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In der Kategorie BioLex sind drei wichtige Lexika mit über 5500 Biografien von überzeugten Kommunistinnen und Kommunisten, Renegatinnen und Dissidenten im Volltext recherchierbar.

 

Das Handbuch „Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945“ wird von Andreas Herbst und Hermann Weber in der 8. aktualisierten Ausgabe herausgegeben. Auf breiter Quellenbasis werden die Schicksale deutscher Kommunisten knapp geschildert, von denen etwa ein Drittel während der NS-Diktatur und durch den Stalinistischen Terror gewaltsam ums Leben kam.

Kurzbiografien zu Personen des politischen Lebens in der DDR stellt das von Helmut Müller-Enbergs, Jan Wielgohs, Dieter Hoffmann, Andreas Herbst, Ingrid Kirschey-Feix herausgegebene Lexikon ostdeutscher Biographien „Wer war wer in der DDR?“ Ch. Links Verlag, 5. Aufl. 2010 bereit.

Zudem ist das Online-Lexikon www.dissdenten.eu ebenfalls auf unserer Seite aufrufbar. Die über 700 Biografien mit umfangreichen Informationen zu Oppositionellen, Bürgerrechtlern und  Dissidenten aus vielen Ländern Ost- und Mitteleuropas werden laufend erweitert.

 

Wer war wer in der DDR

Orlopp, Josef

* 29.8.1888 – ✝ 7.4.1960

Geb. in Essen; Vater Tischler; 1895 – 1903 Volksschule; 1903 – 07 Ausbildung zum Dreher in Essen; 1907 – 10 Wanderschaft; 1907 DMV; 1910 SPD; bis 1919 Dreher, später Werkmstr. u. Kalkulator in den Krupp-Werken Essen; 1917 USPD; 1919 – 25 Stadtverordn. in Essen; 1920 – 25 Abg. des Rhein. Prov.-Landtags; Vors. des Ortsaussch. Essen des ADGB; 1922 erneut SPD; 1925 Mitgl. des Vorst. des Verb. der Gemeinde- u. Staatsarb. in Berlin; Mitbegr. der Reichssekt. der Gas-, Elektrizitäts- u. Wasserwerksarb.…

Wer war wer in der DDR

Ortmann, Hans-Werner

* 13.2.1923 – ✝ 10.4.1983

Geb. in Bobrek-Karf II (Krs. Beuthen, Schles. / Bobrek-Karb, Polen); Vater Kriminalbeamter; Grund- u. Oberschule; 1941 Studium an der Univ. Breslau; 1941 Wehrmacht; 1945 – 49 sowj. Kriegsgef., Antifaschule. 1949 Rückkehr nach Dtl.; 1950 SED; 1949 / 50 Redaktionsvolontär u. Hilfsred. in Erfurt; 1951 / 52 Presseinstrukteur bei der SED-LL Thüringen; 1952 stellv. Chefred., 1956 – 58 Chefred. der SED-Bezirksztg. »Märkische Volksstimme« in Potsdam (Nachf. von  Walter Franze); 1956 – 58 Vors. des…

dissidenten.eu

Osmanow, Muksim

* 1930 – ✝ 1997

Muksim (Muchsim) Osmanow wurde am 23. Februar 1930 in dem Dorf Demerdschi (Demirci, seit 1945 Lutschistoje/Lutschyste) auf der Krim geboren. 1944 wurde die ganze Familie nach Usbekistan deportiert. Von April 1945 bis März 1952 arbeitete er als Schlosser in einer Wattefabrik. Bei einem Arbeitsunfall verlor er sein Augenlicht und lebte fortan mit dieser offiziell attestierten Schwerbehinderung. 1953 kam er nach Ferghana und lernte dort Bekir Osmanow, Dschepar Akimow und andere Aktivisten der…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Osterloh, Hermann

* 19.6.1886 – ✝ 12.10.1961

Geboren am 19. Juni 1886 in Bremen, Sohn eines Arbeiters; lernte Schlosser. 1908 Mitglied der SPD. Bei Kriegsausbruch Soldat, geriet in russische Gefangenschaft. Nach der russischen Oktoberrevolution besuchte er eine kommunistische Schule und schloß sich den Bolschewiki an. Osterloh sollte Ende 1918 mit Karl Radek, Ernst Reuter-Friesland u. a. zur KPD-Gründung nach Berlin fahren, wurde aber an der Grenze zurückgeschickt und kam erst Mitte 1919 nach Deutschland. In Bremen trat er der KPD bei, die Osterloh als hauptamtlichen Sekretär für Landfragen einsetzte. Ab 1923 Abgeordneter der Bremer Bürgerschaft, 1926 Orgleiter für den Bezirk Nordwest. In dieser Funktion nahm er am XI. Parteitag in Essen teil. Im Oktober 1928 wurde Osterloh, der dem rechten Flügel der Partei zuneigte, aus der KPD ausgeschlossen. Während einige KPD-Zeitungen schrieben, sein Ausschluß habe nichts mit Unterschlagungen zu tun, kolportierten andere, er habe 10 Mark und 40 Pfennig unpünktlich abgeliefert und sei deswegen ausgeschlossen worden, was zeige, »welch eiserne Strenge« in der KPD auch bei »kleinsten Summen« herrsche. Da der Ausschluß gerade zur Zeit der Wittorf-Affäre geschah, war eine solche Behauptung Zynismus. Osterloh legte im Dezember 1928 sein Bürgerschaftsmandat nieder, obwohl ihm die KPD zuvor noch ausdrücklich bestätigt hatte, daß sein Ausschluß nur aus politischen Gründen erfolgt sei. Er trat 1930 zur SPD über, für die er ebenfalls in die Bremer Bürgerschaft gewählt wurde, gab sein Mandat aber nach Verwicklungen in den Konkurs der Bremer Beamtenbank auf. Von 1928 bis 1934 arbeitete er bei einer Bremer Firma und war dort Betriebsrat, ab 1933 leitete Osterloh eine SPD-Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, wurde 1934 verhaftet und zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt. 1945 aus der Haft befreit, wieder Mitglied der SPD, war Osterloh von 1947 bis 1955 auch Abgeordneter der Bremer Bürgerschaft, hier Mitglied der Baudeputation, dann der Deputation für Wiedergutmachung. Er wirkte acht Jahre lang als Amtsvorsteher des Ortsamtes Bremen-Hemelingen und war zugleich Leiter der sozialdemokratischen politischen Verfolgten in Bremen. Hermann Osterloh starb nach langer Krankheit am 12. Oktober 1961 in Bremen.

Wer war wer in der DDR

Otte, Volkmar

* 6.4.1942

Geb. in Jena; Studium der Werbegestaltung; ab 1966 freiberufl. Mitarb. für Pantomime u. Co-Regie an zahlr. Schauspieltheatern; zugl. Lehrbeauftr. für Pantomime an den Schauspiel-HS in Berlin, Leipzig u. der HS für Film u. Fernsehen Potsdam-Babelsberg; 1968 Gründung der Pantomimebühne Berlin als erstes Off-Theater der DDR, dort bis 1974 Ltr., Regisseur u. Autor; 1974 Gründung des Pantomime-Ensembles am Dt. Theater Berlin, dort bis 1981 Ltr., Regisseur u. Autor; seit 1981 freiberufl. als…

Wer war wer in der DDR

Otto, Herbert

* 15.3.1925 – ✝ 24.8.2003

Geb. in Breslau (Wrocław, Polen); Vater Arbeiter, Mutter Näherin; Volksschule; kfm. Ausbildung in Breslau; Bankangest.; 1943 NSDAP; 1943/44 Wehrmacht; 1944 – 48 in rumän., dann in sowj. Kriegsgefangenschaft; 1949 Besuch der Antifa-Zentralschule in Moskau. 1949 Rückkehr nach Dtl.; Funktionär der DSF; Dramaturg; Lektor im Verlag Kultur u. Fortschritt; danach freischaff. Schriftst. in Kleinmachnow; Vors. des DSV im Bez. Potsdam; Mitgl. des Präs. des Vorst. des DSV; 1956 u. 1961…

Wer war wer in der DDR

Otto, Walter

* 16.7.1920 – ✝ 1.10.1989

Geb. in Wurzen; Vater Kraftfahrer; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Tapezierer; 1940 RAD, dann Wehrmacht u. Gefangenschaft. 1946/47 Tapezierer; 1947 – 50 Sattler bei einer sowj. Militäreinheit; 1949 SED; 1950/51 Sachbearb. im Arbeitsamt Grimma; 1951/52 Arbeitsschutz-Inspektor beim Rat des Krs. Grimma; 1952 Einstellung beim MfS, Krs.-Dienststelle Grimma, dann Wurzen; 1953 Ltr. der Abt. II (Spionageabwehr) der BV Leipzig; 1954 Abt.-Ltr. in der HA II, MfS Berlin; 1957 zunächst Instrukteur,…

Wer war wer in der DDR

Packenius, Gerhard

* 8.10.1951

Geb. in Aschersleben; 1978 Priesterweihe in Magdeburg; 1978 – 81 Vikar u. Dekanatsjugendseelsorger in Torgau; 1981 – 86 Vikar in Salzwedel; 1986 – 89 Vikar in Weißenfels; Gründung u. Ltg. der einzigen ökumen. Umweltgr. unter dem Dach der kath. Kirche in der DDR, Veranstaltungen mit Ausreiseantragstellern in kirchl. Räumen; vom MfS bearbeitet in der OPK »Vikar«, in deren Ergebnis durch kirchenleitende IM betriebene Versetzung; 1989 Pfarrvikar in Wettin u. kommissar. Studentenpfarrer in Halle;…

Wer war wer in der DDR

Pahnke, Rudi Karl

* 30.6.1943

Geb. in Berlin; Eltern Arbeiter bzw. Angest.; nach Schulabschl. Berufsausbildung zum Feinmechaniker; 1962 – 65 theolog.-seminarist. Ausbildung; 1965 – 70 Studium der Theol. an der HU Berlin; wegen krit. Distanz zu Kirche u. Staat nicht zur Aspirantur zugelassen; zunächst in der kirchl. Kinder- u. Jugendarbeit tätig; 1972 – 82 Pfarrer in Berlin-Prenzlauer Berg; seit Ende der 60er Jahre vielfältige Kontakte zu Dissidentenkrs. u. opp. Schriftst., Dialogversuche mit krit. Marxisten, später aktive…

Wer war wer in der DDR

Palm, Monika

* 20.5.1951

Geb. in Berlin; Vater Bauing., Mutter Berufsschullehrerin; 1957 – 65 Grund- u. OS in Berlin-Mitte u. Köpenick, 1965 – 69 EOS »Alexander von Humboldt« Berlin-Köpenick, 1969 Abitur u. Berufsabschluß als Mechanikerin für elektron. Bauelemente im Werk für Fernsehelektronik Berlin; 1969 – 73 Ingenieur-Psychologiestudium an der HU Berlin, Dipl.; 1973 –75 Arbeit als Arbeits- u. Ingenieurpsychologin im VEB Steremat Berlin; 1976 – 78 Klin. Psychologin im Kinderheim für verhaltensgestörte Kinder des…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Panzner, Adolf

* 4.8.1892 – ✝ 6.2.1944

Geboren am 4. August 1892 in Hamburg; kaufmännische Lehre, arbeitete in einem Anwaltsbüro und war später Angestellter einer Berufsgenossenschaft. 1916 Soldat im Weltkrieg, danach Schriftführer bei der Staatsanwaltschaft Hamburg, 1923 dort entlassen. Mitglied der KPD und der RHD. Panzner leitete eine Filiale des Literaturvertriebs der KPD Hamburg und wurde im März 1931 als Nachfolger des ermordeten Ernst Henning Abgeordneter der Hamburger Bürgerschaft. 1933 arbeitete er illegal für die KPD in Altona, Barmbek und Wandsbek, wurde am 10. August 1933 verhaftet und schwer mißhandelt, 1936 zu 18 Monaten Zuchthaus verurteilt, starb Adolf Panzner am 6. Februar 1944 an den Haftfolgen.

Wer war wer in der DDR

Pappe, Christel

* 4.5.1935 – ✝ 19.9.2016

Geb. in Berlin; Vater Dreher; während des 2. Weltkriegs Übersiedl. von Berlin nach Sömmerda; Besuch der OS; 1951 – 54 Ausbildung zur Laborantin im Büromaschinenwerk Sömmerda; 1951 FDGB, 1958 DFD; Mitgl. des Krs.-Vorst. Sömmerda; Mitgl. des Krs.-Vorst. der Urania Sömmerda; 1956 – 61 Fernstudium an der FS für Chemie in Köthen, Chem.-Ing.; danach Chem.-Ing. im Büromaschinenwerk Sömmerda; 1961 SED; 1963 – 65 Nachfolgekand. der Volkskammer, 1965 – 67 Abg. der Volkskammer; 1963 – 67 Mitgl. des…

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Orlow, Juri

* 1924 – ✝ 2020

Juri Orlow ist Kind einer Arbeiterfamilie aus Moskau, wo er 1924 geboren wurde. In den ersten Jahren des Zweiten Weltkrieges arbeitete er in Waffenfabriken, 1944 wurde er in die Armee eingezogen und kam nach Abschluss der Artillerieschule als Leutnant an die Front. Schon während seiner Armeezeit wurde er Kandidat der KPdSU, 1948 dann Mitglied. 1946 wurde er aus der Armee entlassen, 1947–49 war Orlow Student des Moskauer Institutes für Physik und Technik, danach studierte er an der Physikalischen…

Wer war wer in der DDR

Orzechowski, Bernhard

* 19.8.1925

Geb. in Oberhausen (Rheinland); Vater Rangierer; 1931 – 37 Volksschule in Oberhausen, 1938 / 39 in Bornit (Ostpr.); 1939 / 40 Landarbeiter; ab 1940 Wehrmacht; 1940 – 42 Unteroffiziersvorschule Dresden u. Mewe a. d. Weichsel, 1942 – 44 Unteroffiziersschule Bergzaber u. Ortelsburg, danach Ostfront; Mai 1945 – Dez. 1949 sowj. Kriegsgef. 1950 SED; 1950 – 52 VP-Bereitschaft; 1952 – 56 KVP; 1956 – 61 NVA (letzter Dienstgrad Oberst); 1954 – 56 Studium an der HS der KVP in Dresden; 1956 – 57 Ltr. des…

dissidenten.eu

Osmanow, Juri

* 1941 – ✝ 1993

Juri Osmanow (Yuriy Bekir oğlu Osmanov) wurde in dem Dorf Bijuk-Karales (Büyük Qaralez, seit 1945: Krasny Mak) auf der Krim geboren. Sein Vater kämpfte bei den Partisanen und wurde schwer verwundet. 1944 gelangte die Familie im Zuge der *Deportation der Krimtataren nach Ferghana in Ostusbekistan. Von 1958 bis 1965 studierte Osmanow an der Staatlichen Technischen Bauman-Universität in Moskau. Nach Abschluss des Studiums arbeitete er am Institut für Hochenergiephysik in Protwino und im…

Wer war wer in der DDR

Ostrowski, Otto

* 28.1.1883 – ✝ 18.6.1963

Geb. in Spremberg; Vater Tuchmacher, Werkmeister; 1889 – 97 Grundschule, Gymn.; als Werkstudent Studium der Literaturwiss. u. Romanistik an der Kaiser-Wilhelm-Univ. Berlin; 1909 Prom. mit »Le Mystère de Saint Crespin et Crespinien nach dem Manuskript No. 219 der Bibliothek in Chantilly« an der Univ. Greifswald; anschl. Privatlehrer in Luckenwalde, Lyon u. Sheffield; ab 1914 wiss. Hilfslehrer in Lankwitz (b. Berlin); 1918 Oberlehrer am Realgymn. Lankwitz; 1918 SPD; 1919 SPD-Vertreter in der…

Wer war wer in der DDR

Otten, Hans

* 13.7.1923 – ✝ 24.3.1971

Geb. in Köln-Stammheim; Vater Arbeiter; Volks- u. Handelsschule; 1940 – 43 kaufm. Lehre in der Fabrik Leybold Optische Geräte in Köln; 1943 – 45 Wehrmacht; Mai – Sept. 1945 brit. Kriegsgef. 1946 Besuch der Handelsschule in Leverkusen; 1947 Angest. bei Ford als Korrespondent; 1947 / 48 Student an der Journalistenschule in Aachen; 1948 Übersiedl. in die SBZ; Mitarb. im Berliner Verlag, Volontär bei der »NBI« (Neue Berliner Illustrierte); 1949 Lehrgang an der FDJ-Jugendhochschule »Wilhelm Pieck« in…

Wer war wer in der DDR

Otto, Kristin

* 7.2.1966

Geb. in Leipzig; Vater Physikprof., Mutter Physiotherapeutin; ab 1970 Schwimmsport; KJS Leipzig; Schwimmerin beim SC DHfK Leipzig; 1982 WM über 100 m Rücken, 4 x 100 m Freistil u. 4 x 100 m Lagen; 1984 Siegerin über 100 u. 200 m Freistil u. 4 x 100 m Freistil bei den Wettkämpfen der Freundschaft in Moskau; 1986 WM über 50 u. 100 m Freistil, 100 m Schmetterling, 200 m Lagen, 4 x 100 m Freistil u. 4 x 100 m Lagen; 1987 EM über 100 m Freistil, 100 m Rücken, 100 m Schmetterling, 4 x 100 m Freistil…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Ottwalt, Ernst

* 13.11.1901 – ✝ 24.8.1943

Geboren am 13. November 1901 als Ernst Nicolas in Tippenow/Westpreußen, Sohn eines Pfarrers; besuchte das Gymnasium in Halle. Nach der Novemberrevolution und im Kapp-Putsch 1920 Angehöriger des Freikorps Halle, das gegen die Arbeiterbewegung und insbesondere die Kommunisten kämpfte. Während des Studiums in Halle und Jena wurde er durch seine Erlebnisse als Werkstudent Kommunist. Als Romanautor und Essayist nannte er sich Ottwalt und wurde einer der bekanntesten deutschen kommunistischen Schriftsteller, aktiv im Bund proletarisch-revolutionärer Schriftsteller in Berlin. Sein 1929 veröffentlichter Roman »Ruhe und Ordnung« war eine schonungslose Abrechnung mit der eigenen Jugend und mit den nationalistischen Freikorps. Auch sein Werk »Denn sie wissen, was sie tun« (1931) richtete sich gegen den Rechtsradikalismus. 1932 erschien von Ottwalt »Deutschland erwache! Geschichte des Nationalsozialismus«. In der kommunistischen Zeitschrift »Die Linkskurve« setzte sich Ottwalt im Oktober 1932 mit Georg Lukács auch theoretisch auseinander und arbeitete zeitweilig mit Bertolt Brecht zusammen. Er floh 1933 nach Dänemark und kam über Prag 1934 in die Sowjetunion. Mitarbeiter kommunistischer Zeitschriften in Moskau, Ottwalt wurde im November 1936 gemeinsam mit seiner Frau Waltraut Nicolas, geb. Bartels (*5. 1. 1897), vom NKWD verhaftet. Sie wurde zu fünf Jahren verurteilt, dann nach NS-Deutschland ausgeliefert und 1942 in Berlin zu einem Jahr Gefängnis verurteilt, blieb danach unter Gestapoüberwachung. Nach 1945 in Westdeutschland, Waltraut Nicolas berichtete 1960 (»Viele Tausend Tage«) über den Gulag. Ernst Ottwalt wurde 1939 wegen »Spionage« für Deutschland zum Tode verurteilt (nach anderen Angaben zu fünf Jahren Lager), aber in den Gulag verbannt und ist am 24. August 1943 in einem Lager in Sibirien ums Leben gekommen. Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozeß 1946 benutzte der sowjetische Ankläger Rudenko drei Jahre nach Ottwalts Tod dessen Buch »Deutschland erwache!« noch als Beweismittel und erwähnte den in den stalinistischen Säuberungen ermordeten Autor – es klingt wie Zynismus – sogar namentlich. Die Werke von Ernst Ottwalt wurden bereits 1977 im Westen von Andreas Mytze herausgegeben, dem Verfasser seiner Biographie.

Wer war wer in der DDR

Paczinsky, Artur

* 8.12.1893 – ✝ 28.9.1967

Geb. in Pless (Oberschles. / Psczyna, Polen); Vater Schlosser; Volksschule; 1908 – 33 Lehre u. Arbeit als Schlosser; 1921 KPD; 1933 – 45 wegen »Vorber. zum Hochverrat u. von Sprengstoffverbrechen« zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, Haft in verschiedenen Zuchthäusern u. KZ. 1945/46 KPD/SED; Sekr. der KPD-KL Flöha (Sachsen); 1946 Sekr. des Krs.-Vorst. der SED Flöha; 1949 Einstellung bei der Verw. zum Schutz der Volkswirtschaft Sachsen (ab Febr. 1950 Länderverw. Sachsen des MfS), Ltr. der Abt. IVa…

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Pailodse, Walentina

* 1923

Walentina Pailodse wurde 1923 in Tiflis in einer Beamtenfamilie geboren. Ihr Vater war nach der Rückkehr aus deutscher Kriegsgefangenschaft politischen Verfolgungsmaßnahmen ausgesetzt. Mit 15 Jahren legte sie extern die Mittelschulprüfung ab und nahm ein Studium am Konservatorium in Tiflis auf, das sie auf Wunsch ihres Mannes im vierten Studienjahr abbrach. Ihre drei Kinder zog sie nach der Trennung von ihrem Mann alleine groß. Religiös wurde sie stark durch ihre Großmutter geprägt und sah ihr…

Wer war wer in der DDR

Palucca, Gret

* 8.1.1902 – ✝ 22.3.1993

Geb. in München; Vater Apotheker; 1908 Übersiedl. nach Kalifornien; 1909 Rückkehr nach Dresden; 1914 – 16 Ballettunterricht bei Heinrich Kröller; 1916 Internatsschule in Plauen; 1918 Ballettunterricht bei Heinrich Kröller in München, 1920 bei Mary Wigman in Dresden; 1923 Mitgl. der ersten Wigman-Tanzgr.; 1924 erster Solotanzabend; fortan alljährl. Tourneen im In- u. Ausland; Studentin am Bauhaus in Weimar; 1925 Eröffnung der Palucca-Schule in Dresden, Filialen in Berlin (1928) u. Stuttgart…

Wer war wer in der DDR

Papapetrou, Achilles

* 2.2.1907 – ✝ 12.8.1997

Geb. in Serres (Griechenl.); Vater Lehrer; 1924 Abitur Gymnasium Serres; 1925 – 30 Studium der Elektrotechnik an der TH Athen, dort 1930 Dipl.; anschl. Militärdienst und Tätigkeit in der Industrie; 1932 / 34 Ass. für Mathematik an der TH Athen; 1934 / 35 Physikstudium an der TH Stuttgart, dort 1935 Promotion bei Peter Paul Ewald; 1935 / 40 Ass., ab 1940 Prof. an der TH Athen; 1946 Entlassung und anschließend Fellow am Institute for Advanced Studies in Dublin (Irl.); 1948 – 52 Mitarb. am…

Wer war wer in der DDR

Pappenheim, Günter

* 3.8.1925 – ✝ 31.3.2021

Geb. in Schmalkalden; Vater Ludwig P., Redakteur u. SPD, 1934 von den Nationalsozialisten im KZ Börgermoor ermordet, Mutter Arbeiterin; Knabenbürgerschule in Schmalkalden; 1939 – 43 Lehre u. Arbeit als Schlosser; Zusammenarb. mit Kriegsgef. u. Widerstandsarb. gegen den Nationalsoz.; im Juni 1943 bei der Gestapo Suhl denunziert u. im Betrieb verhaftet, Juni bis Aug. 1943 Haft im Gestapo-Gefängnis Suhl u. im Arbeitslager »Am Gleichberg« in Römhild; Aug. 1943 bis April 1945 Häftling im KZ…

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Orlowa, Raissa

* 1918 – ✝ 1989

Валерий Фёдорович Абрамкин Valerij Fëdorovič Abramkin Raissa Orlowa wurde 1918 in Moskau in einer wohlhabenden Familie geboren. Ihre Mutter war Zahnärztin, ihr Vater arbeitete im Volkskommissariat für Ernährung, wechselte später zum Staatsverlag Gosisdat und in das Eisenbahnministerium der UdSSR. Er war mit dem Schriftsteller Maxim Gorki bekannt. Von ihrer Mutter war Orlowa schon früh an die Literatur und Werke von Alexander Puschkin, Michail Lermontow, Nikolai Nekrassow und Charles Dickens…

Wer war wer in der DDR

Osche, Ulrich

* 5.1.1911 – ✝ 27.2.1975

Geb. in Berlin; Vater Schneider; Volksschule u. Gymnasium, 1929 Abitur; Lehre u. Arbeit als Chemigraph; 1929 KJVD; 1930 KPD; versch. Funktionen der RGO-Jugend Graphisches Gewerbe; 1933 illeg. Arbeit; 1934 Emigr. in die Niederl.; ab Sept. 1934 illeg. Arbeit als Instrukteur in Mörs, Essen u. Duisburg, zul. Pol.-Sekr. der illeg. KPD im Ruhrgeb.; 1935 Aufenthalt in Moskau; Teiln. am VII. Weltkongreß der KI, am VI. Weltkongreß der KJI u. an der Brüssler Konferenz der KPD in Moskau; Jan. 1936 Rückkehr… Geboren am 5. Januar 1911 in Berlin, Sohn eines Schneiders; besuchte das Gymnasium, wo er 1929 das Abitur ablegte und eine Lehre als Chemigraph begann. 1929 trat er in den KJVD ein, 1930 in die KPD. Funktionär der RGO-Jugend Graphisches Gewerbe, gehörte dem Reichsjugendausschuß der RGO an. 1933 ging er in die Illegalität, die NS-Behörden aberkannten Osche die deutsche Staatsangehörigkeit, da sein Vater Lette war. Im Mai 1934 emigrierte er in die Niederlande und setzte von dort die Arbeit für die KPD fort, zunächst als Instrukteur in Moers, Essen und Duisburg, zuletzt als Polleiter der KPD im Ruhrgebiet. Im August 1935 reiste Osche nach Moskau und nahm unter dem Namen Johann Lewald sowohl am VII. Weltkongreß der Komintern, dem VI. Weltkongreß der KJI und der »Brüsseler Konferenz« der KPD in Moskau teil. Im Januar 1936 kehrte er nach Deutschland zurück, Parteisekretär der illegalen KPD im Kölner Bezirk. Bereits am 30. März 1936 verhaftet und im Januar 1937 vom VGH zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Zunächst im Zuchthaus Siegburg inhaftiert, dann von Juli 1943 bis 1945 im KZ Buchenwald. Im August 1945 wurde Osche Personalchef in der Deutschen Zentralverwaltung für Land- und Forstwirtschaft, ab 1950 des Verlages und des SED-Zentralorgans »Neues Deutschland«. Von 1959 bis 1974 Generaldirektor der »Deutschen Werbe- und Anzeigen Gesellschaft« (DEWAG), dem einzigen Betrieb für Messen und Ausstellungen in der DDR, er erhielt 1970 den VVO in Gold. Ulrich Osche starb am 27. Februar 1975.Andreas Herbst

dissidenten.eu

Ossipow, Wladimir

* 1938

Wladimir Ossipow wurde 1938 in Slanzy im Leningrader Gebiet geboren. Sein Vater war Offizier und Dozent an der Armeeschule, die Mutter Lehrerin. 1955 wurde Ossipow an der Historischen Fakultät der Moskauer Universität immatrikuliert. Nach der Abrechnung Chruschtschows mit dem Stalinismus in seiner Geheimrede auf dem XX. Parteitag der KPdSU und der Niederschlagung der *Ungarischen Revolution 1956 fühlte er sich von der offiziellen Ideologie abgestoßen und begann, sich für den Anarchosyndikalismus…

Wer war wer in der DDR

Othma, Paul

* 14.11.1905 – ✝ 20.6.1969

Geb. in Radzionkau (Krs. Tarnowitz, Schles./ Radzionków, Polen); Vater Malermeister; Volksschule; Lehre im Elektrohandwerk; 1921 – 41 Arbeit im Elektrowerk Bitterfeld, anschl. in den Dessauer Junkerswerken, lebte seit 1936 mit seiner Ehefrau in Sandersdorf. 1945 – 50 LDP; 1945 Mitarb. in Antifa-Ausschüssen, Mitgl. des Gemeinderats, 1946 bis Febr. 1953 Inh. eines Elektroreparaturgeschäfts, Aufgabe wegen hoher Steuerbelastung, anschl. Elektriker im Elektrochem. Kombinat Bitterfeld; 17. Juni 1953…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Otto, Emil

* 24.11.1903 – ✝ 1.9.1977

Geboren am 24. November 1903 in Kolberg, Sohn einer Arbeiterfamilie; Land- und Bauarbeiter. 1923 trat er in die KJD und in die KPD ein. Er war von 1924 bis 1927 erwerbslos, begann 1929 als hauptamtlicher Mitarbeiter bei der BL Pommern. Otto reiste 1931 nach Moskau, dort Kursant der Internationalen Leninschule. 1932 kehrte er nach Deutschland zurück und wurde Leiter des KPD-UB Stettin und Mitglied des Sekretariats der BL Pommern. Im Frühjahr 1933 entsandte ihn das ZK als Leiter der illegalen KPD nach Mecklenburg, er wurde jedoch von der Gestapo verhaftet und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Bis 1936 im Zuchthaus Bützow-Dreibergen, anschließend »Schutzhaft« im KZ Sachsenhausen, aus dem Otto 1941 entlassen wurde. 1943 zur Wehrmacht einberufen, desertierte er noch im selben Jahr an der Ostfront und kam nach kurzer sowjetischer Kriegsgefangenschaft als Lehrer an die Antifa-Schule in Taliza. 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, arbeitete zunächst im Apparat des SED-Landesvorstandes Mecklenburg, wurde 1947 Vorsitzender des FDGB Mecklenburg, 1950 Vorsitzender des Zentralvorstandes der IG Metall, war von 1955 bis 1961 Vorsitzender des FDGB im Bezirk Gera. Emil Otto starb am 1. September 1977.

Wer war wer in der DDR

Otto, Rainer

* 9.4.1939

Geb. in Chemnitz; Lehrer; Studium am Leipziger Lit.-Institut »Johannes R. Becher«; 1964 scheiterte sein Versuch, in Karl-Marx-Stadt ein Profi-Kabarett zu gründen, das Programm wurde vor der Premiere verboten; ab 1964 Dramaturg der »Leipziger Pfeffermühle« (für die er zus. mit  Siegfried Mahler in den 1970er Jahren die meisten Texte verfaßte); 1981 – 92 Dir. der »Pfeffermühle«; schrieb für fast alle DDR-Kabaretts u. für die Ztschr. »Unterhaltungskunst«; wirkte in Kinderfilmen des DFF mit; Lehrer…

Wer war wer in der DDR

Overlach, Helene

* 19.7.1894 – ✝ 7.8.1983

Geb. in Greiz; Vater Arzt/parteilos; Realgymnasium; Handelslehre; 1920 Freie Soz. Jugend; Mitarbeit in der Red. »Junge Garde«; 1920 KJVD, VKPD; ab 1921 Mitarb. im Parteiapparat in Berlin (zeitw. bei  Wilhelm Pieck) u. Düsseldorf (b. Walter Stoecker); 1924/25 Red. »Ruhr-Echo«, zeitw. Chefred. »Niedersächs. Arbeiter Ztg.« Hannover; ab 1925 gem. mit Clara Zetkin Vors. des Roten Frauen- u. Mädchen-Bunds; ab 1927 Frauenvertreterin im ZK u. Ltr. der Frauenabt.; 1927 u. 1929 ZK-Mitgl.; 1929 Kand. des… Geboren als Tochter eines Arztes am 19. Juli 1894 in Greiz; besuchte die höhere Mädchenschule und das Realgymnasium bis zur Obersekunda. 1915/16 absolvierte sie das Handelslehrerinnenseminar und war anschließend drei Jahre als Handelslehrerin tätig, dann ein Jahr Stenotypistin bei einem Rechtsanwalt in München. Sie trat 1919 der FSJ in München bei und wurde im Dezember 1920 Mitglied der KPD in Berlin. 1921 Redakteurin der Zeitschrift »Junge Garde«. Nach der März-Aktion 1921 illegale Arbeit als Stenotypistin in der Zentrale und 1922/23 im Oberbezirk West in Düsseldorf. 1924/25 Redakteurin beim »Ruhr-Echo« und zeitweise Chefredakteurin der »Niedersächsischen Arbeiterzeitung« in Hannover. Bei Gründung des RFMB zur 2. Vorsitzenden dieser Frauenorganisation der KPD (in Wirklichkeit aber Leiterin, da die 1.Vorsitzende Clara Zetkin, nur formal führte). Auf dem XI. Parteitag der KPD 1927 in Essen wurde Helene Overlach Mitglied des ZK, zugleich übernahm sie 1928 die Leitung der Frauenabteilung im Apparat des ZK. Im Mai 1928 im Wahlkreis Düsseldorf-Ost in den Reichstag gewählt, dem sie bis 1933 angehörte. Vom XII. Weddinger Parteitag 1929 erneut ins ZK berufen, wurde Helene Overlach auch Kandidatin des Polbüros. 1930 bei einer Demonstration schwer verletzt, nahm sie von Herbst 1931 bis Mitte 1932 an einem Schulungskurs in Moskau teil, danach schied sie aus dem Polbüro aus, war aber in der IAH und 1932/33 als Frauenleiterin im RGO-Reichskomitee aktiv. Ab Juli 1933 Instrukteurin der illegalen RGO im Ruhrgebiet, dann Bezirksleiterin der Roten Hilfe. Am 23. Dezember 1933 wurde sie in Essen verhaftet. Im August 1934 vom OLG Hamm zur damals höchsten Strafe verurteilt: drei Jahre Zuchthaus. Da sie sich nach der Strafverbüßung (in Aichach/Bayern) noch als überzeugte Kommunistin erklärte, zunächst ins KZ Moringen, dann in das KZ Lichtenburg eingeliefert. Sie litt an einer Herzmuskelerkrankung und wurde deshalb am 8.Juni 1938 aus der KZ-Haft entlassen. Von 1939 bis 1941 Stenotypistin, bis 1944 Handelsschullehrerin, bzw. Techniklehrerin in Berlin. Am 22.August 1944 erneut festgenommen (Aktion »Gewitter«), kam sie in das KZ Ravensbrück. Helene Overlach gelang Ende April 1945 mit einem »Polen-Transport« die Flucht nach Schweden. Bis Juli 1945 interniert, kehrte sie im August 1945 nach Berlin zurück, wurde Hauptreferentin in der Verwaltung für das berufliche Schulwesen Berlin und Leiterin der gewerblichen Mädchenberufsschule. Ab 1950 Professorin an der Pädagogischen Hochschule Berlin, Ende 1954 schied sie wegen schwerer Herzkrankheit aus. Sie erhielt 1974 den Karl-Marx-Orden. Helene Overlach starb am 7.August 1983 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Paffrath, Emil

* 17.8.1904 – ✝ 7.9.1985

Geboren am 17. August 1904 in Köln, Sohn eines Tischlers; lernte Tischler. 1923 Mitglied der KJD und der KPD. Von 1927 bis 1929 Polleiter des KJVD Mittelrhein. Paffrath wurde 1927 auf dem 10. Reichskongreß in Hamburg in das ZK des KJVD gewählt. Im Januar 1929 anstelle des ausgeschlossenen Werner Jurr hauptamtlicher Sekretär des RFB und Reichsführer der Roten Jungfront. Von 1929 bis 1933 gehörte er dem Büro des ZK des KJVD an und war Kandidat des EK der KJI, 1931 übernahm er in der illegalen RFB-Bundesführung die Agitproparbeit, von September bis Dezember 1932 in Haft. Ende Januar 1933 Instrukteur der RFB-Bundesführung in Ostpreußen, am 28. April 1933 in Königsberg verhaftet und Ende September 1934 vom OLG Königsberg zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt, kam danach ins KZ Sachsenhausen bzw. Buchenwald. Im Juni 1939 wurde Paffrath zu Verhören in die Gestapozentrale nach Berlin verlegt, vier Tage vor Weihnachten überraschend entlassen und durfte nach Köln zurückkehren. Von 1940 bis 1942 Stellmacher in Köln, dort im Januar 1943 zur Wehrmacht eingezogen und Angehöriger des Strafbataillons 999 in Griechenland und auf der Krim. Paffrath desertierte Mitte April 1944 zur Roten Armee, wurde Leiter des antifaschistischen Klubs im Lager 188 Tambow, von Mai bis September 1945 Kursant an der Zentralen Antifa-Schule und von September bis Dezember 1945 an der Parteischule der KPD (Objekt 12). Im Januar 1946 kehrte er nach Deutschland zurück, Mitarbeiter im ZK der KPD, dann Referent beim PV der SED. Er erhielt am 31. Januar 1950 eine »strenge Rüge« und zwei Jahre Funktionsverbot durch die ZPKK wegen »partei- und gewerkschaftsschädigenden Verhaltens«, wurde zunächst Transportarbeiter im VEB Bergmann Borsig. Später Sekretär der SED-Kreisleitung Pankow, von 1962 bis zur Rente Kaderleiter des Volkseigenen Metallurgiehandels der DDR. Er erhielt 1979 den VVO in Gold. Emil Paffrath starb am 7. September 1985.

Wer war wer in der DDR

Palitzsch, Peter

* 11.9.1918 – ✝ 18.12.2004

Geb. in Deutschmannsdorf (Krs. Löwenberg, Niederschl. / Zbylutów, Polen); verbrachte die Kindheit in Dresden; Vater Kfm.; FH (kfm. Lehre); 1940 – 45 Kriegsdienst u. Gefangenschaft. 1945 Dramaturg an der Dresdener Volksbühne; 1949 – 61 Assistent, Dramaturg u. später Regisseur am Berliner Ensemble, dort 1955 Regiedebüt »Der Tag des großen Gelehrten Wu«; 1959 NP (im Koll.); 1961 Übersiedl. in die Bundesrep. Dtl.; Gastinszenierungen in Schweden, Norwegen, Dänemark, den Niederl. u. in versch. westdt.…

Wer war wer in der DDR

Pannach, Gerulf

* 24.6.1948 – ✝ 3.5.1998

Geb. in Arnsdorf (b. Dresden); Vater Fußballtrainer, Mutter Sekr.; 1967 Abitur; 1967 – 69 NVA; 1969/70 Jurastudium an der MLU Halle (abgebrochen); 1969 – 71 Songgr. Leipzig; 1970/71 Ref. für Singebew. im Kabinett für Kulturarbeit der Stadt Leipzig; 1971 Chansonklub Leipzig; Expedient; 1971 – 75 Zusammenarbeit mit der  Klaus-Renft-Combo bzw. Renft (Texte, gem. Auftritte); 1972 Sachbearb.; seit 1972 freischaff.; Freundschaft mit dem Schriftst.  Jürgen Fuchs, gem. Auftritte; ab 1974 auch mit…

Wer war wer in der DDR

Papenfuß-Gorek, Bert

* 11.1.1956 – ✝ 26.8.2023

Geb. in Reuterstadt Stavenhagen; Vater Wissenschaftler u. NVA-Offz.; Schulzeit in Leningrad, Strausberg u. Greifswald; 1972 – 75 Ausbildung zum Elektronikfacharb.; Bausoldat; Theaterbeleuchter in Schwerin u. Berlin, lebt seit 1976 in Berlin; seit 1980 freiberufl. Autor; erste Texte in der Ztschr. »Temperamente« (77/2) u. in »Auswahl 78. Neue Lyrik Neue Namen«; u. a. von Richard Pietraß,  Karl Mickel u.  Gerhard Wolf gefördert; wegen Publikationsbeschränkungen trug B. P.-G. seine Texte in…

dissidenten.eu

Paraschiv, Vasile

* 1928 – ✝ 2011

Vasile Paraschiv wurde 1928 in Ploiești geboren. Er erlernete den Beruf des Fermeldetechnikers. Ab 1946 war er Mitglied der Rumänischen Kommunistischen Partei. 1968 erklärte er seinen Parteiaustritt, mit der Begründung, die Arbeiter seien „Opfer des Machtmissbrauchs und der Ungerechtigkeit seitens der Parteifunktionäre“. Am 29. Juli 1969 wurde er an seinem Arbeitsplatz im Petrolchemischen Kombinat Brazi verhaftet. Nach kurzen Ermittlungen wies man ihn in die Psychiatrische Klinik Urlați ein, wo…

Wer war wer in der DDR

Ortleb, Rainer

* 5.6.1944

Geb. in Gera; Abitur; bis 1964 Wehrdienst; 1964 – 71 Mathematikstudium u. 1971 Prom. zum Dr. rer. nat. an der TU Dresden; 1971 – 81 dort Assistent u. Oberassistent; 1968 Mitgl. der LDPD; später u. a. Vors. eines Dresdener Stadtbez.-Verb.; 1983 Prom. zum Dr. sc. techn. an der WPU Rostock; 1984/85 Doz. an der Sekt. Informatik u. 1986 – 89 an der Sekt. Schiffstechnik der WPU; Sept. 1989 a. o. Prof.; 1987 – 90 Vors. des Krs.-Verb. Rostock-Stadt u. Mitgl. des Bez.-Vorst. der LDPD; 10.2. – März 1990…

Wer war wer in der DDR

Oschmann, Isolde

* 20.5.1913

Geb. in Berlin; Volksschule; Ausbildung u. Arbeit als Kindergärtnerin; 1945/46 KPD/ SED; 1946 – 48 Abg. der Stadtbez.-Verordnetenvers. Berlin-Treptow; Mitarb. im Stadtjugendamt; 1948 – 50 Studium an der PHS, Dipl.-Ges.-Wiss.; anschl. Assistentin am Lehrstuhl Geschichte der PHS; 1950 – 52 Min. für Volksbildung in der Landesreg. Thür.; Landesvors. der Dt.-Poln. Ges. u. Mitgl. der LL des KB Thür.; 1952 – 55 stellv. bzw. amt. Ltr. der Abt. Allgemeinbildende Schulen des ZK der SED; dann Sektorenltr.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Osten, Maria

* 23.3.1908 – ✝ 8.8.1942

Geboren am 23. März 1908 als Maria Greßhöner in Muckum/Krs. Lemgo, Tochter einer Großgrundbesitzerfamilie. Die Eltern übersiedelten 1911 mit den drei Töchtern (Maria war die jüngste) in einen größeren Gutshof nach Westpreußen. Dort besuchte sie die Höhere Mädchenschule in Deutsch Krone und dann ein Lyzeum in Berlin-Lichterfelde. Nach mehreren Tätigkeiten 1926 im kommunistischen Malik-Verlag angestellt, lebte sie mit dem Verleger Wieland Herzfelde zusammen. In der Berliner Boheme umtriebig, wurde sie rasch als Schriftstellerin bekannt, z. B. mit einer Erzählung in dem von Hermann Kesten 1929 herausgegebenen Band »24 Neue Deutsche Erzähler«. Seit 1927 in der KPD, gläubige Anhängerin der Sowjetunion (vor allem nach einer kurzen Heirat 1929 mit dem russischen Regisseur Jewgeni Tscherwiakow) und wählte als Zeichen ihrer Sympathie zur Sowjetunion das Pseudonym Osten, übernahm in der KPD verschiedene Funktionen, offensichtlich auch in deren Geheimapparat. Seit 1932 führte sie mit dem sowjetischen Schriftsteller, KP-Funktionär und »Prawda«-Redakteur Michail Kolzow (* 1898 – † 1940) eine Lebensgemeinschaft. Ab Herbst 1932 in Moskau Redakteurin bei der »Deutschen Zentral-Zeitung«. Nach Hitlers Machtantritt 1933 arbeitete Maria Osten in der KPD-Emigration, reiste zusammen mit Kolzow 1934 zu Reportagen nach Frankreich und ins Saargebiet. Dort trafen sie auf den Kommunisten Johann L’Hoste und nahmen dessen Sohn Hubert mit zu sich nach Moskau. Das Leben des deutschen Jungen schilderte sie in dem Buch »Hubert im Wunderland«. Während des Bürgerkrieges in Spanien wurde Kolzow ein wichtiger Vertreter der Sowjetunion in Madrid, wohin ihm Maria Osten folgte, die aus Spanien für die DZZ berichtete. Ab 1937 arbeitete sie in Paris für die kommunistische Zeitschrift »Wort«. Kolzow ging im Dezember 1937 wieder nach Moskau, wurde dort am 12. Dezember 1938 verhaftet und am 2. Februar 1940 in Butowo erschossen. Um zur Aufklärung beim vermeintlichen »Mißverständnis« der Verhaftung ihres Lebensgefährten beizutragen, reiste Maria Osten nach Moskau. Hier geriet sie selbst in die Stalinschen Säuberungen und wurde am 25. Juni 1941 verhaftet. Maria Osten wurde wegen »Spionage« am 8. August 1942 zum Tode verurteilt und sofort von einem NKWD-Kommando erschossen, 1957 vom Militärtribunal in Moskau »rehabilitiert«.

Wer war wer in der DDR

Ott, Harry

* 15.10.1933 – ✝ 24.6.2005

Geb. in Chemnitz; Vater u. Mutter Weber; 1940 – 48 Grundschule in Kappel; 1944/45 HJ; 1945 Mitbegr. der Antifa-Jugendgr. in Kappel; 1948 – 52 EOS in Chemnitz, Abitur; 1952 SED; 1952/53 Studium der Wirtschaftswiss. an der KMU Leipzig; 1953 – 59 Studium am Inst. für Internat. Beziehungen in Moskau, Dipl.-Staatswiss.; 1959 Ref. im MfAA; 1959 – 62 Instrukteur, ab 1962 kommissar. Sektorenltr., 1963 – 66 Ltr. des Sektors Soz. Länder, bis 1966 war er Mitarb. des MfAA; 1966 – 74 stellv. Ltr. der Abt.…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Otto, Heinrich

* 29.7.1892 – ✝ 7.7.1944

Geboren am 29. Juli 1892 in Mittel-Gründau/Hessen, Sohn eines Landwirts. Heinrich Otto betrieb in Mittel-Gründau selbst einen kleinen Bauernhof und kam über die kommunistische Bauernbewegung zur KPD, der er Ende der zwanziger Jahre beitrat. Otto wurde 1931 als KPD-Abgeordneter in den Hessischen Landtag gewählt, dem er bis 1932 angehörte. Nach 1933 polizeilich überwacht, starb Heinrich Otto am 7.Juli 1944 in Gelnhausen.

Wer war wer in der DDR

Otto, Silke

* 7.7.1969

Geb. in Karl-Marx-Stadt; 1983 KJS Oberwiesenthal, SC Traktor Oberwiesenthal; 1988 Junioren-EM (6. Pl.); 1989 WM (7. Pl.), DDR-Mstr. (6. Pl.); 1990 Oberwiesenthaler SV 90 (Trainer: Andreas Estel), später WSC Erzgebirge Oberwiesenthal; 1989 – 93 Ausbildung zur pharmazeut.-techn. Assistentin; seit 1996 Sportfördergruppe der Bundeswehr Frankenberg (z. Zt. Oberfeldwebel); dreimal Olymp. Spiele: 1992 (13. Pl.); 2002 (Gold), 2006 (Gold); viermal Einzel-WM (2000/01, 2003, 2005); zweimal WM-Dritte (1999,…

Wer war wer in der DDR

Pabst, Peter (»Bluespabst«)

* 3.8.1954

Geb. in Leipzig, aufgewachsen bei der Großmutter in Berlin-Köpenick; 1961 – 71 POS; Berufsausb. zum Fußbodenleger; Arbeit als Bergmann, Friedhofsgärtner u. Reinigungskraft; 1977 Gründungsmitgl. von »Hollys Blues Band«, 1979 Mitinitiator der ersten Bluesmessen in Berliner Kirchen; 1980 Verweigerung des Wehrdienstes in der NVA; 1982 Gründer u. seitdem musikal. Ltr., Sänger u. Gitarrist der »Jonathan Blues Band«; 1982 – 84 Ausbildung an der Musikschule Berlin-Friedrichshain u. der…

Wer war wer in der DDR

Pahnke, Martin

* 10.10.1924 – ✝ 1.12.1993

Geb. in Trebbin (Krs. Teltow); Vater Klempner; Volksschule; Lehre u. Arbeit als Klempner; 1942 – 45 Wehrmacht, Flieger; 1945 amerik. Kriegsgefangenschaft. 1945 – 49 Landarb. u. Klempner; 1946 FDJ u. SED; 1949 Eintritt in die DVP/KVP; 1949/50 Kursant bzw. Seminarltr. an der VP-Politschule in Torgau; 1950 – 52 Stellv. Kdr. für pol. Arbeit bzw. Propagandist; 1952/53 stellv. Kdr. für pol. Arbeit an der Offiziersschule in Kamenz; 1953 – 56 stellv. Kdr. für pol. Arbeit II-AK; 1956 – 59 Ltr. der…

Handbuch Deutsche Kommunisten

Pallapies, Otto

* 11.10.1899 – ✝ 18.1.1989

Geboren am 11. Oktober 1899 in Wißwainen/ Krs. Tilsit, Sohn eines Maurers. Hirtenknabe, Landwirtschaftsgehilfe, 1914 Kriegsfreiwilliger, anschließend Angehöriger des Grenzschutzes im Memelland. Ende 1920 aus dem Heer entlassen, Kanalarbeiter und Bauhilfsarbeiter. Ab 1922 Mitglied der Union der Hand- und Kopfarbeiter, im März 1923 trat er in die KPD ein. 1932 Polleiter des UB Duisburg, von 1929 bis 1932 Stadtverordneter in Duisburg und Kandidat der KPD zur Reichstagswahl. 1933 Flucht in die Sowjetunion, dort Kursant an der Internationalen Leninschule, 1934 Rückkehr nach Deutschland, übernahm die illegale Leitung der RGO in Berlin. Am 21. Januar 1935 in Berlin verhaftet und am 29. April 1936 im Hochverratsverfahren mit Konrad Behrendt u. a. zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt, zuletzt im Zuchthaus Brandenburg. Von 1945 bis 1949 bei Borsig und AEG beschäftigt. Später Sekretär der Parteischule des SED-Landesvorstandes Groß-Berlin, in West-Berlin aktiv. Pallapies war nach 1945 mit Margarete Behrendt, geborene Reddmann (* 24. 6. 1902 – † ?), der Witwe von Konrad Behrendt verheiratet. 1987 Übersiedlung nach Ost-Berlin. Otto Pallapies starb am 18. Januar 1989 in Ost-Berlin.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Panzer, Albin

* 25.3.1886 – ✝ 22.1.1967

Geboren am 25. März 1886 in Scheubengrobsdorf bei Gera; Gärtner. Mitglied der SPD, ging während des Weltkrieges, den er als Soldat mitmachte, zur USPD. Er übersiedelte nach Remscheid und kam mit der linken USPD 1920 zur KPD. 1921 war er UB-Sekretär in Essen, 1923 in den »proletarischen Hundertschaften« aktiv. Panzer war 1925 einer der Gründer des RFB im Rheinland. Von 1927 bis 1928 leitete er als Gauführer den RFB Niederrhein und war Mitglied der KPD-BL. Er wurde nach dem Verbot des RFB im Rheinland im Juli 1929 hauptamtlicher Sekretär des »Antifaschistischen Schutzbundes«, aber bereits im Oktober 1929 wegen »Parteischädigung« aus der KPD ausgeschlossen. Es hieß damals, Panzer habe Unterschlagungen begangen, was bei den ständigen Finanzaffären des RFB unter Leitung Willy Leows kaum überraschte. 1933 trat er nach Berichten der Gestapo zunächst »nicht in Erscheinung«, wurde aber 1934 wegen »Vorbereitung zum Hochverrat« angeklagt, jedoch freigesprochen. Nach 1945 trat er politisch nicht mehr hervor. Albin Panzer starb am 22. Januar 1967 in Langenfeld/Rheinland.

Handbuch Deutsche Kommunisten

Papke, Paul

* 18.9.1896 – ✝ 4.2.1970

Geboren am 18. September 1896 in Staffelde/ Krs. Soldin, Sohn eines Arbeiters; lernte Tischler und übersiedelte nach Landsberg a. d. Warthe, im Krieg von 1915 bis 1918 Soldat. Er trat nach der Revolution der USPD bei und ging mit deren linkem Flügel 1920 zur KPD, von 1920 bis 1928 Möbeltischler in Landsberg. Viele Jahre ehrenamtlicher Funktionär, dann hauptamtlicher Leiter des Bezirks Ost der BL Berlin-Brandenburg und Redakteur des »Volksechos«, eines Kopfblattes der »Roten Fahne«. Papke wurde im Mai 1928 als Abgeordneter in den Reichstag gewählt, in dem er die KPD bis 1930 vertrat. Ende 1928 wurde er zur Internationalen Leninschule nach Moskau gesandt, danach wieder Sekretär der KPD, 1931 für kurze Zeit inhaftiert. In einem Brief an das ZK beschwerte sich Papke im August 1932 darüber, daß er nicht in den Reichstag gewählt bzw. nicht auf einen sicheren Platz gesetzt worden war. Seine zuständige BL antwortete, er habe sich im Reichstag nicht bewährt. Wegen Differenzen mit der Führung verließ Papke 1932 die KPD. Ab Februar 1933 leistete er illegale Arbeit, schloß sich wieder der KPD an und emigrierte Ende 1933 über die âSR und Frankreich in die Sowjetunion. Er wurde jedoch zur illegalen Arbeit nach Deutschland zurückbeordert. Hier 1935 verhaftet und am 31. Oktober 1935 zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt, anschließend kam er im Juni 1940 ins KZ Sachsenhausen, aus dem er im Mai 1945 befreit wurde. Papke trat wieder der KPD bei, wurde 1945 zunächst Landrat im Kreis Seelow, später im Kreis Müncheberg. Ab 1947 in Potsdam Kommissar der Oderbruchhilfe, dann 1948 Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde. Dort 1952 während der SED-Säuberung abgesetzt, von 1954 bis 1957 Leiter der Bezirksschule für landwirtschaftliche Produktion in Finkenheerd, ab 1960 Veteran in Strausberg. Er bekam zum 65.Geburtstag 1961 den VVO in Silber. Paul Papke starb am 4.Februar 1970.

Wer war wer in der DDR

Parchmann, Ernst

* 13.3.1930 – ✝ 24.9.1988

Geb. in Lübz (Mecklenb.); Vater Tischler; Volksschule; Landarb.; 1944 / 45 Besuch der Lehrerbildungsanstalt Güstrow. 1945 – 48 erneut Landarb.; 1948 / 49 Studium am IfL Neukloster; 1948 SED; Arbeit als Lehrer in Eggesin; 1950 / 51 Grenzpolizei, Ltr. (Politkultur) der VP-Grenzbereitschaft Wittenburg; 1951 – 54 Schulltr. in Granzin (Krs. Lübz); 1954 / 55 Ass. am Pädagog. Inst. Güstrow; 1955 / 56 SED-BPS in Güstrow; 1956 – 61 Red. beim SED-Bezirksorgan »Schweriner Volkszeitung«; 1961 – 64 Studium…