...

 

BioLex

In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Heise, Wolfgang

* 8.10.1925 – ✝ 10.4.1987

Geb. in Berlin; Vater Pädagogikprof., Mutter Doz.; 1943 Abitur; 1943/44 kfm. Ausbildung in Berlin; 1944 als »jüd. Mischling« in einem Arbeitslager bei Zerbst interniert. 1945/46 KPD/SED; Mitarb. der Kulturabt. des Magistrats von Berlin-Steglitz; ab 1946 Studium der Geschichte, Kunstgeschichte, Philos. u. Germanistik an der HU Berlin; dort 1952 wiss. Oberass.; 1954 Prom. zum Dr. phil. über den Frühaufklärer Johann Christian Edelmann; 1955 Wahrnehmungsdoz. für Theorie u. Geschichte der Ästhetik;…

Wer war wer in der DDR

Heitsch, Heinrich

* 10.9.1916 – ✝ 31.3.1986

Geb. in Neusalza-Spremberg (b. Löbau, Sachsen); Vater Berufsoffz.; Privat- u. Volksschule, 1926 – 35 Gymnasium; HJ, zul. Führer eines Unterbanns; 1.4.1935 – 45 Wehrmacht, Major; 1945 – 49 sowj. Kriegsgefangenschaft in einem poln. Lager. Aug. 1949 Rückkehr nach Dtl.; ab 15.9.1949 VP-Inspekteur, ab 1.10.1949 VP-Chefinspekteur; Stellv. Ltr. der Abt. Allgemein in der DVdI; 1949/50 Stabschef der HV Ausbildung; 1950 OzbV. der HV A; 1951 – 53 Ltr. der Verw. Versorgung der HV; 1952 SED; 1.10. 1952…

Wer war wer in der DDR

Held, Rudolf

* 22.3.1911 – ✝ 22.5.1987

Geb. in Bach (Krs. Oberwesterwald); Vater Arbeiter; Grundschule; Lehre u. Arbeit als Schmied u. Maschinenarb.; Mitgl. im Arbeitersportverein u. Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. 1945 / 46 KPD / SED; 1945 / 46 Ltr. des techn. Amts der Stadt Bad Wilsnack; 1947 – 49 Arbeitsgebietssekr. der SED-KL Perleberg; 1949 / 50 Angest. der Sozialversicherungskasse in Bad Wilsnack u. Nauen; 1951 / 52 Vors. der SED-KPKK Osthavelland-Nauen; 1952 / 53 Mitgl. der SED-BPKK Frankfurt (Oder); 1954/ 55 Lehrgang an der…

Wer war wer in der DDR

Helfrich, Carl

* 13.8.1906 – ✝ 31.5.1960

Geb. in Lampertheim am Rhein (b. Mannheim); Vater Reichsbahnsekretär; Volksschule in Lampertheim, Oberrealschule in Worms; Studium in Heidelberg u. Gießen; 1935 Prom. zum Dr. phil.; Mitarb. des Ausw. Amts; 12.9. 1942 zus. mit Ilse Stöbe als GRU-Agent verhaftet; Haft zus. mit  Heinrich Rau in der Gestapo-Zentr. Prinz-Albrecht-Straße; Herbst 1943 KZ Sachsenhausen, Ende 1943 – 45 KZ Mauthausen (7.5. befreit, Aug. entlassen); informierte dort die illeg. Lagerltg. ( Franz Dahlem) über SS-Pläne; Ltr.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Heller, Richard

* 26.10.1908 – ✝ 5.5.1944

Geboren am 26. Oktober 1908 in Dessau, Sohn einer Arbeiterfamilie; Knecht, Brauerei- und Steinbrucharbeiter. Er trat 1929 in Wülfrath im Rheinland in die KPD ein. Bereits 1930 holte ihn Robert Stamm, Polleiter des Bezirks Nordwest, aus dem Rheinland nach Bremen, wo er Johannes Koschnick als Sekretär für Gewerkschaftsarbeit der BL ablöste. 1932 Leiter des Kampfbundes gegen den Faschismus in Bremen, wurde im März 1933 verhaftet und saß bis Dezember 1933 in KZ-Haft. Nach seiner Freilassung übersiedelte Heller nach Hamburg und beteiligte sich am Widerstand gegen die Nazis. 1935 erneut verhaftet und zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt, aus dem er 1939 entlassen wurde. Heller fand Anschluß an die Widerstandsgruppe um Bernhard Bästlein. Im August 1943 in Bremen verhaftet, zunächst für einige Wochen in das KZ Sachsenhausen eingeliefert. Am 5. Mai 1944 durch den VGH zum Tode verurteilt, Richard Heller wurde am 6. Juli 1944 in Hamburg hingerichtet.

Wer war wer in der DDR

Helm, Rolf

* 30.3.1896 – ✝ 9.4.1979

Geb. in Dresden; Vater Jurist; bis 1914 Gymnasium, Abitur; 1914 – 18 Militärdienst, 1915 Ltn.; 1919 – 22 Studium der Rechtswiss. in München, Jena u. Leipzig, 1. jur. St.-Ex.; an der Univ. Leipzig Prom.; 1922 – 25 Referendariat in Dresden, 2. jur. St.-Ex.; dort Zulassung als Rechtsanwalt; 1921 KPD; ständ. jur. Mitarb. der »Arbeiterstimme«; 1924 KPD-Stadtverordneter in Dresden; 1925 Rechtsanwalt für die RHD; Vors. der Freunde des neuen Rußlands u. des Bundes soz. Geistesarb. in Dresden; 1933…

Wer war wer in der DDR

Hempel, Gunter

* 7.6.1932

Geb. in Annaberg / Erzgeb.; Schulbesuch in Annaberg u. Leipzig, 1950 Abitur; 1950 – 55 Studium der Musikwiss. u. Kunstgesch. an der Leipziger Univ.; 1961 Prom.; 1956 – 58 Ass. an der Leipziger Univ. (Leipziger Universitätschor); 1958 Mitarbeiter, 1961 Künstl. Ltr. der Konzert- und Gastspieldir. Leipzig; 1970 / 71 Chefred. AMIGA des VEB Deutsche Schallplatten Berlin; 1971 stellv. Verlagsleiter, 1974 Verlagsdir. der volkseigenen Musikverlagsgruppe Breitkopf & Härtel, Friedrich Hofmeister,…

Wer war wer in der DDR

Hengst, Adalbert

* 18.12.1905 – ✝ 17.8.1989

Geb. in Essen; Vater Techniker; Volksschule, Lehre u. Arbeit als Gärtner, Maurer u. graf. Zeichner; 1924 KJVD; 1928 KPD; 1930 Mitarb. in der Abt. Agit. der KPD-BL Ruhrgeb.; 1932 u. März 1933 Reichstagskand. im Wahlkrs. Düsseldorf-West; April u. Sept. 1933 durch die Gestapo verhaftet; Verurteilung durch das OLG Hamm; 1933 – 35 Häftling in Osnabrück u. im Moorlager Emsland; nach Entlassung Arbeit als Reklamezeichner u. erneut illeg. Arbeit, 2.9.1939 Verhaftung, 1939/ 40 KZ Sachsenhausen; anschl.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Henke, Hugo

* 9.6.1888 – ✝ 3.5.1945

Geboren am 9. Juni 1888 in Jever; lernte Schmied. Er arbeitete in Rüstringen in seinem Beruf und war seit 1920 in der KPD aktiv. 1932 zog er für die Partei als Abgeordneter in den Oldenburger Landtag ein. 1933 in »Schutzhaft«, danach war er arbeitslos. Henke wurde von der Gestapo überwacht, doch eine politische Betätigung wurde ihm nicht nachgewiesen. Im August 1944 in der Aktion »Gewitter« verhaftet, er kam in das KZ Neuengamme. Während der Evakuierung des Lagers ist Henke bei der Bombardierung des mit 7000 KZ-Häftlingen überladenen Schiffes »Cap Arcona« am 3. Mai 1945 umgekommen.

Wer war wer in der DDR

Hennecke, Adolf

* 25.3.1905 – ✝ 22.2.1975

Geb. in Meggen (Krs. Olpe, Westf.) in einer Bergarbeiterfamilie; nach dem Volksschulabschl. 1919 – 22 kfm. Lehre; anschl. beschäftigt als Lohnbuchhalter; dann arbeitslos; 1924/ 25 als Landarb. in Dreesch (b. Prenzlau); ab 1925 im westf. u. ab 1926 im sächs. Bergbau; 1928 Bergarbeiterverb.; 1931 RGO. 1946 SPD/SED; 1947 Besuch der SED-Parteischule in Meerane; 1948 Mitgl. der BGL der Steinkohlegrube »Karl Liebknecht« in Oelsnitz sowie des Verw.-Rats der VVB Kohle; H. begründete am 13.10.1948 auf…

Wer war wer in der DDR

Hennig, Werner

* 23.8.1928 – ✝ 9.2.1999

Geb. in Kleinforst (Krs. Oschatz); Vater Arbeiter; Volksschule; 1943/44 kfm. Lehre; 1944 RAD, 1945 Wehrmacht, tschech. u. sowj. Gefangenschaft. 1946 KPD/SED; techn. Mitarb. beim Ortsvorst. bzw. Krs.-Vorst. der KPD, dann KL der SED Oschatz; 1949 Einstellung bei der Verw. zum Schutz der Volkswirtschaft Sachsen (ab 1950 LV Sachsen des MfS), Dienststelle Oschatz; 1951 Versetzung zur Abt. Verw. u. Wirtschaft des MfS Berlin, 1952 Abt. Finanzen; 1954 stellv. Ltr.; 1957 – 60 Fernstudium an der…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Henning, Marie Henriette

* 26.12.1895 – ✝ 5.1.1948

(* 1895 – † 1948) Geboren am 26. Dezember 1895 in Hamburg. Sie war die Frau von Ernst Henning. Marie Henning war seit 1920 in der KPD, in der Frauenarbeit der BL aktiv. Nach der Ermordung von Ernst Henning entsandte die KPD sie in die Hamburger Bürgerschaft, der sie bis 1933 angehörte. Nach 1933 mehrmals inhaftiert, arbeitete sie 1945 aktiv im Komitee ehemaliger politischer Gefangener in Hamburg-Bergedorf mit. Marie Henning starb am 5. Januar 1948 in Hamburg.

Wer war wer in der DDR

Heisig, Bernhard

* 31.3.1925 – ✝ 10.6.2011

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Kunstmaler Walter Heisig; Ausbildung im Atelier des Vaters; 1940 – 42 Besuch der Kunstgewerbeschule Breslau; 1942 – 45 Wehrmacht; 1945 sowj. Kriegsgefangenschaft. 1946 / 47 Grafiker im Amt für Information u. Prop. Wrocław, 1947 / 48 in Zeitz u. Gera; 1947 SED; 1948 / 49 Studium an der FS für angewandte Kunst in Leipzig; 1949 – 51 Studium an der HS für Grafik u. Buchkunst Leipzig, Lehrer  Max Schwimmer u. Walter Münze; 1951 – 54 freischaff.; 1954 – 68…

Wer war wer in der DDR

Heitzer, Heinz

* 7.5.1928 – ✝ 19.4.1993

Geb. in Zwickau; Vater Steinsetzer; Volks- u. Mittelschule; 1944/45 Flak-Luftwaffenhelfer. 1945 Ausb. zum Buchhändler in Zwickau; 1946 KPD/SED; 1946 Heimschule für Lehrerausb. in Zwickau; 1946 Schulanwärter an der Rudolf-Weiß-Schule Zwickau; 1946 – 49 Studium der Geschichte an der Univ. Leipzig; 1949 Oberschullehrer für Geschichte nach einem Geschichtsstudium an der Univ. Leipzig; 1949 – 51 Doz. u. Fachrichtungsltr. an der ABF der Univ. Leipzig; 1951 – 56 Aspirant am IfG; 1956 Prom. mit einer…

Wer war wer in der DDR

Heldt, Otto

* 8.6.1904 – ✝ 7.7.1978

Geb. in Berlin; Vater Tischler; Besuch der Volksschule in Berlin; 1918 – 21 Banklehre bei der Stralauer Bank in Berlin; 1921 – 24 Bankangest.; 1924 / 25 arbeitslos; 1925 – 30 kaufm. Angestellter im Verlag Hackebeil in Berlin; 1930 – 41 Vertriebs- u. Werbeltr. im Sportverlag Berlin; 1941 – 45 Soldat. 1945 – 47 Arbeiter (Aufbauarbeiten) bei der Druckerei König; 1947 Ltr. des neugegr. Sportverlag GmbH (zus. mit Alfred Engel); 1948 SED; 1948 – 50 leitender Mitarb. im Verlag Kultur u. Fortschritt;…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Helfter, Theodor

* 1903

Geboren 1903 in Mainz; lernte Schlosser. Er war lange arbeitslos und lebte in München. Obwohl erst 1930 in die KPD eingetreten, wurde er 1932 Agitpropsekretär der BL Südbayern. Im November 1932 vom ZK an die Internationale Leninschule in Moskau delegiert, kam Helfter nach Kursende im März 1932 nach Engels in die Autonome Republik der Wolgadeutschen. Dort arbeitete er als Vorsitzender eines Gewerkschaftskomitees. Anfang 1937 vom NKWD verhaftet, soll Theodor Helfter während des Krieges im Gulag umgekommen sein.

Wer war wer in der DDR

Hellmann, Martina

* 12.12.1960

Geb. in Leipzig; 1963 aktive Schwimmerin; 1972 für die Leichtathletik entdeckt; KJS u. Mitgl. des SC DHfK Leipzig (Trainer: Bernd Thomas); Spezialdisz.: Diskus; 1977 Eidsprecherin der Kinder- u. Jugendspartakia- de; 1982 – 89 SED; 1983 u. 1987 WM; 1988 Olympiasiegerin (persönl. Bestleistung: 76,92 m); VVO; Studium der Soziol. an der KMU Leipzig; nach 1990 Mitarb. der AOK Leipzig.Olaf W. Reimann

Wer war wer in der DDR

Helm, Rüdiger

* 6.10.1956

Geb. in Neubrandenb.; Vater Rundfunkmechaniker; 1963 – 75 POS, KJS, Abitur; 1969 – 84 Kanurennfahrer im SC Neubrandenb.; 1975 – 82 Studium an der DHfK Leipzig, Dipl.-Sportlehrer; 1985 – 88 Trainer im SC Neubrandenb.; ab 1988 DDR-Nationaltrainer; siebenmal Teiln. an Weltmeisterschaften: 1974 3. Platz im K II über 1.000 m, 1975 2. Platz im K IV u. 3. im K I über 1.000 m, 1977 2. Platz im K I über 1.000 m, 1978 Sieger im K I über 1.000 m, im K II über 500 m u. im K IV über 1.000 m, 1981 Sieger im K…

Wer war wer in der DDR

Hempel, Johannes

* 23.3.1929

Geb. in Zittau; Vater Kürschner, Mutter Hausfrau; Mai 1945 Einberufung zum Kriegsdienst; 1947 Abitur; 1947 – 52 Studium der Germanistik, Geschichte u. Philos., dann der Theol. in Tübingen, Heidelberg, Berlin u. Leipzig; kurzzeitig Mitgl. der CDU; 1955 – 58 Hilfsgeistlicher u. Gemeindepfarrer in Gersdorf (b. Glauchau), 1956 Ordination; 1958 – 63 Pfarrer an der Thomas-Kirche in Leipzig, zugl. Studieninspektor u. 1967 – 71 Studiendir. am Leipziger Predigerkolleg St. Pauli; 1960 Prom. zum Dr.…

Wer war wer in der DDR

Hengst, Karl

* 4.5.1928

Geb. in Meerane (Krs. Glauchau); Vater Arbeiter; Volks- u. Oberschule; Landarb., Landw.-Gehilfe; 1946/47 Studium an der landw. FS Thurm (Krs. Glauchau); 1947 – 49 Tierzuchtwart in Willerstedt (Krs. Weimar); 1949 – 51 Studium an den landw. FS Elbisbach u. Zwickau, staatl. geprüfter Landwirt; 1951 SED; 1951/52 Kulturltr. u. Arbeit als Agronom auf der MAS Kamenz; 1952 – 55 Abt.-Ltr. in der SPK; 1955/56 Studium an der Zentralschule des ZK in Schwerin; Fernstudium an der HfÖ Berlin; 1958…

Henkels, Kurt

* 17.12.1910 – ✝ 12.7.1986

Geb. in Solingen; Studium in Solingen, Wuppertal u. Köln (Violine); Arbeit als Violinist u. Militärmusiker; ab Sept. 1945 mit eigenem Orchester mit zwölf Solisten im »Dt. Haus« in Leipzig; ab 1. Dez. 1945 Engagement mit einer Acht-Mann-Band, darunter der später internat. erfolgr. Klarinettist Rolf Kühn, im Leipziger »Tivoli«; ab Mai 1946 erfolgr. Konzerte u. Bühnenshows des erweiterten Orchesters im »Elstertal« u. im Filmtheater »Capitol« in Leipzig, in der Folge Engagement der Band als…

Wer war wer in der DDR

Hennig, Günter

* 27.3.1928

Geb. in Markranstädt (b. Leipzig); Vater Arbeiter; OS; 1944/45 RAD, April/Mai 1945 Wehrmacht, bis Dez. 1945 amerik. u. brit. Gefangenschaft. 1946 Arbeiter bei der Reichsbahndirektion u. Abiturientenkurs in Leipzig; SPD/SED; Fahrradschlosser u. Montagehelfer; 1947 – 49 Red. der »Leipziger Volksztg.«; 1948 – 51 Studium der Journalistik in Leipzig; 1951 – 55 Assistent u. Oberassistent mit Lehrauftrag an der KMU Leipzig; 1955 – 61 Aspirant am IfG; Prom. zum Dr. phil. mit einer Diss. zur Geschichte…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Hennig, Rudolf

* 11.3.1895 – ✝ 11.10.1944

Geboren am 11. März 1895 in Danzig; seit frühester Jugend in Düsseldorf lebend, von Beruf Zimmermann. 1920 Mitglied der KPD und 1924 Stadtverordneter in Düsseldorf. Er wurde 1926 in den Rheinischen Provinziallandtag und im September 1930 im Wahlkreis Düsseldorf-West als Abgeordneter in den Reichstag gewählt, dem er bis März 1933 angehörte. Hennig war von 1929 bis 1931 UB-Leiter von Krefeld und später von Siegen. 1932/33 Orgleiter der BL Niederrhein, er wurde im Juni 1933 in Wuppertal verhaftet. Nach eineinhalbjähriger U-Haft in Essen und Berlin am 26. November 1934 durch den VGH zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und nach Strafverbüßung zunächst in das KZ Esterwegen, anschließend nach Sachsenhausen gebracht. Mit Ernst Schneller und mehr als 20 weiteren Häftlingen wurde Rudolf Hennig dort am 11. Oktober 1944 von der SS erschossen. 2005 veröffentlichte Eulogio Fuentes Garcia eine biographische Skizze über Rudolf Hennig.

Wer war wer in der DDR

Henrich, Rolf

* 24.2.1944

Geb. in Magdeburg; 1964 SED; nach dem Abitur Studium der Rechtswiss. an der HU Berlin; im Kontext von Diskussionen um den »Prager Frühling« 1968 Vorwurf des »Revisionismus« wegen »Psychologisierung des Rechts« u. Abbruch eines Forschungsstudiums; Abschl. als Dipl.-Jur.; anschl. Wehrdienst in der NVA; danach wiss. Mitarb. an der ASR Potsdam; 1964 – 69 als IM »Streit« des MfS erf.; ab 1973 Rechtsanwalt im Bez.-Kolleg. Frankfurt (Oder); dort mehrere Jahre SED-Parteisekr.; seit der Verurteilung …

Wer war wer in der DDR

Heisig, Johannes

* 23.4.1953

Geb. in Leipzig; Vater Maler u. Grafiker  Bernhard H., Mutter Kunsthandwerkerin; 1971 Abitur; 1971 – 73 Biologiestud. an der KMU Leipzig; 1973 – 77 Stud. d. Malerei, Grafik an der HS f. Grafik u. Buchkunst Leipzig, Dipl.; 1974 – 79 Mitarb. in der Werkstatt des Vaters; 1978 – 80 Meisterschüler bei  Gerhard Kettner an der HS f. Bild. Künste Dresden, bis 1982 dessen Ass.; 1979 – 80 Stipendium F+F Schule für experimentelle Gestaltung Zürich; 1980 – 91 Lehrtätigkeit HS f. Bild. Künste Dresden, 1982 –…

Wer war wer in der DDR

Helas, Martin

* 5.2.1912 – ✝ 22.12.1994

Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter; Volks- u. Fortbildungsschule; Lehre u. Arbeit als Schuhmacher, Gelegenheitsarb.; 1929 SAJ; 1931 KJVD; 1932 KPD; ab Febr. 1933 illeg. Arbeit; 2.5.1933 »Schutzhaft« im KZ Colditz, nach Entl. erneute illeg. Arbeit, 19.11.1933 erneute Verhaftung, Mai 1934 Verurteilung zu einem Jahr Zuchthaus, Haft in den Zuchthäusern Zwickau u. Dresden; nach Entlassung Arbeit als Klempnergehilfe u. Schuhmacher; 1941 – 45 Wehrmacht, April – Juni 1945 amerikanische…

Wer war wer in der DDR

Heldt, Peter

* 8.11.1933 – ✝ 8.5.1991

Geb. in Leipzig; Vater Arbeiter; Grund- u. Oberschule, Abitur; 1949 FDJ; 1953 – 56 Studium der Wirtschaftswiss. an der HS für Binnenhandel Leipzig, Dipl.-Wirtsch.; 1954 SED; 1956 – 63 wiss. Assistent bzw. Oberassistent an der HS für Binnenhandel Leipzig, 1962 Prom. zum Dr. rer. oec.; 1963 – 66 wiss. Oberassistent an der KMU Leipzig; 1966/67 stellv. Sekr. der Univ.-Parteiltg. der SED an der KMU; 1967 – 70 Sekr. der SED-KL der KMU; 1970 – 73 Sekr. für Wiss., Volksbildung u. Kultur der SED-BL…

Wer war wer in der DDR

Hellberg, Martin

* 31.1.1905 – ✝ 31.10.1999

Geb. in Dresden; Vater Pfarrer; Ausbildung zum Schlosser; Besuch von Abendkursen für Schauspiel am Dresdner Konservatorium; ab 1924 Schauspieler am Dresdner Staatstheater; Mitwirkung am Arbeitertheater »Rotor«; später in der Agit.-Prop.-Gruppe »Rote Raketen«; 1931 KPD; 1933 vom Staatstheater entlassen, ohne festes Engagement, illeg. Auftritte; 1941 Oberspielltr. in Freiburg i. Br.; 1942 aus der Reichskulturkammer ausgeschl.; 1943 Strafbat. 1945 Gründung der Dt. Schauspielschule München; 1946…

Wer war wer in der DDR

Hellmann, Rudolf

* 26.6.1926 – ✝ 31.12.2005

Geb. in Chemnitz; Vater Dreher; 1940 – 43 Ausbildung zum Maschinenschlosser; anschl. Kriegsdienst, 1944/45 freiw. als Torpedomechaniker bei der Kriegsmarine; brit. Kriegsgefangenschaft. 1946 KPD/SED; 1947 – 50 Schlosser bei der DR in Chemnitz; 1950 Instrukteur der FDJ im Reichsbahnamt; anschl. Landesltr. der SV Lokomotive Sachsen; ab 1952 Angeh. der VP; Sektorenltr. Agit./Prop. in der ZL der SV Lokomotive in Berlin; 1952/53 Sektorenltr. Agit. des Zentralvorst. der GST; 1954 Instrukteur für…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Helms, Paul

* 13.10.1901 – ✝ 28.2.1958

Geboren am 13. Oktober 1901 in Hamburg; von Beruf Dreher, seit 1919 Mitglied der USPD, 1920 der KPD. Helms gehörte 1932 der RGO-BL Wasserkante an und ging 1933 in die Illegalität. Er wurde verhaftet und 1934 zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt. Nach seiner Entlassung arbeitete er wieder illegal in Hamburg, emigrierte im September 1936 nach Dänemark, wo er Mitarbeiter der AL Nord unter Heinrich Wiatrek wurde. Im Mai 1941 in Kopenhagen verhaftet und am 9. Januar 1943 vom VGH zum Tode verurteilt. Auf Antrag der Hamburger Gestapo wurde die Vollstreckung des Todesurteils mehrmals ausgesetzt, da sich Helms als »Auskunftsperson« zur Verfügung stellte. Kurz vor dem Einmarsch britischer Truppen im April 1945 von der Gestapo freigelassen. Sein weiterer Lebensweg ist ungeklärt, politisch trat er nicht mehr hervor, bekannt ist lediglich, daß Paul Helms am 28.Februar 1958 in Hamburg gestorben ist.

Wer war wer in der DDR

Hempel, Siegfried

* 27.2.1927

Geb. in Dresden; Vater Schriftsetzer, Mutter Modistin; 1933 – 40 Volksschule, 1941 – 44 Buchdruckerlehre bei B. G. Teubner in Dresden, 1944 / 45 Arbeitsdienst, Militär, Kriegsgef. 1945 Rückkehr nach Dresden, 1946 / 47 Buchdrucker in der Landesdruckerei Sachsen in Dresden, 1947 / 48 Studium an der Meisterschule für das Graf. Gewerbe, Leipzig; 1949 SED (bis 1989); 1948 / 49 Volontär in der Landesdruckerei Sachsen in Dresden, 1949 / 50 Fortsetzung des Studiums an der Meisterschule für das Graf.…

Wer war wer in der DDR

Henke, Georg

* 9.4.1908 – ✝ 8.12.1986

Geb. in Berlin; Vater Arbeiter, Mutter Retoucheurin, Stiefvater Inhaber eines Antiquitätengeschäfts in Berlin; 1918 – 24 Grund- u. Realschule in Berlin; 1924 – 27 Ausbildung zum Exportkfm. in Berlin; 1927 – 33 im Beruf tätig; 1928 ZdA; Lehrer u. Ltr. der Arbeitsgemeinschaft Ökon. der MASCH; 1931 KPD; Verbindungsmann des KPD-UB Berlin-Moabit; 1933 – 35 arbeitslos; 1934/35 Mitarb. der KPD-BL Berlin u. des illeg. Pressedienstes; Mai 1935 Emigr. in die ČSR; 1935 – 37 Kursant an der Internat.…

Wer war wer in der DDR

Henkes, Klaus

* 29.7.1929 – ✝ 7.3.2003

Geb. in Görlitz in einer Arbeiterfamilie; 1945 sowj. Gefangenschaft. 1946 – 49 Ausbildung zum Chemielaboranten im Braunkohlenkombinat Espenhain; 1948 SED; 1949/50 Lehrgang am Bergtechnikum Freiberg; 1950 – 52 Hauerbrigadier im Uranbergbau der SDAG Wismut in Johanngeorgenstadt; 1952 Besuch der FDJ-HS am Bogensee; danach Eintritt in die Luftstreitkräfte der KVP/ NVA u. Ausbildung zum Militärpiloten in der UdSSR; 1953 Abschluß als Flugzeugführer-Ing. u. Ernennung zum Ltn.; 1953/ 54 Einsatz im…

Wer war wer in der DDR

Hennig, Horst

* 6.6.1937

Geb. in Leipzig; Vater Schlosser; 1943 – 55 Schulbesuch in Leipzig, Abitur; 1955 – 60 Studium der Chemie an der KMU Leipzig, dort 1960 – 64 wiss. Ass. am Inst. für Anorgan. Chemie, 1964 Prom. zum Dr. rer. nat., anschl. Wiss. Oberass., 1969 Doz. für Anorgan. Chemie; 1971 Prom. zum Dr. sc. nat. (Habil.) u. facultas docendi für das Fachgebiet Anorgan. Chemie, 1977 ord. Prof.; 1980 – 87 Prorektor für Naturwiss., 1987 – 90 Rektor der KMU (Nachf. von  Lothar Rathmann); 1987 Gustav-Hertz-Preis der KMU,…

Wer war wer in der DDR

Henniger, Gerhard

* 5.5.1928 – ✝ 20.7.1997

Geb. in Großkamsdorf (Thüringen); Vater kfm. Angest.; OS in Saalfeld (Saale); Jan. – April 1945 Kriegsdienst; April 1945 – Jan. 1946 amerik. Kriegsgefangenschaft. 1946 SED; 1947 Abitur in Saalfeld; 1947 – 50 Studium der Germanistik u. Publizistik an den Univ. Jena u. Leipzig; 1950/51 Sekr. der HS-Gruppe des KB Leipzig; 1951/52 Krs.-Sekr. des KB in Leipzig; 1952 – 57 1. Sekr. der BL des KB Leipzig; 1957 – 66 Bundessekr. des KB in Berlin, zuständig für Wiss., Kunst u. Lit. sowie Fotografie; in den…

Wer war wer in der DDR

Henrion, Henri

* 27.9.1907 – ✝ 11.3.1987

Geb. u. aufgewachsen in Berlin; Vater Feintäschner, Mutter Hausfrau; mittl. Reife; Feinmechanikerlehre u. Arbeit in versch. Berliner Betrieben; 1925 – 30 Abendstudium, Abschluß als Ing. für allg. Maschinenbau; Roter Jungsturm u. Mitbegr. des RFB in Berlin; Mitgl. im Arbeitersportverein Freie Turnerschaft Lichtenberg-Friedrichsfelde, 1928 Teiln. an der Arbeiterspartakiade in Moskau; nach der Rückkehr arbeitslos; 1929 KPD; 1930 – 33 als Spezialist in der UdSSR, Elektroapparatewerke Moskau u.…

Wer war wer in der DDR

Heitmann, Steffen

* 8.9.1944

Geb. in Dresden; 1963 Abitur; 1964 – 69 Studium der Theol. u. Altphilol. in Leipzig, Erstes u. Zweites theolog. Examen; 1971 – 73 Pfarrvikar u. Pfarrer in der ESG Dresden; 1973 – 82 Referent im Ev.-Luth. Landeskirchenamt Sachsen, daneben kirchenjurist. Ausbildung, 1980 Erstes u. 1981 Zweites jurist. Examen; 1982 –90 Kirchenamtsrat u. Ltr. des Ev.-Luth. Bezirkskirchenamts Dresden; Okt. 1989 jurist. Berater der Dresdner Bürgerinitiative »Gruppe der 20«; 1989/90 Mitgl. der Basisdemokrat. Fraktion…

Wer war wer in der DDR

Helbig, Kurt

* 25.4.1919 – ✝ 21.2.1996

Geb. in Derenburg (Krs. Halberstadt); Vater Tischler; Ausbildung zum Schriftsetzer; vor 1933 SAJ; 1933 – 37 Teiln. an der illeg. pol. Arbeit; 1937 verurteilt zu zwölf Mon. Gefängnis; Arbeit u. Revolverdreher in versch. Betrieben; 1939 – 43 Wehrmacht (Infanterie), 1943 zur Roten Armee übergelaufen; 1943 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft; 1944 – 48 Lehrer an einer Antifa-Schule. 1948 Rückkehr nach Dtl.; FDGB; SED; 1948 – 59 Abt.-Ltr., anschl. Sekr. des FDGB-Bundesvorst.; 1954 – 58 Mitgl. des ZK der…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Helfgen, Johann

* 9.5.1887 – ✝ 19.12.1966

Geboren am 9. Mai 1887 in Dudweiler/Saar; 1903 bis 1925 Heizer und Maschinist auf den Gruben Dudweiler und Jägersfreude. Von 1907 bis 1909 Militärdienst, 1914/15 Soldat im Weltkrieg. 1917 Mitglied der USPD, 1920 der KPD. Helfgen gehörte von 1920 bis 1924 dem Landesrat Saar an, wurde auf dem VII. Parteitag im August 1921 als Vertreter des Bezirks Mittelrhein Ersatzmitglied des ZA. Ab 1922 Vorsitzender der KPD-Ortsgruppe Dudweiler, dort 1926 aus der KPD ausgeschlossen. Er trat im November 1933 der Saarländischen Sozialistischen Partei (SSP) bei. Nach der Abstimmungsniederlage mußte Helfgen um sein Leben fürchten. Vor seiner Wohnung in Dudweiler hatte die SA eine Hinrichtung inszeniert: Vier Männer der SA trugen eine Tragbahre mit einer ausgestopften männlichen Puppe und einem Mann mit Henkersbeil. Sie stießen dabei wildes Gebrüll und Drohungen gegen Helfgen aus. Am 16. Januar 1935 flüchtete er nach Frankreich, kehrte erst im Herbst 1945 ins Saargebiet zurück und war zeitweise Amtsvorsteher in Ludweiler/Warndt (heute ein Stadtteil von Völklingen). Er war später Funktionär der Bewegung für den Anschluß der Saar an Frankreich (MRS) und kam am 1. Juni 1951 wieder nach Dudweiler. Dort starb Johann Helfgen am 19. Dezember 1966.

Wer war wer in der DDR

Heller, Bert

* 30.3.1912 – ✝ 29.4.1970

Geb. in Aachen; 1927 dort Studium an der Kunstgewerbeschule; 1930 Studienreisen in die Niederlande, nach Belgien, Süddtl., Österreich; bis 1940 freischaff. in Laurensburg (b. Aachen); 1940 NSDAP; 1940 – 42 Studium bei H. Kaspar an der Münchener Kunstakad.; 1942 architekturgebundene Werke. 1946 – 50 in Wernigerode (Harz); Doz. an der dortigen Kunstschule; in dieser Zeit Wand-, Tafelbilder u. Zeichnungen; 1950 – 53 Mstr.-Schüler an der DAK bei  Heinrich Ehmsen; Mitgl. der SED; 1951 NP; 1953 Prof.…

Wer war wer in der DDR

Hellmann, Willi

* 14.12.1930

Geb. in Wismar; Vater Tischler; Volksschule; Ausbildung zum Schiffsmakler u. Spediteur; 1947 FDJ; 1948 SED; DVP; 1950/51 Zentralschule für Kriminalistik in Arnsdorf (b. Dresden); 1951/52 Sachbearb. in der Kripo der Landesbehörde der DVP Mecklenb.; 1952 – 64 Dezernats-Ltr. bzw. Ltr. der Kripo in der Bez.-Behörde der DVP Rostock; 1955 – 60 Fernstudium an der ASR Potsdam, Dipl.-Jur., 1963 – 68 außerplanm. Aspirantur an der Sekt. Kriminalistik der HU Berlin, Dr. jur.; 1964 – 70 1. Stellv. des Chefs…

Wer war wer in der DDR

Helmschrott, Leonhard

* 5.6.1921 – ✝ 28.10.2011

Geb. in Unterthürheim (b. Augsburg); Vater Landwirt; Volks- u. Volksfortbildungsschule; 1935 – 41 Arbeit in der elterl. Landw.; 1941/42 Wehrmacht, Gefr.; Sept. 1942 – 45 sowj. Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule; 1943 Gründungsmitgl. des NKFD, Frontagitator. Nov. 1945 Rückkehr nach Dtl.; 1945 – 47 Red. bei der »Volksztg.« (KPD) bzw. »Landesztg.« (Organ der SED für Mecklenb.-Vorpom.); 1947/48 freier Journalist; 1948 PHS; Juni 1948 Mitbegr. der DBD, Mitgl. des PV u. des Sekr., ab 1955 auch des…

Wer war wer in der DDR

Hempel, Wolfgang

* 7.2.1927 – ✝ 4.12.2004

Geb. in Neustadt / Orla; Oberschule in Erfurt; 1944 / 45 Flakhelfer; nach 1945 kaufm. Lehre bei einer Raiffeisenbank; aktiver Fußballspieler bei Erfurt West (später Fortuna, KWU u. Turbine); ab 1948 freiberufl. Sportreporter beim Sender Weimar; 1952 Wechsel zur Sportred. von Radio DDR (genannt »Doktor«); freier Mitarbeiter beim DFF; Schwerpunktsportarten: Fußball, Eishockey; Berichterstatter von acht Fußball-WM (1954, 1958, 1970 – 90), vier Fußball-EM-Endrunden (1976 – 86), 12 Olymp. Spielen…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Henke, Georg

* 9.4.1908 – ✝ 8.12.1986

Geboren am 9. April 1908 in Berlin, Sohn einer Kleinhändlerin. Ausbildung zum Exportkaufmann und bis 1933 Auslandskorrespondent bei der BAMAG-MEGUIN AG in Berlin-Moabit. Ab 1931 in der KPD, war Lehrer und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Ökonomie an der MASCH. 1933 illegale Arbeit für die KPD, Anfang 1934 von Robert Stamm für Kurier- und Verbindungsarbeit der Landesleitung herangezogen, emigrierte im Mai 1935 in die âSR. Bis 1937 unter dem Parteinamen Fritz Krüger Absolvent der Internationalen Leninschule. Er war später in Frankreich, 1938 Angehöriger der Internationalen Brigaden in Spanien und seit Anfang 1939 wieder in Paris. Henke wurde nach Schweden geschickt, dort Instrukteur der KPD-AL Mitte unter Karl Mewis in Stockholm. Aufträge führten ihn 1940 nach Magdeburg, Lübeck und Berlin. Unter dem Pseudonym Erna Schmitz Mitarbeit an der Komintern-Zeitschrift »Die Welt«, im August 1942 Festnahme und Internierung in Schweden. Anfang 1946 Rückkehr nach Deutschland, zunächst Mitarbeiter in der Abteilung Wirtschaft des ZK der KPD, 1950 Chefredakteur der Zeitschrift »Die Wirtschaft«. 1950/51 Handelsrat an der DDR-Mission in Moskau und dort bis 1955 Stellvertreter des DDR-Vertreters beim RGW. Später Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik im MfAA, von 1968 bis 1972 Botschafter der DDR in Nordkorea. Georg Henke starb am 8. Dezember 1986 in Ost-Berlin.Bernd-Rainer Barth

Wer war wer in der DDR

Henkler, Klaus-Dieter

* 19.1.1944

Geb. in Seebenau; Klavier- u. Gitarrenunterricht; Besuch des Konservatoriums in Halle; 1968 im Studio für Unterhaltungskunst; Hauptrolle in »Du u. ich u. Klein-Paris«, Musik für »Dach überm Kopf« (beide DEFA). Bildete 1968 mit  Monika Hauff das Gesangsduo »Hauff & Henkler«; Repertoire: Schlager, Stimmungslieder, internat. Folklore, Country-Songs; ca. 300 Titel in 22 Spra- chen; meistgespielter DDR-Schlager »Das war ein Meisterschuß« ( Siebholz/Brandenstein); Mitwirkung oder mit eigener Show an…

Wer war wer in der DDR

Hennig, Reinhold

* 24.5.1919 – ✝ 27.10.2003

Geb. in Zerbst; Vater Lehrer; Volksschule u. Realgymn.; 1937 Wehrmacht; 1944 sowj. Kriegsgef., Antifaschule. 1950 Rückkehr nach Dtl.; Eintritt in die NDPD, 1951 – 55 Mitgl. des NDPD-HV bzw. NDPD-Hauptaussch.; zeitw. pers. Referent von  Vincenz Müller; 1951 – 58 Abg. der Volkskammer; 1953 – 55 Mitgl. des NDPD-PV u. Chefred. des NDPD-Zentralorgans »National-Zeitung« (Nachf. von  Heinrich Hohmann); Aug. 1955 Ausschluß aus dem NDPD-Hauptaussch.; anschl. Mitarb. im URANIA-Verlag in Leipzig; 1957…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Henning, Ernst Robert

* 12.10.1892 – ✝ 14.3.1931

(* 1892 – † 1931) Geboren am 12. Oktober 1892 in Magdeburg; lernte Former und arbeitete in verschiedenen Gießereien. Vor 1914 Mitglied der SPD, während des Krieges als Soldat an der Front. 1918 der USPD beigetreten, in Hamburg in den Arbeiter- und Soldatenrat gewählt, ging 1920 mit der linken USPD zur KPD. Wegen seiner aktiven Teilnahme am Oktoberaufstand 1923 in Hamburg verurteilte ihn das Landgericht zu vier Jahren Festung. 1927 aus der Haft entlassen, zog Henning im gleichen Jahr als Nachrücker in die Hamburger Bürgerschaft ein. Aktiv im RFB, gehörte zur KPD-BL Wasserkante und konnte bei den Doppelwahlen vom Oktober 1927 und vom Februar 1928 sein Mandat behaupten. Ernst Henning wurde am 14. März 1931 ermordet. An diesem Tag war er mit dem Kommunisten Louis Cahnbley in einem Bus von Vierlanden, wo beide eine KPD-Versammlung geleitet hatten, nach Hamburg unterwegs. Ein Trupp SA-Leute besetzte den Bus. Sie sagten zu Henning: »Du bist der Kommunist André, du wirst jetzt totgeschossen.« Als Henning erklärte, er sei nicht André, sondern Henning, erwiderte ein SA-Mann: »Jawohl, du bist Henning, du wirst auch erschossen, dich suchen wir schon lange.« Die SA-Leute gaben dann zwölf bis fünfzehn Schüsse ab, Ernst Henning war sofort tot; er hinterließ Frau und zwei Kinder. Cahnbley und eine im Bus mitfahrende Berufsschullehrerin wurden verletzt. Offiziell distanzierte sich die SA zunächst von der Mordtat, da diese große Empörung hervorrief. Es stellte sich aber dann heraus, daß der SA-Sturm 14 den Mord verübt hatte. Die Täter erhielten sieben bzw. acht Jahre Zuchthaus, kamen allerdings 1933 wieder frei. Der anstelle von Edgar André angeschossene Landarbeiter Louis Cahnbley starb am 17. Juli 1970 in Hamburg.

Wer war wer in der DDR

Henschel, Bruno

* 12.2.1900 – ✝ 2.10.1976

Geb. bei Greifswald; Vater Arbeiter; Gemeindeschule; Berufsausbildung; 1918 Mitgl. des Metallarbeiterverb., SAJ u. ab 1920 des Landesgemeindehauses Berlin (einer der freidt. Jugendbew. nahestehenden gemeinnützigen Bildungseinrichtung); 1924 – 33 Mitarb., seit 1928 Geschäftsf. des Volksbühnenverlags Berlin; 1933 – 45 Dreher, zeitw. dienstverpflichtet; Inhaber eines Milchgeschäfts in Berlin-Schöneberg. 1945/46 KPD/SED; 1945 Mitarb. in der Dt. Verw. für Arbeit u. Sozialfürsorge in Berlin; 1946…