DDR von A-Z, Band 1953

Hennecke, Adolf (1953)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

* 25. 5. 1905 in Meggen (Westf.). Volks- und Handelsschule, kaufm. Lehre, Lohnbuchhalter, sattelte nach längerer Arbeitslosigkeit zum Bergbau um. Seit 1926 im sächsischen Bergbau, Funktionär der „Revolutionären Gewerkschaftsorganisation“. 1947 Besuch der SED-Parteischule in Meerane mit Abschlußarbeit über das Thema „Stachanow — ein russisches Vorbild für den deutschen Arbeiter“. Daraufhin von Oberst Tulpanow (SMAD) auserlesen, der deutsche Stachanow zu werden. Nach sorgfältiger technischer Vorbereitung förderte H. am 13. 10. 1948 in einem für den Abbau besonders günstigen Stollen der Grube „Karl Liebknecht“ im Zwickauer Kohlenrevier mit 24,4 m³ Steinkohle 380 v. H. des bis dahin üblichen Tagessolls von 6,4 m³. Dieser unechte Förderrekord wurde zum Anlaß genommen, die sowjetischen Stachanow-Methoden auf deutsche Arbeitsverhältnisse zu übertragen und in allen Betrieben die Arbeitsnormen zu erhöhen. H. wurde Nationalpreisträger, Ministerialdirektor im Ministerium für Schwerindustrie und durfte im Mai 1949 den Genossen Stachanow in der SU besuchen. (Aktivist, Aktivistenbewegung)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 58


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1953 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/hennecke-adolf verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.