DDR von A-Z, Band 1953

GSOW (1953)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966


 

Handelsorganisation der „Wirtschaftsverwaltung beim Stab der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland“ (GSOW) mit regionalen Absatzorganen, sog. „Wirtschaften“, und zahlreichen Verkaufsläden, sog. „Univermag“ (Universalmagazinen); vielfach auch Verkauf in den Läden der Konsumgenossenschaften an Angehörige der Sowjetarmee. Das GSOW-Handelsnetz führt Waren jeglicher Art, insbesondere auch solche, die nicht unmittelbar von den Besatzungsangehörigen benötigt werden. Letztere können in den Verkaufsstellen unbeschränkt Waren aus deutscher Erzeugung kaufen und nach der SU schicken. Das Handelsnetz der GSOW befaßt sich auch mit der Beschaffung von militärischem Material und Erzeugnissen aller Art zugunsten der SU. Deutsche Betriebe müssen solche Bestellungen mit Vorrang beliefern. Das GSOW-Handelsnetz hat 1951 für etwa 600 Mill. DM Ost Waren aus deutscher sowjetzonaler Produktion aufgekauft, die der Bevölkerung damit entzogen wurden.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 55


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.