945 Bürgermeister der Stadt Senftenberg. Mitglied der KPD-BL Brandenburg, seit November 1945 mit der Leitung der Partei im Kreis Calau betraut, führte er diese Funktion ab April 1946 als paritätischer Vorsitzender des SED-Kreisvorstandes. 1947 Parteiinstrukteur in Cottbus, im August 1948 Sekretär der SED-Landesleitung Brandenburg, seit Oktober 1946 gehörte er auch dem Landtag an. Ende 1950 als einstiger »Abweichler« und »Parteifeind« während der SED-Säuberungskampagne zurückgedrängt. Zur Selbstkritik genötigt, schrieb Wölk am 4. und 6. Januar 1951 an die LPKK Brandenburg: »Ich stehe vorbehaltlos zu den Beschlüssen der Partei, ich habe erkannt, wohin letzten Endes, ob gewollt oder nicht von vornherein gewollt, die Tätigkeit parteifeindlicher Gruppierungen führt: in das Lager des Gegners. Dies zeigt ja am eindringlichsten die Tito-Clique. Sie steht in Diensten der angloamerikanischen Imperialisten. Sie ist eine Bande von Agenten, Spionen und Mördern.« Ende 1951 schied er wegen gesundheitlicher Gründe aus dem Sekretariat der Landesleitung aus, arbeitete bis zur Auflösung der Länder 1952 als Direktor des Landtages von Brandenburg. Bis September 1953 Sekretär der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft in Potsdam, anschließend bis Ende 1958 Redakteur an der »Märkischen Volksstimme«, bis 1958 auch Mitglied der SED-BL Potsdam. Zu seinem 60. Geburtstag erhielt er 1960 den VVO in Silber, wohnte als Parteiveteran in Potsdam. Arthur Wölk starb am 5. Mai 1969.

Wer war wer in der DDR

Wittig, Werner

* 24.10.1926 – ✝ 8.1.1976

Geb. in Lüttewitz (Krs. Döbeln); Vater Arbeiter; Volksschule; 1942 – 44 Ausb. zum Kfm.; 1944 NSDAP; Wehrmacht. 1945/46 SPD/SED; 1945/46 Arbeiter; 1946/47 Referent für Jugendfragen der SED-Landesltg. Brandenb.; 1947 Studium an der PHS; 1947 – 52 Abt.-Ltr. in der SED-Landesltg. Brandenb.; 1952/53 1. Sekr. der SED-KL Potsdam-Stadt; 1953 – 56 Studium an der PHS beim ZK der KPdSU in Moskau; 1956 – 60 Abt.-Ltr. Parteiorgane der SED-BL Potsdam; 1961 – 64 1. Sekr. der SED-KL Brandenb.; 1964 – 76 1.…

Wer war wer in der DDR

Wittkugel, Klaus

* 17.10.1910 – ✝ 19.9.1985

Geb. in Kiel; Vater Kfm.; Realschule u. Reformrealgymnasium; 1927 – 29 Ausbildung zum Kfm. in Hamburg; zugl. Studien an der Staatl. Kunstschule Hamburg; 1929 – 32 Studium an der Folkwang Schule Essen bei Karl Rössing u. Wilhelm Poetter, Mstr.-Schüler von Max Burchartz; 1932 – 35 Gebrauchsgrafiker in einem Warenhauskonzern in Berlin u. Studien an der Mstr.-Schule für Grafik u. Buchkunst Berlin; 1935 – 37 Atelierleiter einer Berliner Werbeagentur; 1937 – 39 freischaffend; 1939 – 45 Wehrmacht u.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wloch, Wilhelm

* 13.2.1897 – ✝ 4.4.1939

Geboren am 13. Februar 1897 in Berlin, Sohn eines Metallarbeiters; Graveurlehre, anschließend Metallarbeiter, 1911 Arbeiterjugend. Er wurde 1915 Mitglied der SPD. Ab April 1916 Soldat im Weltkrieg, Ende 1916 von der Front zurück, Metallarbeiter in der Rüstungsindustrie. Wloch trat 1917 zur USPD über. Wegen Beteiligung am Januarstreik 1917 wieder eingezogen, kam er an die deutsch-russische Front. 1918 aktiv im Soldatenrat, Teilnehmer an den Januarkämpfen 1919 in Berlin, anschließend Bauarbeiter. Wloch wurde 1920 Mitglied der KPD, Bezirksverordneter in Berlin-Treptow, Funktionär im Provinzialausschuß der Erwerbslosen Berlin-Brandenburg. Seit Mitte der zwanziger Jahre offiziell in der sowjetischen Handelsvertretung beschäftigt, war er seit dieser Zeit für die OMS tätig. Nach Einsätzen in China (u. a. Aufbau einer Residentur in Shanghai), kam er 1935 über Kopenhagen, Amsterdam und Brüssel in die Sowjetunion. Am 27. Juli 1937 wurde er vom NKWD verhaftet, am 4. April 1939 zu 20 Jahren Lager verurteilt. Wilhelm Wloch soll nach russischen Angaben beim Transport in ein anderes Gulag am 21. Oktober 1939 an »Herzversagen« ums Leben gekommen sein.

Wer war wer in der DDR

Wohlgemuth, Gerhard

* 16.3.1920 – ✝ 26.10.2001

Geb. in Frankfurt (Main); Abitur; 1940 – 48 Med.-Studium; auf musikal. Gebiet Autodidakt; 1949 – 56 Lektor im Mitteldt. Verlag Halle u. im VEB Friedrich Hofmeister-Verlag Leipzig; seit 1956 freischaff. Komponist in Halle; 1956 – 72 Lehrbeauftr. für Musiktheorie am Inst. für Musikwiss. der MLU Halle; 1969 – 91 Mitgl. der DAK; schuf vier Sinfonien, 1956 die Oper »Till«, Orchester- u. Kammermusik sowie Filmmusik; 1962 Händel-Preis; 1969 Verdienstmedaille der DDR; 1980 u. 1985 VVO; gest. in…

Wer war wer in der DDR

Wojahn, Eberhard

* 31.10.1922 – ✝ 12.1.2006

Geb. in Jaasde (Krs. Kolberg, Hinterpomm. / Jazy, Polen); Vater Großbauer; OS; 1941 – 45 Wehrmacht, Ltn.; 1945 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft, in Kemerowo Antifa-Lehrgang. 1949 Landw.-Lehre auf einem altmärk. Bauernhof; SED; 1949 – 52 Studium der Landw. an der Univ. Rostock; dabei stellv. Vors. des Studentenrats; Dipl.-Landwirt; 1952 – 57 wiss. Assistent bzw. Ltr. der neu aufgebauten Abt. Moorforschung am Inst. für Acker- u. Pflanzenbau der DAL Müncheberg (Mark); 1955 Prom. mit einer Diss. zur…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Friedrich

* 23.12.1888 – ✝ 5.10.1953

Geb. in Neuwied in einer jüd. Familie; Vater Kfm.; Gymnasium, 1907 Abitur; Med.-Studium u. Studium der Philos. u. Kunstgeschichte in Tübingen, Bonn u. Berlin; 1913 Dr. med. (Diss. »Die multiple Sklerose im Kindesalter«); anschl. Assistenzarzt, Schiffsarzt, Lazarettarzt; Nov. 1918 Mitgl. des Arbeiter- u. Soldatenrats in Dresden, anschl. des Zentr. Arbeiter- u. Soldatenrats Sachsens; Funktionär der USPD; 1919 dramat. Debüt mit dem expressionist. Stück »Das bist du«; seit 1921 Landarzt, med., pol.…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Günter

* 28.4.1926 – ✝ 27.2.2013

Geb. in Waldenburg (Schles. / Wałbrzych, Polen); Vater Bergmann; Volksschule; 1941 – 43 Lehre als Vermessungstechniker; 1943/44 RAD, Hauptvormann; 1944/45 Wehrmacht; 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft. 1948 Einstellung bei der VP; 1949 SED; 1950 Lehrgang an der Höheren Offiziersschule der VP; dann VP-Dienststelle Prora (Rügen); 1952 KVP-Bereitschaft Prora; 1953/54 Lehrgang an der KVP-HS Dresden; 1956 NVA Schwerin, Prora; 1959 Versetzung in die Reserve u. Einstellung beim MfS; Kdr. des…

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Wolf, Jochen

* 26.8.1941

Geb. in Kleinolbersdorf (b. Chemnitz); OS, Abitur; Ausbildung zum Großhandelskfm.; Berufskraftfahrer; Studium an der HS für Verkehrswesen Dresden, Dipl.-Ingenieurökonom; 1960 / 61 NVA; Okt. 1989 Mitbegr. der SDP; Vors. des SPD-Bezirksverb. Potsdam. 1990 Reg.-Bevollmächtiger für den Bez. Potsdam. 1990 – 94 MdL Brandenb.; Mitgl. des SPD-LV Brandenb.; Okt. 1990 – Aug. 1993 Minister für Stadtentw., Wohnen u. Verkehr des Landes Brandenburg. (Rücktritt wg. eines Immobilienskandals); 1994 Austritt aus…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Markus (Mischa)

* 19.1.1923 – ✝ 9.11.2006

Geb. in Hechingen (Krs. Sigmaringen, Süd-Württemb.); Vater  Friedrich W., Arzt u. Schriftsteller, Bruder Regisseur  Konrad W.; 1929 – 33 Schiecker-Schule in Stuttgart; 1933 mit den Eltern Emigr. in die Schweiz u. nach Frankreich, April 1934 in die UdSSR; Besuch der Emigrantenschule Karl Liebknecht in Moskau; 1940 – 42 Studium an der HS für Flugzeugbau in Moskau, nach deren Evakuierung in Alma-Ata; 1942 KPD; 1942/43 Besuch der KI-Schule in Kuschnarenkowo (b. Ufa); 1943 – 45 Red., Sprecher u.…

Wer war wer in der DDR

Wolff, Willy

* 5.7.1905 – ✝ 8.7.1985

Geb. in Dresden; Vater Schneider, Mutter Waschfrau; 1919 – 24 Ausbildung u. Tätigkeit als Kunsttischler; 1924 – 27 Kurse bei Richard Müller u. Georg Lührig an der Staatl. Kunstgewerbeakad. in Dresden, 1926 Studium an der Kunstakad. Dresden, 1930 – 33 Mstr.-Schüler bei Otto Dix; 1929 KPD; 1930 ASSO; Mstr.-Schüler von Otto Dix; nach Machtübernahme der Nazis Rückzug in die innere Emigr., gelegentl. Verkäufe, Zeitungsausträger, Anstreicher; 1940 – 45 Wehrmacht; Verlust des gesamten künstler. Werks…

Wer war wer in der DDR

Wolfram, Gerhard

* 15.6.1922 – ✝ 20.1.1991

Geb. in Naumburg (Saale); Vater Zollsekretär; 1928 – 40 Grundschule u. Realgymnasium in Naumburg (Saale), ab 1936 in Dresden, 1941 Abitur in Dresden; 1939 – 41 Schauspieleleve am Schauspielhaus Dresden u. am Komödienhaus bei Heinz Papst; Sept. 1940 NSDP; 1941 RAD, Aug. 1941 Militärdienst, Gefr. der Luftwaffe beim 17. Luftwaffen-Versuchsregt., Fliegerhorst Köthen (Sachsen-Anh.); 1941 – 44 Schauspieler, Dramaturg u. Regisseur der Soldatenbühne beim Nachrichtenversuchsregt. Köthen; 1944 Uffz., 1945…

Wer war wer in der DDR

Wolke, Manfred

* 14.1.1943

Geb. in Potsdam-Babelsberg; erlernter Beruf: Fräser; zunächst Fußballspieler in der BSG Motor Babelsberg; 1960 Wechsel in die Sekt. Boxen; dreimaliger DDR – Juniorenmstr.; 1965 – 89 SED; 1965 Delegierung zum ASK Vorwärts Berlin, ab 1969 ASK Vorwärts Frankfurt (Oder); Armeeangeh., zul. Hptm.; 1966, 1967 u. 1971 jeweils Vize-EM, 1968 Olympiasieger im Weltergewicht (Trainer: Martin Neef); 1972 Ende der sportl. Laufbahn; seitdem Boxtrainer beim ASK Vorwärts Frankfurt (Oder), zeitw. Co-Trainer der…