DDR von A-Z, Band 1953

Parteischulen (1953)

 

 

Siehe auch:


 

Die Lehrgänge der Internatsschulen der SED dienen der Heranbildung und Weiterentwicklung von Funktionären und sind wie folgt aufgegliedert: Betriebsparteischulen (14tägige Lehrgänge), Kreisparteischulen (drei Monate), Landesparteischulen (ein Jahr), Landessonderschulen für kurzfristige Sonderlehrgänge, Parteihochschule „Karl Marx“. Die vier erstgenannten Schulen unterstehen den jeweiligen Propagandaabt. der Landesleitungen. Auswahl und Überprüfung der Schüler ist Aufgabe der zuständigen Kaderabteilungen. Wesentlicher Gesichtspunkt für die Auswahl: proletarische Herkunft des Funktionärs. Im Mittelpunkt aller Lehrpläne steht das Studium der Geschichte der ➝KPdSU (B). Weitere Lehrfächer: Dialektischer und historischer Materialismus, politische Ökonomie, Geschichte der Arbeiterbewegung, allgemeine Geschichte ab 1525 sowie Vorlesungen über praktische Parteipolitik. Für Mitglieder der SED ist der Besuch einer Parteischule Voraussetzung für jede wichtige Funktion. Bis Dez. 1951 sollen über 200.000 Parteimitglieder eine P. besucht haben.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Bonn, 1953: S. 103


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.