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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Platzeck, Matthias

* 29.12.1953

Geb. in Potsdam; Vater Arzt, Mutter med.-techn. Assistentin; 1972 Abitur an der Erw. Spezial-OS in Kleinmachnow; 1972 – 74 NVA; 1974 – 79 Studium der Biomed. Kybernetik an der TH Ilmenau, Dipl.-Ing., 1982 – 87 postgraduiertes Studium der Umwelthygiene an der Akad. für Ärztl. Fortbildung Berlin; 1979/80 wiss. Mitarb. am Inst. für Lufthygiene Karl-Marx-Stadt; 1980 – 82 Dir. für Technik u. Ökon. im Krs.-Krankenhaus Bad Freienwalde; 1982 – 90 Abt.-Ltr. für Umwelthygiene in der Potsdamer…

Wer war wer in der DDR

Plitt, Walter

* 1.11.1905 – ✝ 9.11.1956

Geb. in Gnadenfrei an der Eule (Krs. Reichenbach, Schles./Pilawa Gorna, Polen); Va- ter Gutsgärtner; Volksschule, Realgymnasium in Reichenbach; 1921 – 23 Ausbildung zum Bankangest. in Nimtsch (Bez. Breslau); 1923 – 25 im Beruf tätig in Reichenbach; Mitgl. im »Wandervogel«; 1925 – 28 Studium der Volks- u. Betriebswirtschaft an der HS für Wirtschaftswiss. in Berlin; journalist. Arbeiten für versch. Ztgn.; 1926 Abitur in Berlin; 1925/26 Mitgl. des Soz. Studentenbunds; 1926 – 30 SPD u. »Rev.…

Wer war wer in der DDR

Pludra, Benno

* 1.10.1925 – ✝ 27.8.2014

Geb. in Mückenberg (Niederlausitz); Vater Metallgußformer; Mittelschule; 1942 – 45 Schiffsjunge auf dem Segelschulschiff »Padua« bei der Handelsmarine, dann Vollmatrose. 1945 Rückkehr nach Riesa; KPD; 1946 Neulehrerkurs in Riesa, kurzz. Neulehrer; 1947/48 ABF; 1948 erste Kurzgeschichten u. Reportagen veröff.; 1948 – 50 Studium der Germanistik, Geschichte u. Kunstgeschichte an Univ. in Halle u. Berlin, abgebrochen; gleichz. Zeitungsreporter; 1950 – 52 Red. u. Journalist der Ztschr. »Der…

Wer war wer in der DDR

Pöffel, Adolf

* 11.12.1914 – ✝ 22.9.1961

Geb. in Bremen; Vater Arbeiter, Mutter Weberin; 1920 – 28 Volksschule in Bremen; 1926 – 29 Mitgl. des Holzarb.-Verb.; 1927 – 29 Jungspartakusbunds; 1929 – 33 Ausbildung zum Bautischler in Bremen; ab 1929 RH, RGO; 1929 – 39 KJVD; versch. örtl. Funktionen; 1932 U-Haft wegen »Vorber. zum Hochverrat«, mangels Beweisen freigesprochen; 1933 – 35 illeg. Arbeit für den KJVD u. den AM-Apparat der KPD; 1934 dreimonatiger Lehrgang in Moskau (»Ernst Apfel«); 1936/37 Interbrigadist in Spanien, verwundet;…

Wer war wer in der DDR

Pohl, Siegfried

* 2.2.1928

Geb. in Lyck (Ostpr. / Ełk, Polen); Vater Reichswehr-Unteroffz. u. später Briefträger; Volks- u. Handelsschule, anschl. Finanzgehilfe u. Landarb.; 1944 RAD; 1945 Wehrmacht. 1945 Landarb.; 1946 KPD / SED; 1946 – 50 Gemeindesekr., 1950 / 51 Bürgermstr. von Wilmersdorf (Krs. Pritzwalk); 1951 / 52 Instrukteur, 1952 – 55 Sekr. für Agit. u. Prop. der SED-KL Kyritz u. Pritzwalk; 1955 – 58 1. Sekr. der SED-KL Brandenb.-Land; 1958 – 61 Studium an der PHS der KPdSU in Moskau, Dipl.-Gesellschaftswiss.;…

Wer war wer in der DDR

Pohlmeyer, Heinz-Alois

* 05.08.1893 – ✝ 18.05.1956

Geb. in Münster (Westfalen); Vater Arbeiter; Volksschule, Gymn., Abitur; 1920 / 21 u. 1923 / 24 Studium der Nationalökon., Literaturgesch., Sozial- u. Arbeitsrechtswesen am Staatswiss. Inst. der Univ. Münster; 1912 SPD; 1912 – 15 Volontär, Lokal- u. polit. Red. beim »Volksblatt« in Mühlhausen, bei der »Volkszeitung« in Ibbenbühren u. der »Volkswacht« in Herford; 1915 – 18 Soldat im Ersten Weltkrieg; 1918 / 19 Vors. des Soldatenrats auf dem Truppenübungsplatz in Zossen / Wünsdorf; 1919…

Wer war wer in der DDR

Pollatschek, Walther

* 10.9.1901 – ✝ 1.3.1975

Geb. in Neu-Isenburg; Vater Ing.; Grund- u. Oberschule in Harburg, Worms, Amsterdam, Heidelberg; studierte nach dem Ersten Weltkrieg Germanistik, Theater- u. Musikgesch. in Heidelberg, München u. Frankfurt (Main); 1924 Prom. über »Hofmannsthal u. die Bühne« zum Dr. phil.; anschl. Red. u. Kritiker in Schwelm (Westfalen), 1933 entlassen; 1934 Übersiedl. nach Berlin; Verhaftung durch die Gestapo, nach der Haftentlassung Emigr. nach Spanien; 1936 erneut vorübergehend verhaftet; 1936 / 37 in…

Wer war wer in der DDR

Pommer, Heinz

* 24.3.1929 – ✝ 24.11.2004

Geb. in Gera; Vater Heizer; Volksschule; 1943 – 46 Ausbildung u. Arbeit als Bauschlosser; 1947 Bau- u. Transportarb.; 1948 Einstellung bei der VP, Inspektion Thür./Ost; 1948 SED; 1949/50 Besuch der VP-Schule für Kriminol.; 1951 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Gera; dann Abt. IX (Untersuchungsorgan) der Länderverw. Thür.; 1952 stellv. Abt.-Ltr.; 1954 Ltr. der Abt. IX der BV Leipzig; 1960 – 63 Fernstudium an der DASR Potsdam, 1964 – 66 an der HU Berlin, Dipl.-Jur.; 1964 stellv. Operativ…

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Poppe, Gerd

* 1941

In Rostock am 25. März 1941 geboren, legte Gerd Poppe 1958 das Abitur ab. Von seinem Elternhaus – sein Vater war Ingenieur, seine Mutter Sekretärin – wurde er politisch nicht nachhaltig beeinflusst. Allerdings erfuhr er insbesondere durch seine Mutter kulturelle Prägungen, die sich in Poppes vielseitigen Interessen für Literatur, Musik und Film widerspiegeln. Freunde und Wegbegleiter von ihm schätzen seine geradezu frappierenden Kenntnisse der Musik- und Filmgeschichte. 1959 begann er an der…

Wer war wer in der DDR

Poppe, Helmut

* 8.10.1926 – ✝ 26.7.1979

Geb. in Niederhannsdorf (Krs. Glatz, Niederschl./Jaszkowa Dolna, Polen); Vater Arbeiter; Grundschule; Elektrikerlehre; 1944/45 Wehrmacht; 1945 – 48 sowj. Kriegsgefangenschaft, Antifa-Schule in Gorlowka. Sept. 1948 Rückkehr nach Dtl.; Eintritt in die DVP; Kursant an der VP-Schule Apollensdorf; VP-Kommissar, 1949/50 Zugführer bzw. Kompaniechef an der VP-Schule Naumburg (Saale); 1950 VP-Oberkommissar u. VP-Rat; 1950 SED; 1950/51 Lehrgangsltr. der VP-Dienststelle Weißenfels; 1951 Kompaniechef an der…

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Rajk, László

* 1949 – ✝ 2019

László Rajk wurde 1949 in Budapest geboren. Sein Vater gleichen Namens hatte in den 30er Jahren im spanischen Bürgerkrieg gekämpft; während des Zweiten Weltkriegs engagierte er sich in der illegalen kommunistischen Bewegung in Ungarn und bekleidete dann nach Kriegsende hohe Funktionen in der Partei (Mitglied des Politbüros) und in der kommunistischen Regierung (1946–48 Innenminister, 1948/49 Außenminister). Im Mai 1949 wurde László Rajk sen. unter dem Vorwurf der „Anführung einer Gruppe…

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Rosanowa, Maria

* 1929 – ✝ 2023

Maria Rosanowa wurde am 27. Dezember 1929 im belarussischen Wizebsk (Witebsk) geboren. Sie wuchs bei ihrer Großmutter, einer Lehrerin auf, die ihre wichtigste Bezugsperson in der Kindheit war. Rosanowas Eltern ließen sich scheiden, bevor sie zwei Jahre alt war. Ihr Vater arbeitete in Nordrussland als Biologe, ihre Mutter war Betriebswirtin. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs zog Rosanowa zusammen mit ihrer Tante, Mutter und Großmutter nach Moskau und im Dezember 1943 weiter nach Nowosibirsk. Von…

Wer war wer in der DDR

Pleißner, Marie

* 17.5.1891 – ✝ 21.12.1983

Geb. in Chemnitz; Besuch der Volksschule, der höheren Schule u. des Lehrerseminars; ab 1911 Lehrerin, zunächst Privatlehrerin, 1912 im Schuldienst; 1912 Mitgl. im Lehrerverein, dort Vorstandsmitgl.; 1919 DPD; 1928 – 33 Vors. des DFD; 1934 Entlassung als Lehrerin; Gelegenheitsarb.; 1939 – 40 KZ Ravensbrück. 1945/46 Mitbegr. der LDPD in Chemnitz; 1946 Vors. des LDPD-Krs.-Verb. Chemnitz/ Karl-Marx-Stadt; Lehrerin an einer OS in Chemnitz; Schuldir.; 1953 pensioniert; zeitw. Doz. der…

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Pljuschtsch, Leonid

* 1939 – ✝ 2015

Leonid Pljuschtsch wurde 1939 in der kirgisischen Kleinstadt Naryn in einfachen Verhältnissen geboren. Als Kind war er schwer krank und vier Jahre ans Bett gefesselt. Sein Vater fiel als Soldat im Zweiten Weltkrieg. 1956 schloss Pljuschtsch die Schule mit Auszeichnung ab und begann ein Studium an der Physikalisch-Mathematischen Fakultät der Universität Odessa, das er jedoch abbrach. Ein Jahr arbeitete er als Lehrer an einer Dorfschule und studierte dann weiter. 1962 schloss er die…

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Plumpa, Petras

* 1939

Petras Plumpa wurde 1939 in dem Dorf Ratkūnai bei Suvainiškis (Rajongemeinde Rokiškis) in einer Bauernfamilie geboren. Als Gymnasiast verfasste er 1954 einen Text über die Partisanenbewegung in der Region Rokiškis 1944–45. Ab 1955 wurde er im Untergrund aktiv, wo er unter anderem für die unabhängige Zeitung „Laisvės Balsas“ (Stimme der Freiheit) arbeite und bei der Vervielfältigung von Flugblättern half. Nach seinem Schulabschluss war Plumpa ab 1957 als Elektriker in einem Kraftwerk in Kaunas…

Wer war wer in der DDR

Pohl, Gerhard

* 16.8.1937 – ✝ 30.5.2012

Geb. in Guben; Vater Webmeister u. mittelständ. Unternehmer; 1953 – 55 Ausb. zum Tuchmacher; 1953 FDGB; 1955 – 58 Studium an der Ing.-Schule für Textiltechnik in Forst; anschl. Betriebsassistent, dann Technologe im VEB Vereinigte Feintuchwerke Forst; 1959 CDU; 1963 – 69 Fernstudium an der TU Dresden, Dipl.-Ök.; 1967 – 77 Ing. für Chemiefasern bei der VVB Volltuch Cottbus, dort 1969 – 77 Abt.-Ltr.; 1972 – 90 Vors. des CDU-KV Forst; 1977 Dir. für Forschung u. Erzeugnisentw. im VEB Forster…

Wer war wer in der DDR

Pohl, Sieghard

* 11.9.1925 – ✝ 13.6.1994

Geb. in Breslau (Schles./Wrocław, Polen); Rudolf-Steiner-Schule; 1943 RAD, danach Wehrmacht, verwundet; Kriegsgefangenschaft. 1947 Abitur; anschl. Neulehrer; 1951 – 55 Studium am Inst. für Kunsterziehung Leipzig bei Prof.  Elisabeth Voigt u. Prof. Dr. Hans Schulze; 1961 erste u. 1965 zweite Inhaftierung wegen »staatsfeindl. Bilder«, zwischenzeitl. als freischaff. Maler tätig; 1965 Haftentlassung u. Freikauf; Verlust seines künstler. Werks von 20 Jahren; bis 1987 in Berlin (West) Kunsterzieher im…

Wer war wer in der DDR

Polak, Karl

* 12.12.1905 – ✝ 27.10.1963

Geb. in Westerstede bei Oldenburg; Vater Schlächter, Händler, Mittelbauer; jüd. Pensionsschule in Oldenburg, Abitur; 1925 – 29 Studium der Rechtwiss. an den Univ. Heidelberg u. Frankfurt (Main); 1927 – 29 Mitgl. einer Roten Studentengr.; Erstes jurist. St.-Ex.; anschl. Referendar am Kammergericht Berlin; Besuch der MASCH; 1932 Prom. zum Dr. jur. in Freiburg; 1.4.1933 wegen jüd. Abstammung aus dem Justiz-Vorbereitungsdienst entlassen; Emigr. nach Dänemark; Okt. 1933 auf Einladung der AdW zu…

Wer war wer in der DDR

Polte, Wilhelm

* 11.1.1938

Geb. in Niegripp (Krs. Burg); Lehre u. Ar- beit als Maschinenschlosser, 1955 – 58 Stud. im Fach Maschinenbau; 1958 – 60 Techno- loge; Hochschulstud., 1965 Dipl.-Ing.; 1965 –68 Projektierungsing. in einem Großbetrieb in Leipzig, anschl. in einem Magdeburger Forschungsinst. im Bereich Technol. tätig; 1978 –90 wiss. Mitarb. an der TU Magdeburg; 1989 Gründungsmitgl. der SDP in der DDR, 1990 SPD-Vors. im Bez. Magdeburg; März – Okt. 1990 Abg. der Volkskammer. 1990 – 2001 OB von Magdeburg (Nachf. von…

Wer war wer in der DDR

Pommer, Kurt

* 5.5.1904 – ✝ 13.8.1993

Geb. in Schmölln; Vater Reichsbahnassistent; Volks- u. Realschule, Lehre u. Arbeit als Schlosser; 1922 – 25 Studium an der Staatl. Akad. für Technik in Chemnitz, Ing. für Maschinenbau; 1925 – 29 Konstrukteur bei Siemens & Halske in Berlin-Siemensstadt; 1929 – 36 Studium der Elektrotechnik an der TH Darmstadt, Dipl.-Ing.; 1936/37 Assistent, Prom. zum Dr.-Ing.; ab 1937 Versuchsing. in den Sachsenwerken Dresden-Niedersedlitz. 1946 SED; 1946 – 52 Haupting. u. GD sowie Ltr. der techn.-wiss. Arbeiten…

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Poppe, Ulrike

* 1953

Ulrike Poppe wurde 1953 in Rostock geboren und wuchs in wohlsituierten Verhältnissen in Hohen-Neuendorf bei Berlin auf. Ihr Vater arbeitete als Historiker zunächst am neu gegründeten Museum für Deutsche Geschichte in Berlin, später an der Akademie der Wissenschaften. Ihre Mutter hatte Slawistik und Anglistik studiert und arbeitete als Übersetzerin. Poppe legte 1971 in Oranienburg bei Berlin das Abitur ab. Schon während ihrer Schulzeit begann sich bei ihr eine kritische Einstellung zum System…

Wer war wer in der DDR

Poppe, Ulrike

* 26.1.1953

Geb. in Rostock, aufgew. in Hohen Neuendorf (b. Berlin); Vater Historiker, Mutter Slawistin; 1971 Abitur; 1971 – 73 Studium der Kunsterziehung u. Geschichte an der HU Berlin (abgebrochen); anschl. versch. Tätigkeiten, u. a. Hilfserzieherin in einem Durchgangsheim für Kinder u. Jugendl., Hilfspflegerin in der Psychiatr. Klinik der Charité; 1976 – 88 Mitarb. im Museum für Dt. Geschichte in Berlin; 1980 Mitinitiatorin des ersten unabh. Berliner Kinderladens; 1982 Gründungsmitgl. des Netzwerks…

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Ralin, Radoj

* 1923 – ✝ 2004

Die Herrschenden brachen gegen Ralin eine Propagandakampagne vom Zaun. Zunächst wurden seine Werke mit „gerade gelegten Eiern“, die „nicht mehr ganz frisch“ waren, verglichen – so 1968 von Bogomil Rajnow in der Zeitschrift „Literaturen front“. Der Schriftsteller verlor erneut seine Arbeit und sah sich mit dem Vorwurf konfrontiert, „parteifeindlichen Tendenzen“ aufzusitzen. 1968–76 war er ohne feste Einkommensquelle und lebte in fast völliger Isolation. Das Regime ergriff jedoch keine härteren…

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Rudenko, Mykola

* 1920 – ✝ 2004

Mykola Rudenko wurde 1920 in dem im Gebiet Luhansk gelegenen Dorf Jurjiwka (Jurewka) geboren. Zusammen mit zwei Geschwistern wuchs er in einer Bergarbeiterfamilie auf. Sein Vater kam 1927 bei einem Grubenunglück ums Leben. Den Bauernhof der Familie bewirtschaftete seine Mutter noch ein Jahr allein, bis sie ihn an die Kolchose abtreten musste, wo sie dann angestellt war. Im Alter von acht Jahren verlor Rudenko infolge einer Verletzung sein Sehvermögen auf dem linken Auge. Sein Leben war geprägt…

Wer war wer in der DDR

Plenikowski, Anton

* 19.11.1899 – ✝ 3.3.1971

Geb. in Zoppot (b. Danzig / Sopot, Polen); Vater Arbeiter; Volksschule; Präparandenanstalt u. Lehrerseminar in Langfuhr (b. Danzig); Militärdienst; 1918 Mitgl. des Soldatenrats in Breslau; 1919 Abschl. der Lehrerausbildung; ab 1920 im Beruf tätig; 1925 – 28 Gemeindevertreter in Liesau; 1926 SPD; 1926 – 30 Mitgl. des Krs.-Tags Groß-Werder (b. Danzig); 1927 KPD; 1928 – 37 Abg. des Danziger Volkstags, Vors. der KPD-Fraktion; 1937 – 46 Emigr. nach Schweden. März 1946 Rückkehr nach Dtl.; April – Okt.… Geboren am 19. November 1899 in Zoppot bei Danzig, Sohn eines Arbeiters; besuchte von 1914 bis 1917 die Präparandenanstalt und das Lehrerseminar in Danzig-Langfuhr. Mitglied der Arbeiterjugend. 1917 als Soldat eingezogen, schwer verwundet, Lazarettaufenthalt, wurde während der Revolution 1918 Mitglied des Soldatenrates in Breslau. Plenikowski setzte das Lehrerseminar fort und schloß sich 1920 kurze Zeit der Jugendorganisation der KAPD an. Von 1920 bis 1928 Volksschullehrer. 1926 Mitglied der Danziger Sozialdemokratie und von 1926 bis 1930 Abgeordneter des Kreistages Groß-Werder/Danzig, zunächst für die SPD, dann für die KPD. Am 1.August 1927 trat Plenikowski zur KPD über, wurde Mitglied der BL und Agitpropsekretär. Im Herbst 1927 in den Danziger Volkstag gewählt, dem er bis 1937 angehörte. Redakteur der »Danziger Volkszeitung«, 1929 Orgleiter der KPD Danzig. 1937 emigrierte er nach Schweden, zeitweilig Leiter der kommunistischen Emigranten, aber im Frühjahr 1939 nach einem Parteiverfahren von allen Parteifunktionen entbunden. Er war von März 1940 bis Juni 1941 interniert, anschließend Landarbeiter bzw. Angestellter an der landwirtschaftlichen Hochschule in Uppsala. 1944 rehabilitiert, Ende 1945 wurde Plenikowski Leiter der KPD-Parteigruppe. Im März 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, wurde im April Mitarbeiter im ZS der SED. Plenikowski war von 1954 bis 1967 Kandidat des ZK, von 1956 bis 1963 Leiter des Büros des Präsidiums des DDR-Ministerrats und Staatssekretär. Er erhielt 1969 den Karl-Marx-Orden. Anton Plenikowski starb am 3. März 1971 in Ost-Berlin.

Wer war wer in der DDR

Ploog, Arthur

* 17.6.1904 – ✝ 26.7.1993

Geb. in Lübeck; Vater Schneider; Anfang der 1920er Jahre dreijährige Wanderschaft (»auf der Walz«); seit Mitte der 1920er Jahre in Berlin; Ausbildung zum Schriftsetzer; 1927 – 39 Hersteller u. Gestalter; 1939 – 45 Wehrmacht, Funker in Frankreich; Jan. 1945 wegen Wehrunwürdigkeit (Ehe mit jüd. Frau) entlassen; April 1945 Volkssturm. Sommer 1945 mit Gründung des Schulbuchverlags Volk u. Wissen dort tätig als Hersteller u. dann Technischer Dir., 1955 – 73 Hauptdir. des Verlags; 1950 NP, VVO,…

Wer war wer in der DDR

Pniower, Georg Bela

* 29.4.1896 – ✝ 19.3.1960

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Literaturhistoriker u. Dir. des Märk. Museums in Berlin; 1911 nach Schulabbruch Lehre als Gärtner; Gärtnergehilfe in der städt. Gartenverw. Trier u. in der Parkverw. Beuten (Oberschles.); 1916 – 20 Studium an der Staatl. Lehranstalt für Obst- u. Gartenbau in Proskau (Schles.), Abschluß als Gartentechniker; 1920 / 21 beim Gartenbauamt Hannover persönl. Ass. des Gartenbaudir. Hermann Kube; 1922 – 24 Ltr. des Entwurfsbüros der Baumschule Späth,…

Wer war wer in der DDR

Pohl, Horst

* 1.3.1923 – ✝ 4.8.2013

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Arbeiter; Volksschule; Lehre als Industriekaufm.; 1941 – 45 Wehrmacht; 1945 – 48 sowj. Kriegsgef. 1948 Rückkehr nach Dtl.; 1949 SED; 1949 Arbeit in einer Ziegelei in Eisenberg; später Ltr. einer Ziegelei; 1950 Abg. u. Stadtverordnetenvorsteher in Eisenberg; 1953 – 55 Bürgermstr. von Eisenberg; 1955 – 59 Vors. des Rats des Krs. Rudolstadt; 1960 – 62 Stud. an der PHS der SED, Dipl.-Gesellschaftswiss; 1962 – 1988 OB von Gera (Nachf. von  Wilhelm Weber);…

Wer war wer in der DDR

Pohl, Wolfgang

* 10.2.1940

Geb. in Königsberg (Ostpr./Kaliningrad, Rußland); Vater Arbeiter; 1946 – 54 Volksschule im Krs. Weimar; 1954 – 57 Ausbildung zum Stahlschiffbauer; 1956 FDJ; 1957 – 60 Wehrdienst (Bereitschaftspolizei); 1960 SED; 1961/ 62 Verw.-Schule Staßfurt; 1964 Abitur; 1965 – 70 Studium der Rechtswiss. an der HU Berlin, Dipl.-Jur.; 1970 – 74 stellv. OB von Magdeburg; 1974 – 77 Studium an der PHS, Dipl.-Ges.-Wiss.; 1978 – 89 1. Sekr. der SED-Stadt-BL; Magdeburg-Nord; 13.11.1989 1. Sekr. der SED-BL Magdeburg…

Wer war wer in der DDR

Pollack, Peter

* 30.8.1930 – ✝ 20.10.2017

Geb. in Dresden; 1949 Abitur in Dresden; 1949 – 52 Landwirtschaftsgehilfe; 1952 – 55 Studium der Landwirtsch. an der MLU Halle, Dipl.-Landw.; 1955 – 63 wiss. Mitarb. im Inst. für Futterbau u. Kulturtechnik, Außenstelle Falkenberg (Krs. Osterburg); 1963 – 68 wiss. Mitarb. der Forschungsstelle Altmärk. Wische in Falkenberg; 1969 – 90 Dir. des Wiss. Zentrums für landwirtsch. Vorbereitung von Meliorationen für den Bez. Magdeburg in Falkenberg; 1964 Prom. an der MLU mit einer Diss. über…

Wer war wer in der DDR

Polzin, Gerhard

* 8.1.1945

Geb. in Lietzow (Rügen); Vater Angestellter; Grundschule und EOS für Sehgeschädigte in Königs Wusterhausen, Abitur; 1965 – 70 Pädagogikstudium mit den Fachrichtungen Russisch / Englisch an der KMU Leipzig, Dipl.-Fremdsprachenlehrer für Erwachsenenbildung; 1970 – 84 pädagog. Mitarb. beim Rat des Krs. Rügen; 1973 – 84 Vors. des KV Rügen des Blinden-u.-Sehschwachen-Verbandes (BSV); 1980 SED; 1984 Dir. des Rehabilitationszentrums für Blinde »Ernst Puchmüller« in Neukloster (Krs. Wismar); 1981 – 84…

Wer war wer in der DDR

Pommeranz-Liedke, Gerhard

* 12.12.1909 – ✝ 27.6.1974

Geb. in Mewe (Krs. Marienwerder, Westpr. / Gniew, Polen); Vater Apotheker; 1910 Tod des Vaters, Mutter Hausfrau; Stiefvater Apotheker; Realschule in Mewe, Humanist. Gymnasium in Marienwerder u. Oppeln; 1927 Reifeprüfung; 1927 – 31 Studium der Malerei an der Kunstakad. Breslau, dann an der Staatl. Akad. für graph. Künste u. Buchgewerbe in Leipzig; zugleich journalist. tätig; 1934 – 40 freischaff. Maler u. Journalist; 1940 / 41 Wehrmacht; März – Juni 1941 Pressereferent im Ausw. Amt; ab Juni 1941…

Wer war wer in der DDR

Poppe, Eberhard

* 12.9.1931

Geb. in Wiesenburg (Krs. Zwickau) in einer Angest.-Familie; Besuch einer FS für Wirtschaft u. Verw., 1950 Abitur; 1950 – 54 Studium der Rechtswiss. an der Univ. Leipzig; 1952 SED; 1956 – 59 Assistent u. Oberassistent zunächst an der KMU Leipzig, dann an der MLU in Halle; 1958 Prom. mit der Arbeit »Volkssouveränität u. Abgeordneten-Stellung«; 1959 – 64 Doz. für Staatsrecht; 1963 Habil.; 1965 Prof. mit Lehrauftrag für Verfassungstheorie u. Staatsrecht an der MLU in Halle; bis 1968 zugl. Prorektor…

Wer war wer in der DDR

Porombka, Vinzent

* 2.1.1910 – ✝ 28.11.1975

Geb. in Hindenburg (Oberschles./Zabrze, Polen); Vater Bergmann (1945 im KZ Groß-Rosen ermordet); 1925/26 Molkereiarb.; 1926 – 30 Bergarb.; 1927 RFB; 1930 – 35 Erwerbslosigkeit u. Kurzarbeit; 1930 KJVD; 1931 zehn Mon. Haft wegen Landfriedensbruchs; 1933 KPD; März 1933 U-Haft, Juni 1933 Überführung in das KZ-Lager II Esterwegen, Dez. 1933 Entlassung; danach illeg. Tätigkeit; Ltr. des KPD-UB Beuthen in Oberschles.; Instrukteur des ZK des KJVD; Aug. 1935 Flucht in die ČSR; Steinarb. in Steinau;…

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Ralin, Radoj

* 1923 – ✝ 2004

Radoj Ralin wurde 1923 in Sliwen geboren. Als Schüler war er Mitglied des Verbandes der Arbeiterjugend, der Jugendorganisation der Bulgarischen Kommunistischen Partei. Im Zweiten Weltkrieg meldete er sich 1944 freiwillig an die Front. Zurück in Bulgarien, wurde er 1945 in Sofia Zeuge der systematischen Verleumdungskampagne der Kommunisten gegen die „bürgerliche“ und „reaktionäre“ Intelligenz. Besonders nahe ging ihm die Hetze gegen den Dichter Atanas Daltschew. Die Repressalien gegen Anna…

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Rzchiladse, Wiktor

* 1941

Der 1941 geborene Wiktor Rzchiladse entstammt einer angesehenen Intellektuellenfamilie: Sein Großvater, sein Vater (sowjetischer Meister im Kunstturnen) und zwei seiner Onkel sind auf dem Pantheon Didube, einem Ehrenfriedhof für Schriftsteller und verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens im Norden von Tiflis, begraben. Rzchiladse studierte Geschichte an der Universität Tiflis und lernte hier Swiad Gamsachurdia kennen. Nach seinem Abschluss 1964 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am…

Wer war wer in der DDR

Plenzdorf, Ulrich

* 26.10.1934 – ✝ 9.8.2007

Geb. in Berlin-Kreuzberg; Vater Maschinenbauer; 1946 – 49 Volksschule in Berlin-Kreuzberg; 1950 Umzug nach Ost-Berlin; 1949 – 52 Besuch des Schulfarm-Internats Scharenberg in Himmelpfort (b. Fürstenberg); 1954 Abitur in Berlin-Lichtenberg; 1954/55 Marx.-Lenin.-Studium am Franz-Mehring-Inst. Leipzig; 1955 – 58 Bühnenarb. bei der DEFA; 1958 Mitgl. der SED; 1958/59 NVA; 1959 – 63 Studium an der Film-HS Potsdam-Babelsberg; ab 1964 Szenarist u. Filmdramaturg bei der DEFA; 1964 erster Filmerfolg mit…

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Plötner, Klaus Otto Gustav

* 8.9.1940

Geb. in Stadtroda; Vater Versicherungsinspektor; nach dem Abitur 1959 – 65 Studium Landmaschinentechnik an der TU Dresden; 1964 SED; 1965 – 71 Ass. im Inst. für Landtechnik der WPU Rostock, Aufbau u. Ltg. eines Landmaschinenlabors, 1970 dort Prom.; 1971 / 72 Zusatzstudium an der HS für Ingenieure der Landw. Prod. in Moskau; 1972 Hochschuldoz. für Landmaschinentechnik an der WPU, 1976 dort Prom. B zum Dr. sc. techn. mit Untersuchungen zur Methodik der Entw. von Landmaschinen; 1976 – 82 Prorektor…

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Poche, Klaus

* 18.11.1927 – ✝ 9.1.2007

Geb. in Halle; Vater Angest.; Volksschule, Oberrealschule; Wehrmacht, 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft. Nach 1945 Krankenpfleger, Lehrer u. Zeichenlehrer; 1950 journalist. Arbeit, Red. beim »Nachtexpress« (Berlin); dann Red. u. Zeichner bei der »BZ am Abend«; 1954 – 79 freischaff. Schriftst. u. Grafiker (Romanillustrationen, Schutzumschläge, Filmplakate) in Berlin; verf. anfangs Reportagen u. Kurzgeschichten (»Das OKW gibt nicht mehr bekannt«, 1961 zus. mit Hans-Oliva Hagen); 1965 erster Roman…

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Pohl, Johannes

* 27.7.1951

Geb. in Heidenau bei Dresden; 1970 Abitur; NVA; 1972 – 76 Studium der Wasserwirtschaft an der TU Dresden; Engagement in der kath. Studentengemeinde; 1976/77 Projektierungsing. beim Komplexen Wohnungsbau in Dresden; 1977 – 90 Verfahrens- u. Projekting. bei der Firma Trinkwasseraufbereitungsanlagen; seit 1980 Mitarb. an den Friedensseminaren in Meißen; Engagement für Wehrdienst- u. Reservistendienstverweigerer, Solidaritätsaktionen für verhaftete Verweigerer u. Aktionen im Kontext von »Schwerter…

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Pohler, Georg

* 23.11.1913 – ✝ 28.3.1997

Geb. in Kamenz (Schles./Kamieniec Zabkowicki, Polen) in einer Arbeiterfamilie; 1920 – 28 Volksschule; 1928 – 31 Lehre als Elektromechaniker; 1931 – 34 Ingenieurstudium am Technikum Mittweida, St.-Ex. Meßtechnik, Werkstofftechnik, Kabeltechnik; ab 1934 Meßing. bei der H. Römmler AG Spremberg; ab 1935 im Berliner AEG-Kabelwerk Oberspree (KWO) als Laboring., ab 1941 als Entwicklungsltr. im Laboratorium. 1945 – 49 Betriebsltr. der Wickeldrahtfabrik; 1949 – 52 Techn. Dir. im SAG-Betrieb KWO; 1952 –…

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Pollak, Andrea

* 8.5.1961

Geb. in Schwerin; 1967 mit dem Schwimmsport in Berlin begonnen; ab 1968 Mitgl. des SC Dynamo Berlin (Trainer: Rolf Gläser); KJS »Werner Seelenbinder«; Spezialdisz.: Delphin; Olymp. Spiele 1976: Siegerin über 200 m u. mit der 4 x 100-m-Lagenstaffel, 2. Platz über 100 m Delphin u. mit der 4 x 100-m-Freistilstaffel; bei den Weltmeisterschaften 1978: 2. Platz über 100 m u. mit der 4 x 100-m-Lagenstaffel, 3. Platz über 200 m; 1979 EM über 100 m u. mit der 4 x 100-m-Lagenstaffel; Olymp. Spiele 1980:…

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Pomeranz, Grigori

* 1918 – ✝ 2013

Grigori Pomeranz wurde 1918 in Wilna (Vilnius) im heutigen Litauen geboren und lebte seit seinem siebten Lebensjahr in Moskau. Er absolvierte ein Studium an der Fakultät für russische Literatur am Moskauer Institut für Philosophie, Literatur und Geschichte, das er 1940 abschloss. Während des Studiums beschäftigte er sich mit dem Werk von Fjodor Dostojewski, so auch in seiner Abschlussarbeit, die von seinen Hochschullehrern allerdings als antimarxistisch eingeschätzt wurde. Im Zweiten Weltkrieg…

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Pommert, Hans-Joachim

* 26.1.1929

Geb. in Klostermansfeld (Krs. Eisleben); Vater Bergmann; Volksschule; 1943 – 45 Lehre als Dreher im Junkers-Werk Aschersleben. Juni – Dez. 1945 Landarb. auf der Domäne Klostermansfeld; Dez. 1945 SPD, 1946 SED; 1946 – 48 Lehre (Facharb.) u. Arbeit als Dreher im Walzwerk Hettstedt; Mai – Dez. 1948 Sachbearb. in der SED-LL Sachsen-Anh. in Halle; 1948 SED-LPS; 1949 / 50 Sekr. für Prop. der SED-BPO im VEB Walzwerk Hettstedt; Juli – Aug. 1950 Instrukteur der SED-LL Sachsen-Anh. in Halle; 1950 – 54…

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Poppe, Gerd

* 25.3.1941

Geb. in Rostock; Vater Ing., Mutter Sekr.; 1958 Abitur; 1959 – 64 Physikstudium in Rostock; 1965 – 76 Physiker im Halbleiterwerk Stahnsdorf; seit 1968 Engagement in opp. Krs.; liter. Abende mit krit. Autoren; Mitarb. in versch. Friedenskrs.; 1975 sechs Mon. Bausoldat; 1976 Rücknahme eines Einstellungsversprechens der AdW wegen Protests gegen die Ausbürgerung  Wolf Biermanns; 1977 – 84 Maschinist in einer Berliner Schwimmhalle; 1980 – 89 Auslandsreiseverbot; 1984 – 89 Ing. im Baubüro des Diakon.…

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Rácz, Sándor

* 1933 – ✝ 2013

Sándor Rácz wurde 1933 in Hódmezővásárhely als Sohn einer armen Bauernfamilie geboren. Ab 1946 war er in Budapest Tischler-, später Böttchergeselle. 1948–50 arbeitete er im Elektrotechnik-Werk Standard (später Elektrokommunikationswerk Beloiannisz). 1950 bekam er seinen Meisterbrief. Von 1953 bis 1955 leistete er seinen Wehrdienst. Während der *Ungarischen Revolution wurde Rácz am 29. Oktober 1956 in den Arbeiterrat gewählt und er war Verbindungsmann zum Revolutionskomitee seines Stadtbezirks.…

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Romaszewski, Zbigniew

* 1940 – ✝ 2014

Zbigniew Romaszewski wurde 1940 in Warschau geboren. Noch als Gymnasiast trat er 1955 dem Ortsverband des Bundes der Polnischen Jugend (Związek Młodzieży Polskiej; ZMP) bei, der jedoch im Zuge der Ereignisse im *Oktober 1956 aufgelöst wurde. 1957–64 studierte er Physik an der Universität Warschau und arbeitete nach dem Studium im Institut für Physik der Polnischen Akademie der Wissenschaften. 1980 promovierte er. 1967 sammelte er gemeinsam mit seiner Ehefrau Zofia Romaszewska Unterschriften für…

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Šabata, Jaroslav

* 1927 – ✝ 2012

Jaroslav Šabata wurde 1927 im südmährischen Tullnitz (Dolenice) geboren und entstammte einer katholischen Bauernfamilie. Er wuchs in einem deutsch-tschechischen Umfeld auf, seine Mutter war Deutsche. Šabata ging in Brünn (Brno) aufs Gymnasium, musste das letzte Jahr des Zweiten Weltkrieges jedoch Zwangsarbeit leisten. Nach Kriegsende 1945 und Abitur 1946 studierte er Philosophie, Geschichte und Psychologie an der Brünner Masaryk-Universität, wo er 1953–1964 als Dozent am Lehrstuhl für…