In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.
Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.
Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.
Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

Wer war wer in der DDR
Orlopp, Josef
* 29.8.1888 – ✝ 7.4.1960Geb. in Essen; Vater Tischler; 1895 1903 Volksschule; 1903 07 Ausbildung zum Dreher in Essen; 1907 10 Wanderschaft; 1907 DMV; 1910 SPD; bis 1919 Dreher, später Werkmstr. u. Kalkulator in den Krupp-Werken Essen; 1917 USPD; 1919 25 Stadtverordn. in Essen; 1920 25 Abg. des Rhein. Prov.-Landtags; Vors. des Ortsaussch. Essen des ADGB; 1922 erneut SPD; 1925 Mitgl. des Vorst. des Verb. der Gemeinde- u. Staatsarb. in Berlin; Mitbegr. der Reichssekt. der Gas-, Elektrizitäts- u. Wasserwerksarb.…

Wer war wer in der DDR
Osche, Ulrich
* 5.1.1911 – ✝ 27.2.1975Geb. in Berlin; Vater Schneider; Volksschule u. Gymnasium, 1929 Abitur; Lehre u. Arbeit als Chemigraph; 1929 KJVD; 1930 KPD; versch. Funktionen der RGO-Jugend Graphisches Gewerbe; 1933 illeg. Arbeit; 1934 Emigr. in die Niederl.; ab Sept. 1934 illeg. Arbeit als Instrukteur in Mörs, Essen u. Duisburg, zul. Pol.-Sekr. der illeg. KPD im Ruhrgeb.; 1935 Aufenthalt in Moskau; Teiln. am VII. Weltkongreß der KI, am VI. Weltkongreß der KJI u. an der Brüssler Konferenz der KPD in Moskau; Jan. 1936 Rückkehr…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Osterloh, Hermann
* 19.6.1886 – ✝ 12.10.1961Geboren am 19. Juni 1886 in Bremen, Sohn eines Arbeiters; lernte Schlosser. 1908 Mitglied der SPD. Bei Kriegsausbruch Soldat, geriet in russische Gefangenschaft. Nach der russischen Oktoberrevolution besuchte er eine kommunistische Schule und schloß sich den Bolschewiki an. Osterloh sollte Ende 1918 mit Karl Radek, Ernst Reuter-Friesland u. a. zur KPD-Gründung nach Berlin fahren, wurde aber an der Grenze zurückgeschickt und kam erst Mitte 1919 nach Deutschland. In Bremen trat er der KPD bei, die Osterloh als hauptamtlichen Sekretär für Landfragen einsetzte. Ab 1923 Abgeordneter der Bremer Bürgerschaft, 1926 Orgleiter für den Bezirk Nordwest. In dieser Funktion nahm er am XI. Parteitag in Essen teil. Im Oktober 1928 wurde Osterloh, der dem rechten Flügel der Partei zuneigte, aus der KPD ausgeschlossen. Während einige KPD-Zeitungen schrieben, sein Ausschluß habe nichts mit Unterschlagungen zu tun, kolportierten andere, er habe 10 Mark und 40 Pfennig unpünktlich abgeliefert und sei deswegen ausgeschlossen worden, was zeige, »welch eiserne Strenge« in der KPD auch bei »kleinsten Summen« herrsche. Da der Ausschluß gerade zur Zeit der Wittorf-Affäre geschah, war eine solche Behauptung Zynismus. Osterloh legte im Dezember 1928 sein Bürgerschaftsmandat nieder, obwohl ihm die KPD zuvor noch ausdrücklich bestätigt hatte, daß sein Ausschluß nur aus politischen Gründen erfolgt sei. Er trat 1930 zur SPD über, für die er ebenfalls in die Bremer Bürgerschaft gewählt wurde, gab sein Mandat aber nach Verwicklungen in den Konkurs der Bremer Beamtenbank auf. Von 1928 bis 1934 arbeitete er bei einer Bremer Firma und war dort Betriebsrat, ab 1933 leitete Osterloh eine SPD-Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, wurde 1934 verhaftet und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 aus der Haft befreit, wieder Mitglied der SPD, war Osterloh von 1947 bis 1955 auch Abgeordneter der Bremer Bürgerschaft, hier Mitglied der Baudeputation, dann der Deputation für Wiedergutmachung. Er wirkte acht Jahre lang als Amtsvorsteher des Ortsamtes Bremen-Hemelingen und war zugleich Leiter der sozialdemokratischen politischen Verfolgten in Bremen. Hermann Osterloh starb nach langer Krankheit am 12. Oktober 1961 in Bremen.

Wer war wer in der DDR
Otte, Volkmar
* 6.4.1942Geb. in Jena; Studium der Werbegestaltung; ab 1966 freiberufl. Mitarb. für Pantomime u. Co-Regie an zahlr. Schauspieltheatern; zugl. Lehrbeauftr. für Pantomime an den Schauspiel-HS in Berlin, Leipzig u. der HS für Film u. Fernsehen Potsdam-Babelsberg; 1968 Gründung der Pantomimebühne Berlin als erstes Off-Theater der DDR, dort bis 1974 Ltr., Regisseur u. Autor; 1974 Gründung des Pantomime-Ensembles am Dt. Theater Berlin, dort bis 1981 Ltr., Regisseur u. Autor; seit 1981 freiberufl. als…

Wer war wer in der DDR
Otto, Rainer
* 9.4.1939Geb. in Chemnitz; Lehrer; Studium am Leipziger Lit.-Institut »Johannes R. Becher«; 1964 scheiterte sein Versuch, in Karl-Marx-Stadt ein Profi-Kabarett zu gründen, das Programm wurde vor der Premiere verboten; ab 1964 Dramaturg der »Leipziger Pfeffermühle« (für die er zus. mit Siegfried Mahler in den 1970er Jahren die meisten Texte verfaßte); 1981 92 Dir. der »Pfeffermühle«; schrieb für fast alle DDR-Kabaretts u. für die Ztschr. »Unterhaltungskunst«; wirkte in Kinderfilmen des DFF mit; Lehrer…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Otto, Heinrich
* 29.7.1892 – ✝ 7.7.1944Geboren am 29. Juli 1892 in Mittel-Gründau/Hessen, Sohn eines Landwirts. Heinrich Otto betrieb in Mittel-Gründau selbst einen kleinen Bauernhof und kam über die kommunistische Bauernbewegung zur KPD, der er Ende der zwanziger Jahre beitrat. Otto wurde 1931 als KPD-Abgeordneter in den Hessischen Landtag gewählt, dem er bis 1932 angehörte. Nach 1933 polizeilich überwacht, starb Heinrich Otto am 7.Juli 1944 in Gelnhausen.

Wer war wer in der DDR
Pabst, Peter (»Bluespabst«)
* 3.8.1954Geb. in Leipzig, aufgewachsen bei der Großmutter in Berlin-Köpenick; 1961 71 POS; Berufsausb. zum Fußbodenleger; Arbeit als Bergmann, Friedhofsgärtner u. Reinigungskraft; 1977 Gründungsmitgl. von »Hollys Blues Band«, 1979 Mitinitiator der ersten Bluesmessen in Berliner Kirchen; 1980 Verweigerung des Wehrdienstes in der NVA; 1982 Gründer u. seitdem musikal. Ltr., Sänger u. Gitarrist der »Jonathan Blues Band«; 1982 84 Ausbildung an der Musikschule Berlin-Friedrichshain u. der…

Wer war wer in der DDR
Pahnke, Martin
* 10.10.1924 – ✝ 1.12.1993Geb. in Trebbin (Krs. Teltow); Vater Klempner; Volksschule; Lehre u. Arbeit als Klempner; 1942 45 Wehrmacht, Flieger; 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft. 1945 49 Landarb. u. Klempner; 1946 FDJ u. SED; 1949 Eintritt in die DVP/KVP; 1949/50 Kursant bzw. Seminarltr. an der VP-Politschule in Torgau; 1950 52 Stellv. Kdr. für pol. Arbeit bzw. Propagandist; 1952/53 stellv. Kdr. für pol. Arbeit an der Offiziersschule in Kamenz; 1953 56 stellv. Kdr. für pol. Arbeit II-AK; 1956 59 Ltr. der…

Wer war wer in der DDR
Palm, Monika
* 20.5.1951Geb. in Berlin; Vater Bauing., Mutter Berufsschullehrerin; 1957 – 65 Grund- u. OS in Berlin-Mitte u. Köpenick, 1965 – 69 EOS »Alexander von Humboldt« Berlin-Köpenick, 1969 Abitur u. Berufsabschluß als Mechanikerin für elektron. Bauelemente im Werk für Fernsehelektronik Berlin; 1969 – 73 Ingenieur-Psychologiestudium an der HU Berlin, Dipl.; 1973 –75 Arbeit als Arbeits- u. Ingenieurpsychologin im VEB Steremat Berlin; 1976 – 78 Klin. Psychologin im Kinderheim für verhaltensgestörte Kinder des…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Panzner, Adolf
* 4.8.1892 – ✝ 6.2.1944Geboren am 4. August 1892 in Hamburg; kaufmännische Lehre, arbeitete in einem Anwaltsbüro und war später Angestellter einer Berufsgenossenschaft. 1916 Soldat im Weltkrieg, danach Schriftführer bei der Staatsanwaltschaft Hamburg, 1923 dort entlassen. Mitglied der KPD und der RHD. Panzner leitete eine Filiale des Literaturvertriebs der KPD Hamburg und wurde im März 1931 als Nachfolger des ermordeten Ernst Henning Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft. 1933 arbeitete er illegal für die KPD in Altona, Barmbek und Wandsbek, wurde am 10. August 1933 verhaftet und schwer mißhandelt, 1936 zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt, starb Adolf Panzner am 6. Februar 1944 an den Haftfolgen.

Wer war wer in der DDR
Pappe, Christel
* 4.5.1935Geb. in Berlin; Vater Dreher; während des 2. Weltkriegs Übersiedl. von Berlin nach Sömmerda; Besuch der OS; 1951 54 Ausbildung zur Laborantin im Büromaschinenwerk Sömmerda; 1951 FDGB, 1958 DFD; Mitgl. des Krs.-Vorst. Sömmerda; Mitgl. des Krs.-Vorst. der Urania Sömmerda; 1956 61 Fernstudium an der FS für Chemie in Köthen, Chem.-Ing.; danach Chem.-Ing. im Büromaschinenwerk Sömmerda; 1961 SED; 1963 65 Nachfolgekand. der Volkskammer, 1965 67 Abg. der Volkskammer; 1963 67 Mitgl. des…

Wer war wer in der DDR
Paris, Ronald
* 12.8.1933Geb. in Sondershausen (Thür.); Vater Theaterschauspieler u. Sänger, Mutter Weißnäherin u. Hausfrau; 1948 50 Lehre als Kunstglaser u. Glasmaler in Weimar; 1950/51 ABF Jena; 1952 SED; 1952/53 Restauratorenlehrgang am Schloßmuseum in Gotha; 1953 58 Studium an der HS für bildende u. angewandte Kunst in Berlin-Weißensee; seit 1958 freischaff.; 1960/ 61 Studienaufenthalt in der LPG Wartenberg b. Berlin; 1961 VBK; 1963 66 Mstr.-Schüler b. Otto Nagel an der AdK; 1964 74 verh. mit Helga P.;…

Wer war wer in der DDR
Ortleb, Rainer
* 5.6.1944Geb. in Gera; Abitur; bis 1964 Wehrdienst; 1964 71 Mathematikstudium u. 1971 Prom. zum Dr. rer. nat. an der TU Dresden; 1971 81 dort Assistent u. Oberassistent; 1968 Mitgl. der LDPD; später u. a. Vors. eines Dresdener Stadtbez.-Verb.; 1983 Prom. zum Dr. sc. techn. an der WPU Rostock; 1984/85 Doz. an der Sekt. Informatik u. 1986 89 an der Sekt. Schiffstechnik der WPU; Sept. 1989 a. o. Prof.; 1987 90 Vors. des Krs.-Verb. Rostock-Stadt u. Mitgl. des Bez.-Vorst. der LDPD; 10.2. März 1990…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Osche, Ulrich
* 5.1.1911 – ✝ 27.2.1975Geboren am 5. Januar 1911 in Berlin, Sohn eines Schneiders; besuchte das Gymnasium, wo er 1929 das Abitur ablegte und eine Lehre als Chemigraph begann. 1929 trat er in den KJVD ein, 1930 in die KPD. Funktionär der RGO-Jugend Graphisches Gewerbe, gehörte dem Reichsjugendausschuß der RGO an. 1933 ging er in die Illegalität, die NS-Behörden aberkannten Osche die deutsche Staatsangehörigkeit, da sein Vater Lette war. Im Mai 1934 emigrierte er in die Niederlande und setzte von dort die Arbeit für die KPD fort, zunächst als Instrukteur in Moers, Essen und Duisburg, zuletzt als Polleiter der KPD im Ruhrgebiet. Im August 1935 reiste Osche nach Moskau und nahm unter dem Namen Johann Lewald sowohl am VII. Weltkongreß der Komintern, dem VI. Weltkongreß der KJI und der »Brüsseler Konferenz« der KPD in Moskau teil. Im Januar 1936 kehrte er nach Deutschland zurück, Parteisekretär der illegalen KPD im Kölner Bezirk. Bereits am 30. März 1936 verhaftet und im Januar 1937 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zunächst im Zuchthaus Siegburg inhaftiert, dann von Juli 1943 bis 1945 im KZ Buchenwald. Im August 1945 wurde Osche Personalchef in der Deutschen Zentralverwaltung für Land- und Forstwirtschaft, ab 1950 des Verlages und des SED-Zentralorgans »Neues Deutschland«. Von 1959 bis 1974 Generaldirektor der »Deutschen Werbe- und Anzeigen Gesellschaft« (DEWAG), dem einzigen Betrieb für Messen und Ausstellungen in der DDR, er erhielt 1970 den VVO in Gold. Ulrich Osche starb am 27. Februar 1975.Andreas Herbst

Wer war wer in der DDR
Ostrowski, Otto
* 28.1.1883 – ✝ 18.6.1963Geb. in Spremberg; Vater Tuchmacher, Werkmeister; 1889 97 Grundschule, Gymn.; als Werkstudent Studium der Literaturwiss. u. Romanistik an der Kaiser-Wilhelm-Univ. Berlin; 1909 Prom. mit »Le Mystère de Saint Crespin et Crespinien nach dem Manuskript No. 219 der Bibliothek in Chantilly« an der Univ. Greifswald; anschl. Privatlehrer in Luckenwalde, Lyon u. Sheffield; ab 1914 wiss. Hilfslehrer in Lankwitz (b. Berlin); 1918 Oberlehrer am Realgymn. Lankwitz; 1918 SPD; 1919 SPD-Vertreter in der…

Wer war wer in der DDR
Otten, Hans
* 13.7.1923 – ✝ 24.3.1971Geb. in Köln-Stammheim; Vater Arbeiter; Volks- u. Handelsschule; 1940 43 kaufm. Lehre in der Fabrik Leybold Optische Geräte in Köln; 1943 45 Wehrmacht; Mai Sept. 1945 brit. Kriegsgef. 1946 Besuch der Handelsschule in Leverkusen; 1947 Angest. bei Ford als Korrespondent; 1947 / 48 Student an der Journalistenschule in Aachen; 1948 Übersiedl. in die SBZ; Mitarb. im Berliner Verlag, Volontär bei der »NBI« (Neue Berliner Illustrierte); 1949 Lehrgang an der FDJ-Jugendhochschule »Wilhelm Pieck« in…

Wer war wer in der DDR
Otto, Silke
* 7.7.1969Geb. in Karl-Marx-Stadt; 1983 KJS Oberwiesenthal, SC Traktor Oberwiesenthal; 1988 Junioren-EM (6. Pl.); 1989 WM (7. Pl.), DDR-Mstr. (6. Pl.); 1990 Oberwiesenthaler SV 90 (Trainer: Andreas Estel), später WSC Erzgebirge Oberwiesenthal; 1989 93 Ausbildung zur pharmazeut.-techn. Assistentin; seit 1996 Sportfördergruppe der Bundeswehr Frankenberg (z. Zt. Oberfeldwebel); dreimal Olymp. Spiele: 1992 (13. Pl.); 2002 (Gold), 2006 (Gold); viermal Einzel-WM (2000/01, 2003, 2005); zweimal WM-Dritte (1999,…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Ottwalt, Ernst
* 13.11.1901 – ✝ 24.8.1943Geboren am 13. November 1901 als Ernst Nicolas in Tippenow/Westpreußen, Sohn eines Pfarrers; besuchte das Gymnasium in Halle. Nach der Novemberrevolution und im Kapp-Putsch 1920 Angehöriger des Freikorps Halle, das gegen die Arbeiterbewegung und insbesondere die Kommunisten kämpfte. Während des Studiums in Halle und Jena wurde er durch seine Erlebnisse als Werkstudent Kommunist. Als Romanautor und Essayist nannte er sich Ottwalt und wurde einer der bekanntesten deutschen kommunistischen Schriftsteller, aktiv im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller in Berlin. Sein 1929 veröffentlichter Roman »Ruhe und Ordnung« war eine schonungslose Abrechnung mit der eigenen Jugend und mit den nationalistischen Freikorps. Auch sein Werk »Denn sie wissen, was sie tun« (1931) richtete sich gegen den Rechtsradikalismus. 1932 erschien von Ottwalt »Deutschland erwache! Geschichte des Nationalsozialismus«. In der kommunistischen Zeitschrift »Die Linkskurve« setzte sich Ottwalt im Oktober 1932 mit Georg Lukács auch theoretisch auseinander und arbeitete zeitweilig mit Bertolt Brecht zusammen. Er floh 1933 nach Dänemark und kam über Prag 1934 in die Sowjetunion. Mitarbeiter kommunistischer Zeitschriften in Moskau, Ottwalt wurde im November 1936 gemeinsam mit seiner Frau Waltraut Nicolas, geb. Bartels (*5. 1. 1897), vom NKWD verhaftet. Sie wurde zu fünf Jahren verurteilt, dann nach NS-Deutschland ausgeliefert und 1942 in Berlin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, blieb danach unter Gestapoüberwachung. Nach 1945 in Westdeutschland, Waltraut Nicolas berichtete 1960 (»Viele Tausend Tage«) über den Gulag. Ernst Ottwalt wurde 1939 wegen »Spionage« für Deutschland zum Tode verurteilt (nach anderen Angaben zu fünf Jahren Lager), aber in den Gulag verbannt und ist am 24. August 1943 in einem Lager in Sibirien ums Leben gekommen. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß 1946 benutzte der sowjetische Ankläger Rudenko drei Jahre nach Ottwalts Tod dessen Buch »Deutschland erwache!« noch als Beweismittel und erwähnte den in den stalinistischen Säuberungen ermordeten Autor es klingt wie Zynismus sogar namentlich. Die Werke von Ernst Ottwalt wurden bereits 1977 im Westen von Andreas Mytze herausgegeben, dem Verfasser seiner Biographie.

Wer war wer in der DDR
Packenius, Gerhard
* 8.10.1951Geb. in Aschersleben; 1978 Priesterweihe in Magdeburg; 1978 81 Vikar u. Dekanatsjugendseelsorger in Torgau; 1981 86 Vikar in Salzwedel; 1986 89 Vikar in Weißenfels; Gründung u. Ltg. der einzigen ökumen. Umweltgr. unter dem Dach der kath. Kirche in der DDR, Veranstaltungen mit Ausreiseantragstellern in kirchl. Räumen; vom MfS bearbeitet in der OPK »Vikar«, in deren Ergebnis durch kirchenleitende IM betriebene Versetzung; 1989 Pfarrvikar in Wettin u. kommissar. Studentenpfarrer in Halle;…

Wer war wer in der DDR
Pahnke, Rudi Karl
* 30.6.1943Geb. in Berlin; Eltern Arbeiter bzw. Angest.; nach Schulabschl. Berufsausbildung zum Feinmechaniker; 1962 65 theolog.-seminarist. Ausbildung; 1965 70 Studium der Theol. an der HU Berlin; wegen krit. Distanz zu Kirche u. Staat nicht zur Aspirantur zugelassen; zunächst in der kirchl. Kinder- u. Jugendarbeit tätig; 1972 82 Pfarrer in Berlin-Prenzlauer Berg; seit Ende der 60er Jahre vielfältige Kontakte zu Dissidentenkrs. u. opp. Schriftst., Dialogversuche mit krit. Marxisten, später aktive…

Wer war wer in der DDR
Palucca, Gret
* 8.1.1902 – ✝ 22.3.1993Geb. in München; Vater Apotheker; 1908 Übersiedl. nach Kalifornien; 1909 Rückkehr nach Dresden; 1914 16 Ballettunterricht bei Heinrich Kröller; 1916 Internatsschule in Plauen; 1918 Ballettunterricht bei Heinrich Kröller in München, 1920 bei Mary Wigman in Dresden; 1923 Mitgl. der ersten Wigman-Tanzgr.; 1924 erster Solotanzabend; fortan alljährl. Tourneen im In- u. Ausland; Studentin am Bauhaus in Weimar; 1925 Eröffnung der Palucca-Schule in Dresden, Filialen in Berlin (1928) u. Stuttgart…

Wer war wer in der DDR
Papapetrou, Achilles
* 2.2.1907 – ✝ 12.8.1997Geb. in Serres (Griechenl.); Vater Lehrer; 1924 Abitur Gymnasium Serres; 1925 30 Studium der Elektrotechnik an der TH Athen, dort 1930 Dipl.; anschl. Militärdienst und Tätigkeit in der Industrie; 1932 / 34 Ass. für Mathematik an der TH Athen; 1934 / 35 Physikstudium an der TH Stuttgart, dort 1935 Promotion bei Peter Paul Ewald; 1935 / 40 Ass., ab 1940 Prof. an der TH Athen; 1946 Entlassung und anschließend Fellow am Institute for Advanced Studies in Dublin (Irl.); 1948 52 Mitarb. am…

Wer war wer in der DDR
Pappenheim, Günter
* 3.8.1925Geb. in Schmalkalden; Vater Ludwig P., Redakteur u. SPD, 1934 von den Nationalsozialisten im KZ Börgermoor ermordet, Mutter Arbeiterin; Knabenbürgerschule in Schmalkalden; 1939 43 Lehre u. Arbeit als Schlosser; Zusammenarb. mit Kriegsgef. u. Widerstandsarb. gegen den Nationalsoz.; im Juni 1943 bei der Gestapo Suhl denunziert u. im Betrieb verhaftet, Juni bis Aug. 1943 Haft im Gestapo-Gefängnis Suhl u. im Arbeitslager »Am Gleichberg« in Römhild; Aug. 1943 bis April 1945 Häftling im KZ…

Wer war wer in der DDR
Parthier, Benno
* 21.8.1932Geb. in Holleben (Saalkrs.); Vater Landwirt; OS, Abitur; ab 1952 Biologiestudium an der MLU Halle; 1957 Dipl. bei Kurt Mothes am Akad.-Inst. für Kulturpflanzenforschung in Gatersleben; 1958 61 Assistent am Inst. für Allg. Botanik der MLU, hier 1961 Prom. u. bis 1965 Oberassistent; 1965/66 Studienaufenthalt am Wenner-Gren-Inst. für experiment. Biol. der Univ. Stockholm bei Tore Hultin; 1966 wiss. Mitarb. am Inst. für Biochemie der Pflanzen (IBP) der DAW in Halle; 1967 Habil. an der MLU; ab…

Wer war wer in der DDR
Ortmann, Hans-Werner
* 13.2.1923 – ✝ 10.4.1983Geb. in Bobrek-Karf II (Krs. Beuthen, Schles. / Bobrek-Karb, Polen); Vater Kriminalbeamter; Grund- u. Oberschule; 1941 Studium an der Univ. Breslau; 1941 Wehrmacht; 1945 49 sowj. Kriegsgef., Antifaschule. 1949 Rückkehr nach Dtl.; 1950 SED; 1949 / 50 Redaktionsvolontär u. Hilfsred. in Erfurt; 1951 / 52 Presseinstrukteur bei der SED-LL Thüringen; 1952 stellv. Chefred., 1956 58 Chefred. der SED-Bezirksztg. »Märkische Volksstimme« in Potsdam (Nachf. von Walter Franze); 1956 58 Vors. des…

Wer war wer in der DDR
Oschmann, Isolde
* 20.5.1913Geb. in Berlin; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Kindergärtnerin; 1945/46 KPD/ SED; 1946 48 Abg. der Stadtbez.-Verordnetenvers. Berlin-Treptow; Mitarb. im Stadtjugendamt; 1948 50 Studium an der PHS, Dipl.-Ges.-Wiss.; anschl. Assistentin am Lehrstuhl Geschichte der PHS; 1950 52 Min. für Volksbildung in der Landesreg. Thür.; Landesvors. der Dt.-Poln. Ges. u. Mitgl. der LL des KB Thür.; 1952 55 stellv. bzw. amt. Ltr. der Abt. Allgemeinbildende Schulen des ZK der SED; dann Sektorenltr.…

Wer war wer in der DDR
Othma, Paul
* 14.11.1905 – ✝ 20.6.1969Geb. in Radzionkau (Krs. Tarnowitz, Schles./ Radzionków, Polen); Vater Malermeister; Volksschule; Lehre im Elektrohandwerk; 1921 41 Arbeit im Elektrowerk Bitterfeld, anschl. in den Dessauer Junkerswerken, lebte seit 1936 mit seiner Ehefrau in Sandersdorf. 1945 50 LDP; 1945 Mitarb. in Antifa-Ausschüssen, Mitgl. des Gemeinderats, 1946 bis Febr. 1953 Inh. eines Elektroreparaturgeschäfts, Aufgabe wegen hoher Steuerbelastung, anschl. Elektriker im Elektrochem. Kombinat Bitterfeld; 17. Juni 1953…

Wer war wer in der DDR
Otto, Herbert
* 15.3.1925 – ✝ 24.8.2003Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Arbeiter, Mutter Näherin; Volksschule; kfm. Ausbildung in Breslau; Bankangest.; 1943 NSDAP; 1943/44 Wehrmacht; 1944 48 in rumän., dann in sowj. Kriegsgefangenschaft; 1949 Besuch der Antifa-Zentralschule in Moskau. 1949 Rückkehr nach Dtl.; Funktionär der DSF; Dramaturg; Lektor im Verlag Kultur u. Fortschritt; danach freischaff. Schriftst. in Kleinmachnow; Vors. des DSV im Bez. Potsdam; Mitgl. des Präs. des Vorst. des DSV; 1956 u. 1961…

Wer war wer in der DDR
Otto, Walter
* 16.7.1920 – ✝ 1.10.1989Geb. in Wurzen; Vater Kraftfahrer; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Tapezierer; 1940 RAD, dann Wehrmacht u. Gefangenschaft. 1946/47 Tapezierer; 1947 50 Sattler bei einer sowj. Militäreinheit; 1949 SED; 1950/51 Sachbearb. im Arbeitsamt Grimma; 1951/52 Arbeitsschutz-Inspektor beim Rat des Krs. Grimma; 1952 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Grimma, dann Wurzen; 1953 Ltr. der Abt. II (Spionageabwehr) der BV Leipzig; 1954 Abt.-Ltr. in der HA II, MfS Berlin; 1957 zunächst Instrukteur,…

Wer war wer in der DDR
Overlach, Helene
* 19.7.1894 – ✝ 7.8.1983Geb. in Greiz; Vater Arzt/parteilos; Realgymnasium; Handelslehre; 1920 Freie Soz. Jugend; Mitarbeit in der Red. »Junge Garde«; 1920 KJVD, VKPD; ab 1921 Mitarb. im Parteiapparat in Berlin (zeitw. bei Wilhelm Pieck) u. Düsseldorf (b. Walter Stoecker); 1924/25 Red. »Ruhr-Echo«, zeitw. Chefred. »Niedersächs. Arbeiter Ztg.« Hannover; ab 1925 gem. mit Clara Zetkin Vors. des Roten Frauen- u. Mädchen-Bunds; ab 1927 Frauenvertreterin im ZK u. Ltr. der Frauenabt.; 1927 u. 1929 ZK-Mitgl.; 1929 Kand. des…

Wer war wer in der DDR
Paczinsky, Artur
* 8.12.1893 – ✝ 28.9.1967Geb. in Pless (Oberschles. / Psczyna, Polen); Vater Schlosser; Volksschule; 1908 33 Lehre u. Arbeit als Schlosser; 1921 KPD; 1933 45 wegen »Vorber. zum Hochverrat u. von Sprengstoffverbrechen« zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, Haft in verschiedenen Zuchthäusern u. KZ. 1945/46 KPD/SED; Sekr. der KPD-KL Flöha (Sachsen); 1946 Sekr. des Krs.-Vorst. der SED Flöha; 1949 Einstellung bei der Verw. zum Schutz der Volkswirtschaft Sachsen (ab Febr. 1950 Länderverw. Sachsen des MfS), Ltr. der Abt. IVa…

Wer war wer in der DDR
Palitzsch, Peter
* 11.9.1918 – ✝ 18.12.2004Geb. in Deutschmannsdorf (Krs. Löwenberg, Niederschl. / Zbylutów, Polen); verbrachte die Kindheit in Dresden; Vater Kfm.; FH (kfm. Lehre); 1940 45 Kriegsdienst u. Gefangenschaft. 1945 Dramaturg an der Dresdener Volksbühne; 1949 61 Assistent, Dramaturg u. später Regisseur am Berliner Ensemble, dort 1955 Regiedebüt »Der Tag des großen Gelehrten Wu«; 1959 NP (im Koll.); 1961 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; Gastinszenierungen in Schweden, Norwegen, Dänemark, den Niederl. u. in versch. westdt.…

Wer war wer in der DDR
Pannach, Gerulf
* 24.6.1948 – ✝ 3.5.1998Geb. in Arnsdorf (b. Dresden); Vater Fußballtrainer, Mutter Sekr.; 1967 Abitur; 1967 – 69 NVA; 1969/70 Jurastudium an der MLU Halle (abgebrochen); 1969 – 71 Songgr. Leipzig; 1970/71 Ref. für Singebew. im Kabinett für Kulturarbeit der Stadt Leipzig; 1971 Chansonklub Leipzig; Expedient; 1971 – 75 Zusammenarbeit mit der Klaus-Renft-Combo bzw. Renft (Texte, gem. Auftritte); 1972 Sachbearb.; seit 1972 freischaff.; Freundschaft mit dem Schriftst. Jürgen Fuchs, gem. Auftritte; ab 1974 auch mit…

Wer war wer in der DDR
Papenfuß-Gorek, Bert
* 11.1.1956Geb. in Reuterstadt Stavenhagen; Vater Wissenschaftler u. NVA-Offz.; Schulzeit in Leningrad, Strausberg u. Greifswald; 1972 75 Ausbildung zum Elektronikfacharb.; Bausoldat; Theaterbeleuchter in Schwerin u. Berlin, lebt seit 1976 in Berlin; seit 1980 freiberufl. Autor; erste Texte in der Ztschr. »Temperamente« (77/2) u. in »Auswahl 78. Neue Lyrik Neue Namen«; u. a. von Richard Pietraß, Karl Mickel u. Gerhard Wolf gefördert; wegen Publikationsbeschränkungen trug B. P.-G. seine Texte in…

Wer war wer in der DDR
Parchmann, Ernst
* 13.3.1930 – ✝ 24.9.1988Geb. in Lübz (Mecklenb.); Vater Tischler; Volksschule; Landarb.; 1944 / 45 Besuch der Lehrerbildungsanstalt Güstrow. 1945 48 erneut Landarb.; 1948 / 49 Studium am IfL Neukloster; 1948 SED; Arbeit als Lehrer in Eggesin; 1950 / 51 Grenzpolizei, Ltr. (Politkultur) der VP-Grenzbereitschaft Wittenburg; 1951 54 Schulltr. in Granzin (Krs. Lübz); 1954 / 55 Ass. am Pädagog. Inst. Güstrow; 1955 / 56 SED-BPS in Güstrow; 1956 61 Red. beim SED-Bezirksorgan »Schweriner Volkszeitung«; 1961 64 Studium…

Wer war wer in der DDR
Paryla, Katja
* 25.1.1940Geb. in Zürich; Vater Schauspieler u. Regisseur Emil P. (Ps. Emil Stöhr); ab 1946 aufgew. in Wien; kam 1956 mit ihren Eltern nach Berlin u. studierte an der HS für bildende u. angewandte Kunst in Berlin-Weißensee Modegestaltung, Dipl.-Modegestalterin; 1961 63 Studium an der Schauspielschule Berlin; 1963 67 Engagement an der Volksbühne Berlin, 1967 77 am Maxim-Gorki-Theater Berlin; 1977 90 am Dt. Theater Berlin; 1990 am Schauspielhaus Zürich. 1991 am Schiller-Theater in Berlin; 1994 …

Wer war wer in der DDR
Orzechowski, Bernhard
* 19.8.1925Geb. in Oberhausen (Rheinland); Vater Rangierer; 1931 37 Volksschule in Oberhausen, 1938 / 39 in Bornit (Ostpr.); 1939 / 40 Landarbeiter; ab 1940 Wehrmacht; 1940 42 Unteroffiziersvorschule Dresden u. Mewe a. d. Weichsel, 1942 44 Unteroffiziersschule Bergzaber u. Ortelsburg, danach Ostfront; Mai 1945 Dez. 1949 sowj. Kriegsgef. 1950 SED; 1950 52 VP-Bereitschaft; 1952 56 KVP; 1956 61 NVA (letzter Dienstgrad Oberst); 1954 56 Studium an der HS der KVP in Dresden; 1956 57 Ltr. des…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Osten, Maria
* 23.3.1908 – ✝ 8.8.1942Geboren am 23. März 1908 als Maria Greßhöner in Muckum/Krs. Lemgo, Tochter einer Großgrundbesitzerfamilie. Die Eltern übersiedelten 1911 mit den drei Töchtern (Maria war die jüngste) in einen größeren Gutshof nach Westpreußen. Dort besuchte sie die Höhere Mädchenschule in Deutsch Krone und dann ein Lyzeum in Berlin-Lichterfelde. Nach mehreren Tätigkeiten 1926 im kommunistischen Malik-Verlag angestellt, lebte sie mit dem Verleger Wieland Herzfelde zusammen. In der Berliner Boheme umtriebig, wurde sie rasch als Schriftstellerin bekannt, z. B. mit einer Erzählung in dem von Hermann Kesten 1929 herausgegebenen Band »24 Neue Deutsche Erzähler«. Seit 1927 in der KPD, gläubige Anhängerin der Sowjetunion (vor allem nach einer kurzen Heirat 1929 mit dem russischen Regisseur Jewgeni Tscherwiakow) und wählte als Zeichen ihrer Sympathie zur Sowjetunion das Pseudonym Osten, übernahm in der KPD verschiedene Funktionen, offensichtlich auch in deren Geheimapparat. Seit 1932 führte sie mit dem sowjetischen Schriftsteller, KP-Funktionär und »Prawda«-Redakteur Michail Kolzow (* 1898 1940) eine Lebensgemeinschaft. Ab Herbst 1932 in Moskau Redakteurin bei der »Deutschen Zentral-Zeitung«. Nach Hitlers Machtantritt 1933 arbeitete Maria Osten in der KPD-Emigration, reiste zusammen mit Kolzow 1934 zu Reportagen nach Frankreich und ins Saargebiet. Dort trafen sie auf den Kommunisten Johann LHoste und nahmen dessen Sohn Hubert mit zu sich nach Moskau. Das Leben des deutschen Jungen schilderte sie in dem Buch »Hubert im Wunderland«. Während des Bürgerkrieges in Spanien wurde Kolzow ein wichtiger Vertreter der Sowjetunion in Madrid, wohin ihm Maria Osten folgte, die aus Spanien für die DZZ berichtete. Ab 1937 arbeitete sie in Paris für die kommunistische Zeitschrift »Wort«. Kolzow ging im Dezember 1937 wieder nach Moskau, wurde dort am 12. Dezember 1938 verhaftet und am 2. Februar 1940 in Butowo erschossen. Um zur Aufklärung beim vermeintlichen »Mißverständnis« der Verhaftung ihres Lebensgefährten beizutragen, reiste Maria Osten nach Moskau. Hier geriet sie selbst in die Stalinschen Säuberungen und wurde am 25. Juni 1941 verhaftet. Maria Osten wurde wegen »Spionage« am 8. August 1942 zum Tode verurteilt und sofort von einem NKWD-Kommando erschossen, 1957 vom Militärtribunal in Moskau »rehabilitiert«.

Wer war wer in der DDR
Ott, Harry
* 15.10.1933 – ✝ 24.6.2005Geb. in Chemnitz; Vater u. Mutter Weber; 1940 48 Grundschule in Kappel; 1944/45 HJ; 1945 Mitbegr. der Antifa-Jugendgr. in Kappel; 1948 52 EOS in Chemnitz, Abitur; 1952 SED; 1952/53 Studium der Wirtschaftswiss. an der KMU Leipzig; 1953 59 Studium am Inst. für Internat. Beziehungen in Moskau, Dipl.-Staatswiss.; 1959 Ref. im MfAA; 1959 62 Instrukteur, ab 1962 kommissar. Sektorenltr., 1963 66 Ltr. des Sektors Soz. Länder, bis 1966 war er Mitarb. des MfAA; 1966 74 stellv. Ltr. der Abt.…

Wer war wer in der DDR
Otto, Kristin
* 7.2.1966Geb. in Leipzig; Vater Physikprof., Mutter Physiotherapeutin; ab 1970 Schwimmsport; KJS Leipzig; Schwimmerin beim SC DHfK Leipzig; 1982 WM über 100 m Rücken, 4 x 100 m Freistil u. 4 x 100 m Lagen; 1984 Siegerin über 100 u. 200 m Freistil u. 4 x 100 m Freistil bei den Wettkämpfen der Freundschaft in Moskau; 1986 WM über 50 u. 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 200 m Lagen, 4 x 100 m Freistil u. 4 x 100 m Lagen; 1987 EM über 100 m Freistil, 100 m Rücken, 100 m Schmetterling, 4 x 100 m Freistil…

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Otto, Emil
* 24.11.1903 – ✝ 1.9.1977Geboren am 24. November 1903 in Kolberg, Sohn einer Arbeiterfamilie; Land- und Bauarbeiter. 1923 trat er in die KJD und in die KPD ein. Er war von 1924 bis 1927 erwerbslos, begann 1929 als hauptamtlicher Mitarbeiter bei der BL Pommern. Otto reiste 1931 nach Moskau, dort Kursant der Internationalen Leninschule. 1932 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Leiter des KPD-UB Stettin und Mitglied des Sekretariats der BL Pommern. Im Frühjahr 1933 entsandte ihn das ZK als Leiter der illegalen KPD nach Mecklenburg, er wurde jedoch von der Gestapo verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis 1936 im Zuchthaus Bützow-Dreibergen, anschließend »Schutzhaft« im KZ Sachsenhausen, aus dem Otto 1941 entlassen wurde. 1943 zur Wehrmacht einberufen, desertierte er noch im selben Jahr an der Ostfront und kam nach kurzer sowjetischer Kriegsgefangenschaft als Lehrer an die Antifa-Schule in Taliza. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, arbeitete zunächst im Apparat des SED-Landesvorstandes Mecklenburg, wurde 1947 Vorsitzender des FDGB Mecklenburg, 1950 Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Metall, war von 1955 bis 1961 Vorsitzender des FDGB im Bezirk Gera. Emil Otto starb am 1. September 1977.

Handbuch Deutsche Kommunisten
Overlach, Helene
* 19.7.1894 – ✝ 7.8.1983Geboren als Tochter eines Arztes am 19. Juli 1894 in Greiz; besuchte die höhere Mädchenschule und das Realgymnasium bis zur Obersekunda. 1915/16 absolvierte sie das Handelslehrerinnenseminar und war anschließend drei Jahre als Handelslehrerin tätig, dann ein Jahr Stenotypistin bei einem Rechtsanwalt in München. Sie trat 1919 der FSJ in München bei und wurde im Dezember 1920 Mitglied der KPD in Berlin. 1921 Redakteurin der Zeitschrift »Junge Garde«. Nach der März-Aktion 1921 illegale Arbeit als Stenotypistin in der Zentrale und 1922/23 im Oberbezirk West in Düsseldorf. 1924/25 Redakteurin beim »Ruhr-Echo« und zeitweise Chefredakteurin der »Niedersächsischen Arbeiterzeitung« in Hannover. Bei Gründung des RFMB zur 2. Vorsitzenden dieser Frauenorganisation der KPD (in Wirklichkeit aber Leiterin, da die 1.Vorsitzende Clara Zetkin, nur formal führte). Auf dem XI. Parteitag der KPD 1927 in Essen wurde Helene Overlach Mitglied des ZK, zugleich übernahm sie 1928 die Leitung der Frauenabteilung im Apparat des ZK. Im Mai 1928 im Wahlkreis Düsseldorf-Ost in den Reichstag gewählt, dem sie bis 1933 angehörte. Vom XII. Weddinger Parteitag 1929 erneut ins ZK berufen, wurde Helene Overlach auch Kandidatin des Polbüros. 1930 bei einer Demonstration schwer verletzt, nahm sie von Herbst 1931 bis Mitte 1932 an einem Schulungskurs in Moskau teil, danach schied sie aus dem Polbüro aus, war aber in der IAH und 1932/33 als Frauenleiterin im RGO-Reichskomitee aktiv. Ab Juli 1933 Instrukteurin der illegalen RGO im Ruhrgebiet, dann Bezirksleiterin der Roten Hilfe. Am 23. Dezember 1933 wurde sie in Essen verhaftet. Im August 1934 vom OLG Hamm zur damals höchsten Strafe verurteilt: drei Jahre Zuchthaus. Da sie sich nach der Strafverbüßung (in Aichach/Bayern) noch als überzeugte Kommunistin erklärte, zunächst ins KZ Moringen, dann in das KZ Lichtenburg eingeliefert. Sie litt an einer Herzmuskelerkrankung und wurde deshalb am 8.Juni 1938 aus der KZ-Haft entlassen. Von 1939 bis 1941 Stenotypistin, bis 1944 Handelsschullehrerin, bzw. Techniklehrerin in Berlin. Am 22.August 1944 erneut festgenommen (Aktion »Gewitter«), kam sie in das KZ Ravensbrück. Helene Overlach gelang Ende April 1945 mit einem »Polen-Transport« die Flucht nach Schweden. Bis Juli 1945 interniert, kehrte sie im August 1945 nach Berlin zurück, wurde Hauptreferentin in der Verwaltung für das berufliche Schulwesen Berlin und Leiterin der gewerblichen Mädchenberufsschule. Ab 1950 Professorin an der Pädagogischen Hochschule Berlin, Ende 1954 schied sie wegen schwerer Herzkrankheit aus. Sie erhielt 1974 den Karl-Marx-Orden. Helene Overlach starb am 7.August 1983 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten
Paffrath, Emil
* 17.8.1904 – ✝ 7.9.1985Geboren am 17. August 1904 in Köln, Sohn eines Tischlers; lernte Tischler. 1923 Mitglied der KJD und der KPD. Von 1927 bis 1929 Polleiter des KJVD Mittelrhein. Paffrath wurde 1927 auf dem 10. Reichskongreß in Hamburg in das ZK des KJVD gewählt. Im Januar 1929 anstelle des ausgeschlossenen Werner Jurr hauptamtlicher Sekretär des RFB und Reichsführer der Roten Jungfront. Von 1929 bis 1933 gehörte er dem Büro des ZK des KJVD an und war Kandidat des EK der KJI, 1931 übernahm er in der illegalen RFB-Bundesführung die Agitproparbeit, von September bis Dezember 1932 in Haft. Ende Januar 1933 Instrukteur der RFB-Bundesführung in Ostpreußen, am 28. April 1933 in Königsberg verhaftet und Ende September 1934 vom OLG Königsberg zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, kam danach ins KZ Sachsenhausen bzw. Buchenwald. Im Juni 1939 wurde Paffrath zu Verhören in die Gestapozentrale nach Berlin verlegt, vier Tage vor Weihnachten überraschend entlassen und durfte nach Köln zurückkehren. Von 1940 bis 1942 Stellmacher in Köln, dort im Januar 1943 zur Wehrmacht eingezogen und Angehöriger des Strafbataillons 999 in Griechenland und auf der Krim. Paffrath desertierte Mitte April 1944 zur Roten Armee, wurde Leiter des antifaschistischen Klubs im Lager 188 Tambow, von Mai bis September 1945 Kursant an der Zentralen Antifa-Schule und von September bis Dezember 1945 an der Parteischule der KPD (Objekt 12). Im Januar 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, Mitarbeiter im ZK der KPD, dann Referent beim PV der SED. Er erhielt am 31. Januar 1950 eine »strenge Rüge« und zwei Jahre Funktionsverbot durch die ZPKK wegen »partei- und gewerkschaftsschädigenden Verhaltens«, wurde zunächst Transportarbeiter im VEB Bergmann Borsig. Später Sekretär der SED-Kreisleitung Pankow, von 1962 bis zur Rente Kaderleiter des Volkseigenen Metallurgiehandels der DDR. Er erhielt 1979 den VVO in Gold. Emil Paffrath starb am 7. September 1985.

Handbuch Deutsche Kommunisten
Pallapies, Otto
* 11.10.1899 – ✝ 18.1.1989Geboren am 11. Oktober 1899 in Wißwainen/ Krs. Tilsit, Sohn eines Maurers. Hirtenknabe, Landwirtschaftsgehilfe, 1914 Kriegsfreiwilliger, anschließend Angehöriger des Grenzschutzes im Memelland. Ende 1920 aus dem Heer entlassen, Kanalarbeiter und Bauhilfsarbeiter. Ab 1922 Mitglied der Union der Hand- und Kopfarbeiter, im März 1923 trat er in die KPD ein. 1932 Polleiter des UB Duisburg, von 1929 bis 1932 Stadtverordneter in Duisburg und Kandidat der KPD zur Reichstagswahl. 1933 Flucht in die Sowjetunion, dort Kursant an der Internationalen Leninschule, 1934 Rückkehr nach Deutschland, übernahm die illegale Leitung der RGO in Berlin. Am 21. Januar 1935 in Berlin verhaftet und am 29. April 1936 im Hochverratsverfahren mit Konrad Behrendt u. a. zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, zuletzt im Zuchthaus Brandenburg. Von 1945 bis 1949 bei Borsig und AEG beschäftigt. Später Sekretär der Parteischule des SED-Landesvorstandes Groß-Berlin, in West-Berlin aktiv. Pallapies war nach 1945 mit Margarete Behrendt, geborene Reddmann (* 24. 6. 1902 ?), der Witwe von Konrad Behrendt verheiratet. 1987 Übersiedlung nach Ost-Berlin. Otto Pallapies starb am 18. Januar 1989 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten
Panzer, Albin
* 25.3.1886 – ✝ 22.1.1967Geboren am 25. März 1886 in Scheubengrobsdorf bei Gera; Gärtner. Mitglied der SPD, ging während des Weltkrieges, den er als Soldat mitmachte, zur USPD. Er übersiedelte nach Remscheid und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD. 1921 war er UB-Sekretär in Essen, 1923 in den »proletarischen Hundertschaften« aktiv. Panzer war 1925 einer der Gründer des RFB im Rheinland. Von 1927 bis 1928 leitete er als Gauführer den RFB Niederrhein und war Mitglied der KPD-BL. Er wurde nach dem Verbot des RFB im Rheinland im Juli 1929 hauptamtlicher Sekretär des »Antifaschistischen Schutzbundes«, aber bereits im Oktober 1929 wegen »Parteischädigung« aus der KPD ausgeschlossen. Es hieß damals, Panzer habe Unterschlagungen begangen, was bei den ständigen Finanzaffären des RFB unter Leitung Willy Leows kaum überraschte. 1933 trat er nach Berichten der Gestapo zunächst »nicht in Erscheinung«, wurde aber 1934 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« angeklagt, jedoch freigesprochen. Nach 1945 trat er politisch nicht mehr hervor. Albin Panzer starb am 22. Januar 1967 in Langenfeld/Rheinland.

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Papke, Paul
* 18.9.1896 – ✝ 4.2.1970Geboren am 18. September 1896 in Staffelde/ Krs. Soldin, Sohn eines Arbeiters; lernte Tischler und übersiedelte nach Landsberg a. d. Warthe, im Krieg von 1915 bis 1918 Soldat. Er trat nach der Revolution der USPD bei und ging mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD, von 1920 bis 1928 Möbeltischler in Landsberg. Viele Jahre ehrenamtlicher Funktionär, dann hauptamtlicher Leiter des Bezirks Ost der BL Berlin-Brandenburg und Redakteur des »Volksechos«, eines Kopfblattes der »Roten Fahne«. Papke wurde im Mai 1928 als Abgeordneter in den Reichstag gewählt, in dem er die KPD bis 1930 vertrat. Ende 1928 wurde er zur Internationalen Leninschule nach Moskau gesandt, danach wieder Sekretär der KPD, 1931 für kurze Zeit inhaftiert. In einem Brief an das ZK beschwerte sich Papke im August 1932 darüber, daß er nicht in den Reichstag gewählt bzw. nicht auf einen sicheren Platz gesetzt worden war. Seine zuständige BL antwortete, er habe sich im Reichstag nicht bewährt. Wegen Differenzen mit der Führung verließ Papke 1932 die KPD. Ab Februar 1933 leistete er illegale Arbeit, schloß sich wieder der KPD an und emigrierte Ende 1933 über die âSR und Frankreich in die Sowjetunion. Er wurde jedoch zur illegalen Arbeit nach Deutschland zurückbeordert. Hier 1935 verhaftet und am 31. Oktober 1935 zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend kam er im Juni 1940 ins KZ Sachsenhausen, aus dem er im Mai 1945 befreit wurde. Papke trat wieder der KPD bei, wurde 1945 zunächst Landrat im Kreis Seelow, später im Kreis Müncheberg. Ab 1947 in Potsdam Kommissar der Oderbruchhilfe, dann 1948 Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde. Dort 1952 während der SED-Säuberung abgesetzt, von 1954 bis 1957 Leiter der Bezirksschule für landwirtschaftliche Produktion in Finkenheerd, ab 1960 Veteran in Strausberg. Er bekam zum 65.Geburtstag 1961 den VVO in Silber. Paul Papke starb am 4.Februar 1970.

Wer war wer in der DDR
Paris, Helga
* 21.5.1938Geb. in Gollnow (Hinterpomm. / Goleniów, Polen); 1956 Abitur in Zossen (b. Berlin); 1956 60 Studium der Modegestaltung an der FS für Bekleidung Berlin; kurzz. Doz. für Kostümkunde an einer Berufsschule; Tätigkeit als Gebrauchsgrafikerin bei der DEWAG Berlin; 1964 74 verh. mit Ronald P.; ab 1965 intensive fotogr. Arbeiten, autodidakt. Aneignung der Grundlagen; 1967/68 Fotolaborantin, Übergang zur freiberufl. Arbeit; ab 1972 VBK; 1975 Fotografien der Inszenierung von Benno Besson an der…

Handbuch Deutsche Kommunisten
Paschke, Richard
* 20.5.1901 – ✝ 17.2.1938Geboren am 20. Mai 1901 in Berlin; Metallarbeiter. Er trat 1919 der USPD bei und kam 1920 mit deren linkem Flügel zur KPD. Zunächst Parteifunktionär in Berlin, dann Mitarbeiter der sowjetischen Agentur TASS und illegal im AM-Apparat des ZK der KPD tätig. Von 1933 bis 1935 besuchte er die KUNMS in Moskau, war dann dort leitender Redakteur der »Deutschen Zentral-Zeitung« (DZZ). Am 17. Februar 1938 wurde er vom NKWD verhaftet, der Spionage beschuldigt und am 27. März 1938 zum Tode verurteilt. Richard Paschke wurde am 7. April 1938 in der UdSSR erschossen und im September 1957 »rehabilitiert«.
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