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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Winter, Rudolf

* 26.3.1927

Geb. in Siegmar-Schönau in einer Bauarbeiterfamilie; Schlosserlehre in den Wandererwerken Chemnitz; 1944 NSDAP. 1947 SED; ABF; anschl. Maschinenbaustudium an der TH Dresden, Dipl.-Ing.; ab 1953 Abt.-Ltr. bzw. Produktionsdir. in den Zittauer Roburwerken; danach Techn. Dir. im Motorradwerk Zschopau; 1961 – 68 Sektorenltr. Technik im Volkswirtschaftsrat, Abt.-Ltr. bzw. stellv. Min. für Verarbeitungsmaschinen- u. Fahrzeugbau; 1968 – 70 GD der VVB Werkzeugmaschinen; 1970 – 90 GD des…

Wer war wer in der DDR

Winternitz, Joseph

* 18.2.1896 – ✝ 22.3.1952

Geb. in Oxford (England) in einer jüd. Fam., aufgew. in Prag; Vater Prof. für Indol. u. Ethnol.; dt. Volksschule u. Gymnasium in Prag; Studium der Philos., Mathematik u. Physik bis 1916 in Prag u. anschl. in Berlin; 1916 – 18 Militärdienst in der österr. Armee; 1918 – 20 Mitgl. der SDAP in der ČSR; Abschl. des Studiums, 1920 Dr. der Philos.; 1920/ 21 Studium an der Univ. Berlin; Spartakusbund u. VKPD; 1920 – 22 KPČ; 1921/22 ČSR; Chefred. des »Vorwärts« in Reichenbach; 1922 – 34 KPD; 1923 – 25… (* 1896 – † 1952) Geboren am 18. Februar 1896 in Oxford, Sohn eines Universitätsprofessors, der noch im Geburtsjahr seines Sohnes nach Prag übersiedelte. Dort besuchte Winternitz das Gymnasium und begann mit dem Studium der Philosophie, Mathematik und Physik an der Universität. 1917 ins österreichische Heer eingezogen. 1918 Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, kam er bei Gründung 1920 in die KP der ?CSR. Winternitz promovierte 1920 zum Dr. phil. und arbeitete als Wissenschaftler, war aber auch in der KP aktiv, 1921/22 als Chefredakteur der Zeitung »Vorwärts« in Reichenberg. 1923 Übersiedlung nach Deutschland, hauptamtlicher Funktionär der KPD, auf deren linkem Flügel er eine wichtige Rolle spielte. Winternitz wurde – unter den verschiedensten Pseudonymen: Lenz, Sommer u.a. – der Theoretiker der Linken in der KPD. 1924 Sekretär der KPD und Abteilungsleiter für Propaganda in der Zentrale, Delegierter des V. Weltkongresses der Komintern, sympathisierte er 1925 kurze Zeit mit der Ultralinken, blieb aber bei der Linken um Ruth Fischer. Auf dem X. Parteitag 1925 Sekretär der Politischen Kommission und als Kandidat ins ZK gewählt. Nach dem »Offenen Brief« 1925 (den er ablehnte) verteidigte er Ruth Fischer und Arkadi Maslow. Zunächst grenzte er sich von der Gruppe der Ultralinken um Werner Scholem, später aber auch von Ruth Fischer ab, blieb in der KPD und paßte sich der Parteilinie an. Auf dem XI. Parteitag 1927 wurde er deswegen auch wieder als Kandidat ins ZK berufen, übte aber bis 1928 nur untergeordnete Funktionen im ZK-Apparat aus, u. a. war er Redakteur der Zeitschrift »Internationale« und Leiter des »Rhein-Ruhr-Pressedienstes« in Düsseldorf. Nach der Wittorf-Affäre trat er wieder in den Vordergrund, wurde Leiter der Agitpropabteilung des ZK. Der XII. Parteitag 1929 wählte ihn als Mitglied ins ZK. 1931 war Winternitz (diesmal unter dem Pseudonym Kraus) Leiter der Propagandaabteilung des ZK, doch im Dezember 1931 wurden er und Alexander Emel ihrer führenden Posten im ZK enthoben, weil sie angeblich Stalin »falsch ausgelegt« und Lenin »verunglimpft« hatten. Daraufhin übte Winternitz-Kraus Selbstkritik: »Ich anerkenne vorbehaltlos und in vollem Umfange die in dem Artikel des Gen. Thälmann ... kritisierten Fehler in meiner Arbeit ...« Winternitz blieb bis 1933 in Deutschland. Bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge Ernst Thälmanns schloß er sich Walter Ulbricht an. 1934 emigrierte er in die Tschechoslowakei, 1939 nach Großbritannien und arbeitete während des Krieges in der KP Englands. Im März 1948 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde Mitglied der SED und leitete bis Februar 1950 das Forschungsinstitut für wissenschaftlichen Sozialismus in Kleinmachnow bzw. das Marx-Engels-Institut. Durch Beschluß des Politbüros vom 21. Februar 1950 als Leiter abberufen und gerügt, weil er in einem Artikel in der »Einheit« (»Von Stalin lernen«) nach Ansicht des ZK »die Kampagne der Imperialisten und Tito-Agenten gegen Stalin« ungewollt unterstützte (er hatte darin antileninistische Auffassungen des jungen Stalin zitiert). Im März 1950 zum Dekan der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität in Ost-Berlin berufen, zog er es jedoch vor, 1951 wieder nach England zu gehen. Als Begründung gab er Sorge um seine dort lebende Familie an. Schließlich kannte er die stalinistischen Methoden wohl zu genau und wußte, wie solche »ideologischen Angriffe« endeten. Joseph Winternitz starb am 22. März 1952 in England. Die SED widmete ihm einen Nachruf, vermerkte darin jedoch, er sei »von gewissen Schwankungen nicht ganz frei« gewesen. Mario Keßler veröffentlichte 2002 eine biographische Skizze über Joseph Winternitz.Bernd-Rainer Barth

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wirsing, Willi

* 5.6.1895 – ✝ 26.3.1972

Geboren am 5. Juni 1895 in Berlin; Werkzeugschlosser, Soldat im Ersten Weltkrieg, zweimal verwundet und im August 1917 entlassen. Anschließend Schlosser und Lokomotivführer bei der Deutschen Reichsbahn, 1922 Meisterprüfung, seit 1925 bei der AEG tätig. Ab 1918 Mitglied der USPD, 1925 der KPD, gehörte ab 1929 der KPD-BL und der RGO-Leitung des Bezirks Berlin-Brandenburg an. Von 1929 bis 1933 war er Abgeordneter der KPD in der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Er war 2.Reichsleiter der »Roten Wohlfahrt« im Bezirk Berlin. Im Februar 1933 festgenommen, saß er bis September 1933 im KZ Sonnenburg in »Schutzhaft«. Nach Kriegsende Mitglied der KPD/SED und Betriebsleiter des VEB Polyadma Berlin-Lichtenberg. Willi Wirsing starb am 26.März 1972 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wischeropp, Oskar

* 11.6.1882 – ✝ 9.3.1956

Geboren am 11. Juni 1882 in Magdeburg; lernte Dreher bei Krupp und trat 1906 in die SPD ein. 1907 kam er nach Berlin und arbeitete als Rundschleifer. Soldat im Weltkrieg. 1917 Mitglied der USPD, 1919 der KPD. Wischeropp war zeitweise Betriebsratsvorsitzender bei Borsig und übernahm 1921 die Leitung der Roten Hilfe in Berlin-Brandenburg. Von November 1922 bis 1928 Angestellter der sowjetischen Handelsvertretung in Berlin. Bis Mitte 1925 Polleiter des Berliner Bezirks Tiergarten, er war einer der bekanntesten Berliner Linkskommunisten und gehörte zu den Anhängern Ruth Fischers. Deshalb 1926 aus der KPD ausgeschlossen. Dann als Mitbegründer des Leninbundes am 5. Dezember 1926 in deren Reichsleitung gewählt. Wischeropp stellte im August 1927 gemeinsam mit 17 prominenten Linkskommunisten, darunter Wolfgang Bartels, Ruth Fischer, Anton Grylewicz, Werner Scholem und Hugo Urbahns formal einen Antrag auf Wiederaufnahme in die KPD. Der wurde am 17.September 1927 vom Präsidium des EKKI als »Provokation« abgelehnt. Nach der Linkswendung wurde Wischeropp vom XII. Parteitag 1929 wieder in die KPD aufgenommen und von der BL als Instrukteur eingesetzt. Bis 1933 mehrmals inhaftiert und insgesamt 13 Monate in Gefängnissen. 1933 illegale Arbeit, im Herbst 1933 festgenommen, nach dreijähriger Untersuchungshaft in einem Verfahren des VGH gegen 32 kommunistische Funktionäre angeklagt, aber »aus Mangel an Beweisen« freigesprochen. Anschließend von der Gestapo für ein halbes Jahr in »Schutzhaft« genommen. Nach Georg Elsers Attentat auf Hitler in München im November 1939 erneut sechs Wochen inhaftiert. Erschwerend zu den eigenen Verfolgungen kam noch das Schicksal seiner Frau Gertrud (* 29. 10. 1894). Sie wurde im Dezember 1942 festgenommen und ist an den Folgen der Haft am 19. Juni 1944 im Krankenhaus Höchst gestorben. Ab Mai 1945 war Wischeropp im Bezirksamt Tiergarten tätig, trat der KPD/SED bei und zog 1949 nach Ost-Berlin. Zuletzt hauptamtlicher Mitarbeiter der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft. Oskar Wischeropp starb am 9. März 1956 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wistuba, Hans

* 30.8.1901

Geboren am 30. August 1901 in Berlin, Sohn vermögender Eltern. Nach abgebrochenem Studium Journalist, wurde er 1924 Mitglied der KPD, Mitarbeiter von »Inprekorr« und dann Redakteur der »Roten Fahne«. Anfang der dreißiger Jahre in den AM-Apparat übernommen, war er eng mit Erich Wollenberg verbunden. Nach der Freilassung von Willi Budich aus der Haft brachte Wistuba diesen nach Prag, wo sich in seiner Wohnung zeitweise auch Wollenberg aufhielt. Im Juli 1933 übersiedelte Wistuba in die Sowjetunion, er gehörte zum Freundeskreis um Wollenberg und Hermann Taubenberger. Im Juni 1934 von der Komintern nach Prag geschickt, er entging den stalinistischen Säuberungen. Wistubas Name tauchte in den Untersuchungen gegen »Trotzkisten« immer wieder auf, z. B. bei dem Verhör von Zensl Mühsam. In Prag trennte sich Wistuba von der KPD und hatte Verbindungen zu kommunistischen Oppositionsgruppen. Er kam im Mai 1939 nach Großbritannien, 1945 trat er in London in die SPD ein. Später lebte er in Hamburg und London und stand weiterhin in Verbindung zu Wollenberg. Sein Todesdatum ließ sich nicht ermitteln.

Wer war wer in der DDR

Wittbrodt, Hans

* 19.11.1910 – ✝ 12.08.1991

Geb. in Berlin; Vater Rektor der Rütli-Schule in Berlin-Neukölln; 1928 Soz. Schülerbund; 1930 Abitur am Walter-Rathenau-Realgymnasium Berlin-Neukölln; 1930 – 35 Physikstudium an der TH Berlin bei  Gustav Hertz; 1930 – 36 Rote Studentengr.; 1935 – 38 wiss. Mitarb. im Sende- u. Kondensatoren-Prüffeld von Telefunken, Berlin; 1938 – 45 wiss. Mitarb. der Forschungsanstalt der Dt. Reichspost; verh. mit  Helga Mucke-Wittbrodt. 1945 Ref. der ZV Post- u. Fernmeldewesen Berlin; 1946 KPD; 1946 Prom. an der…

Wer war wer in der DDR

Wittich, Dieter

* 7.2.1930 – ✝ 22.6.2011

Geb. in Mansbach (Hessen); Vater Lehrer; 1948 Abitur; anschl. bis 1950 Besuch der Pädagog. FS sowie Lehramtsbewerber (Neulehrer) für russ. Sprache in Schmalkalden (Thür.); 1948 SED; 1950 – 56 Studium der Pädagogik, Geschichte u. Philos. an der FSU Jena sowie der HU Berlin; 1956 – 66 wiss. Assistent bzw. Oberassistent am Inst. für Philos. der HU Berlin; dort Prom. zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den »kleinbürgerl. Materialismus der Reaktionsjahre nach 1848/49« (Georg Büchner, Carl Vogt, Jakob…

Wer war wer in der DDR

Wittkowski, Margarete (Grete)

* 18.8.1910 – ✝ 20.10.1974

Geb. in Posen (Poznań, Polen) in einer jüd. Fam.; Vater Kfm.; Mutter Pianistin (im KZ Auschwitz ermordet); Lyzeum u. Privatgymnasium; 1926 Übersiedl. nach Berlin; bis 1931 in der zionist. Bew. aktiv; 1929 – 32 Studium der Nationalökon. in Berlin, Dipl.-Volkswirt; Sept. 1932 KPD; 1933 Emigr. in die Schweiz; 1933/34 Studium an der Univ. Basel; dort 1934 bei Hermann Schmalenbach Prom. zum Dr. rer. pol. über die Beziehungen der Berliner Großbanken zur Industrie in Dtl. 1918 bis 1933; 1934/35 illeg.…

Wer war wer in der DDR

Wloch, Karl

* 4.8.1905 – ✝ 30.9.1982

Geb. in Berlin-Moabit; Vater Metallarb., Mutter Näherin; Volks- u. drei Jahre Mittelschule bzw. ab 1919 Förderkl. des Kölln. Gymnasiums; Nov. 1919 – 25 Freie Soz. Jugend; 1922 – 25 Ausbildung zum Kfm.; 1924 KJVD u. KPD; Mitgl. der KPD-UBL Moabit; 1925 – 28 überwiegend arbeitslos; in der Berliner Arbeitslosenbew. aktiv, Mitgl. des Provinzialaussch. der Erwerbslosen Berlin-Brandenb.; Ref. der KPD; 1928 Instrukteur der KPD-BL Berlin-Brandenb., aktiv gegen die »Rechten« u. »Versöhnler« innerhalb der… Geboren am 4. August 1905 in Berlin, Sohn einer Arbeiterfamilie; kaufmännische Lehre. Im November 1919 Mitglied der FSJ, 1924 der KPD. Ab 1928 zunächst ehrenamtlicher Redakteur der Zeitschrift »Der Arbeitslose«, ab Januar 1929 Redakteur am »Thüringer Volksblatt« in Gotha, Ende 1929 in Suhl, Redakteur der KPD-Zeitung »Arbeiterwille«. Nachdem ein Thüringer Bezirksparteitag im Sommer 1930 alle Thüringer Zeitungen zusammenfaßte, wurde Wloch stellvertretender Chefredakteur am »Thüringer Volksblatt« in Erfurt. 1931 Redakteur der »Roten Fahne«, 1932 Mitarbeiter in der Agitpropabteilung des ZK der KPD. Anfang 1933 Redakteur der KPD-Zeitung in Kassel, sollte dort die illegale KPD führen. Von April bis Juli 1933 in Untersuchungshaft, dann zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, zuletzt bis Dezember 1938 im KZ. Danach Expedient in Berliner Firmen, Verbindung zur Saefkow-Gruppe. Am 15.Februar 1943 zum Strafbataillon 999 eingezogen, in Jugoslawien Ende März 1945 wegen »Zersetzungsarbeit innerhalb der Wehrmacht« inhaftiert, seine Überführung nach Berlin scheiterte wegen des Vormarsches der jugoslawischen Volksbefreiungsarmee. Wloch wurde Antifa-Leiter im Kriegsgefangenenlager Agram. Er kehrte im Mai 1946 nach Berlin zurück, Hauptreferent in der Abteilung Parteischulung des ZS der SED. Im April 1948 im Parteiauftrag nach Polen, dort Betreuer der deutschen Kriegsgefangenen, im September 1949 wurde er Generalsekretär der Helmuth-von-Gerlach-Gesellschaft, der späteren Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft. Von 1952 bis 1954 Generalsekretär und Vizepräsident der Gesellschaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland, anschließend Leiter des Amtes für Literatur und Verlagswesen, ab Mai 1958 Chefredakteur der »Volkswacht« in Gera. Er erhielt 1975 die Ehrenspange zum VVO in Gold. Karl Wloch starb am 30. September 1982 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Wogatzki, Benito

* 31.8.1932 – ✝ 25.7.2016

Geb. in Berlin; Vater Vertreter; Mutter Putzmacherin; Arbeit als ungelernter Weber, zeitw. im VEB Feintuch; 1950 ABF in Potsdam; anschl. Studium der Journalistik in Leipzig; SED; Mitarb. der Studentenztg. »Forum«, zeitw. stellv. Chefred.; bis 1961 Deckadresse »Ocker« für das MfNV; 1963/64 als IM »Bodo« des MfS erf.; seit 1966 freischaff. Schriftst. u. Autor von Fernsehspielen über den soz. Alltag, reflektierte dabei Probleme der wiss.-techn. Rev. (»Zeit ist Glück« 1968, »Die Zeichen der Ersten«…

Wer war wer in der DDR

Woithe, Jörg

* 11.4.1963

Geb. in Berlin; 1971 zunächst Brustschwimmer beim TZ Dynamo Brandenb. Tor Berlin, 1973 KJS »Werner Seelenbinder« in Berlin; 1975 u. 1977 Spartakiadesieger; Mitgl. des SC Dynamo Berlin (Trainer: Norbert Warnatzsch); Spezialdisz.: Freistil; Olymp. Spiele 1980: Sieger über 100 m, Zweiter mit der 4 x 200-m-Freistilstaffel; 1982 WM über 100 m; 1987 EM über 50 m; mehrf. DDR-Mstr.; 1982 – 90 SED; 1984 Abitur; 1988 Ende der sportl. Laufbahn; anschl. Nachwuchstrainer beim SC Dynamo Berlin; VVO. 1991…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Ernst

* 1.6.1907 – ✝ 2.3.1989

Geb. in Berlin; Vater Gasarbeiter, Mutter Plätterin; 1914 – 21 Volksschule in Berlin; 1921 – 24 Ausbildung zum Werkzeugmacher in der Telefonapparate-Fabrik Berlin; 1923 DMV; 1924 – 27 Werkzeugmacher in versch. Berliner Betrieben; 1927 – 31 Werkmeister bei der Reißverschluß GmbH Berlin; 1929 KPD; 1930 Maschinenbaustudium an der Ingenieurschule Beuth in Berlin, ohne Abschluß; 1931 / 32 Lehrgang an der MASCH Berlin; 1931 – 34 arbeitslos; 1934 – 40 Werkmeister bei Krone & Co. Berlin, Fabrik für…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Winter, Ernst

* 21.11.1893 – ✝ 5.4.1958

Geboren am 21. November 1893 in Eilenstedt/Krs. Oschersleben, Sohn eines Schlossers, die Familie zog 1899 nach Braunschweig. Er besuchte das Lehrerseminar, wurde Ende 1915 zum Militär eingezogen und war bis Ende 1918 Soldat. Nach dem Krieg Volksschullehrer. 1920 Mitglied der KPD und Funktionär, im Dezember 1924 als Abgeordneter in den Landtag von Braunschweig gewählt, er blieb bis 1933 in diesem Parlament. Von 1924 bis 1933 in der Führung des UB Braunschweig, zeitweise auch in der BL Niedersachsen. 1928 gehörte er zu den Versöhnlern, er trennte sich aber Ende 1928 von ihnen und übte Selbstkritik. Ende 1932 wurde Winter, der sich mit der Führung der BL überworfen hatte, wegen »opportunistischen Verhaltens« aus der KPD ausgeschlossen. Er legte am 16. Februar 1933 sein Mandat nieder und zog nach Berlin. 1945 trat er wieder der KPD bei, wurde Hauptschulrat in Berlin-Pankow und anschließend Hauptreferent für Lehrerweiterbildung am Pädagogischen Institut in Ost-Berlin. Als bei der Parteiüberprüfung 1951 entdeckt wurde, daß Winter seinen Ausschluß aus der KPD im Jahre 1932 verschwiegen hatte, wurde er durch die Sonderkommission der LPKK Berlin aus der SED ausgeschlossen, sein Einspruch von der ZPKK am 13. Februar 1952 abgewiesen. Am Institut für Berufsschullehrerausbildung tätig, wurde er Ende 1956 wieder in die SED aufgenommen. Nach langer schwerer Krankheit starb Ernst Winter am 5. April 1958 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Winterstein, Eduard von

* 1.8.1871 – ✝ 22.7.1961

Geb. in Wien; Schauspielunterricht bei seiner Mutter Luise von Wangenheim-Dub; 1889 erstes Engagement in Gera am Reuss. Theater; weitere Engagements in Gelsenkirchen, Hanau, Erfurt u. Göttingen; 1898 – 1901 am Dt. Theater Berlin (DT); 1901 – 25 Schauspielarbeit an versch. Berliner Bühnen (Lessing-Theater, Staatstheater, Theater am Kurfürstendamm, Tribüne), 1926 – 33 Theaterarbeit bei Max Reinhardt am DT; 1928 – 35 Verw.-Rat des Vorst. der Genossenschaft Dt. Bühnenangehöriger; 1933/34 am Preuß.…

Wer war wer in der DDR

Wirth, Erich

* 16.4.1904 – ✝ 22.12.1981

Geb. in Leppersdorf (Krs. Dresden); Vater Bauarb.; 1910 – 18 Volksschule; 1918 – 21 Ausbildung zum Maschinenschlosser u. Dreher; 1919 Mitgl. im DMV; arbeitslos; 1924 RFB; Wanderschaft; ab 1925 als Dreher tätig; 1928 KPD; ab 1933 mehrf. verhaftet; 1941/42 Abendschule, Mstr.-Qualifikation. 1945 Mitbegr. u. Org.-Ltr. der KPD-Ortsgr. Großröhrsdorf; 1946 SED; 1946 LPS; 1947 Teiln. am 1. Dt. Volkskongreß; 1946 – 54 Dreher, Mstr., Obermstr., Prod.-Ltr. u. Vors. des Planungsaussch. im SAG bzw. VEB…

Wer war wer in der DDR

Wischnewski, Klaus

* 11.12.1928 – ✝ 30.4.2003

Geb. in Kolberg (Hinterpomm. / Kołobrzeg, Polen); Vater Reichsbahn-Ing.; ab 1945 in Schwerin; Goethe-OS am Pfaffenteich, Abitur, Schulgr.-Sekr. der FDJ; SED; 1949 – 53 Studium der Kulturpol. u. Publizistik in Leipzig, der Theaterwiss. in Weimar, Dipl.; 1953 – 58 Dramaturg am Maxim-Gorki-Theater Berlin; erste Filmkritiken; ab 1955 Filmkritiken für Ztschr. »Dt. Filmkunst«, »Tägl. Rundschau«, »Neues Dtl.«; ab 1958 Dramaturg im DEFA-Spielfilmstudio, 1960 Chefdramaturg; (»Die Elenden«, »Trübe…

Wer war wer in der DDR

Witt, Günter

* 19.12.1925

Geb. in Stralsund; Vater Arbeiter; 1932 – 42 Volks- u. Mittelschule; 1942/43 Reichsfinanzschule u. RAD; 1943 – 45 Wehrmacht, Uffz.; brit. Kriegsgefangenschaft. 1945 – 50 Lehrer in Stralsund; 1945/46 SPD/ SED; 1950 – 60 hauptamtl. Mitarb. von FDJ bzw. SED in Schwerin u. Potsdam; 1953 – 55 Studium an der PHS, Dipl.-Ges.-Wiss.; 1959 Verdienstmedaille der DDR; 1960 – 65 stellv. Minister für Kultur u. 1964/65 Ltr. der HV Film; 1965 Prom. zum Dr. phil. mit einer Diss. über den Zusammenhang von Kunst…

Wer war wer in der DDR

Witteck, Günther

* 5.4.1928

Geb. in Dresden; Vater Arbeiter; Volks- u. Berufsschule; Lehre als Elektromaschinenbauer in Görlitz; 1944 Arbeiter in Niederschles.; Wehrertüchtigungslager; 1945 RAD u. Wehrmacht. 1945 – 47 Elektriker in Niedersedlitz; 1945 KPD, 1946 SED u. FDJ; 1946 / 47 Sekr. einer FDJ-GO; 1947 / 48 2. Sekr. der FDJ-KL Dippoldiswalde; 1948 – 50 polit. Mitarb. bzw. Abt.-Ltr. der SED-KL Dippoldiswalde; 1949 Besuch der SED-LPS Sachsen in Ottendorf; 1950 – 52 Pressereferent beim Amt für Information der Landesreg.…

Wer war wer in der DDR

Wittig, Heinz

* 2.3.1921 – ✝ 14.9.1989

Geb. in Kauern (Krs. Gera); Vater Maurer; Volksschule; 1935 – 38 Ausbildung zum Maurer; anschl. im Beruf tätig; 1940 – 45 Wehrmacht. 1945 – 48 Maurer u. Mitarb. auf dem väterlichen Neubauernhof; 1945/46 SPD/SED; bis 1956 Mitgl. der SED-KL Gera; 1948 – 53 Bürgermeister in Kauern; Juli 1952 Mitbegr. u. 1953 – 63 Vors. der LPG »Wilhelm Pieck« in Kauern, einer der leistungsstärksten u. bekanntesten genossensch. Agrarbetriebe der DDR; 1954 Mitgl. der SED-BL Gera; 1956 – 62 Kand., 1960 – 62 Mitgl.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wittkowski, Wilhelm

* 22.8.1913 – ✝ 1.11.1964

Geboren am 22. August 1913 in Hamburg, Sohn eines Metallarbeiters; lernte Schiffsbauer. 1928 Mitglied der SAJ, im September 1931 nach Kritik an der Politik des SPD-PV ausgeschlossen. Er gehörte zu den Mitbegründern der Jugendorganisation der SAPD und trat im September 1932 zum KJVD über, Orgleiter des KJVD in Hamburg. Seit April 1934 in der Sowjetunion, von Mai 1934 bis August 1935 Kursant der Internationalen Leninschule. Er wurde Mitglied der KPD, die ihn im März 1936 nach Dänemark entsandte. Dort gehörte er der Emigrationsleitung an, arbeitete in der Überprüfungskommission für die Spanienfreiwilligen und war in der AL Nord bei Heinrich Wiatrek, unter den Parteinamen Anker, Ernst und Jugendernst für die Jugendarbeit verantwortlich. Am 27. Juli 1940 in Kopenhagen durch die dänische Polizei festgenommen, wurde Wittkowski am 31. Januar 1941 an die Gestapo ausgeliefert. Der VGH verurteilte ihn am 20.April 1942 zu zehn Jahren Zuchthaus. In Brandenburg im April 1945 von der Roten Armee befreit, im Jugendreferat des Sozialamtes Berlin-Spandau tätig. 1947 für sieben Wochen zur politischen Schulung in Wilton-Park/Großbritannien, anschließend bis 1948 wieder im Bezirksamt Spandau. Ab 1949 in Ost-Berlin, von 1950 bis 1956 Kulturdirektor im VEB KWO Berlin-Köpenick, bis 1964 Sekretär der SED Berlin-Köpenick. Wilhelm Wittkowski starb am 1. November 1964 an den Folgen eines Verkehrsunfalls.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wloch, Wilhelm

* 13.2.1897 – ✝ 4.4.1939

Geboren am 13. Februar 1897 in Berlin, Sohn eines Metallarbeiters; Graveurlehre, anschließend Metallarbeiter, 1911 Arbeiterjugend. Er wurde 1915 Mitglied der SPD. Ab April 1916 Soldat im Weltkrieg, Ende 1916 von der Front zurück, Metallarbeiter in der Rüstungsindustrie. Wloch trat 1917 zur USPD über. Wegen Beteiligung am Januarstreik 1917 wieder eingezogen, kam er an die deutsch-russische Front. 1918 aktiv im Soldatenrat, Teilnehmer an den Januarkämpfen 1919 in Berlin, anschließend Bauarbeiter. Wloch wurde 1920 Mitglied der KPD, Bezirksverordneter in Berlin-Treptow, Funktionär im Provinzialausschuß der Erwerbslosen Berlin-Brandenburg. Seit Mitte der zwanziger Jahre offiziell in der sowjetischen Handelsvertretung beschäftigt, war er seit dieser Zeit für die OMS tätig. Nach Einsätzen in China (u. a. Aufbau einer Residentur in Shanghai), kam er 1935 über Kopenhagen, Amsterdam und Brüssel in die Sowjetunion. Am 27. Juli 1937 wurde er vom NKWD verhaftet, am 4. April 1939 zu 20 Jahren Lager verurteilt. Wilhelm Wloch soll nach russischen Angaben beim Transport in ein anderes Gulag am 21. Oktober 1939 an »Herzversagen« ums Leben gekommen sein.

Wer war wer in der DDR

Wohlgemuth, Gerhard

* 16.3.1920 – ✝ 26.10.2001

Geb. in Frankfurt (Main); Abitur; 1940 – 48 Med.-Studium; auf musikal. Gebiet Autodidakt; 1949 – 56 Lektor im Mitteldt. Verlag Halle u. im VEB Friedrich Hofmeister-Verlag Leipzig; seit 1956 freischaff. Komponist in Halle; 1956 – 72 Lehrbeauftr. für Musiktheorie am Inst. für Musikwiss. der MLU Halle; 1969 – 91 Mitgl. der DAK; schuf vier Sinfonien, 1956 die Oper »Till«, Orchester- u. Kammermusik sowie Filmmusik; 1962 Händel-Preis; 1969 Verdienstmedaille der DDR; 1980 u. 1985 VVO; gest. in…

Wer war wer in der DDR

Wojahn, Eberhard

* 31.10.1922 – ✝ 12.1.2006

Geb. in Jaasde (Krs. Kolberg, Hinterpomm. / Jazy, Polen); Vater Großbauer; OS; 1941 – 45 Wehrmacht, Ltn.; 1945 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft, in Kemerowo Antifa-Lehrgang. 1949 Landw.-Lehre auf einem altmärk. Bauernhof; SED; 1949 – 52 Studium der Landw. an der Univ. Rostock; dabei stellv. Vors. des Studentenrats; Dipl.-Landwirt; 1952 – 57 wiss. Assistent bzw. Ltr. der neu aufgebauten Abt. Moorforschung am Inst. für Acker- u. Pflanzenbau der DAL Müncheberg (Mark); 1955 Prom. mit einer Diss. zur…

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Wolf, Friedrich

* 23.12.1888 – ✝ 5.10.1953

Geb. in Neuwied in einer jüd. Familie; Vater Kfm.; Gymnasium, 1907 Abitur; Med.-Studium u. Studium der Philos. u. Kunstgeschichte in Tübingen, Bonn u. Berlin; 1913 Dr. med. (Diss. »Die multiple Sklerose im Kindesalter«); anschl. Assistenzarzt, Schiffsarzt, Lazarettarzt; Nov. 1918 Mitgl. des Arbeiter- u. Soldatenrats in Dresden, anschl. des Zentr. Arbeiter- u. Soldatenrats Sachsens; Funktionär der USPD; 1919 dramat. Debüt mit dem expressionist. Stück »Das bist du«; seit 1921 Landarzt, med., pol.… (* 1888 – † 1953) Geboren am 23. Dezember 1888 in Neuwied/ Rhein, Sohn eines jüdischen Kaufmanns. Nach dem Abitur 1907 Studium der Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in München, Tübingen, Bonn und Berlin. 1913 Promotion zum Dr. med. mit einer Arbeit über »Die multiple Sklerose im Kindesalter«. Anschließend Assistenzarzt, Schiffs- und Lazarettarzt, schrieb auch Gedichte, Erzählungen und Dramen. Bei Kriegsbeginn als Truppenarzt an der Westfront, er wurde zum entschiedenen Kriegsgegner. Im November 1918 Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates in Dresden, Mitglied der USPD. 1920 Stadtarzt in Remscheid, beteiligt am Kampf gegen den Kapp-Putsch. Wolf war sowohl Mediziner als auch Schriftsteller, debütierte 1919 mit dem expressionistischen Stück »Das bist Du«. Seit 1921 Landarzt in Hechingen, spezialisierte er sich auf Naturheilkunde, heiratete 1922 in zweiter Ehe Else Dreibholz, Geburt der Söhne Markus (1923) und Konrad (1925). Mit dem Drama »Der arme Konrad« wurde Wolf ein anerkannter Schriftsteller. 1926 erschien sein »Doktor«-Buch, »Die Natur als Arzt und Helfer«. Wolf war von 1927 bis 1933 Arzt für Homöopathie und Naturheilkunde in Stuttgart, seit 1928 Mitglied der KPD und gehörte dem BPRS an. Sein 1924 uraufgeführtes Drama »Cyankali« leitete in den zwanziger Jahren eine Kampagne gegen den Abtreibungsparagraphen 218 ein. Er wurde deswegen verhaftet und der »gewerbsmäßigen Abtreibung« beschuldigt, Massenproteste führten zu seiner Freilassung. 1933 emigrierte er über Österreich und die Schweiz nach Frankreich, dort verfaßte er sein erfolgreichstes Stück »Professor Mamlock«. Er ging 1934 in die Sowjetunion, wo inzwischen auch seine Familie lebte. Beim Versuch, nach Spanien zu gelangen, um als Arzt auf der Seite der Internationalen Brigaden zu kämpfen, wurde Wolf 1938 in Frankreich verhaftet, 18 Monate Internierung. Er erhielt 1941 die sowjetische Staatsbürgerschaft und konnte wieder nach Moskau. 1943 Mitbegründer und Frontbeauftragter des NKFD, kehrte 1945 nach Deutschland zurück und war in Berlin neben seiner schriftstellerischen Arbeit vor allem Kulturpolitiker. Wolf gehörte 1946 zu den Mitbegründern der DEFA und dem »Bund deutscher Volksbühnen«, war dessen Vorsitzender und Herausgeber der Zeitschrift »Volk und Kunst«. Dann 1948 auch Mitbegründer des PEN-Zentrums Deutschlands sowie 1. Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft für Frieden und gute Nachbarschaft, Wolf wohnte ab 1948 in Lehnitz bei Berlin. Er war von 1949 bis 1951 der erste Botschafter der DDR in Polen. Am 5. Oktober 1953 starb Friedrich Wolf nach einem Herzinfarkt in Lehnitz, wo seine Schwiegertochter Emmy Stenzer seinen Nachlaß verwaltete. Wolfs gesammelte Werke wurden in den Jahren von 1960 bis 1968 in 16 Bänden in der DDR herausgegeben.Bernd-Rainer Barth

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Winter, Karl

* 15.12.1897 – ✝ 31.12.1971

Geboren am 15. Dezember 1897 in Chemnitz, Sohn eines Holzmalers und Lackierers und einer Textilarbeiterin. Der gelernte Schlosser und Metallarbeiter trat 1913 in den Metallarbeiterverband ein. Im Weltkrieg Soldat, 1919 Mitglied der SPD. Zwei Monate beim Grenzschutz, dann bis 1928 Metallarbeiter in Chemnitz. 1921 trat er aus der SPD aus, war 1921/22 parteilos und wurde dann Mitglied der KPD. Von 1924 bis 1926 leitete er eine KPD-Betriebszelle, zeitweise Betriebsratsvorsitzender. Ab 1926 gehörte Winter der BL Erzgebirge-Vogtland an, war dort Orgleiter und wurde im Juni 1929 auf dem XII. Weddinger Parteitag Mitglied des ZK. Anstelle von Hans Sager, der als Jugendsekretär zur BL Ruhrgebiet ging, wurde Winter 1930 Stadtverordneter in Chemnitz. Ab Ende 1931 Vorsitzender des RGO-Ortskomitee Chemnitz, ab Februar 1933 illegaler RGO-Instrukteur in Sachsen. Am 13. November 1933 in Leipzig festgenommen und im August 1934 vom OLG Dresden zu zweieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt, die er in Waldheim und Zwickau, zuletzt im KZ Sachsenburg verbüßte. Nach seiner Freilassung Metallarbeiter in Chemnitz, er hatte Kontakte zu Widerstandsgruppen. Am 22.August 1944 erneut verhaftet, kam er in das KZ Sachsenhausen und wurde noch in einem der letzten Prozesse des VGH am 13. April 1945 in Waldheim zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach der Befreiung durch die Rote Armee Politischer Sekretär des KPD-UB Chemnitz. Von April 1946 bis Dezember 1949 gehörte Winter dem Sekretariat des SED-Landesvorstandes Sachsen an. 1948 Mitglied der DWK, als Nachrücker für Robert Bialek kam er in den Sächsischen Landtag und leitete ab Januar 1950 die Landeskommission für Staatliche Kontrolle Sachsen. Er erhielt 1968 den Karl-Marx-Orden. Karl Winter starb am 31. Dezember 1971 in Dresden.

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Winzer, Otto

* 3.4.1902 – ✝ 3.3.1975

Geb. in Berlin-Reinickendorf; Vater Droschkenkutscher u. Metallarb., Mutter Näherin; Volksschule, Fortbildungsschule für das grafische Gewerbe; 1916 – 22 Ausbildung zum Schriftsetzer in Berlin, danach im Beruf tätig; 1918 Mitgl. eines Arbeiterrats; Jan. 1919 Freie Soz. Jugend; KPD (»Otto Lorenz«); 1922 Ltr. einer KJVD-Ortsgr.; Hersteller im Verlag der KJI; 1923 Mitgl. der KJVD-BL Berlin-Brandenb.; 1924 Ltr. der Wiener Filiale des KJI-Verlags; Herbst 1924/25 Ltr. des Roten Jungsturms; Jan. 1925… Geboren am 3. April 1902 in Berlin-Reinickendorf, Sohn eines Droschkenkutschers; lernte bis 1922 Schriftsetzer. 1919 trat er in die FSJ und in die KPD ein, Mitglied der KJD-BL Berlin-Brandenburg. Als Anhänger der Mittelgruppe im Dezember 1923 nicht wieder in die BL gewählt. Bis 1927 Leiter der Wiener Filiale des Verlages der Kommunistischen Jugendinternationale. Von 1928 bis 1930 Redakteur beim EK der KJI in Moskau und Mitglied der KPdSU(B). Im März 1930 zurück nach Berlin, Mitarbeiter im WEB der KJI, leitete ab Oktober 1930 deren Verlag. Ab Februar 1933 führte er die Sektion Graphik der illegalen RGO, war von Ende 1933 bis Juli 1934 Leiter der RGO Berlin, anschließend Emigration und Redakteur der Zeitschrift »Freie Jugend« in Paris. Er kam Ende 1935 in die Sowjetunion, bis März 1937 in der Verlagsabteilung des EKKI. 1937 erhielt Winzer wegen seiner engen Bekanntschaft zum verhafteten Erich Wendt eine strenge Rüge durch die IKK und mußte aus dem Komintern-Apparat ausscheiden. Von 1937 bis 1941 Übersetzer im Verlag für fremdsprachige Literatur, ab Anfang 1941 wieder bei der Komintern, Mitarbeiter der Presseabteilung für die in Stockholm erscheinende Zeitschrift »Welt«. Nach Kriegsausbruch Redakteur beim Rundfunk, Chefredakteur des Soldatensenders beim Deutschen Volkssender. Ende April 1945 kehrte Winzer mit der Gruppe Ulbricht nach Deutschland zurück, wurde in das ZK der KPD kooptiert. Bis zu den Oktoberwahlen 1946 Stadtrat und Leiter der Abteilung Volksbildung des Berliner Magistrats. 1947 Leiter der Abteilung Presse im ZS der SED, Mitglied des PV bzw. ab 1950 des ZK der SED. Im Oktober 1949 wurde er Staatssekretär und Chef der Privatkanzlei des DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck. Im August 1956 wechselte er ins Außenministerium, wurde Vizeaußenminister und im Juni 1965 DDR-Außenminister. Er erhielt 1962 und 1973 den Karl-Marx-Orden. Otto Winzer starb am 3.März 1975. Seine Schwester Ella (* 27. 10. 1907 – † 14. 10. 2002), die in erster Ehe mit dem im Februar 1934 ermordeten Rudolf Schwarz verheiratet war, kämpfte in Frankreich auf seiten der Résistance.Bernd-Rainer Barth /

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Wirth, Günther

* 7.12.1929 – ✝ 5.12.2009

Geb. in Brand-Erbisdorf (Krs. Freiberg); Vater Sparkassenbeamter; 1940 – 48 OS in Freiberg. 1945 Mitbegr. des antifa. Jugendaussch. in Brand-Erbisdorf; 1946 FDJ; KB; 1947 CDU; 1948 – 50 Volontär bzw. Red. des CDU-Organs »Märkische Union« in Potsdam; 1950/ 51 Ref. bei der CDU-Parteiltg. in Berlin; 1951 – 54 (nicht durchgehend) Studium der Germanistik an der HU Berlin; gleichzeitig in der Westarbeit der FDJ, zeitw. auch nachrichtendienstl. tätig für das Inst. für Wirtschaftswiss. Forsch.…

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Wisnewski, Franz

* 10.3.1896 – ✝ 18.3.1991

Geboren am 10. März 1896 in Berlin; lernte Mechaniker. Von 1915 bis 1917 Soldat im Weltkrieg, dann wieder in seinem Beruf tätig. 1917 trat er in die USPD ein und ging Ende 1920 zur KPD. Seit 1924 in der BL Berlin-Brandenburg und von 1925 bis 1933 Abgeordneter der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Wisnewski war Mitarbeiter im ZK der KPD, einige Jahre unter Christoph Wurm in der Informationsabteilung. Er wurde zwar noch bei den Wahlen am 12. März 1933 für die KPD in das Berliner Parlament gewählt, konnte sein Mandat jedoch nicht wahrnehmen, denn er war bereits seit 28.Februar 1933 (bis zum 23. September 1933) in »Schutzhaft«. Er blieb nach der Freilassung unter Polizeiaufsicht, wurde im August 1944 im Rahmen der Gestapoaktion »Gewitter« erneut inhaftiert. Ab Mai 1945 war Wisnewski Leiter des Bezirksarbeitsamtes Berlin-Kreuzberg, von 1946 bis 1948 dort Mitglied der KPD bzw. der SED-Kreisleitung. In den fünfziger Jahren Direktor der Mitropa in Ost-Berlin bzw. Mitarbeiter der Dewag Deutsche Reichsbahnwerbung. Er erhielt 1976 den VVO in Silber. Franz Wisnewski starb am 18. März 1991 in Berlin.

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Witt, Hubert

* 20.6.1935 – ✝ 11.10.2016

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Schulbesuch in Glatz, Jeber-Bergfrieden; Abitur in Dessau-Roßlau; 1953 – 57 Stud. der Germanistik in Leipzig (bei  Hans Mayer; Hörer bei  Theodor Frings u.  Ernst Bloch; Praktika am Brecht-Theater); zwei Jahre arbeitslos, 1959 – 86 Lektor im Reclam-Verlag Leipzig, zunächst für Germanistik u. Philos., später für deutschsprachige Lit. der Gegenwart (u. a. Betreuung der Ausgaben von Arendt, Brecht, Braun, Fühmann, Hacks, Hermlin, Hilbig, Rainer Kirsch, Kirsten,…

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Wittfogel, Karl August

* 6.9.1896 – ✝ 25.5.1988

(* 1896 – † 1988) Geboren am 6. September 1896 in Woltersdorf/Krs. Lüchow in der Lüneburger Heide, Sohn eines Dorfschullehrers. 1904 übersiedelte die Familie nach Lüneburg, dort besuchte er ein humanistisches Gymnasium und trat 1912 der Lüneburger Ortsgruppe des Wandervogels bei. Während des Weltkrieges entwickelte er sich zum überzeugten Kriegsgegner. Er studierte zunächst in Leipzig, dann ab 1915 an der Münchner Universität, später auch in Berlin. Obwohl 1917 zum Militär einberufen, konnte er weiter studieren. Die russische Revolution 1917 zeigte eine starke Wirkung in Kreisen der Jugendbewegung, Wittfogel gehörte in Berlin zu einem Zirkel studentischer Revolutionäre, in dem sich u. a. Alexander Schwab und die drei Brüder Reichenbach ( Bernhard Reichenbach) engagierten. Im November 1917 Mitglied der USPD, schloß er sich 1920 der KPD an. Anfang 1920 holte Engelbert Graf, einer der bekanntesten Vertreter der Arbeiterbildung in der Weimarer Republik, Wittfogel an die sozialistische Heimvolksschule Schloß Tinz bei Gera. Dort lernte er den späteren Herausgeber der »Internationale« Karl Korsch kennen, nahm im Mai 1923 an der »Ersten Marxistischen Arbeitswoche« in Thüringen teil. 1925 ging Wittfogel an das Frankfurter Institut für Sozialforschung, wo er mit Franz Borkenau, Rudolf Schlesinger ( Gerber) und Béla Forgasi zusammentraf. Bereits 1922 hatte er im Verlag Junge Garde seine Schrift »Vom Urkommunismus bis zur proletarischen Revolution« publiziert. Auf dem VIII. Parteitag der KPD 1923 in Leipzig war er Lüneburger Delegierter, verfaßte gemeinsam mit Gertrud Alexander und Hermann Duncker das »Kulturpolitische Notprogramm«. Wittfogel war publizistisch produktiv, schrieb unzählige Artikel in zirka 30 Zeitungen und Zeitschriften. Der Malik-Verlag brachte 1924 sein umfangreiches Werk »Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft« heraus. Das wurde von der Agitpropabteilung des EKKI in der »Inprekorr« kritisiert, solche »skandalösen Erzeugnisse« wie die Schrift Wittfogels seien »vernichtend« abzulehnen, schließlich handele es sich um »Literatur allerübelsten Charakters«. Die Redaktion der »Internationale« veröffentlichte hingegen ein positives Gutachten, das durch einen Mitarbeiter des Moskauer Marx-Engels-Instituts erstellt worden war. Wittfogel blieb umstritten, auch wegen seiner Nähe zu Georg Lukács. 1925 als Anhänger Ruth Fischers Kulturredakteur der »Roten Fahne«, verfaßte ein 180 Seiten starkes Manuskript »Das erwachende China«. Das Buch erschien 1926 in Wien und fand begeisterte Zustimmung in der Fachwelt. In der Folge wurde das Thema zum Hauptforschungsgebiet Wittfogels. Ab 1929 Mitglied des Vorstandes des Schutzverbands Deutscher Schriftsteller, dem er seit 1925 angehörte, ebenso aktiv im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller, für dessen Zeitschrift »Linkskurve« er (neben Georg Lukács) einer der wichtigsten Theoretiker war. Außerdem begann er mit der regelmäßigen Lehrtätigkeit an der Berliner »Marxistischen Arbeiter-Schule« und gab dort gemeinsam mit Hermann Duncker und Alfons Goldschmidt die Selbststudienhefte der MASCH heraus. Nach Abschluß seiner Promotion im Juli 1928 besuchte Wittfogel die Sowjetunion und war von den russischen Verhältnissen geschockt. Der erste Teil seines Werks »Wirtschaft und Gesellschaft in China« erschien 1931 als Publikation des Frankfurter Instituts für Sozialforschung (der zweite wurde nie veröffentlicht). Im Februar 1931 hatte in Leningrad eine Konferenz stattgefunden, die sich mit der Frage der »asiatischen Produktionsweise« beschäftigte. Dort wurde Wittfogel vorgeworfen, in seiner Untersuchung die Klassenanalyse vollständig ignoriert zu haben, die Hoffnung auf eine russische Übersetzung seines Bandes zerschlug sich. Ende Januar 1933 war er deprimiert von der kampflosen Niederlage der KPD und ging verbittert zu Georg Lukács, um ihm von seinem Widerspruch zur KPD zu berichten. Lukács hörte ihm zu und machte den bekannten, berüchtigten Ausspruch, er »werde lieber Dreck fressen«, als sich »von der Bewegung losreißen zu lassen«. Beim Versuch, die Schweizer Grenze zu überqueren, wurde Wittfogel festgenommen und kam in »Schutzhaft«. Seinen Aufenthalt im KZ verarbeitete er in dem autobiographischen Roman »Staatliches Konzentrationslager VIII. Eine ?Erziehungsanstalt? im 3. Reich«, der 1936 erschien. Kurz vor Weihnachten 1933 freigelassen, emigrierte er über England in die USA, wurde dort Professor für Sinologie. 1939 erfolgte sein definitiver Bruch mit der KPD. Sein Werk »Die asiatische Despotie« wurde 1957 veröffentlicht. In der antikommunistischen McCarthy-Ära machte Wittfogel Aussagen, die ihm in liberalen Kreisen der USA verübelt wurden. Erst die 68er-Studentenbewegung nahm seine Ideen, vor allem das Problem der »asiatischen Produktionsweise« wieder auf, viele seiner Schriften wurden neu verlegt. Karl August Wittfogel starb am 25. Mai 1988 in New York. Sein erste Frau Rose Wittfogel, geborene Schlesinger (* 1. 8. 1889 in Halle), besuchte das Lyzeum, wurde Bibliothekarin. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie, seit 1917 nebenberuflich Bildhauerin, 1918 Mitglied der FSJ, 1919 der KPD. 1921 Heirat mit Karl August Wittfogel (1932 Scheidung). Später arbeitete sie in der Zentrale der KPD in Berlin, leitete bis 1929 das Forschungsarchiv des Frankfurter Instituts für Sozialforschung. Von 1931 bis 1934 in Moskau Leiterin des Forschungsarchivs des Internationalen Agrarinstituts, dann bis 1941 Lektorin. Sie lebte mit dem Schauspieler der »Kolonne Links« Friedrich Voss (* 25. 8. 1903) zusammen. Dieser wurde am 11. Februar 1938 vom NKWD verhaftet und am 11. April 1938 erschossen. Sie selbst wurde aus der Partei ausgeschlossen, später wieder aufgenommen. Von 1941 bis 1945 in Usbekistan als Lehrerin und Dozentin tätig, blieb Rose Wittfogel nach Kriegsende in der Sowjetunion.

Wer war wer in der DDR

Wittig, Werner

* 24.10.1926 – ✝ 8.1.1976

Geb. in Lüttewitz (Krs. Döbeln); Vater Arbeiter; Volksschule; 1942 – 44 Ausb. zum Kfm.; 1944 NSDAP; Wehrmacht. 1945/46 SPD/SED; 1945/46 Arbeiter; 1946/47 Referent für Jugendfragen der SED-Landesltg. Brandenb.; 1947 Studium an der PHS; 1947 – 52 Abt.-Ltr. in der SED-Landesltg. Brandenb.; 1952/53 1. Sekr. der SED-KL Potsdam-Stadt; 1953 – 56 Studium an der PHS beim ZK der KPdSU in Moskau; 1956 – 60 Abt.-Ltr. Parteiorgane der SED-BL Potsdam; 1961 – 64 1. Sekr. der SED-KL Brandenb.; 1964 – 76 1.…

Wer war wer in der DDR

Wittkugel, Klaus

* 17.10.1910 – ✝ 19.9.1985

Geb. in Kiel; Vater Kfm.; Realschule u. Reformrealgymnasium; 1927 – 29 Ausbildung zum Kfm. in Hamburg; zugl. Studien an der Staatl. Kunstschule Hamburg; 1929 – 32 Studium an der Folkwang Schule Essen bei Karl Rössing u. Wilhelm Poetter, Mstr.-Schüler von Max Burchartz; 1932 – 35 Gebrauchsgrafiker in einem Warenhauskonzern in Berlin u. Studien an der Mstr.-Schule für Grafik u. Buchkunst Berlin; 1935 – 37 Atelierleiter einer Berliner Werbeagentur; 1937 – 39 freischaffend; 1939 – 45 Wehrmacht u.…

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Wöckel, Bärbel

* 21.3.1955

Geb. in Leipzig; EOS; Pädagogikstudium, Unterstufenlehrerin; 1969 – 84 aktiv in der Leichtathletik (Sprint, Hürden); SC DHfK Leipzig (Trainer: Wolfgang Viertler, Karl-Heinz Balzer); 1977 – 84 SC Motor Jena (Trainer: Horst-Dieter Hille); 1972 Siegerin bei den Jugendwettkämpfen der Freundschaft; 1973 Siegerin über 200 m, 100 m Hürden u. mit der 4 x 100-m-Staffel bei den Junioren-Europameisterschaften; 1973 fünfmal Junioren-ER; 1974 – 84 16mal DDR-Rekord; 1974 – 80 achtmal WR; zweimal Teiln. an…

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Wohllebe, Gert

* 24.3.1931

Geb. in Grechwitz (Krs. Grimma); Vater Steinbrucharb.; Volksschule; Lehre als Kupferschmied im VEB Maschinen- u. Apparatebau Grimma; 1955 – 57 Abendstudium an der Ing.-Schule für Schwermaschinenbau Leipzig; 1957 Mstr. der volkseigenen Industrie, 1955 – 62 Obermstr.; 1958 SED; 1962 – 65 Betriebsteilltr.; 1964 Held der Arbeit; 1964 – 66 Studium an der Ing.-Schule für chemischen Apparatebau in Bernburg, 1966 Ing.; 1965 – 71 Dir. für Technik; 1971 Obering.; 1962 – 79 Mitgl. der SED-BL Leipzig; 1971…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wojtkowski, Paul

* 20.12.1892 – ✝ 14.4.1960

Geboren am 20. Dezember 1892 in Wollstein/ Posen, Sohn eines Schneidermeisters. Da der Vater früh starb, mußte der Zwölfjährige als Laufbursche zum Lebensunterhalt der Familie beitragen. Lehre als Schlosser, dann Wanderschaft. Er trat im September 1913 in die SPD ein, die er nach Kriegsbeginn wieder verließ, 1917 Mitglied der USPD, 1920 der KPD. 1926 hauptamtlicher Leiter des UB Essen, später des UB Bochum und des UB Hamm/Westfalen, gehörte er zeitweise auch dem Sekretariat der BL Ruhrgebiet an. Kursant der Internationalen Leninschule in Moskau, dann Instrukteur des ZK in Oberschlesien. Im Februar 1931 löste er Fritz Selbmann als Polleiter ab und blieb in dieser Funktion bis 1933. Im Mai 1928 war Wojtkowski in Düsseldorf-Ost in den Preußischen Landtag gewählt worden, im April 1932 erneut MdL Preußen. Am 27. April 1933 in »Schutzhaft«, dann wieder Schlosser, 1938 erneut verhaftet, kam er in das KZ Buchenwald. Im April 1945 befreit, im Juli Abteilungsleiter in der KPD-Landesleitung Thüringen. Anfang 1946 vom ZK nach Hamburg geschickt, leitete er bis September 1947 das KPD-Zonenbüro und gehörte der Parteileitung für die britische Zone an. Nach dem II.Parteitag der SED 1947 wieder in der SED-Landesleitung Thüringen. Ab August 1949 1. Vorsitzender des FDGB Thüringen, ab 1953 Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen, er erhielt 1956 den VVO in Silber. Paul Wojtkowski starb am 14. April 1960 in Nordhausen. Wojtkowskis Lebensgefährtin Luise Sattler (* 13. 6. 1906 - † 21. 4. 2002), Stenotypistin, war seit 1923 in der KJD und der KPD. Sie arbeitete zunächst bei der Union der Hand- und Kopfarbeiter in Bochum, ab 1925 bei der KPD-BL Essen. Seit 1930 in Berlin im Sekretariat der Orgabteilung, ab 1933 für die illegale Landesleitung tätig. Sie emigrierte 1936 in die Niederlande, wo sie mit Paul Bertz zusammenarbeitete. Anfang 1937 ging sie nach Norwegen, heiratete den KPÖ-Funktionär und Kandidaten des EKKI Kurt Dernberger (* 1. 4. 1900 – † ?). Beide wurden im Oktober 1944 in Oslo festgenommen und nach Deutschland ausgewiesen. Sie konnten bis zum Einmarsch der Roten Armee in Berlin untertauchen. Kurt Dernberger ging nach Wien zurück, wurde vom NKWD verhaftet, weil er angeblich als V-Mann für die Gestapo gearbeitet haben soll. Sein Schicksal ist bis heute nicht geklärt.

Wer war wer in der DDR

Wolf, Friedrich

* 9.2.1920 – ✝ 20.1.1986

Geb. in Leipzig; Vater Angest.; Schulbesuch in Leipzig, dort 1938 Abitur an der Herder-Schule; anschl. Arbeitsdienst u. Wehrmacht; 1943 / 44 Studium der Chemie u. Physik an der Univ. Leipzig. 1946 SED; 1946 – 49 Fortsetzung des Studiums an der MLU Halle, Dipl.-Chemiker; 1950 – 53 Aspirantur an der MLU, 1953 Prom. mit der Arbeit »Struktur- u. Eigenschaftsuntersuchungen an synthet. organ. Austauschadsorbentien insb. in Hinblick auf deren Wirksamkeit als Katalysatoren«; 1950 – 63 Mitarbeiter der…

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Winterich, Jean (Johann)

* 10.2.1886 – ✝ 27.6.1931

(* 1886 – † 1931) Geboren am 10. Februar 1886 in dem kleinen Moseldorf Speicher bei Bitburg, Sohn eines Kleinbauern; lernte Müller. Streng katholisch erzogen, kam in jungen Jahren nach Köln und hatte dort erstmals Berührung mit der Arbeiterbewegung. Er trennte sich von der Kirche, trat als Metallarbeiter 1908 dem Metallarbeiterverband und 1909 der SPD bei. Während des Krieges wechselte er zur USPD und ging mit der linken USPD Ende 1920 zur KPD. Bis 1922 Betriebsrat in Köln, ab 1923 hauptamtlicher Sekretär der KPD, zunächst für Gewerkschaftsfragen in der BL Mittelrhein. Winterich stand auf dem linken Fügel der KPD, er wurde 1924 Orgleiter des KPD-Bezirks Mittelrhein und wurde im gleichen Jahr in den Preußischen Landtag gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Der IX. Parteitag 1924 berief ihn in den ZA der Partei. Auf dem X. Parteitag 1925 wurde Winterich, der seine bäuerliche Schüchternheit lange nicht ablegte, in die Beschwerdekommission und als Kandidat ins ZK gewählt. Ab 1925 Polleiter des Bezirks Mittelrhein, war eng mit Ruth Fischer und Arkadi Maslow verbunden und ging nach dem »Offenen Brief« von 1925 nur zögernd zur Thälmann-Gruppe. Auf dem XI. Parteitag 1927 wurde Winterich als Mitglied ins ZK berufen. Als die KPD Ende 1928 erneut einen ultralinken Kurs einschlug, wurde er einer der aktiven Vertreter dieser Linie und stieg in die Spitzengruppe der KPD auf. Im Februar 1929 als Polleiter nach Westsachsen geschickt, um den dortigen Bezirk von Rechten und Versöhnlern zu »reinigen«. Vom XII. Weddinger Parteitag 1929 wiederum ins ZK gewählt, außerdem auch ins Polbüro aufgenommen. Er blieb bis Ende 1929 als Polleiter ins Westsachsen und kam dann nach Berlin, um direkt im Polbüro mitzuarbeiten. Nach kurzer Krankheit starb Jean Winterich am 27. Juni 1931 in Berlin.

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Wiora, Josef

* 2.10.1892 – ✝ 2.8.1971

Geboren am 2. Oktober 1892 in Beuthen/Oberschlesien, Sohn eines Eisenbahners; lernte Kaufmann, von 1910 bis 1930 Angestellter der Eisenbahn in Oberschlesien. 1913 eingezogen, von 1914 bis 1916 Soldat im Weltkrieg. Wiora wurde 1911 Gewerkschaftsmitglied, trat 1916 in die SPD ein, gehörte zeitweise dem Hauptvorstand der Eisenbahnergewerkschaft an. 1919 Übertritt zur USPD, ab Ende 1920 Mitglied der KPD. Von 1924 bis 1930 Stadtverordneter in Beuthen und von 1930 bis 1933 Provinziallandtagsabgeordneter für Oberschlesien. Ab 1930 Bezirkssekretär der RGO für Oberschlesien, im Juli 1932 kam Wiora im Wahlkreis Oppeln in den Reichstag (im November nicht wiedergewählt). Seit März 1933 steckbrieflich gesucht, organisierte er die illegale KPD-Arbeit in Oberschlesien. Im November 1937 flüchtete Wiora in die Tschechoslowakei, dort Leiter des Grenzabschnitts Schlesien. Er emigrierte im Dezember 1938 nach Großbritannien, wurde bei Kriegsausbruch interniert und nach Australien gebracht. Ab 1942 wieder in Großbritannien, arbeitete er als Hausverwalter in London und gehörte auf Beschluß der KPD-Emigrationsleitung von 1944 bis 1947 der Polnischen Arbeiterpartei in England an. 1946 kehrte Wiora nach Beuthen, dem heutigen Bytom zurück, war zunächst Hilfsarbeiter und übersiedelte im September 1947 in die SBZ. Er begann am 1. Oktober 1947 als persönlicher Sekretär von Roman Chwalek, einem Landsmann, im FDGB-Landesvorstand Groß-Berlin. Ab Ende 1949 Referent bzw. Abteilungsleiter für Internationale Verbindungen beim Zentralvorstand der IG Eisenbahn, er erhielt 1962 den VVO in Silber. Josef Wiora starb am 2.August 1971 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Wirzberger, Karl-Heinz

* 2.6.1925 – ✝ 23.4.1976

Geb. in Grüneberg (Krs. Ruppin); Vater Angest.; OS, Abitur; 1943 NSDAP; 1943 – 45 Wehrmacht (Marine). 1946 – 51 Studium der Anglistik, Amerikanistik u. Germanistik an der HU Berlin; 1951 Prom.; 1954 Habil. über die Romane Theodore Dreisers; 1954 Doz.; 1958 Prof. mit Lehrauftrag; 1960 Prof. mit vollem Lehrauftrag; 1963 Prof. mit Lehrstuhl für Amerikanistik am Engl.-Amerik. Inst. der HU Berlin; 1960 Verdienstmedaille der DDR; 1960 – 65 Vors. der Univ.-Gewerksch.-Ltg. u. Senatsmitgl.; 1964 Mitgl.…

Wer war wer in der DDR

Wisten, Fritz

* 25.3.1880 – ✝ 12.12.1962

Geb. in Wien; Vater Bankangest.; 1909 – 12 Ausbildung zum Schauspieler an der k.u.k. Akad. für Musik u. darstellende Kunst; 1912 Engagement am Märk. Wandertheater Berlin, 1913 Stadttheater Kattowitz, 1914 Stadttheater Teplitz-Schönau, 1915 – 18 Stadttheater Eisenach; erste Regiearbeiten; 1919 Residenztheater Berlin, 1920 – 33 Württemberg, Landestheater Stuttgart; 1928 Mitarb. des Süddt. Rundfunks; 1933 wegen jüd. Herkunft entlassen; Neubeginn als Schauspieler im Theater des KB dt. Juden in…

Wer war wer in der DDR

Witt, Katarina

* 3.12.1965

Geb. in Staaken; begann fünfjährig in Karl-Marx-Stadt mit dem Eiskunstlauf; KJS, 1988 Abitur; trainiert von  Jutta Müller beim SC Karl-Marx-Stadt; elfmal Teiln. an Europameisterschaften: 1979 14., 1980 13., 1981 5. Platz, 1982 Vize-EM, 1983 – 88 EM; neunmal Teiln. an Weltmeisterschaften: 1980 10., 1981 5. Platz, 1982 Vize-WM, 1983 4. Platz, 1984 u. 1985 WM, 1986 Vize-WM, 1987 u. 1988 WM; 1984 u. 1988 Olympiasie- gerin; 1988/89 Schauspielstudium in Berlin; UNICEF-Sonderbotschafterin; 1988…

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Wittgen, Tom

* 26.4.1932

Geb. in Wittgensdorf (b. Chemnitz); Volksschule; Arbeit in der Landw. u. Besuch des Seminars für Soziale Frauenberufe in Chemnitz; Abitur an der ABF in Leipzig; danach Germanistikstudium in Leipzig u. Berlin, Dipl.; Reporterin u. Red. bei Radio DDR; Lektorin im Verlag des Min. des Innern, ab 1963 im Verlag Das Neue Berlin, betreute hier die Kriminalheftreihe »Blaulicht«, in der sie selbst debütierte (»Der Überfall«, »Tapetenwechsel«, beides 1967); seit 1970 freischaff.; 1972 Drehbuch »Ein…

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Wittik, Johann

* 9.8.1923

Geb. in Liberec (ČSR / Tschechien); Vater Bäkckergehilfe; Volks- u. Bürgerschule; Lehre u. Arbeit als Weber, Textilfachschule; 1931 Mitgl. der »Roten Falken« u. des tschech. KJV; 1942 – 45 Wehrmacht, 1945 brit. Kriegsgefangenschaft in den Niederlanden u. in der ČSR. 1946 Umsiedl. nach Pirna; 1947 SED; 1947 – 49 Tiefbauarb., Spinnereitechniker im VEB Textilwerke Zittau; 1947 – 49 Studium an der Textilingenieurschule Zittau, Textiling.; 1949/50 Lehrgang an der DVA in Forst-Zinna; 1950/51 Assi. des…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Wittorf, John Friedrich

* 5.9.1894 – ✝ 19.6.1981

(* 1894 – † 1981) Geboren am 5. September 1894 in Stellingen/ Hamburg; Hilfsarbeiter und später Hafenarbeiter in Hamburg, trat 1917 der USPD bei und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD. Er war ein enger Freund Ernst Thälmanns. Die Behauptung, er sei auch mit Thälmann verschwägert gewesen, ist falsch, unbestreitbar aber, daß ihn Thälmann protegierte. Wittorf gehörte seit 1925 der BL Wasserkante als hauptamtlicher Funktionär an. Er war einer der drei Vorsitzenden des X. KPD-Parteitages 1925 in Berlin. 1926 UB-Leiter von Kiel, übernahm er im März 1927 als Polleiter den KPD-Bezirk Wasserkante. Der XI. Parteitag 1927 in Essen wählte Wittorf auch zum Mitglied des ZK. Ebenso gehörte er 1927 und 1928 der Hamburger Bürgerschaft als Abgeordneter an. Bei den Reichstagswahlen 1928 kandidierte er in Hamburg hinter Thälmann auf Platz zwei, wurde aber nicht gewählt. 1928 häuften sich die Hinweise, daß Wittorfs Geldausgaben mit seinen Einnahmen nicht übereinstimmten. Als bei einer Kassenrevision Unregelmäßigkeiten entdeckt wurden, schob Wittorf das dem Kassierer der BL, Richard Dehmel, der mit der linken Opposition sympathisierte, unter. Bei einer genauen Überprüfung stellte sich jedoch heraus, daß Wittorf 1800 Mark unterschlagen hatte, später erwies sich, daß die Summe (aus geheimen Mitteln der Komintern) höher war. Thälmann bemühte sich gemeinsam mit John Schehr, Willy Presche und Ludwig Rieß, die Unterschlagungen zu vertuschen. Sie versuchten, Wittorf zu ermöglichen, das Geld wieder beizuschaffen. Doch inzwischen erfuhren die Versöhnler Hugo Eberlein und Gerhart Eisler von dieser Angelegenheit und alarmierten das ZK. Daraufhin wurde Wittorf im September 1928 aus der KPD ausgeschlossen. Der Vertuschungsskandal führte zur vorübergehenden Funktionsenthebung Thälmanns (Wittorf-Affäre). In der Politik spielte Wittorf keine Rolle mehr. John Wittorf starb am 19. Juni 1981 in Hamburg.

Wer war wer in der DDR

Wodars-Grau, Sigrun

* 7.11.1965

Geb. in Neu-Kaliß (Mecklenb.); Leichtathletiktraining bei der BSG Traktor Eldena (Trainerin: Gisela Hartmann); 1979 KJS Schwerin; anfängl. spezialisiert auf 300 m bzw. 400 m Hürden; ab 1983 Mitgl. des SC Neubran- denb. (Trainer: Walter Gladow); Spezialdisz.: 800 m; 1987 WM; 1988 Olymp. Spiele: Siegerin; VVO; 1990 EM. 1992 Teiln. an den Olymp. Spielen; Studium an der DHfK Leipzig, Dipl.-Sportlehrerin; Ausbildung zur Physiotherapeutin.Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Woisnitza, Karla

* 16.8.1952

Geb. in Rüdersdorf (b. Berlin); Vater Elektriker, Mutter Buchhalterin; 1971 Abitur; 1969 – 73 Mal- u. Zeichenzirkel b. Erika Stürmer-Alex; 1971/72 Szenenbild-Volontariat beim DFF u. 1972/73 Bühnenbildassistentin am Kindertheater in Halle, 1973 – 78 Bühnenbild- u. Kostümbildstudium an der HS für Bildende Künste Dresden; Exmatrikulation wegen nicht gewährtem Fachrichtungswechsel; alternative Kunstprojekte; seit 1978 freischaff. Künstlerin in Dresden u. ab 1980 in Berlin-Prenzlauer Berg; kl.…

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Wolf, Christa

* 18.3.1929 – ✝ 1.12.2011

Geb. in Landsberg (Warthe / Gorzów Wielkopolski, Polen); Eltern Kaufleute; 1939 – 45 OS in Landsberg; 1945 Aussiedl. nach Mecklenb.; Schreibkraft beim Bürgermstr. in Gammelin (b. Schwerin); OS in Schwerin; 1947 Umzug nach Bad Frankenhausen; 1949 Abitur; SED; 1949 – 53 Germanistikstudium in Jena u. Leipzig (u. a. bei  Hans Mayer); 1953 – 55 wiss. Mitarb. des DSV; 1956 Cheflektorin im Verlag Neues Leben; 1958/59 Red. der Ztschr. »Neue Dt. Lit.«; 1959 – 62 freischaff. Lektorin am Mitteldt. Verlag…

Wer war wer in der DDR

Wolf, Gerhard

* 16.10.1928 – ✝ 7.2.2023

Geb. in Bad Frankenhausen (Kyffhäuser); Vater Angest.; OS; 1944/45 Luftwaffenhelfer; amerik. Kriegsgefangenschaft. 1946 SED; 1947 Abitur; 1947 – 49 Oberschulhelfer; 1949 – 51 Studium der Germanistik u. Geschichte an der FSU Jena; 1951 – 53 Rundfunkred. in Leipzig u. Berlin; 1954/55 Germanistikdiplom an der HU Berlin; 1956/57 Ltr. der Literaturred. beim Dtl.-Sender; seit 1957 freischaff. (Lektor, Hrsg., Essayist, Literaturkritiker, Filmautor, Erzähler); 1961 u. 1964 Hrsg. der Lyrikanthol.…