DDR von A-Z, Band 1954

Arzneimittelversorgung (1954)

 

 

Siehe auch:


 

Das Schwergewicht der deutschen Arzneimittelproduktion lag von jeher in Westdeutschland. Die katastrophale Lage der A. der SBZ hat sich seit 1952 durch den Aufbau einer pharmazeutischen Grundstoffproduktion etwas gebessert.

 

Nach wie vor fehlen jedoch viele hochentwickelte, moderne Spezialheilmittel. Mangel an Wissenschaftlern und Investitionsmitteln, Stockungen in der Einfuhr von ausländischen Grundstoffen, Bürokratismus, Unfähigkeit der staatlichen Großhandelsorgane, fortschreitende Verstaatlichung der Apotheken (Apothekenreform) und völlig ungenügende Marktanalysen der staatlichen Planungsstellen sind die Ursache dafür, daß von einer störungsfreien A. nicht gesprochen werden kann.

 

Für die meisten internationalen Spitzenpräparate ist die SBZ nach wie vor auf den Westen angewiesen. (Gesundheitswesen)

 

Literaturangaben

  • Weiss, Wilhelm: Das Gesundheitswesen in der sowjetischen Besatzungszone. 2., erw. Aufl. 1952. 130 S. m. 14 Anlagen.
  • Luv, Gustav: Die Pharmazeutische Industrie in der sowjetischen Besatzungszone. (Mat.) 1953. 48 S.

 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 20


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.