DDR von A-Z, Band 1954

Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) (1954)

 

 

Siehe auch:


 

Hervorgegangen aus den Vorstudienanstalten der Universitäten und Hochschulen (1949), sollen sie politisch besonders ausgewählte „Menschen aus Arbeiter- und Bauernkreisen“ (Arbeiterkind) auf das Hochschulstudium vorbereiten.

 

Bedingungen für die Zulassung sind: aktive Betätigung im Sinne der SED, möglichst Auszeichnung als Aktivist, Bestehen einer Aufnahmeprüfung. Die Ausbildung dauert 3 Jahre und schließt mit einer Prüfung ab. Mit ihrem hohen Prozentsatz an SED-Studenten haben sich die ABF als wichtiges Instrument der Stalinisierung der Universitäten erwiesen und stärker als alle anderen Fakultäten die sog. studentische Selbstverwaltung beeinflußt. Planmäßig sollten im Jahre 1950 7.500 ABF-Studenten vorhanden sein. Die geplante Zahl für 1953 beträgt 12.000. (Hochschulen, Erziehungswesen)

 

Literaturangaben

  • Baumgart, Fritz: Das Hochschulsystem der sowjetischen Besatzungszone. (BMG) 1953. 31 S.
  • Müller, Marianne, und Egon Erwin Müller: „… stürmt die Festung Wissenschaft!“ Die Sowjetisierung der mitteldeutschen Universitäten seit 1945. Berlin 1953, Colloquium-Verlag. 415 S.

 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 14


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.