DDR von A-Z, Band 1956

Dessau (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Stadtkreis im sachsen-anhaltischen Bezirk Halle, am Zusammenfluß von Elbe und Mulde, mit 94.301 Einwohnern (1955) drittgrößte Stadt Sachsen-Anhalts; bis 1945 reich an Bauten in niederländischem Barockklassizismus und Renaissance, Schloß (16. Jh.); Elbhafen in D.-Wallwitzhafen; bedeutende Industrie: Waggon-, Stahl-, Apparate- und Maschinenbau, Chemikalien (Chemische Industrie), Nahrungsmittel, bis 1945 Junkers-Flugzeugwerke.

 

D. wird als deutsche Marktsiedlung Ende des 12. Jh. erstmals erwähnt und erhielt 1213 Stadtrecht. Seit 1603 residierten in D. die Fürsten und Herzöge von Anhalt-D. 1626 siegte Wallenstein an der Elbbrücke nahe der Stadt über die Protestanten unter Graf Ernst von Mansfeld. Von 1863–1918 war D. Residenz der Herzöge des vereinigten Anhalt, bis 1945 Landeshauptstadt. Im 2. Weltkrieg wurde insbesondere die Innenstadt fast völlig zerstört.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 60


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.