DDR von A-Z, Band 1954

Kominform (1954)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Abk. des Pj. für Informationsbüro der Kommunistischen und Arbeiterparteien. Gegründet im Frühjahr 1947 zum Zweck des Erfahrungsaustausches und vor allem der Koordinierung der wichtigsten kommun. Parteien sowie ihrer Kontrolle durch die KPdSU (B). Das K. dient dem „Übergang der Volksdemokratien zum Sozialismus und zur gegenseitigen Abstimmung der Wirtschaftspläne“ (W. Ulbricht: „Die Bedeutung der Entschließung des Informbüros über die Lage in der KP Jugoslawiens“, Dietz-Verlag, Berlin 1948, S. 4/5). Mitglieder des K. sind: KPdSU, KP Ungarns, Rumäniens, Bulgariens, Polens, der Tschechoslowakei, Frankreichs und Italiens. Die KP Albaniens und die SED gehören vorerst noch nicht zum K., sind jedoch durch „Beobachter“ vertreten.

 

Die KP Jugoslawiens wurde infolge des Bruches Titos mit Moskau ausgeschlossen. Das K. wird von den Vertretern der KPdSU beherrscht. Sein Sitz ist in Bukarest unter der Leitung von Suslow (KPdSU). Das K. gibt unter dem Titel „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie“ eine Wochenzeitung heraus, die in allen einschlägigen Sprachen, auch der deutschen, erscheint.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 83


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.