DDR von A-Z, Band 1954

Haushaltsaufschlag (1954)

 

 

Siehe auch:


 

Indirekte Steuer, die seit 1947 auf bestimmte lebenswichtige Waren aufgeschlagen wird, z. T. auf die gleichen Artikel, die schon mit Verbrauchssteuern belegt sind. Es gibt H. für Textilien, Treibstoffe, Braunkohle, Käse, Essig, Spielkarten, Süßstoff, Waschmittel, Seife, Kartoffeln, Tierhäute, Felle, Mühlenerzeugnisse und Glaswaren. Die H. werden beim Hersteller erhoben und sind an die Finanzämter (nicht mehr an die Zollverwaltung) abzuführen. Sonstige Verbrauchssteuern deckten 1952 mehr als 42 v. H. der Staatseinnahmen der SBZ. Dazu kommt als weiterer Haushaltsaufschlag die Akzise der HO mit rd. 18 v. H. der Staatseinnahmen. Zusammen mit den Zöllen wurde im Jahre 1952 der Haushalt der „DDR“ zu annähernd 60 v. H. aus der unsozialen Besteuerung des Verbrauchs finanziert. (Steuerwesen)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 66


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.