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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Hampe, Erhard

* 29.4.1928 – ✝ 29.10.1998

Geb. in Spansdorf (Krs. Aussig, ČSR/Lipowá, Tschechien); bis 1949 Ausbildung zum Maurer u. Abitur in Dresden; 1949 – 53 Bauingenieurstudium an der TH Dresden, Dipl.-Ing.; 1954 Dr.-Ing.; 1958 – 60 Physikfernstudium, 1961 Dr.-Ing. habil.; 1954 – 61 Ltr. der Zentr. Forschungseinrichtung beim Ing.-Tiefbau Brandenb., Einführung des Spannbetons; ab 1962 ord. Prof. an der HS für Architektur u. Bauwesen Weimar, bis 1967 Dekan; 1968 – 78 Dir. der Sekt. Bauing.-Wesen u. Dir. des Inst. für Stahl- u.…

Wer war wer in der DDR

Handwerker, Berthold

* 13.6.1920 – ✝ 15.5.2002

Geb. bei Tilsit (Ostpr./Sowjetsk, Rußland); Vater Arbeiter; Volks- u. Mittelschule; Ausb. zum Elektroinstallateur; Uffz. bei der Wehrmacht. 1945 – 48 Elektromonteur; 1946 SED; 1948 – 51 Abt.-Ltr., 2. Sekr., dann 1. Sekr. der SED-KL Spremberg; 1952 Lehrgang an der PHS; 1952 – 54 Sekr. für Wirtsch. der SED-BL Potsdam; 1954 – 65 Instrukteur, Sektorenltr. u. 1955 – 59 Ltr. der Abt. Grundstoffindustrie (Abt. Kohle, Bergbau, Energie u. Chemie) im ZK der SED (Nachf. von  Paul Kraszon); 1965 Ltr. der…

Wer war wer in der DDR

Hanke, Kurt

* 5.4.1914 – ✝ 15.9.1993

Geb. in Jena; Vater Arbeiter; Volks- u. Oberrealschule; kaufm. Ausbildung u. Tätigkeit; 1926 Mitgl. der Kinderfreunde, 1931 SAJ; 1939 – 44 Sanitäter bei der Luftschutzpolizei; 1944 Wehrmacht; sowj. Kriegsgef. 1945 SPD, 1946 SED; 1945 – 47 Vertriebsltr. bei der Thüringer Verlagsanstalt; anschl. Red. der Ztg. »Thüringer Volk«, 1949 Abt.-Ltr. bzw. stellv. Chefred.; 1950 – 54 erster Chefred. der SED-Ztg. »Das Volk« in Erfurt; zeitw. Vors. des BV Erfurt des VDJ; Mitgl. der SED-BL Erfurt; 1954 – 57…

Wer war wer in der DDR

Hänsch, Wolfgang

* 11.1.1929 – ✝ 16.9.2013

Geb. in Königsbrück (b. Dresden); 1948 – 51 Studium an der Staatl. Ing.-Schule für Bauwesen Dresden; seit 1951 als Architekt mit Bauaufgaben u. Projekten des Wohnungs- u. Gesellschaftsbaus in Dresden betraut; 1961 – 68 Chefarchitekt im VEB Dresden-Projekt u. VEB Baukombinat Dresden; ltd. Architekt für den Kulturpalast Dresden; 1970 – 85 Chefarchitekt für den Wiederaufbau der Semperoper; des weiteren in Dresden: Wohnungsbau Blochmannstraße u. Borsbergstraße, Ladenzentrum Webergasse,…

Wer war wer in der DDR

Harich, Wolfgang

* 9.12.1923 – ✝ 15.3.1995

Geb. in Königsberg (Kaliningrad, Rußland); Vater Lit.-Wiss. Walter H.; 1934 – 42 Volksschule u. Gymnasium in Neuruppin u. Berlin; bereits als Oberschüler Gasthörer im Fach Philos. bei Nicolai Hartmann u. Eduard Spranger an der Univ. Berlin; 1942/43 Wehrmacht, nach Lazarettaufenthalt desertiert; 1944/45 Teiln. an illeg. pol. Arbeit in Berlin, Kontakte zur kommunist. Widerstandsgr. »Ernst«. Mai 1945 von  Wolfgang Leonhard mit der Kulturarbeit in Wilmersdorf u. a. Westberliner Stadtteilen…

Wer war wer in der DDR

Hart, Jürgen

* 20.9.1942 – ✝ 9.4.2002

Geb. in Treuen (Vogtl.); Lehrerstudium für Dt. u. Musik in Leipzig; 1967 – 70 Schuldienst; erste Kabarettversuche bereits während der Oberschulzeit in Auerbach u. des Armeedienstes 1961 – 63; 1970 – 75 Ltr. des Poetischen Theaters »Louis Fürnberg« der KMU Leipzig, zu dem auch das Studentenkabarett »academixer« gehörte; 1976 – 90 Dir. der »academixer« (anfangs freie Gruppe u. Tourneekabarett, seit 1980 feste Spielstätte in Leipzig); seine Frau Katrin Bremer-Hart gehörte seit 1969 dem…

Wer war wer in der DDR

Hartling, Gunar

* 5.3.1930 – ✝ 31.5.2005

Geb. in Chemnitz; Vater Kraftfahrer; Volksschule; 1945 Ausbildung zum Forstarb., danach im Forstamt Döbeln; 1948 SED; 1952 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Rochlitz; 1954 Abt. III (Wirtschaft) der BV Karl-Marx-Stadt; 1956 stellv. Ltr., 1958 Ltr. der Abt. III; 1960 – 65 Fernstudium an der JHS Potsdam-Eiche, Dipl.-Jur.; 1976 Ltr. der Abt. XIII (Rechenzentrum) des MfS Berlin; 1977 Oberst; Dez. 1989 von seiner Funktion entbunden; Jan. 1990 Entlassung, Rentner; gest. in Berlin.Jens Gieseke

Wer war wer in der DDR

Hartung, Marie

* 17.1.1884 – ✝ 17.4.1971

Geb. in Königsberg (Kaliningrad, Rußland); Vater Arbeiter; Volksschule; Ausbildung zur u. Arbeit als Schneiderin; 1905 SAJ; 1906 Arbeiterinnenbildungsverein; 1908 SPD; 1908 – 33 Angest. des Konsum-Vereins Königsberg; Geschäftsf. bzw. Bez.-Sekr. der AWO Königsberg; 1911 Wahl zur Vertrauensperson der Frauen in Königsberg; 1919 – 22 USPD; ab 1923 erneut SPD; Mitgl. der Ltg. der SPD Königsberg u. des BV Ostpr.; 1919 – 33 Abg. des Provinziallandtags u. des Provinzialaussch. Ostpr. sowie…

Wer war wer in der DDR

Hase, Dagmar

* 22.12.1969

Geb. in Quedlinburg; KJS Halle; SC Chemie Halle; 1983 Spartakiade: Gold 400 m Lagen, Silber 800 m Freistil u. 200 m Lagen; DDR-Meisterschaften: 1988 Bronze 200 m Freistil, 1989 Silber 200 m Rücken, 1990 Gold 200 m Rücken. Sept. 1990 Wechsel zum SC Magdeburg (Trainer Bernd Henneberg); Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau; 1992 Olympiasiegerin 400 m Freistil, Olympia-Silber 200 m Rücken u. 4 x 100 m Lagen; 1996 Olympia-Silber 400 m, 800 m u. 4 x 200 m Freistil, Bronze 200 m Freistil; WM: 1991 Gold…

Wer war wer in der DDR

Hauff, Monika

* 17.4.1944

Geb. in Wernigerode; EOS, dort im Chor der Gerhart-Hauptmann-OS; Ausb. zur med.-techn. Ass. in Saalfeld; in versch. Bands; 1967 beim Schlagerfestival der Ostseeländer in Rostock 1. Preis, 1968 2. Preis; 1968 im Studio für Unterhaltungskunst; bildete mit  Klaus-Dieter Henkler das Gesangsduo »Hauff & Henkler«, 300 Lieder aufgen.; zu den Erfolgstiteln gehören: »Es bleibt eine Spur im Sand«, »Gib dem Glück eine Chance«, »Heimat«, »Kinder Europas«, »Mondschein in der Heide«, »Stürme«. Nach 1990…

Wer war wer in der DDR

Hauswald, Harald

* 03.05.1954

Geb. in Radebeul; Vater Fotografenmeister, Mutter Hausfrau; 1970 – 71 Lehre als Fotolaborant u. Fotograf, Abbruch der Lehre; Gelegenheitsjobs auf dem Bau u. Techniker der Leipziger Rockband Bürkholz-Formation; 1973 – 76 Wehrdienst; 1974 – 76 Ausbildung als Fotograf an der TU Dresden, Zweigstelle Potsdam; ab 1978 versch. Jobs in Berlin, u. a. Telegrammbote, Heizer bei der Dt. Post; 1980 Fotolaborant am Dt. Theater; 1981 ohne Auftrag Fotos von der Solidarność-Bew. auf der Danziger Lenin-Werft; ab…

Wer war wer in der DDR

Havemann, Robert

* 11.3.1910 – ✝ 9.4.1982

Geb. in München; Vater Lehrer; 1929 Abitur in Bielefeld; 1929 – 33 Chemiestudium in München u. Berlin; seitdem der KPD nahestehend; 1935 Prom. mit einer Arbeit zur Kolloidchemie an der Univ. Berlin; gleichz. Forschungen am Kaiser-Wilhelm-Inst. für physik. Chemie in Berlin-Dahlem u. an Berliner Krankenhäusern; seit 1937 Assistent am Pharmakolog. Inst. der Univ. Berlin, 1943 Habil.; Sept. 1943 Verhaftung als Mitbegr. u. Ltr. der antifa. Widerstandsgr. »Europ. Union«, 16.12. Todesurteil durch den…

Wer war wer in der DDR

Handke, Emmi

* 30.9.1902 – ✝ 17.1.1994

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Arbeiter; Volks- u. Handelsschule in Dresden; 1918 – 20 Ausbildung zur Kontoristin u. Bürotätigkeit; 1922 Mitgl. des KJVD u. 1925 der KPD; 1925 – 34 Mitarb. des ZK der KPD; 1933 illeg. pol. Arbeit, verhaftet, zu sechs Jahren Zuchthaus wegen »Vorber. zum Hochverrat« verurteilt; bis 1941 Zuchthaus Jauer, 1941 – 43 KZ Ravensbrück; Entlassung u. dienstverpflichtet. 1945 – 56 Mitarb. im PV bzw. ZK der KPD/ SED, Sekr.; 1947 Heirat mit  Georg U. Handke; 1948…

Wer war wer in der DDR

Hanke, Brunhilde

* 23.3.1930

Geb. in Erfurt; Vater Dreher; Volksschule; 1945 – 47 Ausbildung zur Näherin; 1945 FDGB; 1946 SED; Mitgl. der Antifa-Jugend bzw. der FDJ; 1948 – 50 Sekr. bzw. 1. Sekr. der FDJ-KL Rudolstadt; 1950 Lehrgang an der Jugend-HS Bogensee, Krs. Bernau; anschl. dort Assistentin, Kabinettsltr. u. Klassenltr.; 1951/52 Besuch der Zentralschule des Komsomol in Moskau; 1952 – 61 Sekr. der FDJ-BL Potsdam; 1952 – 63 Mitgl. des ZR der FDJ; ab 1952 Mitgl. der SED-BL Potsdam; 1954 – 60 Fernstudium an der PHS, 1962…

Wer war wer in der DDR

Hannawald, Sven

* 9.11.1974

Geb. in Erlabrunn (Erzgeb.); aufgewachsen in Johanngeorgenstadt; KJS Klingenthal, ursprüngl. ausgebildet für Nord. Kombination; 1987 Spartakiadesieger in zwei Sprungsdisz. u. in der Nord. Kombination; danach Spezialisierung als Skispringer. 1991 Umzug der Familie nach Jettingen (b. Ulm); Ski-Internat Furtwangen; Schulabschluß mittl. Reife u. Berufsausb. als Kommunikationstechniker, anschl. Verpflichtung zur Bundeswehr; Umzug nach Hinterzarten (Schwarzwald), Mitgl. des SC Hinterzarten,…

Wer war wer in der DDR

Hansen, Georg

* 9.3.1903 – ✝ 11.5.1976

Geb. in Köln; Vater Buchbinder, Mutter Pelznäherin; 1917 – 22 Arbeit in den Draht- u. Rohrzieher Messingwerken in Köln; 1919 DMV; Nov. 1919 KPD; sympathisierte 1921/ 22 mit der Gruppe um Paul Levy; 1922/23 Hemmschuhleger bei der DR; April 1923/24 Volontär in der Ztg. »Soz. Rep.« in Köln; Anf. 1924 Red. des »Rhein-Ruhr-Pressedienstes« Düsseldorf; Mai 1924/25 Red. der Ztg. »Ruhr-Echo«; Anf. 1925 wegen Opp. zur Linie von Ruth Fischer zeitw. Ausschl. aus der KPD; Ende 1926/27 Mitarb. im ZK der KPD;…

Wer war wer in der DDR

Harig, Gerhard

* 31.7.1902 – ✝ 13.10.1966

Geb. in Niederwürschnitz (Erzgeb.); Vater Landarzt; ab 1913 Schiller-Realgymnasium in Leipzig; 1922 – 27 Studium der Physik, Mathematik u. Mineralogie in Leipzig u. Wien; 1928 philosoph. Prom. zu einem experimental-physikal. Fachthema in Leipzig; 1927 – 33 Assistent am Inst. für theoret. Physik der TH Aachen, entlassen; 1931 Sekr. der Ges. für die Freunde des Neuen Rußlands, Ortsgr. Aachen; März/April 1933 verhaftet; Mitgl. der KPD; illeg. pol. Arbeit in Leipzig; 1933 Emigr. in die UdSSR…

Wer war wer in der DDR

Hartenhauer, Christian

* 2.5.1948

Geb. in Chemnitz; Vater Textilarb.; Grund- u. Oberschule mit Berufsausbildung zum Dreher, Abitur; 1966 – 1970 Stud. der Wirtschaftswiss. an der HfÖ Berlin, Dipl.-Ök.; 1968 SED; 1970 – 73 Forschungsstud. an der HfÖ, Prom. mit der Arbeit »Rationalisierung der Rechtsanwendung auf dem Gebiet des internat. Wirtschaftsrechts mittels elektron. Datenverarbeitung«; 1974 Mitarb. im Min. für Außenhandel der DDR; 1975 / 76 NVA; ab 1976 hauptamtl. FDJ-Funktionär im Min. für Außenhandel; 1977 – 82 1. Sekr.…

Wer war wer in der DDR

Hartmann, Günter

* 18.3.1930

Geb. in Halberstadt; Vater Arbeiter; Volksschule; 1945 Mitgl. des Antifa-Jugend-Aussch. Blankenburg (Harz); 1945/46 Landvermesser bei der Bodenreform; 1946 FDJ; 1947/48 Studium an der Ing.-Schule Magdeburg u. der Bergakad. Freiberg (Sachsen), Vermessungsing.; 1948 NDPD; Stadtjugendltr. der FDJ in Kölleda; 1949/50 Reviermarkscheider bei der SAG Wismut in Johanngeorgenstadt; 1951 – 58 Mitgl. des Hauptaussch. der NDPD; 1951 Jugendref. beim LV Sachsen-Anh.; 1952 – 54 Mitgl. des BV Halle; 1954 – 71…

Wer war wer in der DDR

Hartwig, Helmut

* 4.1.1920 – ✝ 9.1.1994

Geb. in Chemnitz; Vater Schlosser, Mutter Arbeiterin; Volksschule; 1934 – 38 Lehre und Arbeit als Rechtsanwalts- und Notariatsangest.; 1938 – 40 Sachbearb. einer Angest.-Krankenkasse; 1940 RAD, dann Militärdienst in der dt. Wehrmacht; 1945 Desertion. 1945 KPD/SED; 1945 Vors. des Antifa-Jugendaussch. Chemnitz; 1946 FDJ-Krs.-Vors. Chemnitz, dann Instrukteur beim FDJ-LV Sachsen; 1946 – 47 Mitglied des FDJ-KV Chemnitz und Stadtverordn.; 1947 Org.-Sekr. des FDJ-LV; 1947 – 50 Mitgl. des SED-LV…

Wer war wer in der DDR

Hass, Karl Dieter

* 23.10.1934 – ✝ 11.7.1996

Geb. in Brandenburg; Vater Schlosser; Besuch der Volksschulen in Wusterwitz u. Genthin, OS in Genthin, 1953 Abitur; anschl. Studium der Chemie an der HU Berlin, 1957 vorzeitige Diplomprüfung, 1957 – 60 dort Aspirantur, 1960 Prom. bei  Lothar Kolditz; 1960 – 66 wiss. Oberass. an der FSU Jena, dort 1965 Habil.; 1966 Doz. an der HU Berlin, ab 1968 dort ord. Prof. für Chemie; 1971 SED; 1971 – 80 Dekan der math.-naturwiss. Fak. der HU Berlin, 1979 – 85 Dir. der Sektion Chemie, 1988 – April 1990…

Wer war wer in der DDR

Hauptmann, Elisabeth

* 20.6.1897 – ✝ 20.4.1973

Geb. in Peckelsheim (Westf.); Vater Sanitätsrat; Volksschule; Lyzeum, 1912 – 18 Lehrerstudium in Droyßig (b. Zeitz); 1918 – 22 Lyzeal-Lehrerin in Linde (Westpr.), erste literarische Schreibversuche; 1922 – 33 Berlin; 1922/23 Sekr.; 1924 Beginn der Zusammenarbeit mit  Bertolt Brecht; 1925 – 27 als Lektorin für Bertolt Brecht u. Ernst Toller angest. beim Gustav Kiepenheuer Verlag; 1927 – 33 freischaff. Schriftst. u. Mitarb. Bertolt Brechts; eigene Kurzgeschichten (veröff. in Ztg. u. Ztschr.),…

dissidenten.eu

Havel, Václav

* 1936 – ✝ 2011

Václav Havel wurde 1936 in Prag als Kind bekannter Unternehmer geboren, deren Eigentum nach der kommunistischen Machtübernahme verstaatlicht wurde. Da er nach Abschluss der Mittelschule keinen Platz an der Oberschule erhielt, begann Havel eine Ausbildung zum Zimmermann, wechselte dann aber zu einer Ausbildung als Chemielaborant. Parallel dazu besuchte er ein Abendgymnasium, das er 1954 abschloss. Nachdem Havel an keiner humanistisch ausgerichteten Hochschule einen Studienplatz erhalten konnte,…

Wer war wer in der DDR

Heartfield, John

* 19.6.1891 – ✝ 26.4.1968

Geb. in Berlin-Schmargendorf; Vater Schriftst. (Franz Held); Mutter Textilarbeiterin; aufgew. in der Schweiz u. Österreich, 1899 verschwanden die Eltern unter ungeklärten Umständen; 1905/06 Ausbildung zum Buchhändler in Wiesbaden; 1907 – 11 Studium an der Münchener Kunstgewerbeschule, 1912 – 14 an der Kunst- u. Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg; 1914 – 16 Militärdienst; 1916/ 17 zus. mit seinem Bruder  Wieland Herzfelde als »John Heartfield« Mitbegr. des Verlags Neue Jugend u. des… Geboren am 19. Juni 1891 in Berlin-Schmargendorf als Helmut Herzfeld, Sohn des sozialistischen Dichters und Schriftstellers Franz Herzfeld (Pseudonym Franz Held), Helmut war Neffe von Joseph Herzfeld; wuchs in Salzburg auf, anschließend Buchhändlerlehre in Wiesbaden, 1906/07 Unterricht bei dem Wiesbadener Maler Bouffier. Von 1907 bis 1911 studierte er an der Kunstgewerbeschule in München und war 1911/12 Erster Zeichner in der Werbeabteilung einer Mannheimer Firma. Von 1912 bis 1914 Besuch der Kunst- und Handwerksschule in Berlin-Charlottenburg, dann von 1914 bis 1916 Soldat im Weltkrieg, aus Protest gegen den Chauvinismus nannte er sich seit 1916 John Heartfield. Er gründete mit seinem Bruder Wieland Herzfelde den Verlag Neue Jugend und den Malik-Verlag. Seit 1919 Mitglied der KPD, neben George Grosz war er der bekannteste Graphiker der KP-Presse und entwickelte die künstlerische Form der politischen Fotomontage. Gemeinsam mit seinem Bruder Wieland zeichnete er, gestaltete Bücher und montierte satirische Blätter und Plakate für die KPD. Seit 1930 ständiger Mitarbeiter der AIZ; 1933 flüchtete er in die âSR und setzte von dort aus seinen Kampf gegen das NS-Regime fort. 1938 emigrierte er nach Großbritannien, schloß sich dem Freien Deutschen Kulturbund an und kehrte erst im September 1950 über Prag in die DDR zurück. Heartfield wurde 1960 Professor an der Hochschule für angewandte Graphik in Leipzig und schuf zahlreiche Bühnenausstattungen für das Berliner Ensemble und das Deutsche Theater. Der international anerkannte Graphiker geriet 1951 wegen seiner Westemigration in die stalinistische Säuberungskampagne der SED. Die ZPKK beschloß am 19. März 1951, daß John Heartfield »wegen Verbindung zu Mitarbeitern der von Noel Field geschaffenen USC in London aus Sicherheitsgründen nicht in die Partei aufgenommen werden kann«. Erst im Juli 1956 wurde er in die Partei aufgenommen. Seit 1956 Ehrenmitglied des VBK und des Künstlerverbandes der âSSR, seit 1957 gehörte er auch der AdK in Ost-Berlin an. Er erhielt 1967 den Karl-Marx-Orden. John Heartfield starb am 26.April 1968 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Handke, Georg Ulrich

* 22.4.1894 – ✝ 7.9.1962

Geb. in Hanau (Main); Vater Schlosser; 1900 – 09 Volks- u. Mittelschule in Hanau; 1909 – 11 Ausbildung zum Industrie- u. Bankkfm. in Hanau; 1911 – 18 Mitgl. der SAJ in Hanau; 1913 – 15 Buchhalter; 1915 – 18 Militärdienst, Gefr., Fronteinsatz in Frankreich, Italien, Rumänien; 1917 USPD, Dez. 1918 Mitgl. des Spartakusbundes, dann der KPD u. des Zentralverb. der Angest.; 1919 kfm. Ltr. des Spartakusbund-Verlags »Freiheit« (Hanau); 1919 – 21 Chefred. der »Arbeiterztg.« (Hanau); 1919 – 30… Als Sohn eines Schlossers am 22. April 1894 in Hanau geboren; besuchte die Oberrealschule und die höhere Handelsschule in Hanau, dann dort kaufmännischer Angestellter bei einer Bank. 1913 Mitglied der sozialistischen Jugend. Von 1914 bis 1918 diente Handke beim Ulanenregiment Nr. 6 in Hanau. Während des Krieges aktiv in der Spartakusgruppe und der USPD, nach der Demobilisierung Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates Hanau. Unter dem Pseudonym Ernst Spinger nahm Handke am Gründungsparteitag der KPD als Delegierter Hanaus teil. Er gehörte hier der Leitung der vom Arzt Dr. Georg Wagner geführten KPD-Gruppe an. 1919/20 war er sowohl Redakteur der Zeitung »Freiheit« als auch kaufmännischer Leiter des Verlages Freiheit, Organ des Spartakusbundes/KPD in Hanau. Von April 1920 bis 1922 Leiter der kommunalpolitischen Abteilung der Zentrale der KPD. Er ging 1921 mit der Wagner-Gruppe zu Paul Levi und der KAG über, wurde in deren erste Leitung gewählt, blieb aber dann doch in der KPD. Er war Delegierter des VII. Jenaer Parteitags 1921 und von 1919 bis 1930 Stadtverordneter der KPD in Hanau sowie von 1924 bis 1930 Provinziallandtagsabgeordneter. Von November 1923 bis 1930 war Handke Chefredakteur der »Arbeiter-Zeitung« in Frankfurt/M. und Mitglied der BL Hessen. Dann leitete er von 1931 bis 1933 die Genossenschaftsabteilung des ZK der KPD. 1933/34 illegal Oberberater zunächst für Ostdeutschland, dann für das Ruhrgebiet. Am 21. September 1934 wurde Georg Handke in Berlin verhaftet, am 2. Juli 1935 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, saß davon sieben Jahre in Einzelhaft. Auch seine spätere Frau Emmy Handke, geborene Christoph (* 30. 9. 1902 – † 17. 1. 1994), die in erster Ehe mit dem KPD-Funktionär Karl Thoma ( Ewald Blau) verheiratet war, erhielt eine langjährige Freiheitsstrafe. 1945 aus dem Zuchthaus Zwickau befreit, schloß sich Georg Handke wieder der KPD an. Zunächst von der US-Armee als Bürgermeister von Zwickau eingesetzt, war er dann Regierungspräsident in Zwickau-Plauen. Von Juli 1945 bis Oktober 1946 1. Vizepräsident und danach Präsident der Deutschen Zentralverwaltung für Handel und Versorgung der SBZ, von Mai 1948 bis Oktober 1949 stellvertretender Vorsitzender der DWK. In der DDR war Handke von Oktober 1949 bis September 1952 Minister für Innerdeutschen- und Außenhandel, von Oktober 1952 bis Oktober 1953 Botschafter in Rumänien und ab November 1953 (bis August 1959) Staatssekretär und 1. Stellvertretender Minister für Auswärtige Angelegenheiten. Ab 1958 war Handke Präsident der Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft, er erhielt 1959 den Karl-Marx-Orden und wurde auf dem V. SED-Parteitag 1958 als Mitglied ins ZK gewählt. Georg Handke starb am 7.September 1962.Bernd-Rainer Barth /

Wer war wer in der DDR

Hanke, Erich

* 13.1.1911 – ✝ 10.4.2005

Geb. in Petershagen (b. Berlin); Vater Schlosser; 1914 – 24 Volksschule; 1924 – 27 Ausbildung zum Maurer, Abend-Fachschule, bis 1933 Arbeit als Maurer in Berlin; 1927 Rote Sportorg.; 1928 Mitgl. der Gewerkschaft; 1930 KPD; 1933 – 35 illeg. pol. Arbeit in Berlin, 1933 Pol.-Ltr. UB Strausberg, 1933/34 KPD-UB-Ltr. Berlin-Pankow, 1934 Pol.-Ltr. des KPD-UB Nordring, dann Techn. Ltr. der KPD-BL Berlin-Brandenb.; 10.8.1935 verhaftet; 1936 wegen Hochverrats verurteilt; bis 1945 Haft, zunächst in Luckau,…

Wer war wer in der DDR

Hannemann, Dietrich

* 7.10.1934

Geb. in Potsdam; 1953 Abitur, 1953 – 58 Studium der Med. an der HU Berlin; 1961 Prom.; 1965 Facharzt für Chirurgie; 1971 Facharzt für Sportmed.; 1971 – 89 SED; 1977 – 90 Dir. des Sportmedizin. Dienstes (SMD) (Nachf. von Günter Welsch); 1977 – 90 Mitgl. des Bundesvorst. des DTSB u. Persönl. Mitgl. des NOK der DDR. 1991 – 2003 Geschäftsf. der Helmut Rödler Physiotherapieschule Berlin u. Chemnitz; Mitgl. der Europ. Vereinigung der Olympiaärzte u. der Internat. Föderation für Sportmed.; Apr. 1999…

dissidenten.eu

Haraszti, Miklós

* 1945

Miklós Haraszti wurde 1945 in Jerusalem geboren und kehrte in den 60er Jahren gemeinsam mit seinen Eltern nach Ungarn zurück. In Budapest machte er den Gymnasialabschluss; schon an der Schule schloss er Bekanntschaft mit künftigen Oppositionellen wie György Dalos und András Kovács. Er studierte an der Fakultät für Philosophie der Loránd-Eötvös-Universität Budapest. 1965 war er an einem vom Verband der Kommunistischen Jugend inspirierten, linksextrem-maoistischen Solidaritätskomitee für Vietnam…

Wer war wer in der DDR

Harkenthal, Wolfgang

* 14.1.1922 – ✝ 3.1.2006

Geb. in Aschersleben; Vater Mechaniker; Mutter Schneiderin; 1938 – 41 Ausbildung zum Elektrokfm.; 1941 Angest. der Kammerlichtspiele GmbH in Magdeburg; 1942 Wehrmacht, Panzerfunker an der Ostfront; 1945/46 Kriegsgefangenschaft. 1946 – 50 Mitarb., Presseref. der Sowexportfilm-Vertrieb in Dtl.; SED; 1950 – 55 Ltr. der Presse- u. Werbeabt. der Progress Film Vertrieb GmbH; 1955 – 58 Stellv. des Ltr. u. Ltr. des Lichtspielwesens in der HV Film im Min. für Kultur; 1958/59 Abt.-Ltr. der VVB Film; 1960…

Wer war wer in der DDR

Härtig, Helmut

* 24.3.1902 – ✝ 10.11.1997

Geb. in Pirna (Sachsen); Vater Volksschullehrer; 1908 – 21 Schulbesuch in Pirna, Abitur; 1921 – 25 Studium an der Bergakad. Freiberg, dort 1924 Dipl. als Markscheider u. 1925 als Berging.; 1926 – 35 Direktionsass. u. Abt.-Ltr. bei den Eintrachtwerken Welzow, Niederlausitz; 1930 Dr.-Ing. an der Bergakad. Clausthal; 1934 NSDAP; 1935 – 38 Pächter u. Ltr. der Braunkohlen-Tiefbaugrube »Wilhelmszeche« in Siegersdorf bei Bunzlau; 1938 – 47 Betriebs- u. Obering. bei den Michelwerken Großkayna bei…

Wer war wer in der DDR

Hartmann, Werner

* 30.1.1912 – ✝ 8.3.1988

Geb. in Berlin; Vater Handwerker; 1930 Abitur; Studium der Physik an der TH Berlin-Charlottenburg; 1935 Dipl. mit einer Arbeit über künstl. Sperrschichten in Metall-Halbleiter-Übergängen bei  Gustav Hertz; danach im von Gustav Hertz gegr. Forschungslabor II der Siemenswerke Berlin tätig; 1936 Prom. an der TH Berlin (b.  Max Volmer, Richard Becker, Hans Kopfermann) mit einer im Siemenslabor angefertigten, von Walter Schottky angeregten u. betreuten Diss. über elektr. Eigenschaften oxidischer…

Wer war wer in der DDR

Harych, Theo

* 19.12.1903 – ✝ 22.2.1958

Geb. in Doruchow (Krs. Schildberg, Westpr./ Doruchów, Polen); Vater Landarb.; 1910 – 18 Hütejunge u. Knecht bei verschiedenen Bauern in Schles.; 1916 Dorfschule, abgebrochen; 1919 Flucht zum Bruder nach Mitteldtl.; Arbeit in einer Zuckerfabrik u. als Kumpel im Braunkohlenbergwerk Mücheln; Mitgl. der Bergarbeitergewerkschaft; 1921 Teiln. am Mitteldt. Aufstand, danach zwei Wochen in Haft; 1923 Besuch einer Fahrschule u. einer Diener-FS in Halle; danach 18 Mon. Wanderbursche in Sachsen, 1925…

Wer war wer in der DDR

Hasse, Sella

* 12.2.1878 – ✝ 27.4.1963

Geb. in Bitterfeld, ab 1891 in Berlin; ab 1896 Studium bei Franz Skarbina, Walter Leistikow u. Lovis Corinth in Berlin; seit 1902 enger persönl. Kontakt zu Käthe Kollwitz, unter deren Einfluß neben Porträts u. Landschaften Grafiken mit sozialkrit. Motiven sowie zum Thema Arbeitswelt/Arbeiter entstehen; 1904 Übersiedl. nach Hamburg, 1910 nach Wismar; Pressezeichnungen für die »Hamburg Woche«; 1912 Reise nach Paris, später zahlr. Reisen nach Worpswede, Rügen, Prag, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, ins…

Wer war wer in der DDR

Hauschild, Thea

* 3.12.1932 – ✝ 22.5.2001

Geb. in Weißenfels; Vater Schlosser; Volksschule; 1948 – 50 Hausgehilfin; 1949 FDGB; 1950 FDJ; 1950 Anlernstepperin in einer Weißenfelser Schuhfabrik; 1950 – 53 ABF Halle, Abitur; 1954 SED, 1953 – 57 Studium an der HfÖ Berlin, Dipl.-Wirtsch.; 1957 – 62 Stellv. des Vors. bzw. Vors. der Plankommission beim Rat des Krs. Weißenfels; 1961 – 63 Abg. des Krs.-Tags; 1959 – 62 Mitgl. der SED-KL; 1962/63 Ltr. der Unterabt. Koordinierung beim Rat des Bez. Halle; Aug. 1963 – Juni 1984 OB von Dessau (Nachf.…

dissidenten.eu

Havemann, Robert

* 1910 – ✝ 1982

Robert Havemann wurde am 11. März 1910 in München geboren. Seine Mutter war Malerin, sein Vater Lehrer, Autor und Redakteur. Nach dem Studium der Chemie promovierte er 1935 an der Berliner Universität. Bereits 1933 hatte er sich der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ angeschlossen, die sich aus oppositionellen KPD- und SPD-Mitgliedern zusammensetzte. Im Juli 1943 gründete er die Widerstandsgruppe „Europäische Union“ mit, die Verbindungen zu illegalen Organisationen ausländischer Zwangsarbeiter…

Wer war wer in der DDR

Hecht, Friedrich (Fritz)

* 29.8.1918 – ✝ 16.12.2019

Geb. in Holzhausen (Ostprignitz); Vater Maurer; Volks- u. Mittelschule; Tiefbauarb.; 1939 RAD, Wehrmacht. 1945 – 49 Angest. der Sozialversicherungskasse in Köthen; 1945 SPD, 1946 SED; 1949 zunächst Geschäftsf. des Raiffeisenverb. Köthen, anschl. Sekr. des VdgB-KV Köthen, 1949/50 Abt.-Ltr. im VdgB-LV Sachsen-Anh.; 1951/52 Instrukteur, Sektorenltr. u. Sekr. für Landw. der SED-LL Sachsen-Anh.; 1952/53 Sekr. für Landw. der SED-BL Halle; 1953/54 Ltr. der Abt. Landw. des ZK der SED (Nachf. von  Albert…

Wer war wer in der DDR

Handke, Heinz

* 25.1.1927 – ✝ 2.9.2003

Geb. in Stannowitz (Krs. Ohlau, Oberschles./ Stanowice, Polen); Vater Arbeiter; Volks- u. Mittelschule; 1943 Bürogehilfe, 1943/44 RAD, 1944/45 Wehrmacht, 1945 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft. 1949 Rückkehr nach Dtl., Chemiearb.; Eintritt in die DVP, 1949/50 Offiziersschüler bzw. Zugführer an der VP-Schule Naumburg, 1950 Abt.-Ltr. in der VP-Bereitschaft Halle; 1951 Offiziershörer an der VP-Schule Kochstedt; 1951 Adjudant beim Chef der KVP; 1952 SED; 1952/53 Stabschef, anschl. Kdo-Ltr. der…

Wer war wer in der DDR

Hanke, Helmut

* 5.11.1932 – ✝ 7.12.2015

Geb. in Herrnskretschen (Krs. Tetschen, ČSR/ Hřensko, Tschechien); Vater Flößer; 1938 – 45 Hauptschule, durch Kriegsende abgebrochen; Aussiedlung. 1945 SBZ; 1946 – 49 Ausbildung zum Schriftsetzer, 1949/50 im Beruf tätig; 1950 – 52 Lehrer an versch. FDJ-Schulen; 1951 SED; 1953 hauptamtl. FDJ-Funktionär; 1954 – 59 Lehrauftrag an der BPS Potsdam; 1959 – 61 Sekr. der SED-KL Potsdam; 1959 – 61 Fernstudium der Ges.-Wiss. an der PHS, Dipl. Ges.-Wiss.; 1961 – 65 Aspirantur am IfG, 1965 Dr. phil.; 1965…

Wer war wer in der DDR

Hansch, Ernst

* 5.2.1914 – ✝ 24.11.1970

Geb. in Hamburg-Altona; Vater Möbeltisch- ler u. Werftarb., Mutter Tabakarb.; Volksschule in Hamburg-Altona; 1929 – 33 Ausbildung zum Buchdrucker u. Drucker in Hamburg-Altona; 1932 MASCH in Hamburg; 1933/34 KJVD-UB-Ltg. Hamburg-Altona; 1934 KPD; 1934 – 40 Emigr. in die Niederlande, illeg. Parteiarbeit in Amsterdam u. Rotterdam; 1935 – 38 Zirkelltr. der illeg. Emigrantenorg. in den Niederlanden; 1939/40 Ltr. Agit. u. Prop. der KPD-LL Niederlande; 1940 Verhaftung, 1940 – 42 U-Haft in Hamburg; vom…

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Harfouch, Corinna

* 16.10.1954

Geb. in Suhl; Vater Lehrer, Mutter Horterzieherin; 1961 – 73 POS u. EOS, Abitur; Ausbildung zur Krankenschwester; 1975 zwei Semester Studium der Textiltechnik an der TU Dresden; 1978 – 81 an der HS für Schauspielkunst Berlin, Meisterklasse am Berliner Theater im Palais (TiP), erster Erfolg in der  Ruth-Berghaus-Insz. von Goethes »Stella« im TiP; 1982/83 am Städt. Theater Karl-Marx-Stadt, hier u. a. in »Der Widerspenstigen Zähmung«, »Faust II«; ab 1983 am Berliner Ensemble, u. a. als Polly in …

Wer war wer in der DDR

Harrington, Olliver (Ollie)

* 14.2.1912 – ✝ 2.11.1995

Geb. in Valhalla (New York); Vater Arbeiter, Mutter jüd. ungar. Emigrantin; 1919 Umzug in die South Bronx; 1929 Besuch der National Academy of Design, finanziert durch Aushilfsjobs; erste Publ. in der New Yorker Presse für die farbige Bevölkerung – die »Amsterdam News«, dem »Baltimore Afro-American« u. dem »Pittsburgh Courier«, für den er die folgenden 30 Jahre arbeitete; 1933 KP der USA; ab 1933 Zeichnungen in der kommunist. Presse (»Daily Worker«, »New Masses«); 1934 – 38 Kunst- u.…

Wer war wer in der DDR

Hartke, Werner

* 1.3.1907 – ✝ 14.6.1993

Geb. in Eschwege; Vater Altphilologe, Religionshistoriker u. Theologe Wilhelm H.; Gymnasium, Abitur; 1925 – 32 Studium der klass. Philol. u. Archäol. sowie Philos., Mathematik, Biol. u. Pädagogik (Sport) an der Univ. Berlin; 1932 Prom. zum Dr. phil. an der Univ. Berlin u. Assistent; 1934 Lektor u. außerplanmäßiger Oberassistent an der Univ. Königsberg; 1.5. 1937 NSDAP; 1939 Habil. über die »Geschichte u. Pol. im spätantiken Rom« (erschien 1940, mehrere Auflagen) u. Doz. an der Univ. Königsberg;…

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Hartung, Fritz

* 12.1.1883 – ✝ 24.11.1967

Geb. in Saargemünd (Elsass-Lothringen); Vater preuß. Ministerialbeamter; 1905 Prom. bei Otto Hintze an der Univ. Berlin mit einer Arbeit über die preuß. Verw. in Ansbach-Bayreuth von 1792 – 1806; 1910 Habil. an der Univ. Halle mit einer Arbeit über Karl V. u. die dt. Reichsstände von 1546 – 55; 1915 nichtbeamteter a. o. Prof. an der Univ. Halle; 1915 – 18 Militärdienst; 1918 – 22 an der Univ. Halle; 1922 – 23 ord. Prof. an der Univ. Kiel; 1923 – 48 ord. Prof. an der Univ. Berlin (Nachf. Otto…

Wer war wer in der DDR

Hasch, Wolfram

* 10.9.1963

Geb. in Weimar; aufgewachsen in einem kath. Elternhaus, Vater Musikhochschuldoz., Mutter Klavierlehrerin; 1970 – 80 Pestalozzi-OS Weimar, in der 9. Klasse demonstrativer Austritt aus der FDJ, schon als Schüler wg. Westkontakten vom MfS im OV »Schreiber« erfaßt, später in der OPK »Stephan« u. in den OV »Blauköpfe« u. »Hagen«; 1980 Beginn einer Lehre als Wirtschaftskaufm., Abbruch aus persönl. Gründen; Arbeit als Altenpfleger im St. Hedwigsheim Weimar; 1981 – 83 Mitorg. des Montagskreises der…

Wer war wer in der DDR

Hattenhauer, Katrin

* 10.11.1968

Geb. in Nordhausen; Vater vor der Geburt gest., Mutter Krankenschwester; Schule in Nordhausen; Ausbildung zur Facharbeiterin für Schreibtechnik in Nordhausen; währenddessen Mitarbeit am Theater Nordhausen u. a. als Puppenspielerin u. Kulissenmalerin; Mitarbeit im Kirchl. Forschungsheim Wittenberg u. Praktikum in der Zionsgemeinde Dresden; 1988 Aufnahme eines Studiums am Theolog. Seminar in Leipzig, Febr. 1989 exmatrikuliert nach verdeckter staatl. Einflußnahme, danach keine längeren…

Wer war wer in der DDR

Hauser, Harald

* 17.12.1912 – ✝ 6.8.1994

Geb. in Lörrach (Baden); Vater Hochschullehrer; Volksschule, Realgymnasium; 1930 – 33 Studium der Rechtswiss. in Freiburg i. Br. u. Berlin; 1930 KJVD; 1931 längere Studienreise in die UdSSR; 1932 KPD; Agit.-Prop.-Ltr. der »Roten Studentengr.« an der Univ. Berlin; Jan. 1933 Emigr. nach Frankreich; Gelegenheitsarbeiten, Journalist, Chauffeur, Sportlehrer; Mitarb. des M-Apparates (Nachrichtendienst der KPD), im Auftrag  Bruno Haids zus. mit seiner Frau Edith Loewenstein »Gegnerarbeit«; arbeitete ab…

Wer war wer in der DDR

Havemann, Katja

* 30.11.1947

Geb. in Neubarnim (Oderbruch) in einer Bauernfamilie; 1954 – 64 POS Neubarnim; anschl. bis 1967 Berufsausbildung mit Abitur im VEG(Z) Tierzucht Neuenhagen (b. Berlin); 1967 / 68 Studium an der HfÖ in Berlin-Karlshorst, Abbruch auf eigenen Wunsch; ab 1968 Arbeit in einem Kinderheim in Berlin; 1973 Abschluß eines Studiums zur Heimerzieherin in Hohenprießnitz (b. Leipzig); 1974 Heirat mit Robert Havemann, seitdem mitbetroffen von diversen Repressionen des MfS gegen Robert H., u. a. einem mehr als…

Wer war wer in der DDR

Heckert, Otto

* 15.4.1905 – ✝ 3.12.1963

Geb. in Chemnitz; Vater Schmied; 1911 – 19 Volks- u. Berufsschule; 1919 – 22 Lehre als Gärtner; 1920 KJVD; 1922 – 24 Lehre als Zimmermann; 1923 KPD; 1923 Ltr. des Jung-Spartakusbundes Chemnitz-Süd; 1924 RFB; 1924 – 30 Arbeit als Zimmermann; 1928 Gauführer der »Roten Jungfront«, anschl. 2. Gauführer des RFB, ab 1929 Gauführer des illeg. RFB Erzgebirge-Vogtland; 1929 Aufenthalt u. illeg. Arbeit als Instrukteur der Bundesltg. des RFB in Wien, Verhaftung u. Ausweisung; 1930 als Teiln. einer…