DDR von A-Z, Band 1956

Jugendring, Deutscher (1956)

 

 

Siehe auch:


 

Pfingsten 1954 in Ostberlin gegründet als „Gesamtdeutsches Jugend-Forum“. Vorsitzende: Nationalpreisträger Schriftsteller Stefan Hermlin (SBZ) und Wolfgang Schoor, Stuttgart. Geschäftsführung: Berlin W 8, Mauerstr. 53. Geschäftsführer: Hasso Zimmermann, früher Angestellter im ZR der FDJ. Mitgliederorganisationen des DJR aus der SBZ: FDJ, Deutscher Sportausschuß (DSA), Jugend-Rot-Kreuz, Gewerkschaftsjugend (FDGB). Da Jugendorganisationen der Bundesrepublik sich vom DJR nicht ansprechen ließen, gründete der DJR hier Tarngruppen (Tarnorganisationen), wie: Ausschuß gegen Rekrutierung u. ä., die sich zumeist aus Mitgliedern der verbotenen FdJ rekrutieren. Aufgabenstellung der DJR ist: Gesamtdeutsche Jugendveranstaltungen, wie Oster- und Pfingsttreffen, Touristenlager (in der SBZ), Jugendkongresse (gegen Rekrutierung usw.) sowie Einladungen von Jugenddelegationen der Bundesrepublik in die SBZ. Seine Weisungen erhält der DJR vom Leiter des Amtes für ➝Jugendfragen, Hannes Keusch, dessen Amt auch die für die Arbeit des DJR notwendigen Mittel zur Verfügung stellt.

 

Literaturangaben

  • Herz, Hanns-Peter: Freie Deutsche Jugend. München 1956, Juventa-Verlag. 128 S.

 

Fundstelle: SBZ von A bis Z. Dritte, überarbeitete und erweiterte Auflage, Bonn 1956: S. 126


 

Information

Dieser Lexikoneintrag stammt aus einer Serie von Handbüchern, die zwischen 1953 und 1985 in Westdeutschland vom Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen (ab 1969 Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen) herausgegeben worden sind.

Der Lexikoneintrag spiegelt den westdeutschen Forschungsstand zum Thema sowie die offiziöse bundesdeutsche Sicht auf das Thema im Erscheinungszeitraum wider.

Ausführliche Informationen zu den Handbüchern finden Sie hier.