DDR von A-Z, Band 1956

Halberstadt (1956)

 

 

Siehe auch die Jahre 1960 1962 1963 1965 1966 1969


 

Stadt im sachsen-anhaltischen Bezirk Magdeburg, Kreisstadt, im nördlichen Harzvorland, an der Holtemme, mit 44.510 Einwohnern (1955); bis 1945 mittelalterliche Altstadt (Fachwerkbauten); gotischer Dom (12./15. Jh.), romanische Liebfrauenkirche (12. Jh.), Martinskirche (14. Jh.), Rathaus (14. Jh.) mit Roland; vielseitige Industrie: Landmaschinen, Motoren, Gummi- und Webwaren, Konserven (Fleisch und Wurst).

 

H. war seit 827 Bischofssitz und erhielt 998 Stadtrecht. Im Mittelalter entwickelte sich die Stadt zu einem blühenden Marktort und war im 15. Jh. Mitglied der Hanse. Bis 1566 stand H. unter bischöflicher Herrschaft, kam 1578 unter braunschweigische Administrator, gelangte nach dem Dreißigjährigen Krieg in brandenburgischen Besitz und verblieb in der Folgezeit bei Brandenburg-Preußen (seit 1815 gehörte H. zur Provinz Sachsen). Im 2. Weltkrieg erlitt die Stadt schwere Zerstörungen.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 104


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.