DDR von A-Z, Band 1953

Gleichberechtigung der Frau (1953)

 

 

Siehe auch:


 

Nach Art. 7 der Verfassung der „DDR“ sind Männer und Frauen gleichberechtigt, und alle Gesetze und Bestimmungen, die der G. der Frau entgegenstehen, aufgehoben. Ein Ersatz dieser aufgehobenen Bestimmungen in Gestalt eines neuen Familiengesetzes ist bisher noch nicht erfolgt. Aus den „Vorschlägen zu einem neuen deutschen Familienrecht“ (Berlin 1949) von Hilde ➝Benjamin geht jedoch hervor, wie die G. der Frau gedacht ist: „Die Voraussetzung für jede G. der Frau ist ihre Berufsarbeit, die ihre Stellung in der Öffentlichkeit verwurzelt und ihre Unabhängigkeit sichert“ (S. 9). Das bedeutet, daß die G. der Frau in erster Linie im Arbeitsrecht zum Ausdruck kommen muß. Einschlägige Bestimmungen enthält das „Gesetz über den Mütter- und Kinderschutz und die Rechte der Frau“ vom 1. 10. 1950: „Die Arbeit der Frau soll sich nicht auf die traditionellen Frauenberufe beschränken, sondern auf alle Produktionszweige er[S. 54]strecken …“ (§ 19). (Frauenarbeit, Familienrecht, Eherecht)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 53–54


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.