
NDPD (1954)
Siehe auch:
- National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD): 1985
Abk. für National-Demokratische Partei Deutschlands. Von der SED gesteuerte Partei, vornehmlich zur Sammlung der ehemaligen kleinen PG. und der Berufssoldaten, um sie im Sinne der Politik der Nationalen Front zu erfassen und als mögliche Opposition auszuschalten.
Gründungsausschuß wurde am 21. 4. 1948 gebildet, Lizenz am 16. 6. 1948 von der SMAD erteilt. Zehn Forderungen, am 19. 6. 1949 in der „Nationalzeitung“ veröffentlicht, gaben als Ziele u. a. an: Einheit Deutschlands, Bodenreform und Enteignungen der Grundindustrie in ganz Deutschland, aber zugleich Sicherung der Privatinitiative, Gleichberechtigung aller kleinen PG, Lebendigmachung der demokratischen Tradition Deutschlands. Das am 18. 6. 1951 auf dem 3. Parteitag angenommene Programm („Der 3. Parteitag der NDPD“, Verlag der Nation, Berlin 1951) zeigt eindeutig national bolschewistische Tendenzen. Mitgliederstand im August 1949: 16.900, Mitte 1953 etwa 100.000. Vorsitzender ist der Stellvertreter des Ministerpräsidenten Dr. Bolz. Tageszeitung der NDPD ist die in Berlin erscheinende „National-Zeitung“, Auflage: 120.000.
Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 114
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