DDR von A-Z, Band 1953

Benjamin, Hilde, geb. Lange (1953)

 

 

Siehe auch:


 

* 5. 2. 1902 in Berlin. Gymnasium, Jura-Studium, Dr. jur. Heiratete den Arzt Dr. Benjamin, der 1942 in Mauthausen ums Leben kam. Richterin am Amtsgericht Wedding, dann Rechtsanwältin. Seit 1924 KPD-Mitgl. 1933 unter Berufsverbot, arbeitete sie seitdem in einem Verlag und in der Konfektion. 1945 von der SMAD als Oberstaatsanwältin eingesetzt, 1947 Leiterin der Personalabteilung in der sowjetzonalen Verwaltung für Justiz. Organisierte die Säuberungsaktionen und förderte die Heranbildung von Volksrichtern und Volksstaatsanwälten. 1949 Studienreise in die SU; seit 1950 stellv. Vorsitzende des Obersten Gerichts der SBZ; leitet die meisten Schauprozesse und ist gefürchtet wegen ihrer grausamen Urteile. Im Volksmund „die rote Guillotine“ genannt. (Demokratisierung der Justiz)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 23


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1953 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/benjamin-hilde verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.