DDR von A-Z, Band 1954

Ulbricht, Walter (1954)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

* 30. 6. 1893 in Leipzig, Volksschule, Tischlerlehrling, trat 1912 der SPD bei, 1919 dem Spartakusbund. Mitbegründer der KPD, bis 1933 M.d.R., dann emigriert. Seitdem wegen Anstiftung zum Mord an den Polizeihauptleuten Lenk und Anlauf im August 1931 steckbrieflich gesucht. 1936 Polit-Kommissar im Hauptquartier der rotspanischen Armee, trat während der Dauer des deutsch-sowjetischen Freundschaftspaktes 1939/40 in Zeitungsartikeln mit besonderem Nachdruck für das Bündnis der SU mit Hitler ein. Nach Ausbruch des deutsch-sowjetischen Krieges organisierte er das „Nationalkomitee Freies Deutschland“, wurde sowjetischer Staatsbürger und kehrte 1945 im Stabe Schukows nach Berlin zurück. 1946 stellv. Parteivorsitzender und Mitglied des ZK der SED. Stellvertreter des Ministerpräsidenten der „DDR“, seit Juli 1950 Generalsekretär, seit 26. 7. 1953 „1. Sekretär“ des ZK und Mitglied des Politbüros und des Sekretariats der SED. Gilt als erster Vertrauensmann des Kremls in Deutschland. U. war der wichtigste Initiator der als Aufbau des Sozialismus propagierten Sowjetisierung der Zone und damit besonderer Gegenstand des Hasses der Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Juni-Aufstand. Träger des „Karl-Marx-Ordens“, Held der Arbeit. (Neuer Kurs)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 171


 

Die biographischen Angaben spiegeln den Kenntnisstand der Handbuchredaktion im Jahre 1954 wider.

Sie sind daher für allgemeine Informationszwecke als veraltet anzusehen und zudem häufig nicht fehlerfrei.

 

Für diesen Eintrag wird auf den Personeneintrag in der Rubrik BioLeX https://www.kommunismusgeschichte.de/biolex/article/detail/ulbricht-walter-ernst-paul verwiesen.


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.