DDR von A-Z, Band 1954

Liebe (1954)

 

 

Siehe auch das Jahr 1953


 

Die Einmütigkeit in der L. zum Staat, zur Partei und der gemeinsame Wille zu höchster Arbeitsleistung im Interesse der Gesellschaft sollen die unerläßlichen Voraussetzungen bilden für eine echte L. zwischen Mann und Frau: „Wenn ein Mann oder eine Frau sich nicht als Glied der Gesellschaft empfinden, wenn sie kein Verantwortungsgefühl für das Leben der Gesellschaft haben, wie können sie dann lieben?“ („Über die Liebe, die Ehe und die Familie in der sozialistischen Gesellschaft“, „Heft des Propagandisten“, 9, Beilage zu „Junge Generation“.) Demnach ist die L. zu einer rein gesellschaftlichen Funktion von Ehepaaren in ihrer Eigenschaft als organisierte Partikel der Gesellschaft geworden: „Die Gemeinsamkeit der Interessen, die Erziehung der Kinder, die selbstlose Arbeit zum Wohle der Heimat — das sind die Quellen, aus denen die Liebe in der Ehe immer neue Kraft schöpft“ („Heft des Propagandisten“, 17) Auch für die L. ist in der Sowjetzone das sowjetische Vorbild richtungweisend: „Die L. ist ein Ereignis, das über das Leben entscheidet wie der Eintritt in die Kommunistische Partei“ („Das Glück“, Roman von Pjotr Pawlenko).


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 104


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.