DDR von A-Z, Band 1953

Materialverbrauchsnormen (1953)

 

 

Siehe auch die Jahre 1954 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965


 

In den Materialbilanzen der sowjetzonalen Planungsorgane als Maximum des Materialverbrauchs je Einheit des Erzeugnisses ausgewiesener Bedarf. Die M. bilden die Basis der Materialbilanzen. Der Begriff wurde aus der Wirtschaftsplanung der SU übernommen.

 

Neben den Technischen Arbeitsnormen (TAN) und Kapazitätsnormen, die den Ausnutzungsgrad von Maschinen und Anlagen festlegen, sind die M. die wichtigsten Planungsfaktoren. Der Vorsitzende der Staatl. Planungskommission, Rau, erklärte in seinem Rechenschaftsbericht über das Planjahr 1951, daß das Fehlen exakter M. zu schweren Planungs- und Produktionsfehlern geführt habe, da die Betriebe ihren Materialbedarf vielfach nach Gutdünken anforderten. Die Wichtigkeit dieses Problems wurde in der Verordnung über die [S. 94]Verbesserung der Materialbedarfsplanung vom 5. 2. 1951 festgelegt. Offenkundig falsche Materialanforderungen sollen künftig als Vergehen gegen den Volkswirtschaftsplan bestraft werden.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 93–94


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.