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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Hasch, Wolfram

* 10.9.1963

Geb. in Weimar; aufgewachsen in einem kath. Elternhaus, Vater Musikhochschuldoz., Mutter Klavierlehrerin; 1970 – 80 Pestalozzi-OS Weimar, in der 9. Klasse demonstrativer Austritt aus der FDJ, schon als Schüler wg. Westkontakten vom MfS im OV »Schreiber« erfaßt, später in der OPK »Stephan« u. in den OV »Blauköpfe« u. »Hagen«; 1980 Beginn einer Lehre als Wirtschaftskaufm., Abbruch aus persönl. Gründen; Arbeit als Altenpfleger im St. Hedwigsheim Weimar; 1981 – 83 Mitorg. des Montagskreises der…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hassel, Wilhelm

* 16.7.1892 – ✝ 13.7.1967

Geboren am 16. Juli 1892 in Eupel; nach der Lehrzeit als Schlosser nach Hamburg, trat dort 1913 der SPD und 1917 der USPD bei. Er kam als enger Freund Ernst Thälmanns mit diesem 1920 zur KPD. Hassel arbeitete als Maschinenbauer in Hamburg. 1924 in die Hamburger Bürgerschaft gewählt, der er bis 1927 angehörte. Mitte 1925 als Orgleiter in den KPD-Bezirk Ruhr entsandt, wo er nach dem »Offenen Brief« im Oktober 1925 auch für einige Wochen Polleiter war. 1926 ging er wieder nach Hamburg. Er sympathisierte einige Zeit mit der linken Opposition, unterschrieb 1926 den oppositionellen »Brief der 700«, zog seine Unterschrift wieder zurück und wurde Anfang 1927 vom ZK als Polleiter nach Hessen-Kassel geschickt, Delegierter des XI. Parteitags in Essen. Im Oktober 1927 in Kassel von Robert Neddermeyer abgelöst (wegen »Trunkenheit«), doch die Oppositionspresse behauptete, Hassel habe Gelder unterschlagen und Saufgelage abgehalten. Er wurde UB-Sekretär der KPD in Lübeck, kehrte 1929 zurück nach Hamburg und war wieder kurz Mitglied der BL. Dann trat er politisch nicht mehr hervor. Wilhelm Hassel starb am 13.Juli 1967 in Hamburg.

Wer war wer in der DDR

Hauschild, Thea

* 3.12.1932 – ✝ 22.5.2001

Geb. in Weißenfels; Vater Schlosser; Volksschule; 1948 – 50 Hausgehilfin; 1949 FDGB; 1950 FDJ; 1950 Anlernstepperin in einer Weißenfelser Schuhfabrik; 1950 – 53 ABF Halle, Abitur; 1954 SED, 1953 – 57 Studium an der HfÖ Berlin, Dipl.-Wirtsch.; 1957 – 62 Stellv. des Vors. bzw. Vors. der Plankommission beim Rat des Krs. Weißenfels; 1961 – 63 Abg. des Krs.-Tags; 1959 – 62 Mitgl. der SED-KL; 1962/63 Ltr. der Unterabt. Koordinierung beim Rat des Bez. Halle; Aug. 1963 – Juni 1984 OB von Dessau (Nachf.…

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Hausladen, Hans

* 19.1.1901 – ✝ 20.4.1938

Geboren am 19. Januar 1901 in Wendelstein/ Krs. Mittelfranken in Bayern, Sohn eines Arbeiters; bis 1929 Bergmann in Essen und Bottrop. 1919 Mitglied der USPD, 1920 der KPD und bis 1929 auch Funktionär der KPD und des RFB in Bottrop. Im April 1929 wurde Hausladen Redaktionsvolontär in der Gewerkschaftsabteilung der BL Ruhrgebiet in Essen. Von Juli 1929 bis Februar 1931 UB-Sekretär, besuchte von Januar bis März 1930 einen Lehrgang an der Reichsparteischule Berlin-Fichtenau. Ab Februar 1931 Leiter des Einheitsverbandes der Bergarbeiter im Ruhrgebiet, im Mai 1932 im Wahlkreis Westfalen-Nord in den Preußischen Landtag gewählt. Im März 1933 verhaftet und bis April 1934 im Polizeigefängnis Essen sowie im KZ Sonnenburg inhaftiert, wo er schwer gefoltert wurde. Nach seiner Freilassung arbeitete Hausladen illegal, emigrierte im August 1934 zunächst in die Niederlande, anschließend ins Saargebiet und nach Frankreich. Von Februar bis Juli 1935 war er für die RGI (Bergbau) in Paris tätig. Anschließend kam er in die Sowjetunion, dort im Büro der RGI in Moskau Referent unter dem Parteinamen Henry Jakob. 1937 vom NKWD verhaftet. Obwohl Wilhelm Pieck sich für ihn am 20. April 1938 bei Dimitroff einsetzte, wurde Hans Hausladen am 10. August 1938 vom NKWD erschossen. Sein älterer Bruder Anton Hausladen, geboren am 7. März 1894 ebenfalls in Wendelstein, von Beruf Metalldrücker, seit 1919 Mitglied der KPD, gehörte ab Februar 1927 der erweiterten BL Nordbayern an. Im Mai 1930 UB-Sekretär für Nürnberg-Fürth und Mitglied der engeren BL Nordbayern, außerdem stand er an der Spitze der RGO Nordbayerns, 1928 auch zum Stadtrat von Fürth gewählt. Anton Hausladen wurde am 20. April 1933 verhaftet und 1934 freigelassen, aber kurz danach erneut festgenommen und am 15. Mai 1934 zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, er kam anschließend ins KZ. Über zehn Jahre in Haft, davon 28 Monate im Strafblock. 1943 entlassen und zur Zwangsarbeit in die Tschechoslowakei geschickt, nach Kriegsende kehrte er nach Fürth zurück, bis Juli 1948 Wohnungsreferent der Stadt Fürth. Anton Hausladen starb an den Folgen des in der Haft zugezogenen schweren Leberleidens am 12. September 1949 in Fürth.

Wer war wer in der DDR

Havemann, Katja

* 30.11.1947

Geb. in Neubarnim (Oderbruch) in einer Bauernfamilie; 1954 – 64 POS Neubarnim; anschl. bis 1967 Berufsausbildung mit Abitur im VEG(Z) Tierzucht Neuenhagen (b. Berlin); 1967 / 68 Studium an der HfÖ in Berlin-Karlshorst, Abbruch auf eigenen Wunsch; ab 1968 Arbeit in einem Kinderheim in Berlin; 1973 Abschluß eines Studiums zur Heimerzieherin in Hohenprießnitz (b. Leipzig); 1974 Heirat mit Robert Havemann, seitdem mitbetroffen von diversen Repressionen des MfS gegen Robert H., u. a. einem mehr als…

Wer war wer in der DDR

Heckert, Otto

* 15.4.1905 – ✝ 3.12.1963

Geb. in Chemnitz; Vater Schmied; 1911 – 19 Volks- u. Berufsschule; 1919 – 22 Lehre als Gärtner; 1920 KJVD; 1922 – 24 Lehre als Zimmermann; 1923 KPD; 1923 Ltr. des Jung-Spartakusbundes Chemnitz-Süd; 1924 RFB; 1924 – 30 Arbeit als Zimmermann; 1928 Gauführer der »Roten Jungfront«, anschl. 2. Gauführer des RFB, ab 1929 Gauführer des illeg. RFB Erzgebirge-Vogtland; 1929 Aufenthalt u. illeg. Arbeit als Instrukteur der Bundesltg. des RFB in Wien, Verhaftung u. Ausweisung; 1930 als Teiln. einer…

Wer war wer in der DDR

Hegenbarth, Johannes

* 16.5.1925 – ✝ 8.11.2014

Geb. in Böhmisch Kamnitz (Nordböhmen/ Česká Kamenice, Tschechien); Vater Glasraffinerieinhaber, Glasgraveur; bis 1943 Studium an der HS für angewandte Kunst in Wien; 1943 – 45 Wehrmacht. 1947 – 50 Studium an der HS für Grafik u. Buchkunst in Leipzig; 1950 – 54 Karikaturist im Berliner Verlag, u. a. für »Frischer Wind« u. »Das Magazin«; 1955 – 75 Schöpfer der einzigen DDR-Comic-Ztschr. »Mosaik«, zuerst im Verlag Neues Leben, dann Junge Welt, u. der Comic-Figuren Dig, Dag u. Digedag. 1995…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hehnen, Karl

* 3.11.1893 – ✝ 21.4.1956

Geboren am 3. November 1893 in Hannover-Linden; Arbeiter, später Fuhrunternehmer, Soldat im Ersten Weltkrieg. Mitglied der SPD, der USPD und ab 1920 der KPD, wurde er auf dem VII. Parteitag 1921 in Jena zum Ersatzmitglied des Bezirks Niedersachsen in den Zentralausschuß gewählt. Zeitweise lebte er illegal bzw. hielt sich in Sowjetrußland auf. Hehnen gehörte 1945 wieder der KPD an, er vertrat sie vom 19.Januar 1946 bis 28. November 1948 als Mitglied im Rat von Hannover. Zunächst von den englischen Besatzungsbehörden delegiert, dann durch die Kommunalwahlen vom Herbst 1946 bestätigt und legitimiert. Karl Hehnen starb am 21.April 1956 in Hannover.

Wer war wer in der DDR

Heidecke, Heidrun

* 1.7.1954 – ✝ 10.4.2015

Geb. in Magdeburg; EOS in Magdeburg, 1973 Abitur; 1973 – 77 Studium der Biol. u. Chemie an der MLU Halle, Dipl.-Lehrerin; 1977 – 90 Lehrerin; Herbst 1989 Mitbegr. der Grünen Partei im Bez. Magdeburg, 1989/90 deren Vertreterin am Runden Tisch des Bez. Magdeburg, Sprecherin der Grünen Partei Magdeburg. 1990 – 98 MdL Sachsen-Anh., 1990 – 94 parl. Geschäftsf. der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen; 1991 – 94 parteilos; 1994 – 2000 Mitgl. von Bündnis 90 / Die Grünen, Austritt nach Kritik an der…

Wer war wer in der DDR

Heidrich, Horst

* 7.2.1920 – ✝ 16.8.1992

Geb. in Satzung (Krs. Marienberg, Sachsen); Vater Bauarbeiter; Volksschule; 1934 – 39 Waldarb. im Forstamt Steinbach, Forstanwärter; 1939 NSDAP; 1940 – 45 Wehrmacht, Uffz. 1945/46 Forstwart bzw. Forstbetriebsangest. im Forstamt Naunhof (Krs. Grimma); 1945/46 SPD/SED; 1946 – 48 FS für Forstw. in Tharandt, Försterexamen, 1949 Revierförsterprüfung; 1948 – 50 Revierförster u. Fachlehrer in Wermsdorf (Sachsen); 1951 Forstschutzref. im sächs. Min. für Land- u. Forstw.; 1951 – 58 Ref., Hauptref. bzw.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Heilborn, Ismar

* 30.4.1893 – ✝ 18.6.1978

Als Sohn eines Kaufmanns am 30. April 1893 in Oppeln/Oberschlesien geboren; lernte Gärtner bei der Israelischen Erziehungsanstalt Ahlem bei Hannover, 1910 Gärtnergehilfe in Dresden. 1914 Mitglied der SPD, 1915 Armierungssoldat an der Westfront. 1919 kaufmännischer Angestellter. Im April 1919 trat Heilborn der KPD bei und war von Ende 1921 bis Sommer 1925 Abgeordneter der Lübecker Bürgerschaft. Auf dem VIII. Parteitag 1923 als Kandidat in den ZA gewählt, wurde er Ende 1923 hauptamtlicher Funktionär, 1924 Redakteur der Zeitung »Der Kommunist«, Ende 1925 Redakteur der »Volkszeitung« in Rostock, im Februar nach Königsberg an das »Echo des Ostens« berufen, schließlich 1927 Chefredakteur dieses KPD-Organs und Mitglied des Sekretariats der BL Ostpreußen. Da Heilborn zu den Versöhnlern gehörte, wurde er 1929 als Chefredakteur abgesetzt, blieb aber zunächst in Königsberg. Dann von September 1929 bis Mai 1931 zweiter politischer Redakteur am »Klassenkampf« in Halle und von 1931 bis Ende Februar 1933 Redakteur, dann Chefredakteur der »Sozialistischen Republik« in Köln sowie Mitglied des Sekretariats der BL Mittelrhein. Mitte April 1933 verhaftet, verurteilte ihn das OLG Hamm Ende August 1933 zu eineinhalb Jahren Gefängnis. Anfang Juni 1935 emigrierte Heilborn in die Niederlande, anschließend nach Frankreich, dort an der Herausgabe der »Deutschlandberichte des ZK der KPD« beteiligt. Im September 1939 im Lager Gurs interniert, flüchtete er im Oktober 1942 nach Toulouse und arbeitete als Knecht in einer Gemüsegärtnerei. Ab 1944 Redakteur der Zeitung »Bewegung Freies Deutschland« in Toulouse. Im Juni 1945 kehrte Heilborn nach Deutschland zurück, wurde zunächst in Trier, ab Juli in Köln Mitarbeiter der KPD. Er war von Februar 1946 an Lizenzträger und Chefredakteur der »Volksstimme«, des KPD-Organs Mittelrhein, von November 1949 bis August 1950 Leiter der Presseabteilung des PV und von August 1950 bis Februar 1951 Chefredakteur des »Sozialistischen Informationsdienstes« des KPD-Vorstandes, zwei Monate lang auch Chefredakteur des Zentralorgans »Freies Volk«. Nach dem Verbot der KPD 1956 bis 1963 wissenschaftlicher Mitarbeiter des KPD-PV in Ost-Berlin. 1968 trat er der DKP bei und lebte in Bergisch Gladbach. Ismar Heilborn starb am 18.Juni 1978.

Wer war wer in der DDR

Heilmann, Friedrich Wilhelm

* 1.3.1892 – ✝ 30.6.1963

Geb. in Berlin; Vater Schuhmacher, Kell- ner, Mutter Köchin; 1898 – 06 Volksschule; 1906 – 10 Ausbildung zum Vergolder u. Modelleur, dann bis 1914 im Beruf tätig; 1907 SAJ; 1910 SPD; 1911 – 13 Jugendfunktionär in Hannover; 1914 – 16 Metallarb. in Berliner Betrieben; März 1915 verhaftet u. wegen Antikriegsprop. zu neun Mon. Gefängnis verurteilt; 1916 – 18 Soldat; 1916 Spartakusbund; 1919 KPD; Jan. 1919 Mitgründer u. bis 1921 Mitgl. des Reichsaussch., ab 1922 leitender Sekr. der FSJ bzw. der KJD;…

Wer war wer in der DDR

Hase, Dagmar

* 22.12.1969

Geb. in Quedlinburg; KJS Halle; SC Chemie Halle; 1983 Spartakiade: Gold 400 m Lagen, Silber 800 m Freistil u. 200 m Lagen; DDR-Meisterschaften: 1988 Bronze 200 m Freistil, 1989 Silber 200 m Rücken, 1990 Gold 200 m Rücken. Sept. 1990 Wechsel zum SC Magdeburg (Trainer Bernd Henneberg); Ausbildung als Reiseverkehrskauffrau; 1992 Olympiasiegerin 400 m Freistil, Olympia-Silber 200 m Rücken u. 4 x 100 m Lagen; 1996 Olympia-Silber 400 m, 800 m u. 4 x 200 m Freistil, Bronze 200 m Freistil; WM: 1991 Gold…

Wer war wer in der DDR

Hattenhauer, Katrin

* 10.11.1968

Geb. in Nordhausen; Vater vor der Geburt gest., Mutter Krankenschwester; Schule in Nordhausen; Ausbildung zur Facharbeiterin für Schreibtechnik in Nordhausen; währenddessen Mitarbeit am Theater Nordhausen u. a. als Puppenspielerin u. Kulissenmalerin; Mitarbeit im Kirchl. Forschungsheim Wittenberg u. Praktikum in der Zionsgemeinde Dresden; 1988 Aufnahme eines Studiums am Theolog. Seminar in Leipzig, Febr. 1989 exmatrikuliert nach verdeckter staatl. Einflußnahme, danach keine längeren…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hauschild, Robert

* 28.4.1900

Geboren am 28. April 1900 in Gera; wurde nach dem Besuch des Gymnasiums Journalist. Seit 1919 Mitglied der KPD, Mitte der zwanziger Jahre Redakteur und Mitarbeiter an verschiedenen KPD-Zeitungen. Hauschild machte sich einen Namen als Experte für militärpolitische Fragen und arbeitete im AM-Apparat der KPD mit. Auch als Autor für philosophische Themen (etwa das Verhältnis von Marx und Feuerbach) oder als Engels-Editor wurde er bekannt. 1932 in die Sowjetunion übergesiedelt, arbeitete Hauschild unter dem Pseudonym Rudolf Haus als Redakteur der »Deutschen Zentral-Zeitung« und der Zeitschrift »Gegen-Angriff« in Moskau. Am 31. August 1936 vom NKWD verhaftet und im Mai 1937 zu fünf Jahren Lager verurteilt. Robert Hauschild wurde im Gulag ermordet, das genaue Todesdatum ist nicht bekannt.

Wer war wer in der DDR

Hauswald, Harald

* 03.05.1954

Geb. in Radebeul; Vater Fotografenmeister, Mutter Hausfrau; 1970 – 71 Lehre als Fotolaborant u. Fotograf, Abbruch der Lehre; Gelegenheitsjobs auf dem Bau u. Techniker der Leipziger Rockband Bürkholz-Formation; 1973 – 76 Wehrdienst; 1974 – 76 Ausbildung als Fotograf an der TU Dresden, Zweigstelle Potsdam; ab 1978 versch. Jobs in Berlin, u. a. Telegrammbote, Heizer bei der Dt. Post; 1980 Fotolaborant am Dt. Theater; 1981 ohne Auftrag Fotos von der Solidarność-Bew. auf der Danziger Lenin-Werft; ab…

Wer war wer in der DDR

Havemann, Robert

* 11.3.1910 – ✝ 9.4.1982

Geb. in München; Vater Lehrer; 1929 Abitur in Bielefeld; 1929 – 33 Chemiestudium in München u. Berlin; seitdem der KPD nahestehend; 1935 Prom. mit einer Arbeit zur Kolloidchemie an der Univ. Berlin; gleichz. Forschungen am Kaiser-Wilhelm-Inst. für physik. Chemie in Berlin-Dahlem u. an Berliner Krankenhäusern; seit 1937 Assistent am Pharmakolog. Inst. der Univ. Berlin, 1943 Habil.; Sept. 1943 Verhaftung als Mitbegr. u. Ltr. der antifa. Widerstandsgr. »Europ. Union«, 16.12. Todesurteil durch den…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Heckert, Fritz

* 28.3.1884 – ✝ 6.4.1936

Geboren am 28. März 1884 in Chemnitz. Sein Vater Paul war Schlosser, später beim Konsum beschäftigt, die Mutter verrichtete Heimarbeit. Beide waren aktive Sozialdemokraten. Fritz Hekkert lernte Maurer. 1902 Eintritt in die Gewerkschaft und die SPD. Ab 1904 auf Wanderschaft, kam er im Januar 1907 nach Berlin, dann nach Bremen. Anhänger des linken Flügels der SPD. Von 1908 bis 1911 Arbeit in der Schweiz, wo er seine Frau Wilma, geborene Stammberg, eine Lettin und Mitglied der SDAPR, kennenlernte; er bekam dort Kontakt zu Lenin und geriet unter den Einfluß der Bolschewiki. Anfang 1912 Rückkehr nach Chemnitz, vom 1. Februar an Vorsitzender der örtlichen Bauarbeitergewerkschaft, dann hauptamtlicher Sekretär. 1916 einer der Mitbegründer der Chemnitzer Spartakusgruppe, die mit 400 Mitgliedern zu den stärksten in Deutschland zählte. 1917 trat er mit der Spartakusgruppe der USPD bei, obwohl er als Lenin-Anhänger die Schaffung einer eigenen linksradikalen Partei vorgezogen hätte. Heckert war neben Heinrich Brandler der führende Kopf der USPD in Chemnitz, er hielt Verbindung zur zentralen USPD und lud auch Karl Kautsky zu Versammlungen ein. Das örtliche Polizeiamt bezeichnete Heckert als »Seele der linksradikalen Bewegung in Chemnitz und Umgebung« und »gefährlichen Hetzer«. Kurz vor Ausbruch der Revolution verhaftet, durch die Revolution 1918 befreit, übernahm Heckert den Vorsitz des Arbeiter- und Soldatenrates in Chemnitz. Er war auch einer der wenigen Spartakisten, die als Delegierte am Reichskongreß der Arbeiter- und Soldatenräte im Dezember 1918 in Berlin teilnahmen und wurde in den Reichsvollzugsrat gewählt. Heckert war für eine rasche Trennung von der USPD. Er war derjenige Delegierte des Gründungsparteitages der KPD, der dort den Namen »Kommunistische Partei Deutschlands (Spartakusbund)« vorschlug. Die Chemnitzer USPD-Gruppe ging fast einmütig zur neu gegründeten KPD über, die hier ihre einzige Massenbasis hatte. Brandler und der mit ihm befreundete Heckert waren die Leiter dieser Chemnitzer KPD-Organisation. Auf dem II. Parteitag der KPD 1919 kam Heckert als Kandidat in die Zentrale der KPD, in dieser Funktion bestätigten ihn auch die folgenden Parteitage des Jahres 1920. Seit dem Vereinigungsparteitag mit der USPD im Dezember 1920 zum Mitglied der Zentrale gewählt, gehörte er dieser bzw. dem ZK (mit kurzer Unterbrechung 1924) bis zu seinem Tode an. Zunächst noch in Sachsen tätig, war er dann einige Zeit Vertreter der KPD bei der RGI in Moskau. 1922 unter Jacob Walcher stellvertretender Leiter der Gewerkschaftsabteilung der Zentrale in Berlin. Als Mitglied der Brandler-Führung wurde Heckert im Oktober 1923 Wirtschaftsminister der Sächsischen Regierung. Nach der Oktoberniederlage der KPD zusammen mit Brandler und Paul Böttcher wegen ihrer Haltung in der Regierung scharf angegriffen. Er schwenkte Anfang 1924 von den Rechten zur Mittelgruppe über und wurde als einer ihrer Vertreter 1924 kurz nach dem IX. Frankfurter Parteitag wieder in die Zentrale aufgenommen. Im Mai 1924 als Abgeordneter der KPD in den Reichstag gewählt, behielt er das Mandat ununterbrochen bis 1933. Da Heckert 1923 und während der Illegalität der KPD 1923/24 die Abteilung Verkehr leitete, war er aktiv an den Bürgerkriegsvorbereitungen beteiligt. Deswegen im Oktober 1924 festgenommen und erst als der Reichstag seine Freilassung beschlossen hatte, im Juli 1925 aus der Haft entlassen. Vom XI. Parteitag 1927 ins Polbüro gewählt, leitete er bis April 1928 die Gewerkschaftsabteilung des ZK, danach zur RGI nach Moskau versetzt. Von hier aus distanzierte er sich während der Wittorf-Affäre von der Absetzung Ernst Thälmanns und wurde wieder in die zentrale Leitung der KPD nach Deutschland zurückgerufen. Vom VI. Weltkongreß der Komintern 1928 ins EKKI-Präsidium gewählt sowie vom XII. Parteitag 1929 wieder ins ZK und Polbüro berufen. Als es 1931 in Gelsenkirchen in einer Versammlung, in der Heckert sprach, zu Zusammenstößen mit der SA kam, wurde er schwer verletzt. 1932 ging er als Vertreter der KPD wieder ins EKKI nach Moskau, wo er auch in den folgenden Jahren blieb. 1935 von der »Brüsseler Konferenz« erneut ins ZK und Politbüro berufen. Heckert hielt am 6. April 1936 aus Anlaß des 50. Geburtstags des inhaftierten Ernst Thälmann noch ein Referat. Am nächsten Morgen, am 7. April 1936, ist Fritz Heckert gestorben und wurde in Moskau an der Kremlmauer beigesetzt. Seine Frau Wilma (*31.3. 1885) starb am 2. April 1967 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Hegenbarth, Josef

* 15.6.1884 – ✝ 27.7.1962

Geb. in Böhmisch Kamnitz (Nordböhmen/ Česká Kamenice, Tschechien); seit 1905 in Dresden; 1908 – 15 Studium an der Dresdener Kunstakad., Mstr.-Schüler v. Gotthardt Kuehl; 1917 – 19 Aufenthalt in Prag; Mitbegr. der Prager Sezession; 1919 Mitgl. der Dresdener Künstlervereinigung; 1925 Mitgl. der Wiener Sezession u. des Dt. Künstlerbunds; Mitarb. an den Ztschr. »Jugend« u. »Simplizissimus«; 1943 – 45 Aufenthalt in Böhmisch Kamnitz. 1945 Rückkehr nach Dresden; Mitarb. der Ztschr. »Ulenspiegel«; 1946…

Wer war wer in der DDR

Heibich, Walter

* 1.4.1910 – ✝ 6.2.1969

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Polizist; Grundschule; Ausbildung zum u. Arbeit als kfm. Angest., Verkäufer, Dekorateur u. Filialltr. in Oppeln u. Berlin; 1939/40 Angest. bei der Reichsmonopolverw. für Branntwein; 1940 Wehrmacht, 1941 – 47 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1942 Ltr. eines antifa. Lageraktivs an der Antifa-Schule Oranki (b. Gorki); 1943 Angehöriger des NKFD; Frontbevollm. bzw. ab 1947 Ltr. der Lehrabt. der ersten Antifa-Schule in der Kasach. SSR. Okt. 1947 Rückkehr nach Dtl.;…

Wer war wer in der DDR

Heidenreich, Gerhard

* 5.10.1916 – ✝ 23.2.2001

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Arb., Mutter Landarb.; Volksschule; 1930 – 32 Laufbursche; 1931 Vertreter der Roten Pioniere in der KJVD-BL Breslau; 1934 kfm. Ausbildung; 1934 Verurteilung zu zwei Jahren Gefängnis wegen »Vorbereitung zum Hochverrat«, danach arbeitslos; 1937/38 versch. Hilfsarbeiten; 1938 – 45 Transportarb. u. Ofenbauer; 1944/45 Teilnahme am antifa. Widerstand im Kessel Breslau. 1945 Umsiedl. nach Dresden; KPD; Jugend-Sekr. der KPD-KL Plauen; 1946 Lehrgang an der…

Wer war wer in der DDR

Heiduczek, Werner

* 24.11.1926 – ✝ 28.7.2019

Geb. in Hindenburg (Oberschles./Zabrze, Polen); Vater Maschinenbauschlosser; aufgew. im kath. Bergbaumilieu; 1937 – 44 OS; 1943 Luftwaffenhelfer, 1944 RAD u. Wehrmacht, 1945 Kriegsgefangenschaft. 1945 Gelegenheitsarbeit in Landw. u. Gleisbau; 1946 Neulehrerkurs u. Lehrer im Krs. Herzberg; 1946 – 49 Studium der Pädagogik u. Germanistik in Halle; anschl. wieder Schuldienst, zul. Krs.-Schulrat in Merseburg; 1953/ 54 germanist. Erweiterungsstudium an der PH Potsdam; anschl. freier Mitarb. der DAK,…

Wer war wer in der DDR

Heilemann, Werner

* 18.5.1925 – ✝ 2019

Geb. in Hartha (Krs. Döbeln); Vater Arbeiter; Volksschule, 1939 – 42 Ausbildung zum Bauschlosser; 1942/43 Studium an der FS für Hoch- u. Tiefbau München; 1945 FDGB; 1945/46 KPD/SED; 1945/46 Angest. bei der Stadtverw. Hartha; 1946 – 48 Landessekr. für Jugend im FDGB-LV Sachsen; 1948/49 Mitgl. des Dt. Volksrats; 1949/50 geschäftsf. FDGB-Bundesvorst. u. Ltr. Abt. Jugend; 1949 – 55 Mitgl. des ZR der FDJ; 1949 – 54 Abg. der (Prov.) Volkskammer; 1950 – 52 Ltr. der Abt. Jugend im FDGB-Bundesvorst.;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Heilmann, Friedrich

* 2.3.1892 – ✝ 30.6.1963

Am 2. März 1892 in Berlin geboren, Sohn eines Schuhmachers; lernte Vergolder, später als Expedient tätig. Er schloß sich 1908 der sozialistischen Jugend in Berlin an, trat 1910 der SPD bei und wurde nach Ausbruch des Krieges Mitglied der Gruppe Internationale, später des Spartakusbundes. Wegen Verbreitung des Liebknecht-Flugblattes »Der Hauptfeind steht im eigenen Land« 1915 zu neun Monaten Gefängnis verurteilt, anschließend war er bis 1918 Soldat. Heilmann war Teilnehmer des Gründungsparteitages der KPD. Er gehörte zu den Organisatoren der FSJ und war 1919/20 deren Generalsekretär. Bis März 1921 Vertreter der Jugend in der Zentrale der KPD, nach der März-Aktion 1921 bis Oktober 1921 dort Sekretär im Orgbüro. Ende 1922 bis März 1923 Sekretär der KPD in Baden, anschließend bis August 1924 Chefredakteur der Mannheimer »Arbeiter-Zeitung«. Auf dem VIII. Parteitag 1923 für Baden als Kandidat in den ZA gewählt, war Heilmann von September 1924 bis Oktober 1925 Chefredakteur der »Freiheit« in Düsseldorf, von November 1925 bis Dezember 1929 Chefredakteur des »Thüringer Volksblattes« bzw. des »Roten Echos« in Gotha, zugleich Mitglied der BL Groß-Thüringen. Im Dezember 1929 als Abgeordneter in den Thüringer Landtag gewählt und dort 1930 bis 1933 Vorsitzender der KPD-Fraktion. Bei den Auseinandersetzungen mit den Rechten in Thüringen war er zunächst Versöhnler, dann trat er aktiv gegen die Opposition auf. 1931 nach Düsseldorf und später nach Solingen versetzt, aber 1932 erneut in den Thüringer Landtag gewählt. Ab Februar 1933 Bezirksleiter in Nordbayern, im September 1933 emigrierte Heilmann in die Sowjetunion. Zunächst Referent im Mitteleuropäischen Büro des EKKI der IRH in Moskau, später Leiter von deren Informationsabteilung. Ab Juni 1938 Redakteur in der deutschen Sektion des Verlages für fremdsprachige Literatur, er wurde mit diesem Verlag von Oktober 1941 bis April 1942 in die Wolgarepublik nach Engels evakuiert. Ab Mai 1942 war Heilmann Angehöriger der Politischen Hauptverwaltung der Roten Armee und wurde ab Juli 1943 Mitarbeiter am Institut 99, Sprecher und Redakteur am NKFD-Sender Freies Deutschland sowie Lehrer in Antifa-Lagern. Im November 1945 nach Deutschland zurückgekehrt, wurde er Chefredakteur des »Thüringer Volksblattes«, später »Thüringer Volk«, zugleich Mitglied der BL bzw. des LV der KPD bzw. SED Thüringen und hier 1949 bis 1951 Leiter der Abteilung Kultur und Erziehung. 1950 1. Sekretär der DSF Thüringen bzw. ab 1952 des Bezirkes Erfurt, 1954 Chefredakteur der »Freien Welt«, im Mai 1957 stellvertretender Chefredakteur der kulturpolitischen Wochenzeitung »Sonntag«. Er erhielt 1946 die sowjetische »Medaille für standhafte Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg« und 1962 den Karl-Marx-Orden. Friedrich Heilmann starb am 30.Juni 1963 in Ost-Berlin. Heilmanns Lebensgefährtin und spätere Frau Trude Schimpf (*24.5. 1898 – † 26. 6. 1976) war Fabrikarbeiterin. Seit 1916 SPD-Mitglied, sie kam 1917 zur USPD und 1919 zur KPD. Ab 1921 hauptamtliche Parteiangestellte, Kassiererin und Mitglied der BL Westsachsen, übernahm die Gauleitung des RFMB Thüringen und gehörte auch der RFMB-Reichsleitung an. Von 1929 bis 1932 Sekretärin des Verbandes der Proletarischen Freidenker in Thüringen. Von Mai bis Oktober 1933 »Schutzhaft«, gehörte später zur Widerstandsgruppe um Theodor Neubauer, war von August bis September 1944 sowie von November 1944 bis April 1945 in Gestapo-Haft in Erfurt. Danach gehörte sie in Thüringen zu den führenden Funktionären der KPD/SED, war bis 1949 Mitglied des Sekretariats des SED-LV Thüringen.

Wer war wer in der DDR

Hass, Karl Dieter

* 23.10.1934 – ✝ 11.7.1996

Geb. in Brandenburg; Vater Schlosser; Besuch der Volksschulen in Wusterwitz u. Genthin, OS in Genthin, 1953 Abitur; anschl. Studium der Chemie an der HU Berlin, 1957 vorzeitige Diplomprüfung, 1957 – 60 dort Aspirantur, 1960 Prom. bei  Lothar Kolditz; 1960 – 66 wiss. Oberass. an der FSU Jena, dort 1965 Habil.; 1966 Doz. an der HU Berlin, ab 1968 dort ord. Prof. für Chemie; 1971 SED; 1971 – 80 Dekan der math.-naturwiss. Fak. der HU Berlin, 1979 – 85 Dir. der Sektion Chemie, 1988 – April 1990…

Wer war wer in der DDR

Hauff, Monika

* 17.4.1944

Geb. in Wernigerode; EOS, dort im Chor der Gerhart-Hauptmann-OS; Ausb. zur med.-techn. Ass. in Saalfeld; in versch. Bands; 1967 beim Schlagerfestival der Ostseeländer in Rostock 1. Preis, 1968 2. Preis; 1968 im Studio für Unterhaltungskunst; bildete mit  Klaus-Dieter Henkler das Gesangsduo »Hauff & Henkler«, 300 Lieder aufgen.; zu den Erfolgstiteln gehören: »Es bleibt eine Spur im Sand«, »Gib dem Glück eine Chance«, »Heimat«, »Kinder Europas«, »Mondschein in der Heide«, »Stürme«. Nach 1990…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hausen, Erich

* 5.2.1900 – ✝ 19.12.1973

Als Sohn des Schlossers und späteren Elektrikers Hartwig Hausen am 5. Februar 1900 in Muskau/Oberlausitz geboren; lernte Elektriker. Gegen Kriegsende zum Heer eingezogen, kehrte er im Januar 1919 aus Belgien nach Weißwasser zurück, wo er der USPD beitrat. Bald Vorsitzender und später UB-Leiter der USPD in Weißwasser, 1920 ging Hausen mit der linken USPD zur KPD. Nach der März-Aktion 1921 wurde er Lokalredakteur der »Roten Fahne der Lausitz« in Cottbus. Auf dem VII. Parteitag in Jena 1921 als Kandidat für den Bezirk Lausitz in den ZA gewählt. Mitglied der BL Lausitz und Ende 1922 Polleiter dieses Bezirks. Delegierter des VIII. Parteitags 1923, erneut als Mitglied in den ZA berufen. Am 7. Dezember 1923 im illegalen Parteiquartier verhaftet, anschließend vom Staatsgerichtshof in Leipzig zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Nach der Haftentlassung Ende 1925 erwerbslos, anschließend Sekretär der Roten Hilfe in Thüringen. 1926 vom ZK für den Bezirk Schlesien als Polleiter nach Breslau entsandt und später durch Wahl in dieser Funktion bestätigt. Auf dem XI. Essener Parteitag 1927 als Kandidat ins ZK gewählt, vertrat Hausen zusammen mit Heinrich Galm und Albert Bassüner im ZK die sogenannten Rechten. Wegen seiner Opposition nach der Wittorf-Affäre der Funktion in Breslau, wo er die Mehrheit hatte, enthoben. Hausen verteidigte im November/Dezember 1928 vor dem EKKI in Moskau seinen Standpunkt und lehnte gemeinsam mit Galm die Bedingungen des EKKI ab. Als er einige Tage vor dem Bezirksparteitag im Dezember 1928 nach Breslau zurückkehrte, war es dem Apparat bereits gelungen, die Mehrheit der Delegierten für Ernst Thälmann zu gewinnen. Hausen und 16 Oppositionelle wurden aus der KPD ausgeschlossen. Bereits vorher hatte er in Breslau (mit dem Kindergärtnerinnen-Gehalt seiner Frau) die Zeitschrift »Gegen den Strom« herausgegeben, die zum ersten Organ der Rechten, der KPO, wurde. 1929 übernahm er in Stuttgart als Sekretär die Leitung der KPO und gehörte gleichzeitig zu deren Reichsleitung. Am 7.März 1933 verließ Hausen Stuttgart, ging nach Straßburg, kehrte nach kurzer Zeit nach Deutschland zurück, um die Inlandsarbeit der KPO zu übernehmen. Er wurde (Pseudonym Ernst Fabel) Polleiter des illegalen Dreierkopfes der KPO in Berlin ( Robert Siewert, Org., Fritz Wiest, Gewerkschaft). Bei einem Grenzübertritt in Bad Elster verhaftet und zunächst unter Spionageverdacht und wegen Devisenvergehens festgehalten. Da Hausen im Besitz eines gültigen französischen Passes (Charles Bischoff) war und sich keinerlei belastendes Material bei ihm befand, nach sechs Monaten aus dem Gefängnis entlassen und nach Frankreich abgeschoben. Er bekam keine Aufenthaltsgenehmigung, daher lebte er illegal in Straßburg, von dort aus leitete er die KPO-Arbeit und siedelte mit seiner Frau 1936 nach Troyes und 1938 nach Vincennes über. Bei Kriegsausbruch verhaftet und in verschiedenen Internierungslagern festgehalten, konnte Hausen mit seiner Frau 1941 in die USA entkommen. Erst nach elfjährigem Streit mit den dortigen Behörden als Flüchtling anerkannt, lebte er als Elektriker in Swarthmore/Pennsylvania. Erich Hausen starb dort am 19. Dezember 1973.

dissidenten.eu

Havel, Václav

* 1936 – ✝ 2011

Václav Havel wurde 1936 in Prag als Kind bekannter Unternehmer geboren, deren Eigentum nach der kommunistischen Machtübernahme verstaatlicht wurde. Da er nach Abschluss der Mittelschule keinen Platz an der Oberschule erhielt, begann Havel eine Ausbildung zum Zimmermann, wechselte dann aber zu einer Ausbildung als Chemielaborant. Parallel dazu besuchte er ein Abendgymnasium, das er 1954 abschloss. Nachdem Havel an keiner humanistisch ausgerichteten Hochschule einen Studienplatz erhalten konnte,…

Wer war wer in der DDR

Heartfield, John

* 19.6.1891 – ✝ 26.4.1968

Geb. in Berlin-Schmargendorf; Vater Schriftst. (Franz Held); Mutter Textilarbeiterin; aufgew. in der Schweiz u. Österreich, 1899 verschwanden die Eltern unter ungeklärten Umständen; 1905/06 Ausbildung zum Buchhändler in Wiesbaden; 1907 – 11 Studium an der Münchener Kunstgewerbeschule, 1912 – 14 an der Kunst- u. Handwerkerschule in Berlin-Charlottenburg; 1914 – 16 Militärdienst; 1916/ 17 zus. mit seinem Bruder  Wieland Herzfelde als »John Heartfield« Mitbegr. des Verlags Neue Jugend u. des… Geboren am 19. Juni 1891 in Berlin-Schmargendorf als Helmut Herzfeld, Sohn des sozialistischen Dichters und Schriftstellers Franz Herzfeld (Pseudonym Franz Held), Helmut war Neffe von Joseph Herzfeld; wuchs in Salzburg auf, anschließend Buchhändlerlehre in Wiesbaden, 1906/07 Unterricht bei dem Wiesbadener Maler Bouffier. Von 1907 bis 1911 studierte er an der Kunstgewerbeschule in München und war 1911/12 Erster Zeichner in der Werbeabteilung einer Mannheimer Firma. Von 1912 bis 1914 Besuch der Kunst- und Handwerksschule in Berlin-Charlottenburg, dann von 1914 bis 1916 Soldat im Weltkrieg, aus Protest gegen den Chauvinismus nannte er sich seit 1916 John Heartfield. Er gründete mit seinem Bruder Wieland Herzfelde den Verlag Neue Jugend und den Malik-Verlag. Seit 1919 Mitglied der KPD, neben George Grosz war er der bekannteste Graphiker der KP-Presse und entwickelte die künstlerische Form der politischen Fotomontage. Gemeinsam mit seinem Bruder Wieland zeichnete er, gestaltete Bücher und montierte satirische Blätter und Plakate für die KPD. Seit 1930 ständiger Mitarbeiter der AIZ; 1933 flüchtete er in die âSR und setzte von dort aus seinen Kampf gegen das NS-Regime fort. 1938 emigrierte er nach Großbritannien, schloß sich dem Freien Deutschen Kulturbund an und kehrte erst im September 1950 über Prag in die DDR zurück. Heartfield wurde 1960 Professor an der Hochschule für angewandte Graphik in Leipzig und schuf zahlreiche Bühnenausstattungen für das Berliner Ensemble und das Deutsche Theater. Der international anerkannte Graphiker geriet 1951 wegen seiner Westemigration in die stalinistische Säuberungskampagne der SED. Die ZPKK beschloß am 19. März 1951, daß John Heartfield »wegen Verbindung zu Mitarbeitern der von Noel Field geschaffenen USC in London aus Sicherheitsgründen nicht in die Partei aufgenommen werden kann«. Erst im Juli 1956 wurde er in die Partei aufgenommen. Seit 1956 Ehrenmitglied des VBK und des Künstlerverbandes der âSSR, seit 1957 gehörte er auch der AdK in Ost-Berlin an. Er erhielt 1967 den Karl-Marx-Orden. John Heartfield starb am 26.April 1968 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Hedeler, Walter

* 17.11.1911 – ✝ 11.5.1994

Geb. in Leipzig; Vater Buchbinder, Angest., Mutter Kontoristin; Volks- u. Oberschule, Abitur; 1928 – 30 Ausbildung im Waldorf-Verlag in Stuttgart; 1928 KJVD; 1929 KPD; 1931/32 Besuch der Buchhändlerlehranstalt in Leipzig; ab 1933 illeg. pol. Arbeit; Org.-Ltr. der BL Württemberg der KPD; 1935 in Abwesenheit zum Tode verurteilt; Emigr. in die ČSR u. dann in die UdSSR; 1935 – 37 Kursant an der Lenin-Schule (»Walter Hegele«); 1937 – 38 dort Parteiorganisator des dt. Sektors; 1938/39 Red. u. stellv.…

Wer war wer in der DDR

Hegewald, Heidrun

* 21.10.1936

Geb. in Meißen; OS; 1951 – 54 Ausbildung zur Damenmaßschneiderin; 1954/55 in Dresden Schneiderin im Modesalon Rakette; 1955 – 58 Studium im Fach Entwurf an der FS für Bekleidung in Berlin; 1958 – 61 Studium der Grafik an der HS für bildende u. angewandte Kunst in Berlin-Weißensee; 1960 – 71 freischaff. Grafikerin in Berlin; 1963 – 93 VBK; 1971 – 74 Mstr.-Schülerin der AdK bei  Werner Klemke; 1974 – 83 Mitgl. der Sektionsltg. Malerei/Grafik des VBK Berlin; seit 1975 freischaff.; seit 1976 auch…

Wer war wer in der DDR

Heicking, Wolfram

* 19.5.1927 – ✝ 19.8.2023

Geb. in Leipzig; Volksschule, Gymn.; 1946 – 51 Studium Klavier, Musiktheorie, Komposition u. Musikwiss.; 1951 St.-Ex.; 1951/52 wiss. Assistent am Inst. für Musikerziehung der HU Berlin; seit 1957 Doz. für Tonsatz an der HS für Musik »Hanns Eisler« Berlin; 1959 Prom.; 1969 Prof. für Tonsatz u. Komposition; 1972 – 82 Vors. des Bez.-Vorst. Berlin des VDK; 1973 Kunstpreis der DDR; 1974 VVO; 1979 NP (im Koll.); 1982 – 89 Vizepräs. des VDK; 1983 AdK; 1988 Vors. des Berliner Musikbeirats; 1997/98 Musik…

Wer war wer in der DDR

Heider, Günther

* 13.10.1928 – ✝ 24.8.2006

Geb. in Ilmenau; Vater Werkzeugmacher; Volksschule; 1943 – 47 Landwirtschaftsschule, landw. Gehilfe, 1948 Examen an der Ackerbauschule; 1949 SED; 1949 – 51 Abiturausb. an der ABF Jena; 1951 – 56 Studium der Veterinärmed. an der Univ. Leipzig, anschl. Assistent bzw. Oberassistent, 1957 tierärztl. Approbation, 1958 Prom. zum Dr. med. vet. mit einer Arbeit zur Salmonelleninfektion bei Zuchtenten; 1962 Berufung an die HU Berlin, Doz., Dir. des Inst. für Geflügelkrankheiten u. Dir. der Lehr- u.…

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Heil, Alfred

* 13.2.1921

Geb. in Dresden; Vater Bankangestellter; Gymnasium, Abitur; ab 1938 Bauingenieurstudium an der TH Dresden; 1940 – 45 Wehrmacht (Griechenland, Balkan), zuletzt Wachtmstr., 1945 NKFD in Italien. 1946 Mitgl. im antifasch. Jugendaussch. in Dresden; Mitbegr. der FDJ in Dresden, Sekr. für Kultur u. Bildung; 1947 Mitgl. des FDJ-KV Freiberg; 1948 / 49 stellv. Vors. für Agit. u. Prop. des Landessportaussch. Sachsen; 1950 –52 Studium an der PHS der SED; 1952 – 54 Abt.-Ltr. Agitation u. Propaganda im…

Wer war wer in der DDR

Heilig, Bruno

* 26.4.1888 – ✝ 21.7.1968

Geb. in Hohenau a. d. March (Österreich) in einer jüd. Fam.; Vater Kfm.; Volksschule, Gymnasium in Lundenburg, 1908 Abitur; anschl. sieben Semester Jurastudium an der Univ. Wien; danach journalist. tätig; ab 1912 Mitarb. der ungar. Nachrichtenagentur MTI in Budapest; 1914 – 18 Soldat bei einem ungar. Telegrafen-Regt.; anschl. journalist. tätig, 1920 für die Ztg. »Pesti Napló« (Budapest) u. Korrespondent der »Vossischen Ztg.«; Nov. 1928 aus pol. Gründen Ausweisung aus Österreich u. Ungarn; 1928 –…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Heimburger, Arthur

* 24.7.1895 – ✝ 21.12.1989

Geboren am 24. Juli 1895 in Leipzig, Sohn eines Drechslers; Lehre und Angestellter bei der Volksfürsorge in Hamburg. Im Weltkrieg Soldat, 1916 Mitglied der SPD, 1919 der KPD. Heimburger, der ab 1920 der BL Mitteldeutschland angehörte und zeitweise Orgleiter in Leipzig, Dresden und Hannover war, arbeitete ab 1922 in der Zentrale der KPD im Bereich »Abwehr«. Mehrmalige Verhaftungen (1926 und 1928). Ende 1928 Ausschluß aus der KPD und Mitglied der KPO. Redakteur der KPO-Zeitung »Arbeiterpolitik« bis Anfang 1933. Heimburger leistete nach 1933 mit anderen KPO-Mitgliedern illegale Arbeit, wurde aber angeblich 1934 aus der KPO ausgeschlossen. Von 1940 bis 1945 Angestellter in Berlin. 1945 wieder Mitglied der KPD, 1946 der SED, deren Sekretariatsmitglied in Berlin-Neukölln. Im FDGB aktiv, er wurde Redakteur im Verlag Tribüne und gehörte bis zum 3. FDGB-Kongreß dem Bundesvorstand des FDGB an. Später stellvertretender Chefredakteur der FDGB-Zeitschriften »Kulturelles Leben« bzw. von 1956 bis 1961 der »Rundschau«. Erst 1961 hat die ZPKK Parteistrafen gegen ihn wegen früherer KPO-Tätigkeit aufgehoben. Seine Ehefrau Lucie Heimburger (* 25. 5. 1897 – † 23. 10. 1983), geborene Gottschar, war gelernte Stenosekretärin und arbeitete während der Revolution im Vollzugsrat der Arbeiter- und Soldatenräte. Sie war Stenographin während der Verhandlungen auf dem Gründungsparteitag der KPD. Von 1922 bis 1924 bei der sowjetischen Handelsvertretung beschäftigt und von 1924 bis 1929 im ZK der KPD (Ressort Polizei- und Zersetzung der Reichswehr). Auch sie wurde im Dezember 1929 aus der KPD ausgeschlossen, trat wie ihr Mann in die KPO ein und war mit ihm im Widerstandskampf aktiv. Arthur Heimburger starb am 21. Dezember 1989 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Hasse, Sella

* 12.2.1878 – ✝ 27.4.1963

Geb. in Bitterfeld, ab 1891 in Berlin; ab 1896 Studium bei Franz Skarbina, Walter Leistikow u. Lovis Corinth in Berlin; seit 1902 enger persönl. Kontakt zu Käthe Kollwitz, unter deren Einfluß neben Porträts u. Landschaften Grafiken mit sozialkrit. Motiven sowie zum Thema Arbeitswelt/Arbeiter entstehen; 1904 Übersiedl. nach Hamburg, 1910 nach Wismar; Pressezeichnungen für die »Hamburg Woche«; 1912 Reise nach Paris, später zahlr. Reisen nach Worpswede, Rügen, Prag, Wien, Amsterdam, Kopenhagen, ins…

Wer war wer in der DDR

Hauptmann, Elisabeth

* 20.6.1897 – ✝ 20.4.1973

Geb. in Peckelsheim (Westf.); Vater Sanitätsrat; Volksschule; Lyzeum, 1912 – 18 Lehrerstudium in Droyßig (b. Zeitz); 1918 – 22 Lyzeal-Lehrerin in Linde (Westpr.), erste literarische Schreibversuche; 1922 – 33 Berlin; 1922/23 Sekr.; 1924 Beginn der Zusammenarbeit mit  Bertolt Brecht; 1925 – 27 als Lektorin für Bertolt Brecht u. Ernst Toller angest. beim Gustav Kiepenheuer Verlag; 1927 – 33 freischaff. Schriftst. u. Mitarb. Bertolt Brechts; eigene Kurzgeschichten (veröff. in Ztg. u. Ztschr.),…

Wer war wer in der DDR

Hauser, Harald

* 17.12.1912 – ✝ 6.8.1994

Geb. in Lörrach (Baden); Vater Hochschullehrer; Volksschule, Realgymnasium; 1930 – 33 Studium der Rechtswiss. in Freiburg i. Br. u. Berlin; 1930 KJVD; 1931 längere Studienreise in die UdSSR; 1932 KPD; Agit.-Prop.-Ltr. der »Roten Studentengr.« an der Univ. Berlin; Jan. 1933 Emigr. nach Frankreich; Gelegenheitsarbeiten, Journalist, Chauffeur, Sportlehrer; Mitarb. des M-Apparates (Nachrichtendienst der KPD), im Auftrag  Bruno Haids zus. mit seiner Frau Edith Loewenstein »Gegnerarbeit«; arbeitete ab…

dissidenten.eu

Havemann, Robert

* 1910 – ✝ 1982

Robert Havemann wurde am 11. März 1910 in München geboren. Seine Mutter war Malerin, sein Vater Lehrer, Autor und Redakteur. Nach dem Studium der Chemie promovierte er 1935 an der Berliner Universität. Bereits 1933 hatte er sich der Widerstandsgruppe „Neu Beginnen“ angeschlossen, die sich aus oppositionellen KPD- und SPD-Mitgliedern zusammensetzte. Im Juli 1943 gründete er die Widerstandsgruppe „Europäische Union“ mit, die Verbindungen zu illegalen Organisationen ausländischer Zwangsarbeiter…

Wer war wer in der DDR

Hecht, Friedrich (Fritz)

* 29.8.1918 – ✝ 16.12.2019

Geb. in Holzhausen (Ostprignitz); Vater Maurer; Volks- u. Mittelschule; Tiefbauarb.; 1939 RAD, Wehrmacht. 1945 – 49 Angest. der Sozialversicherungskasse in Köthen; 1945 SPD, 1946 SED; 1949 zunächst Geschäftsf. des Raiffeisenverb. Köthen, anschl. Sekr. des VdgB-KV Köthen, 1949/50 Abt.-Ltr. im VdgB-LV Sachsen-Anh.; 1951/52 Instrukteur, Sektorenltr. u. Sekr. für Landw. der SED-LL Sachsen-Anh.; 1952/53 Sekr. für Landw. der SED-BL Halle; 1953/54 Ltr. der Abt. Landw. des ZK der SED (Nachf. von  Albert…

Wer war wer in der DDR

Hegen, Josef

* 23.4.1907 – ✝ 28.2.1969

Geb. in Hunschgrün (Krs. Elbogen, Nordböhmen/Podhoří, Tschechien); Vater Bergmann; Volksschule; 1921 – 27 Arbeiter in Ziegeleien u. im Bergbau; 1921 Soz. Jugend; 1924 KPČ; 1927 – 29 Militärdienst in der ČSR; 1930 – 35 Instrukteur u. Bez.-Sekr. des KJVC in Reichenberg u. Mährisch Schönberg, 1933 kooptiertes Mitgl. des ZK des KJVC; 1934 Verhaftung u. zwei Wochen Militärgefängnis wegen Verweigerung der Teiln. an Waffenübungen; 1935 – 38 Lenin-Schule Moskau; 1938 Rückkehr in die ČSR; Verhaftung u.…

Wer war wer in der DDR

Hegewald, Helmar

* 27.6.1941

Geb. in Radebeul; Vater Arbeiter; 1956 FDJ; 1960 Abitur an der Kreuzschule Dresden u. Abschluß als Chemiefacharb.; 1961 – 65 Studium der Chemie u. Pädagogik an der TU Dresden; dort 1965 – 80 wiss. Assistent u. Oberassistent; 1968 SED; 1971 Prom. zum Dr. phil.; 1979 Habil. zu ethisch-moral. Fragen der wiss.-techn. Arbeit; 1980 – 87 Doz. an der Sekt. Philos. u. Kulturwiss. der TU Dresden; 1987 Prof. für Ethik; ab 1981 ltd. Mitarb. in der Ges. für Natur u. Umwelt beim KB; 1986 – 90 Abg. des…

Wer war wer in der DDR

Heidebroek, Enno

* 15.11.1876 – ✝ 1.2.1955

Geb. in Hannover; Gymnasium, Abitur; 1895 – 99 Studium des Maschinenbaus an der TH Hannover, Dipl.-Ing.; 1. Staatsprüfung als Reg.-Bauführer; 1900 Assistent am Lehrstuhl für Maschinenelemente u. Wasserkraftmaschinen an der TH Berlin-Charlottenburg; 1901 Prom. zum Dr.-Ing. an der TH Hannover mit der Diss. »Vergleichende Untersuchungen über die hydraul. Eigenschaften der Überdruckturbinen« (Zweite Maschinenbauprom. in Dtl.); 1903 – 11 in der Pumpenfabrik Weise & Monski in Halle Konstrukteur,…

Wer war wer in der DDR

Heidorn, Günter

* 23.8.1925 – ✝ 23.9.2010

Geb. in Hamburg in einer Arbeiterfamilie; Volksschule u. Gymnasium; 1943 – 45 Kriegsmarine; 1943 NSDAP, 1945 Kriegsgefangenschaft. 1945/46 Hospitant am Landgericht Limburg (Lahn), 1946 zeitw. Studium der Rechtswiss. an der Univ. Köln; 1946 FDP, Geschäftsf. der FDP-Kreisgr. Köln-Land; 1947 Übersiedl. in die SBZ; 1947 – 51 Studium der Gesellschaftswiss. u. Geschichte an der Univ. Rostock; 1949 SED; 1953 Prom. mit einer Arbeit über die Entw. der Ztg. von der Weimarer Rep. bis zur Gegenwart in der…

Wer war wer in der DDR

Heiland, Karl

* 18.10.1919 – ✝ 17.1.1987

Geb. in Halle; Vater Arbeiter; Volks- u. Berufsschule; Lehre u. Arbeit als Schriftsetzer, 1939 RAD, 1940 – 45 Wehrmacht. 1945 – 50 Schriftsetzer, Kalkulator, Betriebsassistent bzw. Instrukteur für Wettbewerb bei der Mitteldt. Druckerei-Verlag Halle; 1946 KPD/SED; 1950 – 53 Hauptreferent u. stellv. Abt.-Ltr. bei der Zentrag; 1953 Lehrgang an der PHS der SED; 1954/55 Ltr. der Abt. Arbeit u. Sozialwesen in der Zentrag; 1956 – 60 stellv. Hauptdir. für Kultur u. Arbeit der Lufthansa bzw. der…

Wer war wer in der DDR

Heiliger, Karl-Heinz

* 13.12.1924 – ✝ 9.3.2001

Geb. in Düsseldorf; Vater Maurer; 1931 – 39 Volksschule; 1939 – 42 Lehre als Maschinenbauer; 1942 – 45 Wehrmacht; 1945 sowj. Kriegsgef. 1945 Maschinenschlosser; 1946 / 47 Glasarb.; 1946 SED, 1947 FDJ; 1947 Arbeitsgebietsltr., 1948 / 49 Vors. des FDJ-KV Rudolstadt; 1948 Studium an der FDJ-HS in Bogensee; 1949 – 51 2. Sekr. des FDJ-LV Thür.; 1951 / 52 Studium an der HS des Komsomol in Moskau; 1952 – 56 Schulltr. an der FDJ-HS in Bogensee; 1955 – 59 Mitgl., 1956 / 57 polit. Mitarb. des FDJ-ZR; 1957…

Wer war wer in der DDR

Hein, Christoph

* 8.4.1944

Geb. in Heizendorf (Schles.), aufgew. in Bad Düben (Sachsen); Vater Pfarrer; 1958 – 60 Internatsschüler eines Gymasiums für alte Sprachen in Berlin (West); 1960 Übersiedl. der Familie nach Berlin (Ost); anschl. Broterwerb als Montagearb., Kellner u. Buchhändler; Regieassistent bei  Benno Besson am Dt. Theater u. der Volksbühne Berlin, erste Buchkritiken; 1964 Abitur an einer Abendschule; 1967 – 71 Philos.- u. Logikstudium in Leipzig u. Berlin; 1971 – 73 erneute Assistenz an der Berliner…