DDR von A-Z, Band 1953

Komplexbrigade (1953)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965


 

Ein Komplex im Sinne des Pj.-Begriffs K. ist die Summe der Faktoren, die bei der Herstellung eines Werkstückes zusammenwirken müssen.

 

Aus der Erfahrung heraus, daß in der Aktivistenbewegung bisher immer wieder einzelne Arbeitsgänge unter Außerachtlassung und zum Schaden anderer Produktionsfaktoren in sinnloser Weise forciert wurden, faßte man alle an der Fertigung eines Werkstückes Beteiligten zu sog. K. zusammen. Die ersten K. entwickelte in der SU der Schnelldreher und Stalinpreisträger Pawel Bykow. Sie bestehen aus einem Ingenieur, einem Technologen bzw. TAN-Bearbeiter, einem Meister und aus Facharbeitern oder aus Vertretern aller Abteilungen eines Betriebes vom Einkauf bis zum Versand. Die K. sucht also durch sachgemäße [S. 72]Übereinstimmung aller Produktionsfaktoren — Konstruktion, Rohstoffauswahl, Fertigungsmethode u. a. — Fehlleistungen zu verhüten. In der SBZ wurde die K. durch den Schnelldreher und Nationalpreisträger Erich Wirth eingeführt. (Brigade)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 71–72


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.