DDR von A-Z, Band 1954

Auszeichnungen (1954)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979 1985


 

Zur Förderung der Arbeitsproduktivität und zur Erzwingung der Übererfüllung der Pläne und Normen wurden in der SU seit dem „Jahr des großen Umschwungs“ (1929) besondere Arbeits-A. geschaffen. Die SBZ übernahm diese Methode bei Beginn der Planwirtschaft und erhob sie 1950 zum Gesetz (Gesetz der ➝Arbeit). Die A. werden nach bestimmten Regeln alljährlich an Arbeiter, Angestellte, Techniker, Ingenieure, Wissenschaftler, Lehrer, Ärzte, Betriebe und Brigaden verliehen, und zwar als Ehrentitel, die mit Me[S. 24]daillen, Urkunden und Geldprämien versehen sind. Der FDGB schuf die Titel Aktivist, Brigade der ausgezeichneten Qualität. Die Regierung ist zuständig für die Titel: Held der Arbeit, „Verdienter Erfinder“, „Verdienter Aktivist“, „Brigade der besten Qualität“, „Siegerbetrieb im Wettbewerb“, „Meisterbauer“ und „Meisterbäuerin“, „Verdienter Bergmann“, „Verdienter Eisenbahner“, „Meisterhauer“, „Verdienter Lehrer des Volkes“, „Verdienter Arzt des Volkes“, „Hervorragender Wissenschaftler des Volkes“, „Verdienter Techniker des Volkes“, „Nationalpreisträger“. Sämtliche Geldprämien sind steuerfrei. Mit Ausnahme der Titel „Verdienter Aktivist“, „Meisterhauer“, „Meisterbäuerin“ und „Meisterbauer“ zählen die Ausgezeichneten zu dem von der Kulturverordnung geförderten Personenkreis. Eine Reihe von Festtagen zur Verleihung der Titel wurden geschaffen: „Tag der Aktivisten“ (13. 10.), „Tag des deutschen Bergmanns“ (erster Juli-Sonntag), „Tag des deutschen Eisenbahners“ (zweiter Juli-Sonntag) Die Ärzte werden am Geburtstag Rob. Kochs (11. 12.) gefeiert, die Nationalpreise am 7. 10. verliehen. Mit den hier genannten A. ist deren Zahl bei weitem noch nicht erschöpft. Es werden je nach Bedarf ständig neue A. geschaffen.


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 23–24


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.