DDR von A-Z, Band 1954

Volkskongreß (1954)

 

 

Siehe auch die Jahre 1953 1956 1958 1959 1960 1962 1963 1965 1966 1969 1975 1979


 

„Deutscher Volkskongreß für Einheit und gerechten Frieden“, eine Art Vorparlament, das im Aufträge der SED erstmalig während der Londoner Außenministerkonferenz für den 6.–7. 12. 1947 nach Berlin einberufen wurde. Maßte sich das Recht an, im Namen Gesamtdeutschlands Forderungen vor die Außenministerkonferenz zu bringen, ohne jedoch hierzu Gelegenheit zu erhalten. Aus der sog. „Volkskongreßbewegung“ gingen hervor 1. die Nationale Front und 2. der am 30. 5. 1949 vom dritten V. gewählte Volksrat, der in gleicher Zusammensetzung als „Provisorische Volkskammer der DDR“ die Verfassung annahm und vom V. bestätigen ließ. Somit diente der V., dem auch mit den Kommunisten sympathisierende Westdeutsche angenörten, zur scheindemokratischen Legitimierung des Sowjetzonenregimes. (Verfassung und Verwaltung)


 

Fundstelle: SBZ von A–Z. Zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage, Bonn 1954: S. 185


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.