DDR von A-Z, Band 1956

Holzindustrie (1956)

 

 

Siehe auch:


 

Durch den Raubbau nach dem zweiten Weltkrieg entstanden in den Wäldern der SBZ erheblich größere Verluste als im Bundesgebiet. 1953 wurden für die SBZ 10 v. H. Kahlschlagflächen festgestellt, während im Bundesgebiet der entsprechende Satz nur 4 v. H. betrug. Die Aufforstung in der SBZ geht erheblich langsamer vonstatten. Von 1946 bis 1954 sind in der Zone 155 Mill. Festmeter Holz eingeschlagen worden gegenüber einem vertretbaren Höchsthiebsatz von 70 Mill. Festmetern. Die Kapazitätsverluste in den Sägewerken betrugen nur 10 v. H. Der Rundholzeinschnitt erfolgt aber überwiegend in den enteigneten, jetzt als VEB geführten Sägewerken. Die noch bestehenden Privatbetriebe sind völlig ungenügend beschäftigt. Der technische Zustand der Sägewerke ist stark zurückgeblieben. Die Versorgung der Bedarfsträger mit Holz ist trotz des hohen Einschlages unzureichend. Die Papierindustrie und die Bauindustrie sind nicht voll versorgt. Auch Holz ist in der SBZ noch immer bewirtschaftet.


 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 114


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.