DDR von A-Z, Band 1954

Kolchos (1954)

 

 

Siehe auch:


 

Landwirtschaftliches Gut in der SU, das durch meist zwangsweisen Zusammenschluß von Bauernwirtschaften entstanden ist. Jedes Mitglied eines K. hat ein kleines Stück Land und etwas Vieh als Eigentum, während der gesamte sonstige Besitz des K. kollektiv nach dem staatlichen Plan bewirtschaftet wird. Die Erträge der K. unterliegen der Ablieferungspflicht. Ein gewisser Prozentsatz wird den Mitgliedern als Deputat ausgezahlt. Den K. entsprechen in der SBZ die im Zuge der Kollektivierung entstandenen Landwirtschaftlichen ➝Produktionsgenossenschaften. Neben den K. bestehen in der SU die Sowchose als reine Staatsgüter. Mit ihnen sind in der SBZ die VEG zu vergleichen.

 

Literaturangaben

  • Kramer, Matthias: Die Bolschewisierung der Landwirtschaft in Sowjetrußland, in den Satellitenstaaten und in der Sowjetzone (Rote Weißbücher 3). Köln 1951, Kiepenheuer und Witsch. 144 S.

 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 82


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.