Parteischulen (1953)
Siehe auch:
- Parteischulen: 1954
Die Lehrgänge der Internatsschulen der SED dienen der Heranbildung und Weiterentwicklung von Funktionären und sind wie folgt aufgegliedert: Betriebsparteischulen (14tägige Lehrgänge), Kreisparteischulen (drei Monate), Landesparteischulen (ein Jahr), Landessonderschulen für kurzfristige Sonderlehrgänge, Parteihochschule „Karl Marx“. Die vier erstgenannten Schulen unterstehen den jeweiligen Propagandaabt. der Landesleitungen. Auswahl und Überprüfung der Schüler ist Aufgabe der zuständigen Kaderabteilungen. Wesentlicher Gesichtspunkt für die Auswahl: proletarische Herkunft des Funktionärs. Im Mittelpunkt aller Lehrpläne steht das Studium der Geschichte der ➝KPdSU (B). Weitere Lehrfächer: Dialektischer und historischer Materialismus, politische Ökonomie, Geschichte der Arbeiterbewegung, allgemeine Geschichte ab 1525 sowie Vorlesungen über praktische Parteipolitik. Für Mitglieder der SED ist der Besuch einer Parteischule Voraussetzung für jede wichtige Funktion. Bis Dez. 1951 sollen über 200.000 Parteimitglieder eine P. besucht haben.
Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 103