DDR von A-Z, Band 1954

Akademie der Wissenschaften, Deutsche (DADW) (1954)

 

 

Siehe auch:

  • Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin: 1975 1979
  • Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAdW): 1969

 

Die 1700 gegründete „Preußische Akademie der Wissenschaften“ zu Berlin wurde 1946 durch die SMAD in den Dienst der sowjetischen Politik gestellt und entsprechend umgewandelt. Seitdem heißt sie „Deutsche Akademie der Wissenschaften“.

 

Seit 22. 1. 1953 soll sie, wie ihr 2. Vizepräsident Ertel in Gegenwart Ulbrichts in seiner Rede am gleichen Tag hervorhob, sich durch unmittelbare „Mitarbeit an der Schaffung der Grundlagen des Sozialismus“ in der DDR bewähren. Während die alte Berliner „Akademie der Wissenschaften“ vorwiegend auf geisteswissenschaftlichem Gebiet geforscht hatte, sind der derzeitigen DAdW überwiegend naturwissenschaftlich-tech[S. 10]nische Aufgaben gestellt. Dies entspricht dem Vorbild, das ihr die sowjetrussischen Akademien mit ihren rüstungspolitischen, durchaus nationalimperialistischen Zwecksetzungen geben. — Präsident der DAdW ist der Strahlungsmediziner Prof. Dr. W. Friedrich (SED), Vizepräsidenten sind der Altertumswissenschaftler Prof. Dr. Joh. ➝Stroux und der Physiker Prof. Dr. Hans Ertel.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 9–10


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.